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Weitwinkel für Portraits


reduts

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Hallo zusammen,

ich bin im Moment hin und her gerissen, welches Objektiv ich mir zulegen soll. Und zwar soll es ein Weitwinkelobjektiv sein, mit dem ich spezielle Portraits (ganz oder halbkörper) machen und dabei gleichzeitig auch die Umgebung gut einfangen kann und eine tolle Freistellung habe. Ausserdem mag ich die Möglichkeit, einerseits Weitwinkel zu haben und andererseits eine sehr geringe Tiefenschärfe. Am liebsten hätte ich natürlich das 16mm f1.4, kostet derzeit jedoch in der Schweiz rund 900.-. 

Nun weiss ich nicht, ob ich nicht doch besser das Fujinon 18mm f2 nehmen soll, welches sehr günstig ist (und sehr klein und leicht) ist, aber im Internet von der Bildqualität her nicht so gut weggkommt. Zur Auswahl stünde auch noch das Samyang 12mm f2, das ebenfalls sehr gut sein soll, günstig ist, aber keinen Autofokus hat. Beim Samyang frage ich mich allerdings auch, ob der Winkel dann für Portraits (auch mit einem gewissen Abstand zum Model) nicht schon zu weit ist. 

Hat jemand mit den Objektiven Erfahrung?

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vor 2 Stunden schrieb reduts:

Das 23mm f2 habe ich schon 😉 und das 56mm 1.4 auch

Ich hätte eher an das 23 mm f1,4 gedacht, da es Dir ja auf die Freistellung ankommt. Mit dem 16 mm f1,4 bekommst Du auch nicht mehr Freistellung als mit Deinem 23 mm f2, sofern Du nicht näher ’ran gehst – aber dann besteht die Gefahr perspektivischer Verzerrungen. Das 18 mm f2 bringt Dich erst recht nicht weiter; da ist die Freistellung noch geringer.

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Hi.

Das 18er ist nicht so schlecht, wie manchmal behauptet wird. Wenn Du Freistellung haben möchtest, wirst Du eh weiche Ecken haben, weil in aller Regel die Fokusebene dann nicht die des Motivs sein wird. Und wenn sich Betrachter darüber aufregen, spricht das nicht gerade für die Qualität des Portraits 🙂

Das 16er ist fraglos besser, aber Freistellung gelingt dort auch nur im Nahbereich - und da will man eigentlich keinen Weitwinkel für Portraits einsetzen. Das 16er ist lichtstärker, allerdings auch noch weitwinkliger - der Unterschied in der Freistellung zwischen diesen Objektiven ist minimal, gerade auf mittlere und größere Distanzen.

Grüße
Matthias

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Die Qualität meines 18er war über jeden Zweifel erhaben, aber wie die anderen schon schrieben:
Die Freistellung ist nicht soooo dolle und es ist bei Portraits auch nicht leicht einzusetzen (Verzerrung)

Kann aber durchaus interessante Ergebnisse bringen :)


unbenannt by Uwe Richter, auf Flickr

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vor 6 Stunden schrieb mjh:

Ich hätte eher an das 23 mm f1,4 gedacht, da es Dir ja auf die Freistellung ankommt. Mit dem 16 mm f1,4 bekommst Du auch nicht mehr Freistellung als mit Deinem 23 mm f2, sofern Du nicht näher ’ran gehst – aber dann besteht die Gefahr perspektivischer Verzerrungen. Das 18 mm f2 bringt Dich erst recht nicht weiter; da ist die Freistellung noch geringer.

This. Das 23 1.4 ist bei Weitwinkelporträts imo die beste Option. Das 16 1.4 hat nicht nur eine relativ geringe Freistellung, sondern, bedingt durch die optische Rechnung und die floating elements, eine relativ unansehnliche Unschärfe, was einem mit dem 23 1.4 nicht passieren kann. Außerdem muss man bei 16mm schon recht genau wissen, was man macht, da die Brennweite so ihre Tücken hat und man die Personen vor der Kamera leicht verunstalten kann.

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Ich finde das XF16 als „Effektlinse“ für den Nahbereich ja ganz spannend, ansonsten aber einigermaßen überbewertet (im Gegensatz z. B. zum zeitgleich erschienenen, IMHO genialen XF90). Wie Marc G finde auch ich die Unschärfe / das Bokeh auf mittlere Distanz wirklich unansehnlich. Außerdem habe ich mit meinem zweiten Exemplar (das erste hatte ich leider nicht derart getestet) die Erfahrung gemacht, daß es erst ab Blende 2 annehmbar scharf wurde und dann langsam auf das Niveau meines XF16-55 bei 2.8 (Offenblende!) kam. Entweder ein „schlechtes" XF16 (obwohl fabrikneu) erwischt oder Glück mit dem Zoom oder die falschen Erwartungen. Will sagen, es gibt nicht nur überwältigende, positive Erfahrungen mit dem 16er. Und für Porträts mit Umfeld etc. gibt es, wie zuvor schon von Anderen mehrfach empfohlen, ohnehin das universellere 23mmF1.4.

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vor 9 Minuten schrieb Matzio:

Ich finde das XF16 als „Effektlinse“ für den Nahbereich ja ganz spannend, ansonsten aber einigermaßen überbewertet (im Gegensatz z. B. zum zeitgleich erschienenen, IMHO genialen XF90). Wie Marc G finde auch ich die Unschärfe / das Bokeh auf mittlere Distanz wirklich unansehnlich. Außerdem habe ich mit meinem zweiten Exemplar (das erste hatte ich leider nicht derart getestet) die Erfahrung gemacht, daß es erst ab Blende 2 annehmbar scharf wurde und dann langsam auf das Niveau meines XF16-55 bei 2.8 (Offenblende!) kam. Entweder ein „schlechtes" XF16 (obwohl fabrikneu) erwischt oder Glück mit dem Zoom oder die falschen Erwartungen. Will sagen, es gibt nicht nur überwältigende, positive Erfahrungen mit dem 16er. Und für Porträts mit Umfeld etc. gibt es, wie zuvor schon von Anderen mehrfach empfohlen, ohnehin das universellere 23mmF1.4.

Dass das 16 1.4 nicht so scharf bei 1.4 ist, wie ich es von 23 1.4, 35 1.4 und 56 1.2 (bei 1.2) gewohnt war, ist ein Fakt, den ich akzeptieren musste, denn die 3 Exemplare, die ich im Laufe der Zeit hatte, sind alle nicht auf das Niveau der anderen Festbrenner gekommen. Wohlgemerkt waren sie deswegen nicht gleich schlecht, sondern eben nur nicht so gut, wie die anderen Fujinons. 

Das 16 1.4 ist m.M.n. eben nicht so gut für Porträts geeignet, wie die üblichen 24 1.4er an Kleinbild, die weder die Schwäche in der Zeichnung der Unschärfe bei mittleren Distanzen noch die Schärfeprobleme aufweisen.

Man muss halt nur wissen, welches Werkzeug für welchen Einsatzzweck geeignet ist.

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Am 27.7.2018 um 12:36 schrieb Marc G:

Dass das 16 1.4 nicht so scharf bei 1.4 ist, wie ich es von 23 1.4, 35 1.4 und 56 1.2 (bei 1.2) gewohnt war, ist ein Fakt, den ich akzeptieren musste, denn die 3 Exemplare, die ich im Laufe der Zeit hatte, sind alle nicht auf das Niveau der anderen Festbrenner gekommen. Wohlgemerkt waren sie deswegen nicht gleich schlecht, sondern eben nur nicht so gut, wie die anderen Fujinons. 

Das 16 1.4 ist m.M.n. eben nicht so gut für Porträts geeignet, wie die üblichen 24 1.4er an Kleinbild, die weder die Schwäche in der Zeichnung der Unschärfe bei mittleren Distanzen noch die Schärfeprobleme aufweisen.

Man muss halt nur wissen, welches Werkzeug für welchen Einsatzzweck geeignet ist.

Mein 16 1.4 ist bereits bei Offenblende extrem scharf. Aber erst das 2. Exemplar. Das 1. habe ich zurückgeschickt, weil es eben nur mässig scharf war. Es gibt wohl eine relevante Serienstreuung. Deshalb bestelle ich nur noch online, dann gehen die Gurken sofort zurück. Die Streuung hatte ich aber auch bei Nikon und Sony. Portraits mache ich aber trotzdem nur ausnahmsweise mit dem 16er, da ich unterwegs immer ein 56 1.2 dabei habe. 

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Am 26.7.2018 um 23:11 schrieb reduts:

Das 23mm f2 habe ich schon 😉 und das 56mm 1.4 auch

Dann auf zum 16er. Stimmt schon, der Hintergrund kommt manchmal etwas harsch daher, aber das bist du vom 56er ja schon gewohnt. Ansonsten gelingen damit spektakuläre Umfeldportraits mit schöner Freistellung, dafür würde ich das 18er nicht in Betracht ziehen.

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vor 15 Minuten schrieb Roswitz:

Was mit dem 16er möglich ist, kann man bei Damien Lovegrove gut sehen.

https://www.lovegrovephotography.com/fujifilm-xf-16mm-f1-4-wr-lens/

Und es fällt auf, dass er das Objektiv häufig abblendet oder die Hintergründe sehr präzise auswählt, damit die Schwächen des Objektivs nicht ins Gewicht fallen.

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Am 26.7.2018 um 23:05 schrieb reduts:

Zur Auswahl stünde auch noch das Samyang 12mm f2, das ebenfalls sehr gut sein soll, günstig ist, aber keinen Autofokus hat. Beim Samyang frage ich mich allerdings auch, ob der Winkel dann für Portraits (auch mit einem gewissen Abstand zum Model) nicht schon zu weit ist.

Das ist zu weit. Mit 12mm (18mm KB) habe ich nur Witzporträts, aber keineinziges schönes Porträt hinbekommen.

Ab 16mm (24mm KB) habe ich dann einige gute Porträts. Aber alles, was weiter als 16mm ist, hat mMn. hierfür zu starke perspektivische Verzerrungen.

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vor 10 Stunden schrieb px1:

https://www.instagram.com/caliallstaring

Hier ist viel Offenblendiges im relativen Nahbereich dabei. 

Mit dem 16er macht man eben sehr gute Umfeldportraits, mit dem 56er Portraits mit Freistellung. Je nach Bedarf. Die Primes dazwischen sind auch gut. Man ist bei anderen Motiven aber in beide Richtungen eingeschränkt.

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Für Halbkörperportraits, wie vom Fragesteller beabsichtigt, ist m.E. jede Brennweite unterhalb 23mm wenig geeignet, da ein noch kürzeres WW keine stimmigen Körperproportionen liefert. Soll dann auch noch eine einigermaßen brauchbare Freistellung erfolgen, taugt eher das XF23/1.4 als das "2.0er" dazu. Insofern teile ich die Meinung von "mjh".

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vor 33 Minuten schrieb uli-P:

Für Halbkörperportraits, wie vom Fragesteller beabsichtigt, ist m.E. jede Brennweite unterhalb 23mm wenig geeignet, da ein noch kürzeres WW keine stimmigen Körperproportionen liefert. Soll dann auch noch eine einigermaßen brauchbare Freistellung erfolgen, taugt eher das XF23/1.4 als das "2.0er" dazu. Insofern teile ich die Meinung von "mjh".

Auch das WW kann stimmige Körperproportionen liefern, wenn der Fotograf weiß, was er tut. Aber bei längeren Brennweiten ist diese Problematik einfach nicht so relevant, weshalb etwaige Fehler nicht so leicht ins Gewicht fallen. Ist aber ein wichtiger Punkt, den du ansprichst. Die wenigsten Fotografen, die auf Menschen losgelassen werden, haben Ahnung von perspektivischer Verzerrung, Bewahrung von Körperproportionen oder kennen überhaupt die präzisen Eigenschaften der Brennweite, die sie verwenden.

Leider helfen die Smartphones dabei nicht weiter, weil die 28mm Brennweite auch schon arge Probleme machen, trotzdem knipsen die Leute im Nahbereich wild drauf los. Große Nasen erzählen die Geschichten dann.

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