Vergleich GF 110 mm und GF 120 mm Macro - Schärfe ab Blende 5,6

[Das O.]

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Es gibt verschiedene Gegenüberstellungen vom Fujinon 110 mm und 120 mm mit all den Für und Wider.

Eine Frage: Wenn ich beide Objektive abgeblendet ab Blende 5,6 vergleiche,

gäbe es dann relevante Unterschiede? (Macrobereich ausgenommen).

Schärfe und Tiefenschärfe wären vergleichbar?

Für Dokumentationen von Installationen suche ich ein möglichst ruhiges Bokeh und

gleichzeitig für Reproduktionen eine hohe Schärfe. Schärfe hat Priorität.

Konnte jemand Erfahrungen sammeln?

Danke vorab.

[mcmarcy]

Wer will denn das 110mm abblenden, das ist ein Portraiobjektiv welches zur Offenblendfotografie gekauft wird.

LG

Marcus

[WillyM]

vor 20 Minuten schrieb mcmarcy:

Wer will denn das 110mm abblenden, das ist ein Portraiobjektiv welches zur Offenblendfotografie gekauft wird.

LG

Marcus

Das habe ich gar nicht gewusst, dass man damit nur Portraits fotografieren darf 😲.

😉

[Roswitz]

Die Tests von Jim Kasson bieten einen schönen Vergleich - das 110er ist auch bei Blende 5,6 eine Klasse für sich.

[Das O.]

Vielen Dank für die technische Einsicht in das Objektiv. Es scheint wirklich außergewöhnlich zu sein.

 

Vielleicht hat noch jemand mit beiden Objektiven gearbeitet und kann mir aus Erfahrung

das Verhalten der Schärfe und Schärfentiefe ab Blende 4 beschreiben.

Physikalisch müssten ja beide Objektive ab Blende 4 die gleiche Schärfentiefe aufweisen.

Das vermute ich, bin mir aber nicht sicher. Darum die Anfrage.

[Roswitz]

Schärfentiefe bei gleicher Blende habe ich nicht verglichen. Allerdings ist Blende bei dem 110er bei f4 nicht mehr rund, was im Bokeh sichtbar wird. Das 120er hat bei f4 die offene Blende und damit das schönere Bokeh.

[Das O.]

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Habe darüber auch noch nie was gelesen oder es beobachtet, wie sich die Schärfentiefe allgemein bei gleicher Blende verhält. Kann mir aber vorstellen, dass da die Objektive unterschiedlich berechnet werden und Punktschärfe mit Tiefenschärfe sich bedingen. 

[Das O.]

Der Tipp mit der Offenblende, vielen Dank.

[AS-X]

vor 54 Minuten schrieb Das O.:

Habe darüber auch noch nie was gelesen oder es beobachtet, wie sich die Schärfentiefe allgemein bei gleicher Blende verhält. Kann mir aber vorstellen, dass da die Objektive unterschiedlich berechnet werden und Punktschärfe mit Tiefenschärfe sich bedingen. 

Schärfentiefe und Tiefenschärfe in einem Post, das lässt ja wieder auf Chips und Bier hoffen 😉

Die Schärfentiefe wird bei beiden Objektiven nicht gleich, aber (soweit die gleiche Blende gewählt wurde) doch ähnlich sein. Denn die Schärfentiefe hängt von Brennweite, Blende und Abstand zum Motiv bzw. der gewählten Fokusentfernung ab. Da die Brennweite leicht differiert, wird die Schärfentiefe bei sonst gleich gewählten Parametern beim 120er etwas geringer ausfallen. Nutzt man den Offenblendvorteil des 110er jedoch aus, ändert sich das Freistellungspotenzial natürlich deutlich zugunsten des 110er. 
Mit dem unterschiedlichen optischen Aufbau der Gläser hat das alles nichts zu tun, dieser beeinflusst das Bokeh, aber nicht die Schärfentiefe. 

[mjh]

vor 10 Stunden schrieb Das O.:

Physikalisch müssten ja beide Objektive ab Blende 4 die gleiche Schärfentiefe aufweisen.

Das vermute ich, bin mir aber nicht sicher. Darum die Anfrage.

Im Prinzip ja. Es gibt allerdings Möglichkeiten, den Verlauf der Schärfe über die Kaustik zu beeinflussen. In Illustrationen des Strahlenverlaufs sieht es ja immer so aus, als würden die Lichtstrahlen zu einem Punkt fokussiert, so dass ein Doppellichtkegel entsteht – die Lichtstrahlen laufen kegelförmig zu einem Punkt zusammen und danach ebenso kegelförmig wieder auseinander. Aufgrund von nie vollständig vermeidbaren Abbildungsfehlern wie der sphärischen Aberration ist die Bündelung in einem Punkt jedoch eine Fiktion; tatsächlich sieht es so aus, dass der Lichtkegel in einer Art dünnem „Schlauch“ ausläuft, der sich dann wieder zu einem Kegel weitet. Die Ebene, in der das schärfste Bild entsteht, liegt dann dort, wo der „Schlauch“ am dünnsten ist. Den Querschnitt dieses Lichtverlaufs bezeichnet man als Kaustik. Wenn der „Schlauch“  relativ lang ist, hat es den Anschein, als wäre die Schärfentiefe (bei gleicher Blende!) größer, was aber durch eine geringere maximale Schärfe erkauft wird; eine echte Vergrößerung der Schärfentiefe ist das nicht.

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