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Menschen/"Street"-Fotografie (kein Bild)-Frage inside


HerrHase

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@allescaspar: deine Frage "warum fotografiere ich überhaupt"....so weit würde ich nun nicht gehen, um eine Antwort auf meine ursprüngliche Frage zu bekommen. Das entfernt sich auch zu sehr. Die Frage wäre jetzt: warum veröffentliche ich Bilder von wildfremden Menschen?

Und die Antwort ist wahrscheinlich doch: "weil ich geltungsbedürftig bin". "Weil ich mit dem digitalen Schulterklopfen von Hobbykollegen rechne." "Boah, tolles Bild, du bist ein echte Künstler...." "Und das alles mit der kleinen Kamera?.... Das hätte ich nicht geschafft. Du hast das Auge! Und die Kompetenz! Du bist mein Held!"

 

So...oder so ähnlich wird es sein - und um leichter diese Zustimmung zu erreichen, nutze ich eben Menschen, weil es tatsächlich so ist, dass Menschen in best. Situationen oder mit einer Aussage im Gesicht im ersten Moment für den Betrachter spanndender, interessanter wirken

Das meine ich jetzt gar nicht bewertend (außer bei diesem Bruce Gilden.... bei mir würd er seinen Blitz quer fressen und danach....).

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Jep - ich meinte das auch nicht abwertend - Pilobolus hatte schon ehrlich geantwortet und ich geb´s ja auch zu.

Wenn man sich das erst mal selbst eingesteht worum es eigentlich geht - dann muss jeder für sich entscheiden, mit WELCHEN Motiven er um diese Aufmerksamkeit ringt.

Und da gilt doch eigentlich der "biblische Grundsatz": was du nicht willst, was man dir tu, das füg auch keinem anderen zu."

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Gast pilobulus

ja und wer austeilt sollte auch einstecken können.

andere wiederum sind z.t. für wahr nicht zimperlich bei der bildkritik anderer, eigene fotos bleiben aber aus, da haben sie die hosen voll.

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Hallo an Alle,

 

Ja, Mick, das stimmt eindeutig, dass die schnellen, veränderlichen Menschen in ihrer Bewegung und in ihrem Raumgefüge, das Thema der Photographie sind. Der Photographie schlechthin. (Und wenn nun die Gesellschaft das fotografieren im öffentlichen Raum verbietet, dann wird dabei diese grosse Domäne der Fotografie beschnitten, ja auch „kastriert“ kann man sagen)

Im anderen Bereich den du anschneidest, Mick, da irrst du dich, das ist nicht ein Bereich den die Malerei abdecken kann. Die Malerei kann diesen Bereich bedienen, aber nicht abdecken, da die Malerei als Medium der Wiedergabe der gesehen Welt tot ist. So zumindest ab dem 18 Dezember 1911 als die „blauen Reiter“ ihrer Ausstellung in München hatte und zeitgleich Herr Kandinsky sein Buch „Über das Geistige in der Kunst, insbesondere in der Malerei“ herausgab, ist sie tot. Seit dem ist die Wiedergabe des Gegenstandes in der in der Malerei, defacto tot. Seither ist es auch eine grosse Domäne der Photographie und bedingt der Zeichnung. Zumindest bis die Becherschüler Gursky, Hütte, Sasse, Struth und einige Andere damit begannen die Realität neu zu definieren und zu „bedienen“….aber das sprengt nun wohl wirklich das Gefäss von einem Forum.

 

A bientot, Caspar

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Ich erkenne das jetzt ad hoc erst mal nicht - wieso ist die Malerei tot? Hat jemand sie als tot definiert? Warum lebt die Zeichnung?

Kann man das in kurzen Worten zusammenfassen?

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@allescaspar: deine Frage "warum fotografiere ich überhaupt"....so weit würde ich nun nicht gehen, um eine Antwort auf meine ursprüngliche Frage zu bekommen. Das entfernt sich auch zu sehr. Die Frage wäre jetzt: warum veröffentliche ich Bilder von wildfremden Menschen?

Und die Antwort ist wahrscheinlich doch: "weil ich geltungsbedürftig bin". "Weil ich mit dem digitalen Schulterklopfen von Hobbykollegen rechne." "Boah, tolles Bild, du bist ein echte Künstler...." "Und das alles mit der kleinen Kamera?.... Das hätte ich nicht geschafft. Du hast das Auge! Und die Kompetenz! Du bist mein Held!"

 

So...oder so ähnlich wird es sein - und um leichter diese Zustimmung zu erreichen, nutze ich eben Menschen, weil es tatsächlich so ist, dass Menschen in best. Situationen oder mit einer Aussage im Gesicht im ersten Moment für den Betrachter spanndender, interessanter wirken

Das meine ich jetzt gar nicht bewertend (außer bei diesem Bruce Gilden.... bei mir würd er seinen Blitz quer fressen und danach....).

 

Eine fantastische Erklärung, eigene Defizite in diesem Genre klein zu reden.....;)

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Eine fantastische Erklärung, eigene Defizite in diesem Genre klein zu reden.....;)

 

nein nein, Mürbchen, Der HerrHase weiss genau wovon er spricht und was er macht. Von einem fotografischen Defizit zu sprechen ist nicht Fair (und ich kann auch kein Defizit erkennen). HerrHase und ich sind nur anderer Ansicht auf die Dinge. Aber dass man ihm nun nachsagt, dass er mit seinen Argumenten sein "fotografisches Defizit" klien reden will, dass kann ich nciht gelten lassen.

lieber Gruss, Caspar

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klar, war ein wenig provokativ, aber diese Hilfskonstruktion mit dem dann abgeleiteten Schluß lasse ich zumindest in meinem Fall nicht gelten. Menschen, Gesichter und Situationen habe ich fotografiert, als ein Teil der Forenten hier noch nicht geboren war und der Name Internet noch nicht existierte und flickr schon mal garnicht.

Alle die, die seit Erfindung der Fotografie Menschen zuerst im Studio und dann später auf der Straße, in der Gosse, im Krieg oder nur banal im Alltag ablichteten, müßten dies um des Schulterklopfens getan haben? Das glaube ich nicht. Meine alten Negative habe ich erst 35 Jahre später mit den neuen Medien zuerst in einem bestimmten Forum und dann bei flickr veröffentlicht. Schön war damals, dass, obwohl die Knipsereien so alt waren, die Akzeptanz oder besser gesagt, die Resonanz nicht schlecht war und mich 2006 wieder zu ernsthafter? Fotografie zurück führte. Die danach gezeigten neuen Fotos wurden gezeigt, um mir Rückschlüsse auf den Stand meiner 'Aufholjagd' zu damals zu geben.

 

Es gilt hier aber wie oft der Spruch: "Die Trauben sind zu sauer".....

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Gast pilobulus

mürbchen wrote:

"... Meine alten Negative habe ich erst 35 Jahre später mit den neuen Medien zuerst in einem bestimmten Forum und dann bei flickr veröffentlicht. ...)

wo? link?

danke!

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hier mein allererstes (geplantes) Foto aus den Siebzigern - der Beginn permanenter netter Begegnungen mit Menschen.....:

 

locked away | Flickr - Photo Sharing!

 

einige meiner besten Fotos aus der Zeit (Belfast, Dublin etc.) sind unauffindbar durch Umzüge und Unachtsamkeit, da ich 1974 mit dem Knipsen aufhörte, um nur noch Windsurfing zu betreiben.....Hang Loose ;-)

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Mooooment - es geht hier nicht um die "Personenfotografie"... es geht einzig um die UNGEFRAGTE Veröffentlichung.

Ds ist das Kernthema..... bitte nicht abschweifen und jahrzehntelange Kompetenz ins Spiel bringen. (Bestimmt interessant, tut aber nix zum Thema).

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Gast pilobulus

... trotzdem hab nur einen teil der fotos bei flickr gerade betrachtet, echt klasse, genau das, was ich net hinbekomme.

allerdings auch noch net groß mit befasst habe, weil ich personen auf meinen bilder bisher vermieden hab, deshalb kann ich auch beim eigentlichen thema nicht mitreden, sry.

oder andersherum das problem hatte ich deshalb noch nie ;-)

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Mooooment - es geht hier nicht um die "Personenfotografie"... es geht einzig um die UNGEFRAGTE Veröffentlichung.

Ds ist das Kernthema..... bitte nicht abschweifen und jahrzehntelange Kompetenz ins Spiel bringen. (Bestimmt interessant, tut aber nix zum Thema).

 

Personen sind in allen Jahrhunderten der Fotografie ungefragt abgelichtet und ungefragt veröffentlicht worden. Neben den Auftragsarbeiten in Studios gab es mit dem immer einfacheren Prozess engagierte Amateure, die durch die Städte zogen und ungefragt Aufnahmen erstellten. Der Kreis der möglichen Betrachter war allerdings viel kleiner, ausser, man veröffentlichte schon früh Bildbände, Beispiel Henri Cartier-Bresson, mein damaliges Vorbild neben Rober Capa und Dorothea Lange.

 

Weiterhin werde ich meine Personenfotos veröffentlichen und oft einen oder mehrere Abzüge zusenden wenn der Portraitierte nach einem Gespräch mit mir dies wünscht. Es sind interessante Kontakte daraus entstanden.....

 

Als junger Kerl war ich sehr schüchtern aber mit der Kamera vor dem Kopf hat mich ja niemand gesehen, harhar....;-)

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ich glaub manche hier denken zu viel!

 

angucken und machen, angucken und machen, angucken ...

 

tipp 1:

 

London Street Photography Festival 1 - 31 July


The London Street Photography Festival launches on 1 July and runs until 31 July with 12 exhibitions and twice as many workshops and events at London's finest venues including Tate Modern, National Portrait Gallery, British Library and St Pancras International. The London Street Photography Festival is an exciting new event in London’s cultural calendar which champions contemporary street photographers, honors past masters and provides a space for discussion, debate and appreciation of the current relevance of this time-honored genre.
 Street photography captures people and places within the public domain and can be defined as “un-posed, un-staged photography which captures, explores or questions contemporary society and the relationships between individuals and their surroundings.”


londonstreetphotographyfestival.org

The festival plays host to some of Britain's top photographers and international contributors through exhibitions, events, talks and workshops.
Visit londonstreetphotographyfestival.org/diary for more info.

 

tipp 2:

 

die aktuelle photonews kaufen - die einzig wahre fotozeitung.

die anderen sind technikblaetter!

 

Die aktuelle Ausgabe, Juli - August 2011

 

www.photonews.de

 

Themenschwerpunkt Street Photography:

Portfolio Doug Rickard: A New American Picture (Text: Markus Weckesser)

Portfolio Daniel Sperl: Auf den Straßen unterwegs (Text: Denis Brudna)

Portfolio Andrew Buurman: Behold (Text: Anna Gripp)

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Gast pilobulus

...

tipp 2:

die aktuelle photonews kaufen - die einzig wahre fotozeitung.

die anderen sind technikblaetter!

...

 

sry, das is aber nun blödsinn!

- fine-art foto, gerade jetzt der wechsel weg vom "nuraktfotoimage".

dazu gibt's 'ne ganze menge ausländische magazine (u.a. auch lifestyle), und am flughafen in f hat ich auch auch mal ein japan. urban-lifestyle-fotomagazin durchgeblättert, kostete über 24 eur, heute ärgere ich mich es nicht doch gekauft zu haben.

daneben das leica-magazin (lfi), auch dort findet man mindeststens genauso "spannende" foto(reportagen) u. portfolios (zugegeben neben technik-artikel) wie in der photonews.

in der häufigkeit sogar mehr "street" und in der qualität nicht schlechter.

ja und auch die schwarzweiss ist auch heute noch einen blick wert.

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sry, das is aber nun blödsinn!

 

waers nur bloedsinn, waer deine antwort wohl kuerzer ausgefallen! ;-)

und ich vergass zu schreiben, dass ich deutschsprachige magazine und zeitschriften meinte.

denn sonst haette ich die european photography ebenfalls genannt.

 

weltweit gibts einige wirklich gute und schoene magazine,

ich stoebere gern in zeitungskiosken auf bahnhoefen und flughaefen.

 

und ja, lfi ist ein wirklich feines magazin - nur eben allein mit leica-gemachten fotos.

gehts allein um "fotografien anschauen", dann kommt man auch an mare und du nicht vorbei.

 

aber fine-art foto schau ich wegen der sich staendig wiederholenden nakten laengst nicht mehr an.

die schwarzweiss nehm ich auch nicht mehr zur hand, da zaehlt weniger der bildinhalt,

als dass das foto schwarz/weiss ist.

 

"street" allein ist mir schnell zu langweilig. eine gute reportage kann "street"

beinhalten, und da mag ichs dann.

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Gast pilobulus

"von einer einzig wahren fotozeitung zu sprechen ist blödsinn", egal ob deutschsprachig oder international.

jede hat ihre vorzüge die eine hier, die andere da, eine viel die andere weniger.

und frag mal in die runde , die aufzählung ginge munter weiter.

...

und ja sogar in der fc-zeitschrift fand ich schon ein paar nette sachen.

...

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