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Steinstatuen, knackig Scharf?


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Bei Colorfoto? :rolleyes:

 

Ich weiß es nicht mehr, aber auch dieser Artikel schreibt etwas, was darauf hindeutet:

 

Der Blendenwert, bis zu dem man die Schärfentiefe durch Abblenden vergrößern kann, bevor sie aufgrund der Beugung wieder schrumpft, ist die förderliche Blende.


 

Frderliche und kritische Blende | Test | TechnikTechnikwissen | fotoMAGAZIN - Kameras, Objektive, Fotopraxis, Fotografen

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Ich weiß es nicht mehr, aber auch dieser Artikel schreibt etwas, was darauf hindeutet

Das, was ich damals für das fotoMAGAZIN geschrieben hatte, ist ja auch richtig. Die Schärfentiefe wird auf Basis eines maximalen Zerstreuungskreisdurchmessers definiert und da das Licht auch aufgrund der Beugung (also nicht nur aufgrund der unscharfen Abbildung außerhalb der Schärfenebene) weiter gestreut wird, reißt es diese Grenze bei stärkerem Abblenden immer schneller und schließlich überall, so dass es gar keine Schärfentiefe mehr gibt – das Bild ist nach Maßgabe des maximalen Zerstreuungskreisdurchmessers überall unscharf.

 

Aber: Erstens wird diese Grenze der förderlichen Blende gar nicht so schnell erreicht, wie manche meinen, die vereinfachend so tun, als verhielte sich ein Beugungsscheibchen wie ein Zerstreuungskreis und könne genauso wie dieser behandelt werden. Zweitens muss man berücksichtigen, dass selbst dann, wenn das Zerstreuungskreislimit gerissen wird und das Bild in und nahe der Schärfenebene zunehmend unschärfer wird, die Schärfe vor und hinter der Schärfenebene immer noch steigen kann. Man muss also abwägen, ob einem die maximale Schärfe im Bild oder die maximale Ausdehnung einer noch halbwegs scharfen Zone wichtiger ist. Und drittens sollte man als Besitzer eines neueren Kameramodells daran denken, dass dieses vielleicht ein Verfahren zur Reduzierung der Beugungsunschärfe anwendet (LMO oder wie immer es bei anderen Kameraherstellern heißt), das aber eben nur gegen Beugungsunschärfe hilft, nicht gegen die Unschärfe außerhalb der Schärfenebene.

 

Es bleibt also dabei: Zu starkes Abblenden schadet; man sollte die kleinsten Blendenstufen nicht ohne triftigen Grund wählen. Aber wenn man es tun muss, dann sollte man etwaige Skrupel wegen der Beugungsunschärfe beiseite schieben und es einfach tun.

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Die Kreise addieren sich nicht und wenn Du es tust, machst Du einen Fehler. Hast Du Dir so ein Beugungsscheibchen mal angesehen?

 

Die Kreise addieren sich nicht?

 

Und wer hat dann das selber geschrieben?

 

Wenn man abblendet, werden die Unschärfekreise für Motive diesseits und jenseits der Schärfenebene zunächst kleiner und die Schärfentiefe größer; weiteres Abblenden lässt die Unschärfekreise aber um den wachsenden Durchmesser des Beugungsscheibchens anwachsen, bis die Schärfentiefe wieder schrumpft. Wenn das Beugungsscheibchen über den maximal akzeptablen Unschärfekreis hinaus wächst, ist im Bild gar nichts mehr hinreichend scharf. Der Blendenwert, bis zu dem man die Schärfentiefe durch Abblenden vergrößern kann, bevor sie aufgrund der Beugung wieder schrumpft, ist die förderliche Blende.

 

Quelle: Frderliche und kritische Blende | Test | TechnikTechnikwissen | fotoMAGAZIN - Kameras, Objektive, Fotopraxis, Fotografen

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Die Kreise addieren sich nicht?

 

Und wer hat dann das selber geschrieben?

Wo ist da der Widerspruch? Stell dir einfach zwei Kreise übereinander vor, der größere verliert.

 

In Wahrheit kumulieren die einzelnen Unschärfeanteile natürlich schon, aber die Flächen addieren sich trotzdem nicht arithmetisch.

 

mfg tc

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Der Unschärfekreis fasert bei steigender Beugung immer weiter aus, aber eine einfache Addition der Durchmesser funktioniert nicht. Der Durchmesser des Beugungsscheibchens ist ja durch die erste Nullstelle definiert – das heißt, auf der Umkreislinie des Beugungsscheibchens fügt die Beugung gar kein Licht hinzu, während der Rand eines Unschärfekreises bei den heute üblichen Objektivrechnungen mit einer leichten Überkorrektur der sphärischen Aberration der hellste Teil des Kreises ist.

 

Aber der entscheidende Punkt ist: In den Fällen, die wir hier betrachten, muss man das Kriterium des maximalen Unschärfekreises auch mal locker sehen und nicht gleich aufgeben, nur weil es hier und da gerissen wird. Es gibt eine Welt jenseits des Bereichs, der nach Maßgabe des maximalen Zerstreuungskreisdurchmessers noch scharf ist, und auch in diesem Bereich tut sich noch etwas, wenn man abblendet. Die Schärfe dort nimmt weiter zu, während die Schärfe in der Schärfenzone abnimmt, und man kann nicht pauschal so tun, als ob einem das in jeder Situation ganz egal wäre.

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Bring bitte die Zahlen nicht durcheinander. Es war nicht 5 sondern nur 3-fach.

[...]

wenn man sich folgende Tabelle ansieht, dann bedeutet förderliche Blende ein Beugungsscheibchen mit einem Durchmesser von 1/3000 der Sensordiagonalen.

Zu der Tabelle hab ich ja schon Stellung bezogen. Man findet wie gesagt unterschiedliche Angaben da die Airy-Scheibe nun mal nicht scharf begrenzt ist und in ihrem Übergang eher der Kontrast und nur indirekt die Auflösung leidet. Das Beugungsscheibchen hat keinen Durchmesser, bestenfalls hat es Eigenschaften die bezüglich Auflösungsverlust dem eines Zerstreuungskreises mit einem bestimmten Durchmesser entsprechen. Ich verwende für diesen "äquivalenten Durchmesser" aber wie gesagt nach mehreren Quellen 1,2*Wellenlänge*Blendenzahl und bekomme damit etwas andere Werte als Colorfoto. Dieser Kontrastverlust ist dann bei jeder Blende da, die Frage ist also eher: Ab welcher Blende ist die dadurch eingeschränkte Auflösung geringer als die vom Zerstreuungskreis reduzierte Auflösung? Genau dort ist nämlich die förderliche Blende - also ab wann wird die Schärfeebene beim Abblenden nicht mehr größer weil die Airy-Scheibe den Zerstreuungskreis "eingeholt" hat? Und dabei gilt natürlich als Massstab der selbst gewählte Zerstreuungskreis, in deinem Fall also 1/1000 und nicht 1/3000. Aber dann ändern sich auch HFD, Schärfentiefe etc. entsprechend. Und da ist ja seit gefühlten 10 Seiten die Diskussion recht festgefahren - wenn die HFD bei dir fest nach 1/1000 berechnet wird dann ist die dazu passende Förderliche Blende knapp f/45 (im Nahbereich noch geteilt durch ABM+1). Und so bekommt man dann Faktor 5x...

 

mfg tc

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Wo ist da der Widerspruch? Stell dir einfach zwei Kreise übereinander vor, der größere verliert.

 

Das gilt für die kritische Blende. Aber bei der förderlichen Blende ist es etwas anders. Wenn etwa der Unschärfekreis für einen Bildpunkt um Rande des Schärfentiefebereiches 1/1500 der Bilddiagonalen ist, dann ist die Größe des Beugungsscheibchens nicht gleich groß, denn dann wäre ja das ganze Bild schon an der Grenze zur Unschärfe. Aus der Tabelle für die förderliche Blende ist zu ersehen, daß dort etwa 1/3000 der Bildiagonalen für das Beugungsscheibchen als Kriterium für die förderliche Blende angesehen wird.

 

Wenn dem so wäre, daß die beiden Kreise einfach übereinander lägen und sich nicht addieren würden - ob 1/1 oder anders, das ist noch nicht ganz klar -, dann würde bei etwas mehr Abblendung der Zerstreuungskreis etwas kleiner werden und das Beugungsscheibchen etwas größer und solange das Beugungsscheibchen nicht die Größe des Zerstreuungskreises erreicht hat, würde die Schärfe für diesen Bildpunkt noch zunehmen und insgesamt würde die Schärfentiefe noch steigen.

 

Daraus kann man doch ableiten, daß die Größen des Beugungsscheibchens und des Zerstreuungskreises sich doch zu einem gewissen Teil addieren müssen, damit die Schärfentiefe abnehmen kann.

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Aber der entscheidende Punkt ist: In den Fällen, die wir hier betrachten, muss man das Kriterium des maximalen Unschärfekreises auch mal locker sehen und nicht gleich aufgeben, nur weil es hier und da gerissen wird. Es gibt eine Welt jenseits des Bereichs, der nach Maßgabe des maximalen Zerstreuungskreisdurchmessers noch scharf ist, und auch in diesem Bereich tut sich noch etwas, wenn man abblendet. Die Schärfe dort nimmt weiter zu, während die Schärfe in der Schärfenzone abnimmt, und man kann nicht pauschal so tun, als ob einem das in jeder Situation ganz egal wäre.

 

Ja, das ist richtig. Der Schärfenbereich nimmt bei weiterer Abblendung zu, auch wenn dann das Bild insgesamt unschärfer wird und eventuell nicht mehr unseren Ansprüchen an Schärfe genügt. Die Blume im Vordergrund bei scharfem Hintergrund in voller Detailschärfe ist eben nicht möglich. Aber als kleines Bildchen oder nach Nachschärfen mit Photoshop auch als Größeres, könnte doch auch etwas Interessantes herauskommen.

 

Wer allerdings große Schärfentiefe und eine gute Schärfe insgesamt möchte, sollte über die förderliche Blende kaum hinausgehen.

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