Mattes Geschrieben 4. September 2015 Share #26 Geschrieben 4. September 2015 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Hallo DeLuX. Ja, für mich spielt das durchaus eine Rolle. Nicht im Sinne einer "Bewertung". Aber sehr wohl im Sinne der Wahrnehmung der eigenen Verantwortung. Sehr kleine oder teilweise sogar ungeborene Kinder auf eine solche Höllentour mitzunehmen, kann ich verstehen, wenn anderenfalls akute Lebensgefahr besteht. Gesundheit und Leben der Kinder zu riskieren, um die wirtschaftlichen Chancen zu verbessern, ist für mich unverantwortlich. Diesen Unterschied sehe ich schon als sehr erheblich an. Dein Vergleich zu den Lebensbedingungen ist Ostdeutschland trifft m. E. das Thema nicht, ebenso wenig wie das Gleichsetzen der "DDR-Fluchthelfer" mit den kriminellen Schleusern, was ja vor kurzem auch durch die Presse ging. Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Grüße Matthias Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 4. September 2015 Geschrieben 4. September 2015 Hallo Mattes, schau mal hier totes Flüchtlingskind - zeigen, verpixeln oder nur Text ? . Dort wird jeder fündig!
hna Geschrieben 4. September 2015 Share #27 Geschrieben 4. September 2015 Spielt es denn wirklich eine Rolle, ob jemand vor Krieg, Unterdrückung oder Hunger/wirtschaftlicher Not flieht? JEDER Mensch hat das Recht auf ein würdevolles Leben. Und zu einem würdevollen Leben gehört auch ein (dichtes) Dach über dem Kopf, ausreichend Nahrung auf dem Tisch und intakte Kleidung am Leib. Diese Menschen riskieren alles, was ihnen noch geblieben ist; ihr Leben! Alles andere haben sie bereits verloren. Wer einem Vater und/oder einer Mutter Gier vorwirft, der/die ihren Kindern eine Zukunft geben wollen, sollte sich schämen. Und, was ist überhaupt ein Wirtschaftsflüchtling? Der "Ossi" der jetzt in Bayern oder Baden-Württemberg lebt und arbeitet, weil man in seiner "Heimat" alles platt gemacht hat? Jeder, der von einem Bundesland in ein anderes zieht, weil er dort mehr verdient? Das ist doch genau die Diskussion die nicht hierher gehört. Es gibt im nahen Osten, Afrika, ja auf der ganzen Welt sicher hunderte Millionen Menschen die im Elend leben und eventuell verfolgt werden und mit dem Status eines Flüchtlings hierher kommen könnten. Nur sind unsere Gesetze nicht für diesen Fall gemacht worden und so sehr einen das Schicksal jedes Einzelnen berührt: Wir können nunmal nicht für alle diese Leute aufkommen. Wenn diese Welle nicht aufhört werden wir selbst auch untergehen werden weil unser Sozialsystem das auf Dauer nicht tragen kann. Die Australier stellen Schilder auf: Hier ist kein Platz für euch, für mich eine verständliche reaktion. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mapu Geschrieben 4. September 2015 Share #28 Geschrieben 4. September 2015 Zurück zum Bild, dass in GB auf allen Titelseiten erschienen ist und just PM Cameron zum Umdenken bewegt hat. Bis vor kurzem wollte er noch die Hunde auf jeden Flüchtling hetzen, der es durch den "Tunnel" geschafft hätte, heute will er syrische Kriegsflüchtlnge direkt aus dem Krisengebiet abholen. Ist doch schon mal was... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DeLuX Geschrieben 4. September 2015 Share #29 Geschrieben 4. September 2015 Das ist doch genau die Diskussion die nicht hierher gehört. Es gibt im nahen Osten, Afrika, ja auf der ganzen Welt sicher hunderte Millionen Menschen die im Elend leben und eventuell verfolgt werden und mit dem Status eines Flüchtlings hierher kommen könnten. Nur sind unsere Gesetze nicht für diesen Fall gemacht worden und so sehr einen das Schicksal jedes Einzelnen berührt: Wir können nunmal nicht für alle diese Leute aufkommen. Wenn diese Welle nicht aufhört werden wir selbst auch untergehen werden weil unser Sozialsystem das auf Dauer nicht tragen kann. Die Australier stellen Schilder auf: Hier ist kein Platz für euch, für mich eine verständliche reaktion. Doch hna, wie Harlem bereits sagte: Diese Diskussion gehört hierher. Hierher, in die Familie, an den Arbeitsplatz, an den Stammtisch - einfach überall hin! Und diese apokalyptische Prophezeiung ist nun wirklich an den Haaren herbeigezogen. Zusammenbruch unseres Sozialsystems bei 1% Flüchtlingen/Zuwanderern in unsere Republik? Mir kommen echt die Tränen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mapu Geschrieben 4. September 2015 Share #30 Geschrieben 4. September 2015 Zusammenbruch unseres Sozialsystems bei 1% Flüchtlingen/Zuwanderern in unsere Republik? Grundsätzlich gehöre ich zu denen, die sagen, dass jeder Mensch das Recht hat, in unserem Land einen Asylantrag zu stellen. Dass am Ende nicht jeder tatsächlich einen Anspruch auf Asyl hat, ist eine andere Sache. Aber man muss schon realistisch bleiben, bei den 1% Flüchtlingen, also 800.000 Menschen, sprechen wir von 2015. Pessimistisch angenommen, dass sich in den Krisengebieten so schnell nichts ändern wird, wird diese Zahl für 2016 mindestens gleich bleiben, wenn nicht noch höher ausfallen. Dann wären wir schon bei 2% usw. Zumindest wird Deutschland das auf Dauer nicht alleine stemmen können und meine persönlich größte Erkenntnis dieser Tage ist, dass die EU-Osterweiterung ein großer Fehler war. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DeLuX Geschrieben 4. September 2015 Share #31 Geschrieben 4. September 2015 Du hast natürlich recht, Deutschland allein wird das nicht schaffen und dass sich die genannte Zahl auf 2015 bezieht, ist mir auch bewusst. Allerdings ist das eine Schätzung, die binnen kürzester Zeit von 450.000 auf 800.00 anstieg. Da könnte man schon auf die Idee kommen, dass diese Zahlen gezielt kommuniziert werden, um Angst vor Überfremdung zu erzeugen. 2014 wurden lt. BMI "lediglich" 173.000 Asyl-Erstanträge gestellt. Wie viele davon bewilligt wurden habe jetzt nicht recherchiert. Im Grunde stimme ich dir aber zu, das ist eine europäische Aufgabe. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udo aus Moabit Geschrieben 4. September 2015 Autor Share #32 Geschrieben 4. September 2015 Werbung (verschwindet nach Registrierung) 800.000 sind 1% der in D lebenden Menschen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Soleil Geschrieben 4. September 2015 Share #33 Geschrieben 4. September 2015 Wir sind hier in einem Fotoforum und nicht in einem Elfenbeinturm. Ich würde behaupten, dass sich alle, die sich hier im Forum einfinden, vergleichsweise im Speck wälzen. Die Stirn zu haben, über die Gründe, die Flüchtlinge dazu bewegen, ihr Land zu verlassen, urteilen zu wollen und Selbige in "gute"und "schlechte" Flüchtlinge einzuteilen finde ich genauso erschütternd wie ein Foto von einem toten Kind! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DeLuX Geschrieben 4. September 2015 Share #34 Geschrieben 4. September 2015 Hallo DeLuX. Ja, für mich spielt das durchaus eine Rolle. Nicht im Sinne einer "Bewertung". Aber sehr wohl im Sinne der Wahrnehmung der eigenen Verantwortung. Sehr kleine oder teilweise sogar ungeborene Kinder auf eine solche Höllentour mitzunehmen, kann ich verstehen, wenn anderenfalls akute Lebensgefahr besteht. Gesundheit und Leben der Kinder zu riskieren, um die wirtschaftlichen Chancen zu verbessern, ist für mich unverantwortlich. Diesen Unterschied sehe ich schon als sehr erheblich an. Dein Vergleich zu den Lebensbedingungen ist Ostdeutschland trifft m. E. das Thema nicht, ebenso wenig wie das Gleichsetzen der "DDR-Fluchthelfer" mit den kriminellen Schleusern, was ja vor kurzem auch durch die Presse ging. Nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich. Grüße Matthias Manches mal hat man keine Wahl, was den Zeitpunkt angeht. Man kann nicht warten bis die Kinder alt genug sind. Und überhaupt, wann ist denn ein Kind alt genug, dass man es in Lebensgefahr bringen kann/darf? Ebenso trifft der Vergleich mit der Ex-DDR sehr wohl, denn es spielt keine Rolle, ob es mir in Deutschland oder in Rumänien schlecht geht. Wenn meine Familie Not leidet, verlasse ich diesen Ort, wenn ich kann. Gruß Detlef Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hna Geschrieben 4. September 2015 Share #35 Geschrieben 4. September 2015 Wenn meine Familie Not leidet, verlasse ich diesen Ort, wenn ich kann. Das ist wohl verständlich und das würde wohl jeder so machen. Nur musst du dann auch Verständnis haben wenn das Land in das du gehst unterscheidet woher deine Not kommt. Wenn eine unmittelbare Gefahr für Leib und Leben besteht weil z.B. irgendwelche Horden mit verworrenem Glauben in dein Land eingefallen sind und jeden umbringen der anderen Glaubens ist hat wohl jeder Verständnis dafür und es ist Selbstverständlich dass man dir helfen muss. Wenn du aber mit deinen 8 Kindern in einer Hütte lebst in einem Land wo die wirtschaftlichen Verhältnisse einfach schlecht sind und du denkst: He Prima, ich gehe nach Deutschland, da bekomme ich schon an Sozialleistungen ein Mehrfaches als ich hier jemals verdienen würde ohne auch nur einen Finger krumm zu machen, dann verstehe ich dich auch, wenn ich in der Lage wäre würde ich wohl auch so Handeln. Nur müsste ich auch verstehen wenn das Land in das ich will zu mir sagt: Tut mir leid, wir können dich nicht aufnehmen weil wir, so leid es uns tut, nicht die halbe Welt durchfüttern können. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mattes Geschrieben 4. September 2015 Share #36 Geschrieben 4. September 2015 Manches mal hat man keine Wahl, was den Zeitpunkt angeht. Man kann nicht warten bis die Kinder alt genug sind. Und überhaupt, wann ist denn ein Kind alt genug, dass man es in Lebensgefahr bringen kann/darf? Ebenso trifft der Vergleich mit der Ex-DDR sehr wohl, denn es spielt keine Rolle, ob es mir in Deutschland oder in Rumänien schlecht geht. Wenn meine Familie Not leidet, verlasse ich diesen Ort, wenn ich kann. Gruß Detlef Hallo. Zum ersten Punkt: Die Lebensgefahr durch den Krieg war ja schon in der Türkei nicht mehr gegeben. Die Lebensgefahr durch die weitere Flucht wurde durch die Eltern verursacht. Also deren Entscheidung, mehr zu riskieren, um mehr gewinnen zu können. Zum zweiten: Der Unterschied, ob es mir in Deutschland oder Rumänien schlecht geht, ist ein ganz erheblicher. Nicht umsonst landen massenhaft Sinti und Roma genau deswegen bei uns. Zuhause verhungern sie nicht, hier bei uns bekommen sie selbst als abgelehnte Asylbewerber mehr Geld, als sie zuhause verdienen könnten (selbst wenn es dort einen Job für sie gäbe). Genau dieser Unterschied ist es ja, der den Sog in Europa auslöst. Auch die Prozent-Diskussion hinsichtlich des Sozialsystems greift zu kurz. Gerne wird übersehen, dass die, die es jetzt in Anspruch nehmen, nie in die Sozialsysteme eingezahlt haben. Das ist ein ganz erheblicher Unterschied z. B. zu einem Arbeitnehmer, der mit Mitte 50 arbeitslos wird und das System beansprucht. Und nebenbei z. B. unser Rentensystem schon jetzt nicht in der Lage, einer Vielzahl von Rentnern das Überleben zu sichern - in den nächsten paar Jahren und Jahrzehnten immer weniger. Grüße Matthias Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DeLuX Geschrieben 4. September 2015 Share #37 Geschrieben 4. September 2015 Woher kommt es eigentlich, dass Asylbewerber (für Langzeit-Arbeitslose galt das übrigens auch immer) per se als Sozialschmarotzer betrachtet werden, die nur hier her kommen, um wie die Made im Speck zu leben - "ohne auch nur einen Finger krumm zu machen" (Zitat). Ihnen das Arbeiten verbieten und dann beklagen, sie würden nichts zum Sozialsystem beitragen ist geradezu perfide. Klar, die Anderen sind alle dumm, sind alle faul und wären ohne uns überhaupt nicht lebensfähig. Diese Überheblichkeit ist es, die uns auf der ganze Welt so unbeliebt macht. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hna Geschrieben 4. September 2015 Share #38 Geschrieben 4. September 2015 Woher kommt es eigentlich, dass Asylbewerber (für Langzeit-Arbeitslose galt das übrigens auch immer) per se als Sozialschmarotzer betrachtet werden, die nur hier her kommen, um wie die Made im Speck zu leben - "ohne auch nur einen Finger krumm zu machen" (Zitat). Ihnen das Arbeiten verbieten und dann beklagen, sie würden nichts zum Sozialsystem beitragen ist geradezu perfide. Klar, die Anderen sind alle dumm, sind alle faul und wären ohne uns überhaupt nicht lebensfähig. Diese Überheblichkeit ist es, die uns auf der ganze Welt so unbeliebt macht. Wenn das alles gut ausgebildete und fliessend deutsch sprechende Leute wären, wäre das gar kein Problem. Wenn wir noch die Arbeitsstruktur wie in den 50ern bis 70ern hätten wäre das auch kein Problem. Nur haben wir keine Industrie mehr mit einfachen Produktionstätigkeiten also brauchen wir immer mehr hoch spezialisierte und gut ausgebildete Fachkräfte, und da habe ich so meine Zweifel ob ich die in nenneswerter Anzahl unter den Asylbewerbern finde.....(und wahrscheinlich auch unter den Langzeitarbeitslosen sonst wären sie nicht langzeitarbeitslos) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tabbycat Geschrieben 4. September 2015 Share #39 Geschrieben 4. September 2015 Aber man muss schon realistisch bleiben, bei den 1% Flüchtlingen, also 800.000 Menschen, sprechen wir von 2015. Pessimistisch angenommen, dass sich in den Krisengebieten so schnell nichts ändern wird, wird diese Zahl für 2016 mindestens gleich bleiben, wenn nicht noch höher ausfallen. Dann wären wir schon bei 2% usw. Und was man auch nicht vergessen darf: Diese Zahlen entstehen TROTZ der Gefahr für Leib und Leben sowie der finanziellen Hürden durch die Schlepper. So zynisch es klingen mag - würde, wie oft gefordert, der Transfer durch die EU organisiert wäre auch jegliche Abschreckung der Flucht hinfällig und diese Zahlen würden explodieren. Warum sollte man auch nur noch 1 Sekunde warten der Todesfalle zu entkommen? 5-10 Mio. Flüchtlinge jährlich sind dann kein reines Schreckgespenst mehr. Für diese Leute gäbe es hier so schnell weder Unterkünfte noch die Möglichkeit, solche Massen zu integrieren. Wie schon gesagt wurde, es gibt keine einfache Lösung. Aber mit Idealismus und Gesinnungsethik alleine braucht man gar nicht anfangen darüber nachzudenken. mfg tc Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mattes Geschrieben 4. September 2015 Share #40 Geschrieben 4. September 2015 Woher kommt es eigentlich, dass Asylbewerber (für Langzeit-Arbeitslose galt das übrigens auch immer) per se als Sozialschmarotzer betrachtet werden, die nur hier her kommen, um wie die Made im Speck zu leben - "ohne auch nur einen Finger krumm zu machen" (Zitat). Tja, das Problem mit Vorurteilen ist, dass meist ein wahrer Kern in ihnen steckt. Der wird dann - unberechtigterweise - auf alle projeziert. Gerade aus Südosteuropa kommen eben überwiegend jene Personen, die schon zuhause wenig Interesse an einer echten Arbeit hatten. Deren Motivation zeigt sich auch schnell, wenn es das Annehmen von Weiterbildungen geht. Geldleistungen werden immer gerne genommen, Sachleistungen schon weniger. Und wenn dann z. B. Deutschkurse "als Gegenleistung" verlangt werden, geht niemand hin. Jeder von dort kommende weiss genau, dass sein Asylantrag nicht positiv beschieden wird. Aber die Monate der Prüfung, gerne noch verlängert durch eine Klage (die sich nichts kostet), führt zu einem Einkommen, dass sie zuhause nie hätten erzielen können. Da liegt der Verdacht schon sehr nahe, dass es nur um das Abgreifen von Sozialleistungen geht, und nicht um den ernsthaften Versuch, in einem anderen Land eine Zukunft für sich und die Kinder aufzubauen. 40 km nördlich von mir liegt Duisburg mit den Ortsteilen Marxloh und Bruckhausen. Schau' Dich dort mal um, rede mit den Leuten, die dort seit Jahrzehnten leben. Dann wird schnell klar, dass diese Vorurteile täglich neu bestätigt werden. Die weniger positiven Ausnahmen reichen leider nicht, um dieses Bild zu ändern. Grüße Matthias Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ing Geschrieben 4. September 2015 Share #41 Geschrieben 4. September 2015 Solange wir in einer Welt leben, in der der Reichtum Weniger die Armut Vieler nicht nur zur Folge sondern zur Voraussetzung hat, werden Menschen versuchen, auf die bessere Seite zu wechseln. Und die, die schon auf der besseren sind, werden versuchen, das zu verhindern. Die "Reichen" sind bereit, dafür über Leichen zu gehen. Die Klassifizierung in Kriegs- und Armutsflüchtlinge schafft dafür die Voraussetzung, das zu akzeptieren. Das Foto eines toten Kindes macht das offensichtlicher, als die Meldung, dass schon wieder ein Schiff mit 2000 Menschen gekentert ist, deren Leichen noch nicht einmal geborgen werden. Mit dem, was da noch auf uns zu kommt, werden wir uns auseinandersetzen müssen. Und ein Land, dass für 18 Millionen Neubürger 2 Billionen Euro ausgegeben hat, ohne dass es zusammengebrochen ist, hat gute Voraussetzungen dafür, den Anstand zu wahren. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ing Geschrieben 4. September 2015 Share #42 Geschrieben 4. September 2015 40 km nördlich von mir liegt Duisburg mit den Ortsteilen Marxloh und Bruckhausen. Schau' Dich dort mal um, rede mit den Leuten, die dort seit Jahrzehnten leben. Dann wird schnell klar, dass diese Vorurteile täglich neu bestätigt werden. Die weniger positiven Ausnahmen reichen leider nicht, um dieses Bild zu ändern. Grüße Matthias Vielleicht haben die Eltern des toten Kindes von Düsseldorf Oberkassel geträumt und nicht von Marxloh? Wer sollte es ihnen verdenken. Diese Duisburger Stadtteile sind ein hervorragendes Beispiel dafür, dass Armut Armut anzieht. Dort, wo es seit drei Generationen keine reguläre Arbeit mehr gibt, lösen sich gesellschaftliche Strukturen auf. Dieser Entwicklung stehen wir hilflos gegenüber und auch hier wird Repression nicht die Lösung sein. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tabbycat Geschrieben 4. September 2015 Share #43 Geschrieben 4. September 2015 Da liegt der Verdacht schon sehr nahe, dass es nur um das Abgreifen von Sozialleistungen geht, und nicht um den ernsthaften Versuch, in einem anderen Land eine Zukunft für sich und die Kinder aufzubauen. Gerade was die Asylanträge aus den Balkanländern angeht wurde das doch sogar von den Regierungen dort bestätigt. „Das sind ja keine Asylbewerber. Die wollen nur deutsches Geld“ sagte beispielsweise der serbische Ministerpräsident der Süddeutschen Zeitung. Wenn man diesen Diskurs ernsthaft führen will, sollte man zuerst ein gutes Stück Naivität über Bord werfen. Andere Länder trennen da deutlich klarer zwischen Asylsuchenden und schlicht: Illegalen Einwanderern. Und imho ist das auch nötig um den Menschen, die unsere Hilfe wirklich brauchen, auch vernünftig helfen zu können. mfg tc Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ing Geschrieben 4. September 2015 Share #44 Geschrieben 4. September 2015 Bei so einer Regierung würde ich mich aber nicht gut aufgehoben fühlen. Gerade aus Osteuropa sollen in der Mehrzahl gut ausgebildete Menschen kommen. Vielleicht lenkt der Herr Ministerpräsident davon ab, dass er diesen Leuten keine Zukunft bieten kann. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DeLuX Geschrieben 4. September 2015 Share #45 Geschrieben 4. September 2015 Sicher, Menschen, die lieber auf Kosten anderer leben, obwohl sie selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen könnten, gab es immer und wird es immer geben. Aber, kann das parasitäre Verhalten einiger Weniger eine Rechtfertigung sein, die Übrigen in ihrer Not alleine und elendig verrecken zu lassen? Humanität verbietet ein solches Aufrechnen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Steven Weise Geschrieben 4. September 2015 Share #46 Geschrieben 4. September 2015 Laut Medienberichten war Abdullah Kurdi der einzige in der Famillie der schwimmen konnte. Unbegreiflch wie ein Vater seine LIebsten die er hat, solch einer Gefahr aussetzen kann. Ich hoffe für die beiden Jungs und ihre Mutter ist ein Plätzchen im Himmel reserviert und sie finden wieder zueinander. Was ich über den Vater denke schreibe ich jetzt hier besser nicht. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mattes Geschrieben 4. September 2015 Share #47 Geschrieben 4. September 2015 Gerade aus Osteuropa sollen in der Mehrzahl gut ausgebildete Menschen kommen. Vielleicht lenkt der Herr Ministerpräsident davon ab, dass er diesen Leuten keine Zukunft bieten kann. Bei so einer Regierung würde ich mich aber nicht gut aufgehoben fühlen. Gerade aus Osteuropa sollen in der Mehrzahl gut ausgebildete Menschen kommen. Vielleicht lenkt der Herr Ministerpräsident davon ab, dass er diesen Leuten keine Zukunft bieten kann. Hi, Mit solchen Leuten arbeite ich täglich zusammen. Direkte Kollegen von mir kommen aus Rumänien, China, Ägypten und der Slowakei. Mit denen hat auch keiner ein Problem. Die sind allerdings auch zum Arbeiten gekommen, sprechen zumeist deutsch, immer gut englisch, zahlen Steuern und Sozialversicherungsbeiträge. Da ist die Akzeptanz dann auch kein Problem. Grüße Matthias Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mattes Geschrieben 4. September 2015 Share #48 Geschrieben 4. September 2015 Sicher, Menschen, die lieber auf Kosten anderer leben, obwohl sie selbst für ihren Lebensunterhalt sorgen könnten, gab es immer und wird es immer geben. Aber, kann das parasitäre Verhalten einiger Weniger eine Rechtfertigung sein, die Übrigen in ihrer Not alleine und elendig verrecken zu lassen? Humanität verbietet ein solches Aufrechnen. Hi. Das Problem wurde schon angesprochen: es wird zuviel Geld und Mühe für diejenigen aufgewendet, die es hier einfach bequemer haben wollen. Für die, die wirklich Schutz, Sicherheit und Hilfe brauchen, fehlen dann die Ressourcen. Gerade die Südosteuropäer kommen überwiegend aus Gründen, die nichts mit der Idee des Asylgedankens gemein haben. Grüße Matthias Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Watcher24 Geschrieben 4. September 2015 Share #49 Geschrieben 4. September 2015 Wer die Flüchtlinge aus Syrien bevorzugt als "Wirtschaftsflüchtlinge" bezeichnet, dem sei folgende Lektüre empfohlen: => http://www.spiegel.de/politik/ausland/islamischer-staat-in-libyen-tagebuch-aus-dem-fegefeuer-a-1045861.html Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Altländer Geschrieben 4. September 2015 Share #50 Geschrieben 4. September 2015 Zuerst sah man die komplette Bilderserie in der unsäglichen AntiBild auf Facebook, wo geschrieben wurde, dass sich kein Schwein um das angespüte Kind schere, während jeder gestrandete Delphin einen Medienaufmarsch verursache. Natürlich gab es sofort ein paar Tausend Idioten, die diesen Wirrsinn teilen mussten. Manchmal ist es wirklich schwierig, auf FB schnell genug die Blockfunktion zu finden. Die Bilder per se sind natürlich in Ordnung, genau dafür ist Bildjournalismus schließlich da. Aber was teilweise damit angestellt wird, ist abenteuerlich. Dem Stimme ich zu! Natürlich sind solche Fotos wichtig und es richtig, sie zu zeigen. Man muss zeigen, dass es nicht nur schöne Seiten auf dieser Welt gibt und darf vor den grausamen, oft unsäglichen die Augen nicht verschließen. Man denke nur an Kim Phúc, die aus dem Napalm floh, verbrannt und ohne Kleider. So ein Bild brennt sich (hoffentlich) in die Gedanken vieler Menschen ein und so sollte es mit dem ertrunkenen Flüchtlingskind auch sein. Leider läuft hier vieles falsch und das was wir nun hier in Deutschland bekommen ist die Quittung für die Waffenlieferung Europas, Russlands und der USA in die ganze Welt. Hätte niemand in den Iran, den Irak, nach Syrien oder wo es sonst noch brennt jemals Waffen geliefert, und damit Milliarden verdient, müsste man sich heute nicht um die entstandenen Konsequenzen kümmern. Die so genannte freie Welt trägt die Schuld an diesem Elend und nun wird sie, du, ich zur Kasse gebeten. So schließt sich der Kreis und hier regt man sich auf, weil diese Menschen nach Deutschland fliehen. Wohin denn bitte sonst? Wer die Medien intensiv beobachtet bekommt doch den Eindruck, dass hier Milch und Honig fließen. Dort hin würde ich auch fliehen und vor allem nicht in Ungarn bleiben. Im übrigen habe ich gestern das Bild das erste mal gesehen, als ich zwecks Nachrichten durch das Programm zappte. Dabei kam zuerst ein Programm mit den ach so tollen Geissens und just ein Kanal danach das Bild des ertrunkenen Jungen. Meiner Meinung sollte man sich eher über Familie Geissen und Co aufregen, als über die hifesuchenden Asylanten in Europa. Merkel hat recht, und geht es gut, noch viel zu gut. Sonst würden wir für das, was uns wichtig ist einstehen und nicht Geissen schauen, sondern unser Herz endlich öffnen und die hifesuchenden Menschen nicht nur ins Heim, sondern in unsere Herzen aufnehmen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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