Likeloses

[Soleil]

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So, jetzt wage ich mich doch auch mal ans Licht :

 

Nachdem dieses Bild bisher nicht eine einziges Like eigesammelt hat, ist das doch eine gute Gelegenheit, es mal Eueren kritischen Augen zu unterbreiten.

 

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[Yoon]

Hallo, das erste, was mir auffällt ist der seltsame Weissabgleich. Oder entspricht das Licht der dortigen Realität?

 

Das zweite: bei dem Portrait würde ich gerne etwas mehr auf dem Bild haben, um den Kontext zum Lebenssachverhalt besser herstellen zu können, sonst ist das etwas nichtssagend.

[Rica]

Die Farben finde ich super, der hat sich mit seinen roten Haaren passend dahin gestellt.

Die Bildaufteilung gefällt mir auch.

Was mich stört, ist der Blick. Der sagt mir nichts und geht irgendwie ins Leere und an einem vorbei.

Etwas weniger Tiefenschärfe fände ich hier auch gut.

 

Den Kopf leicht hoch (mein Blick pendelt dauernd zwischen Kappenaufschrift und Gesicht),

einen Tacken die Blende auf und zusammen mit dem Licht für mich ein Knallerbild.

[Soleil]

Aus meiner Sicht ist das Licht dort eben so.

Ich fand, dass, was man als Betrachter natürlich nicht wissen kann, der Junge, das Cremige, eben das Eis dieser Eisdiele, in der ich mich befand und auch dieses helle, leichte Licht meiner Umgebung ganz gut verkörpert.

Was mir gefällt ist eben auch, in dieses junge "unverbrauchte" Gesicht zu schauen und das Unverbrauchte durch das helle Licht zu unterstreichen.

[Soleil]

diese Antwort bezog sich zuersteinmal auf Rica.

[VolkerK]

Oh, Eisdiele. Ich hätte ihn für einen Tennisspieler gehalten, der sich vor dem Match konzentriert.

[Soleil]

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Die Farben finde ich super, der hat sich mit seinen roten Haaren passend dahin gestellt.

Die Bildaufteilung gefällt mir auch.

Was mich stört, ist der Blick. Der sagt mir nichts und geht irgendwie ins Leere und an einem vorbei.

Etwas weniger Tiefenschärfe fände ich hier auch gut.

 

Den Kopf leicht hoch (mein Blick pendelt dauernd zwischen Kappenaufschrift und Gesicht),

einen Tacken die Blende auf und zusammen mit dem Licht für mich ein Knallerbild.

 

Was meinst Du mit " den Kopf leicht hoch" ?

[Soleil]

Oh, Eisdiele. Ich hätte ihn für einen Tennisspieler gehalten, der sich vor dem Match konzentriert.

 Ich hätte natürlich meine eigene Beziehung zu der Situation schildern können, aber wollte doch das Bild lieber für sich selbst sprechen lassen   .

[Rhabarberleder®-Fan]

Wenn es dir um "likes" geht, solltest du beim nächsten mal das Eis mit dem Handy knipsen und bei Fratzenbuch hochladen.

[DeLuX]

Der junge Mann kommuniziert leider nicht, das ist das Einzige, was diesem Bild fehlt.

Hätte er in deine Richtung geschaut, wäre das ein sehr starkes Bild.

[Soleil]

Wenn es dir um "likes" geht, solltest du beim nächsten mal das Eis mit dem Handy knipsen und bei Fratzenbuch hochladen.

 

 

Ich hoffe, Du meinst das jetzt nicht ernst!  

Natürlich geht es mir nicht um die likes, allerdings ist an den likes eine gewisse Tendenz zu erkennen. und, eben, wie geschrieben, ist das dann eine gute Gelegenheit, diese Tendenz mal zu hinterfragen.

 

Den Titel habe ich übrigens gewählt, weil ich wollte, dass Ihr Euch den Thread anschaut    .

[Don Pino]

Aus meiner Sicht gibt es zwei zentrale Punkte, die es dem Betrachter erschweren das Bild einzuordnen:

 

1. Alle nicht frankophilen Betrachter wissen mit dem Begriff "Fenocchio" nichts anzufangen. Ich dachte zum Beispiel sofort an das italienische Finocchio was neben Fenchel auch schwul bedeuten kann.

2. der junge Mann schaut aus dem Bild raus nach rechts unten

 

Deshalb dachte ich auf den ersten Blick: ein junger Mann mit einem Sonnenschutz auf dem Kopf schaut in den Tag hinein.

[Soleil]

Der junge Mann kommuniziert leider nicht, das ist das Einzige, was diesem Bild fehlt.

Hätte er in deine Richtung geschaut, wäre das ein sehr starkes Bild.

Das wäre dann das, was auch Rica " moniert".

Mich stört das nicht so sehr in diesem Fall, aber klar, ich verstehe schon, dass dadurch eine gewisse Kraft verloren geht.

 

Danke Euch in jedem Fall, dass Ihr Euch äußert!

[Soleil]

Aus meiner Sicht gibt es zwei zentrale Punkte, die es dem Betrachter erschweren das Bild einzuordnen:

 

1. Alle nicht frankophilen Betrachter wissen mit dem Begriff "Fenocchio" nichts anzufangen. Ich dachte zum Beispiel sofort an das italienische Finocchio was neben Fenchel auch schwul bedeuten kann.

2. der junge Mann schaut aus dem Bild raus nach rechts unten

 

Deshalb dachte ich auf den ersten Blick: ein junger Mann mit einem Sonnenschutz auf dem Kopf schaut in den Tag hinein.

 

Oh, das ist allerdings nicht das, was ich damit sagen wollte.

Allerdings bedarf es für diese Deutung wiederum einer gewissen Italophilie ( kann man das so sagen? ).

Aber klar das richtet sich eindeutig an die, die womöglich schoneinmal in diesem bekannten französischen Ort waren   .

[Iami]

Mich stört der Hintergrund links oben in der Ecke und die Schärfe in den Haaren, das fällt mir sofort ins Auge. Das nimmt die Stimmung, die du mit dem Licht und dem unverbrauchten Gesicht ausdrücken willst.

[Volker]

Mir gefällt das Porträt von der Bildaufteilung ganz gut. Auch der nachdenkliche bzw. melancholische Blick machen es interessant. Auch die ähnlichen Farben der Schirmmütze, des T-Shirts und des Sonnenschirmstoffs im Hintergrund gefallen mir.

Warum es von mir trotzdem in dem Zustand kein Like bekommt: die Hauttöne gehen aus meiner Sicht gar nicht. Dieser starke Farbstich, der wahrscheinlich durch den nicht farbneutralen Sonnenschirm kommt. Nicht ganz einfach zu korrigieren, ohne die Farbstimmung insgesamt zu zerstören. Ich würde es mit einer selektiven Korrektur des Weißabgleich bzw. einer selektiven Farbkorrektur des Gesichts probieren.

Was noch ein wenig stört: der unruhige Hintergrund links oben vom Kopf. Könnte man mit einem Weichzeichner bearbeiten, so dass es nicht mehr so ablenkt. Rechts finde ich den Hintergrund gut.

 

Was ich noch probieren würde (wenn's nicht zuviel der Manipulation ist): Den Schriftzug auf der Schirmmütze an seine Haarfarbe oder das braun im Hintergrund angleichen. Dann wären noch weniger Farben im Bild.

[Soleil]

Mir gefällt das Porträt von der Bildaufteilung ganz gut. Auch der nachdenkliche bzw. melancholische Blick machen es interessant. Auch die ähnlichen Farben der Schirmmütze, des T-Shirts und des Sonnenschirmstoffs im Hintergrund gefallen mir.

Warum es von mir trotzdem in dem Zustand kein Like bekommt: die Hauttöne gehen aus meiner Sicht gar nicht. Dieser starke Farbstich, der wahrscheinlich durch den nicht farbneutralen Sonnenschirm kommt. Nicht ganz einfach zu korrigieren, ohne die Farbstimmung insgesamt zu zerstören. Ich würde es mit einer selektiven Korrektur des Weißabgleich bzw. einer selektiven Farbkorrektur des Gesichts probieren.

Was noch ein wenig stört: der unruhige Hintergrund links oben vom Kopf. Könnte man mit einem Weichzeichner bearbeiten, so dass es nicht mehr so ablenkt. Rechts finde ich den Hintergrund gut.

 

Was ich noch probieren würde (wenn's nicht zuviel der Manipulation ist): Den Schriftzug auf der Schirmmütze an seine Haarfarbe oder das braun im Hintergrund angleichen. Dann wären noch weniger Farben im Bild.

Könntest Du mir den Farbstich, den Du siehst genauer beschreiben?

 

Auf meinem Bildschirm sind die Hauttöne ganz leicht rosé, so dass sogar von der Fahrtrichtung, Lippen, Haut und der Schriftzug ganz gut zusammenpassen. Wenn alles nur in Richtung Braun ginge, fände ich persönlich das dann möglicherweise  zu einheitlich.

Womöglich sehen wir auf unseren Bildschirmen sehr unterschiedliche Farben - wenn man das nur immer wüsste!

 

Ja der unruhige Hintergrund,  finde ich auch sehr schade.

Aber vielleicht kann ich das ja probieren.

Ich bin allerdings nicht die Königin der Bearbeitung    , mal sehen ...

(Ich muss natürlich noch dazusagen, da Du den Begriff Portrait benützt, dass ich so ein Bild eher nicht in den Porträt-Thread poste, da es mir eben dann auch zu zufällig entstanden ist. Da habe ich irgendwie eine persönliche Hemmschwelle.   )

 

Vielen Dank für Deine Tips!

[Volker]

Könntest Du mir den Farbstich, den Du siehst genauer beschreiben?

 

Auf meinem Bildschirm sind die Hauttöne ganz leicht rosé, so dass sogar von der Fahrtrichtung, Lippen, Haut und der Schriftzug ganz gut zusammenpassen. Wenn alles nur in Richtung Braun ginge, fände ich persönlich das dann möglicherweise  zu einheitlich.

Womöglich sehen wir auf unseren Bildschirmen sehr unterschiedliche Farben - wenn man das nur immer wüsste!

Die Farbe ist zu warm - deutlich zu viel Gelb und etwas zu viel rot. Mein Monitor ist frisch kalibriert, die Farbwiedergabe sollte also einigermaßen passen.

[Volker]

Hier mal eine Berarbeitung auf die Schnelle. Nicht zu genau hinsehen - beim Weichzeichner sind die Kanten nicht ganz sauber.

Der Farbstich, der mich störte war übrigens rot, nicht gelb. Manchmal kann ich das erst erkennen, wenn ich selbst an den Farbreglern justiere.

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PS: wenn ich jetzt noch Lust und Zeit hätte, würde ich noch den Holzpömpel links hinter seinem Hals wegretuschieren.

[Harlem]

Es ist häufig schon schwer genug zu sagen, warum mir ein Foto gefällt, bzw., was mich an einem Bild stört. Ganz schwer wird es, das Desinteresse an einem Bild zu begründen. Ich versuche es mal: Ich bin ein relativ alter Mensch und in einer Zeit groß geworden, als die Menschen sich noch angeschaut haben. Wenn sich beim Vorübergehen die Blicke getroffen haben, hat man eine Grußgeste gemacht, ob Nicken, ein "Guten Tag" oder was auch immer. Heute beobachte ich, dass wir die amerikanische Sitte übernommen haben, niemanden mehr zu fixieren. Jeder schaut durch jeden durch, man geht aneinander vorbei, ohne sich zu sehen. Hier ist mir die Welt inzwischen fremd geworden. Der junge Mann auf diesem Bild verkörpert das - sein leerer Blick gilt niemanden. Er ist mir egal wie sonstwas.

[Rhabarberleder®-Fan]

Ich hoffe, Du meinst das jetzt nicht ernst!  .....

Todernst.

Betrachte es als eine Kritik an unserer Entertaingesellschaft, nicht an das Bild.

 

Zum Bild:

Bilder mit Inhalt und Ausssage haben es beim "liken" leichter.

Technische Perfektion wird im allgemeinen Überschätzt.

(Letzteres gilt nicht wenn du bei irgendwelchen fragwürdigen Wettbewerben von "Fachpublikationen" etc. punkten willst.)

 

 

 

 

[Gast]

[...] Mein Monitor ist frisch kalibriert, [...]

 

OT: Auf was für einen Target?

[stmst2011]

Technisch ist das Bild ja in Ordnung. Aber der abwesende Blick verhindert nicht nur die für ein Porträt notwendige Kommunikation mit dem Betrachter, er signalisiert sogar Abwehr. Aber auch das wäre in Ordnung, wenn man den Grund dieser Haltung aus dem Foto erkennen könnte. Der verschwommene Hintergrund gibt in dieser Hinsicht jedoch nichts her.

Gustav 

[Soleil]

Es ist häufig schon schwer genug zu sagen, warum mir ein Foto gefällt, bzw., was mich an einem Bild stört. Ganz schwer wird es, das Desinteresse an einem Bild zu begründen. Ich versuche es mal: Ich bin ein relativ alter Mensch und in einer Zeit groß geworden, als die Menschen sich noch angeschaut haben. Wenn sich beim Vorübergehen die Blicke getroffen haben, hat man eine Grußgeste gemacht, ob Nicken, ein "Guten Tag" oder was auch immer. Heute beobachte ich, dass wir die amerikanische Sitte übernommen haben, niemanden mehr zu fixieren. Jeder schaut durch jeden durch, man geht aneinander vorbei, ohne sich zu sehen. Hier ist mir die Welt inzwischen fremd geworden. Der junge Mann auf diesem Bild verkörpert das - sein leerer Blick gilt niemanden. Er ist mir egal wie sonstwas.

 

 

Naja, der Arme!

Jetzt muss ich ihn ja erstmal verteidigen, denn ich scheine ihn eben im "falschen", bzw. für ihn nicht so vorteilhaften Moment erwischt zu haben.  Er ist noch jung und von seiner Art her wahrscheinlich eher noch ein " Mäuschen".

Er hat in einer Eisdiele bedient und ja, natürlich könnte er sein Gegenüber mit mehr Lebendigkeit anschauen, da gebe ich Dir recht.

 

 

Aber da ziehe ich es vor, ersteinmal auf meine Kappe zu nehmen, eben kein aussagekräftiges Foto genug von ihm gemacht zu haben, als ihm diese Leere pauschal zu unterstellen!  

 

Das allerdings hat doch einen guten Lerneffekt für mich, denn ich wollte eben genau wissen, was ich da sehe und andere wohl nicht, abgesehen mal von technischen Unzulänglichkeiten.

 

Ich danke Dir !

[Gast]

[...] Was mir gefällt ist eben auch, in dieses junge "unverbrauchte" Gesicht zu schauen und das Unverbrauchte durch das helle Licht zu unterstreichen.

 

Hallo Elke,

 

wie von anderen auch schon moniert, ist es der Blick, der mich stört. Leider hast Du einen Moment eingefangen, der für mich weder verträumt, noch nachdenklich ist, sondern einfach nur dümmlich aussieht. Einen kleinen Moment später war dieser (hoffentlich) schon gewichen. Bei mir kommt noch dazu, dass ich Baseballkappen und andere Schildmützen per se nicht mag. Damit verstärkt sich noch der Eindruck.

 

Ich finde es mutig, dass Du dieses Bild hier zur Diskussion gestellt hast, weil Du bisher schon ganz sensationelle Bilder gezeigt hast.

 

Gruß

Graufilter

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