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Schnappschußfotografie und Banalität


Soleil

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Nachdem heute unser Mitforist chironer eines meiner Bilder zum Anlass genommen hat, eine grundsätzliche Frage bezüglich der Banalität unserer Fotos zu stellen, nehme ich dies wiederum zum Anlass, einen Strang zu eben diesem mit Sicherheit schon viel diskutierten, aber, so finde ich, doch interessanten Thema zu eröffnen:

 

Hier der Text von Chironer : Und mein Bild ( auch, wenn ich es damit heute zum weitenmal poste )

 

P.S. ich füge mal der Frage (?) etwas Text hinzu.
Ich bin seit etwa zwei Jahren hier im Forum unterwergs, habe anfänglich viel, dann immer weniger eingestellt, mittlerweile finde ich gar nichts mehr, was eine Veröffentlichung im WWW rechtfertigt.
Warum ist das so.
Es gab immer mal wieder Diskussionen um meine Bilder auf die ich mit dem Hinweis auf meine "künstlerische Freiheit" nicht eingehen mochte.
Trotzdem haben manche, wirklich analytisch geführte Diskussionen ein Umdenken, die Betrachtung und Kategorisierung meiner Bilder betreffend, herbeigeführt. Mit der Folge, dass ich weder meine Mitmenschen zum Objekt meines Dilettantismus, noch das WWW zur Bühne desselben machen möchte.
Das von dir @zwanzignullzwei verbal gelobte Bild, sehe ich als banalen Schnappschuss.
Was sehen die Mitforisten darin?

Die überwiegende Zahl der hier im Forum ausgestellten Werke sind in meinen Augen Banalitäten, die merkwürdigerweise sogar von sonst sehr kritischen Mitforisten mit Beifall bedacht werden.
Dies, und der Umstand, dass es sogar "Beifall"-Danke Fäden gibt, hinterlässt bei mir so ein Geschmäckle :-)
Unabhängige Kritik, oder doch eher, wie du mir so ich dir?

 

 

 

Und mein Bild ( auch, wenn ich es damit heute zum zweitenmal poste ):

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

 

 

 

 

Für mich stellen sich da mehrere Fragen:

 

Wann ist ein Bild banal?

Warum wird Banalität negativ bewertet?

Warum ist ein Schnappschuss eine Banalität?

Wann ist ein Schnappschuss ein Schnappschuss ?

 

 

 

Weitere Fragen werden sich stellen, denke ich.

 

Mich würde interessieren, mein eigenes Bild betreffend

( ich nehme meine Bild weiterhin als Beispiel und bin nicht beleidigt, wenn es kritisiert wird ):

 

Die, die es geliked haben, warum habt Ihr es geliked?

 

An Chironer konkret, was siehst Du auf diesem Bild? Ich meine nicht, was Du nicht siehst, sondern würde mir wünschen, Du könntest beschreiben, was Du siehst.

 

 Eben dieselbe Frage würde ich an die, die das Thema interessiert, ebenfalls stellen.

 

Bei dieser Frage geht es mir darum, herauszufinden, was Ihr seht, sprich, hier geht um unsere Wahrnehmung.

Sehen wir dieselben Dinge?

 

(Ich selbst schreibe vielleicht lieber noch nicht, was ich selbst sehe, bzw. warum ich es gepostet habe, werde mich aber noch äußern)

 

So, ich bin gespannt auf Euere Kommentare und hoffe natürlich, dass es welche geben wird!

 

Noch eines, bitte gebt keine Wertungen ab ohne Begründung und versucht sachlich zu bleiben, danke!

 

( noch eine Frage: wie kann ich einen Schreibfehler im Themenkopf ausbessern? )

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Ein gelungener Schnappschuss, der einen kurzen Augenblick (in diesem Fall eine menschliche Reaktion) eingefangen hat. 

 

Danke für Deine Antwort ( der erste bekommt noch ein persönliches Dankeschön    ;) )!

Entschuldige, dass ich trotzdem nachfrage:

 

Warum würdest Du den Schnappschuss als gelungen bezeichnen?

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Ich denke nicht, dass es ein einfacher Schnappschuß ist, den man mal eben so tätigt. Dazu wäre das 50-140 auch viel zu schwer :)

 

Für mich sieht es aus, als hättest du etwas weiter weg "auf der Lauer" gelegen, um eben solche "Streetphotos" zu machen. Dieses ist ein Ergebns davon.

 

Ich persönlich mag diese Art Fotos weder auf der Straße, noch als Fashionfotos gestellt ... viel zu unscharfer Hintergrund, oder viel zu sehr freigestelltes Model/Person in einer ansonsten sehr interessanten Umgebung.

Das ist natürlich Geschmacksache.

 

Was ich also sehe, ist zunächst eine gute Freistellung durch eine lange Brennweite und ausreichende Entfernung ... und ich sehe die Absicht andere Menschen unbeobachtet zu fotografieren. Also möglchst kein Posing zu erhalten.

Ach ja ... 4:3 ist übrigens auch nicht "mein" Format, obwohl ich aufgrund eines anderen Forenten, der mir das für ein Bild mal nahegelgt hat, tatsächlich Versuche dahingehend unternommen habe. Mittlerweile kann ich mich an das Format bei Hochkant-Portraits sogar fast gewöhnen.

Ansonsten mag ich aber lieber 3:2 oder Quadrat.

 

Und sonst?

Recht ansprechende Farben. Eher fast zu glatte Haut. (NR +2??)

 

Zu allen 4 Grundfragen möchte ich jetzt nicht schreiben. Würde wohl zu lang.

Aber zu Frage von chironer: Ich persönliche like niemals ein Bild, nur weil es von einer bestimmten Person kommt .... UND verkneife mir auch kein Like, nur weil jemand vielleicht mein Bild negativ kritisiert hat. Ist ein Bild gut, like ich ... da habe ich keine "Rachegefühle".

Mag anderen vielleicht anders gehen.

 

Noch eins zum Schluß. Ich veröffentliche nicht, um viele Likes zu bekommen, sondern weil ich der Meinung bin, dass ein Bild aus einem bestimmten Grund ggf hier herein passt. Sei es zu einem bestimmten Thema, sei es weil mir viel an dem Bild liegt oder vielleicht auch nur, weil ich wissen möchte, wie ein Foto bei anderen "ankommt" ... ich tue das alles ganz alein für mich :)

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Danke für Deine Antwort ( der erste bekommt noch ein persönliches Dankeschön    ;) )!

Entschuldige, dass ich trotzdem nachfrage:

 

Warum würdest Du den Schnappschuss als gelungen bezeichnen?

 

Hatte ich doch geschrieben: einen kurzen Augenblick (in diesem Fall eine menschliche Reaktion) eingefangen.

 

Technisch ist er auch okay, Farben und Komposition sind in Ordnung, passt also. Ist aber natürlich auch nichts Herausragendes.

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Für mich ist es ein Schnappschuss, der technisch gesehen, sehr gelungen ist. Der Rest ist eben Geschmacksache.

Ich persönlich finde es ein "NoGo" sich mit einem Tele von 210mm (KB äquivalent) auf die Street-Jagd zu begeben.

 

yust my 2cents

 

 

Gruß

Jürgen

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Hatte ich doch geschrieben: einen kurzen Augenblick (in diesem Fall eine menschliche Reaktion) eingefangen.

 

Technisch ist er auch okay, Farben und Komposition sind in Ordnung, passt also. Ist aber natürlich auch nichts Herausragendes.

Ja, wie gesagt, entschuldige, ich wollte es einfach genau wissen.

Danke Dir also.

 

Für mich ist es ein Schnappschuss, der technisch gesehen, sehr gelungen ist. Der Rest ist eben Geschmacksache.

Ich persönlich finde es ein "NoGo" sich mit einem Tele von 210mm (KB äquivalent) auf die Street-Jagd zu begeben.

 

yust my 2cents

 

 

Gruß

Jürgen

 

Danke Jürgen, allerdings, ob ein Tele für Street geeignet ist und ob überhaupt dies ein Streetbild ist,sollten wir hier nicht diskutieren.

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Fernab der Auftragsfotografie meine ich zu behaupten, dass Fotografie viel mit Emotionen zu tun hat, also dem was die/der Fotografierende bei dem Bild(machen) empfindet.

 

Jeder von uns entwickelt seine eigene Wahrnehmung. Was empfindet man als schön, ästhetisch, gelungen? Was empfindet man als banal, langweilig?

 

Wenn man hier ein Bild postet, löst es entweder Gefallen aus oder nicht. Spricht es meinen Blick an oder nicht? Soweit so gut - jeder bleibt bei sich.

 

Wenn es um Anspruch geht, dann wird es komplizierter. Sollten gepostete Bilder anerkannten ästhetischen Normen entsprechen? Sollte eine Jury wie bei Photocase entscheiden was gut und was schlecht ist? Ist dieses Forum nur für "professionelle Handwerker" die diese Normen erfüllen müssen um erfolgreich zu sein?

 

Das "wie Du mir so ich Dir": Kann durchaus sein. Beziehungen bzw. Emotionen anderen gegenüber spielen in unserer Wahrnehmung auch eine Rolle. Sie können verstärken oder abschwächen.

 

Banal oder nicht könnte ich schwer beurteilen. Ein Schnappschuss ist eine Spielart des Fotogeafierens und möglicherweise eine höhere "Kunst" als ein lange vorbereitetes Bild, wenn man es als im richtigen Moment das richtige gesehen und abgedrückt versteht.

 

Bei Deinem Bild stelle ich mir die Frage, was sie so erstaunt? Ist etwas in den Becher gefallen? Das macht es für mich interessant. Mag sein, dass es technisch nicht perfekt ist, aber den Anspruch hätte ich hier nicht.

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Ich denke nicht, dass es ein einfacher Schnappschuß ist, den man mal eben so tätigt. Dazu wäre das 50-140 auch viel zu schwer :)

 

Für mich sieht es aus, als hättest du etwas weiter weg "auf der Lauer" gelegen, um eben solche "Streetphotos" zu machen. Dieses ist ein Ergebns davon.

 

Ich persönlich mag diese Art Fotos weder auf der Straße, noch als Fashionfotos gestellt ... viel zu unscharfer Hintergrund, oder viel zu sehr freigestelltes Model/Person in einer ansonsten sehr interessanten Umgebung.

Das ist natürlich Geschmacksache.

 

Was ich also sehe, ist zunächst eine gute Freistellung durch eine lange Brennweite und ausreichende Entfernung ... und ich sehe die Absicht andere Menschen unbeobachtet zu fotografieren. Also möglchst kein Posing zu erhalten.

Ach ja ... 4:3 ist übrigens auch nicht "mein" Format, obwohl ich aufgrund eines anderen Forenten, der mir das für ein Bild mal nahegelgt hat, tatsächlich Versuche dahingehend unternommen habe. Mittlerweile kann ich mich an das Format bei Hochkant-Portraits sogar fast gewöhnen.

Ansonsten mag ich aber lieber 3:2 oder Quadrat.

 

Und sonst?

Recht ansprechende Farben. Eher fast zu glatte Haut. (NR +2??)

 

Zu allen 4 Grundfragen möchte ich jetzt nicht schreiben. Würde wohl zu lang.

Aber zu Frage von chironer: Ich persönliche like niemals ein Bild, nur weil es von einer bestimmten Person kommt .... UND verkneife mir auch kein Like, nur weil jemand vielleicht mein Bild negativ kritisiert hat. Ist ein Bild gut, like ich ... da habe ich keine "Rachegefühle".

Mag anderen vielleicht anders gehen.

 

Noch eins zum Schluß. Ich veröffentliche nicht, um viele Likes zu bekommen, sondern weil ich der Meinung bin, dass ein Bild aus einem bestimmten Grund ggf hier herein passt. Sei es zu einem bestimmten Thema, sei es weil mir viel an dem Bild liegt oder vielleicht auch nur, weil ich wissen möchte, wie ein Foto bei anderen "ankommt" ... ich tue das alles ganz alein für mich :)

 

Ach ja, ich vergaß : NR +1

 

Die Frau hatte, bzw. hat wirklich ungemein glatte Haut.

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Ich habe dem Bild ein "Gefällt mir" verpasst, weil ich die Frau hübsch finde. Mir gefällt in diesem Zusammenhang besonders die Freistellung. Das entspricht dem Sehen, wie ich es manchmal in der Stadt erlebe. Viele Menschen, alles grau, wabbernde Masse des Durchschnitts. Und plötzlich begegnet der Blick einer Person, die irgendetwas hat, das einen länger oder ein zweites Mal hinsehen lässt: Schöne Haar, toller Gang, interessantes Gesicht, chice Klamotten. Und dann sticht diese Person für einen Moment aus der Masse heraus, ist im Fokus, der Rest uninteressantes Beiwerk.

 

Und Zack ist auch schon alles wieder vorbei. Ein kurzer Moment, der nicht tiefsinnig, nein sogar völlig oberflächlich ist. Ein Schnappschuss im Geist. Oder eben digital verewigt, wenn man ausgerüstet, wachsam und mutig (1) ist und das Können besitzt (2).

 

Ich verpasse ein "Gefällt mir", wann immer mir ein Aspekt des Beitrags gefällt und das muss nicht zwingend das Bild sein. Und in diesem Fall war mein "Gefällt mir" eins unter vielen, welches eine interessante Diskussion auslöst. Das ist ja schon wieder ein "Gefällt mir" wert.

 

@chironer: Stell ein Bild ein, wenn's Dir gefällt und Du glaubst, es könnte anderen auch gefallen. Wenn dies nicht geschieht, sei's drum.

 

Gruß

Graufilter

 

1) Ein 50-140er ist nocht nicht so ein Monstertele, dass mich der Fotografierte zwingend nicht erkennen kann. Mit so einer Linse auf jemanden Unbekannten  zu halten, erfordert dennoch Mut. (Vor allem, wenn die Typen wie von der Yakuza aussehen und einem zeigen, dass man in Zukunft nur noch mit dem Daumen wird auslösen können, wenn man sie nochmal fotografiert)

 

2) Die Bildaufteilung ist gelungen, die Schärfe und Farben auch (m.M.n.).

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Ich wollte noch eine Anmerkung zu den so ungeliebten likes machen:

 

Ich selbst habe schon eine für mich unglaubliche Menge an Likes in diesen 9 1/2 Monaten bekommen. Dementsprechend gehe ich mal davon aus, dass es einige Mitforisten gibt, die diese Anzahl nicht für gerechtfertigt halten.

Mag sein, aber stört mich auch nicht sonderlich.

Es gibt eben auch Bilder, die gar nicht oder nur wenig geliked werden und ich gehe davon aus, dass man nicht mit den likes um sich wirft, wenn man die jeweiligen Bilder unter der Würde des Forums empfindet, bzw. sie einfach nicht für gut befindet.

Niemand ist gezwungen zu liken.

Ich kann für mich daraus eben schon ableiten, ob ein Bild, sagen wir mal, auffällt oder nicht. Dadurch lerne ich.

Des Weiteren vergebe ich likes, wenn mir ein Bild gefällt, sei es aus " künstlerischer" Sicht oder weil ich die Idee gut finde oder weil das Bild persönliche Gefühle, Erinnerungen usw. auslöst.

Und natürlich kann es vorkommen, dass bestimmte Bilder eben meinen Geschmack besonders treffen, daher gebe ich tatsächlich wiederholt denselben Fotografen mein like.

Ich habe auch schon likes vergeben, weil jemand neu war, um ihn gewissermaßen zu animieren.

Und ob ich ein like vergebe, weil mir jemand sympathisch ist? das kann mit Sicherheit auch vorkommen.

Aber was ist daran nun wirklich schlimm?

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...

Aber was ist daran nun wirklich schlimm?

Was ist schlimm an "Likes"

Nichts.

Schlimm wirds, wenn sie zum Maßstab erklärt werden, was ich oft sehe, weil

a: sich bedankt wird

b: sogar eigene Dankeschön-Themen eröffnet werden

c: an ihrer Zahl, bei einer Bildvariation danach entschieden wird, welche nun besser ist

 

Warum ich überhaupt dieses kritische Textlein verfasst habe, ist folgender Beitrag:

https://www.fuji-x-forum.de/topic/25011-einfach-nur-menschen-jekami/?p=480972

Das Bild und @Soleils Reaktion etwas weiter unten im Faden.

 

Soleil, was unterscheidet das von dir als "eindimensional" kritisierte Bild, von deinem, von mir hinterfragten Bild?

 

 

Edit: Orthographie.

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Was ist schlimm an "Likes"

Nichts.

Schlimm wirds, wenn sie zum Maßstab erklärt werden, was ich oft sehe, weil

a: sich bedankt wird

b: sogar eigene Dankeschön-Themen eröffnet werden

c: an ihrer Zahl, bei einer Bildvariation danach entschieden wird, welche nun besser ist

 

Warum ich überhaupt dieses kritische Textlein verfasst habe, ist folgender Beitrag:

https://www.fuji-x-forum.de/topic/25011-einfach-nur-menschen-jekami/?p=480972

Das Bild und @Soleils Reaktion etwas weiter unten im Faden.

 

Soleil, was unterscheidet das von dir als "eindimensional" kritisierte Bild, von deinem, von mir hinterfragten Bild?

 

 

Edit: Orthographie.

 

Hm, ehrlich gesagt, würde ich jetzt in diesem Strang nicht so gerne einen Vergleich zwischen meinem Bild und dem von dir angesprochenen Bild anstellen.

Das würde vom Thema wegführen.

Auch möchte nicht in eine persönliche Diskussion geraten nach dem Prinzip, wenn Du dieses oder jenes Bild kritisierst, darfst Du selbst kein "schlechteres" Bild einstellen.

In meinen Augen hat jedes Bild seinen Platz und jeder hat die Freiheit das jeweilige Bild zu kritisieren, aber Bilder mit komplett unterschiedlichem Themeninhalt vergleichen zu wollen, empfinde ich als schwierig und , wie gesagt nicht für diesen Strang geeignet.

 

Ich habe auch diesen Strang nicht eröffnet, weil ich womöglich beleidigt bin, dass Du mein Bild als banales Bild bezeichnest.

(Auch nicht, um Dich in irgendeiner Weise anzugreifen, sondern um die von Dir gestellte Frage aufzugreifen und nicht in dem " Einfach - nur - Menschen" - Strang zu diskutieren.)

 

Nein ich wollte über den Stellenwert von Banalität diskutieren und mich mit dem Thema Wahrnehmung auseinandersetzen.

 

Mein Bild ist ein Beispielbild, das zufällig von mir gemacht wurde, aber ich kann darüber diskutieren ohne mich persönlich angegriffen zu fühlen 

 

 

Zu Deinem "c" :  

das kann ich persönlich nicht so bestätigen, ich weiß nicht, wie das die anderen sehen(?) , aber ob ein Bild viele likes oder keine likes bekommt, ist für mich im Ende kein wirkliches Kriterium, ob ich das Bild für gut oder schlecht befinde, bzw. mag oder nicht mag - die Entscheidung sollte meiner Meinung nach dann schon unabhängig von den likes stattfinden.

Ich frage mich, wie Du auf diesen Rückschluss kommst (?).

zu "b"

Und das Danken ist doch eine Sache, die wir heutzutage eher verlernen, so nehme ich das jedenfalls wahr, also tut es doch auch keinem weh, wenn es das doch manchmal noch gibt.

 

 

Naja, da scheine ich wohl so eine Art Wahrnehmungslücke zu haben    ;)  , wenn wir schon beim Thema sind.

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Ich habe "Gefällt mir" gedrückt, weil ich das Foto ansprechend fand. Warum?
 
Es ist - wie Rico eingangs schon schrieb - ein gelungener Schnappschuss. Das Foto ist - auch das haben andere schon geschrieben - technisch und gestalterisch gelungen.
 
Es ist kein herausragendes Meisterwerk, aber - seien wir ehrlich - den wenigsten von uns gelingen Meisterwerke. Trotzdem veröffentlichen wir unsere "Werke" hier oder andernorts, teilen die Ergebnisse unseres - bei den meisten - banalen Hobbys.

Manchmal bin ich fassungslos, warum z.B. bei "flickr" Leute mit ausschließlich grausamen "Abknipsungen" ihrer Umgebung unfassbar viele "Follower" haben - okay, ich weiß, dass man die Zahl der "Follower" auch "optimieren" kann, wie manche "Helden" dies stolz herumposaunt haben. Aber: im Großen und Ganzen finde ich es hier in unserem Forum nicht schlimm, wenn man schon "Gefällt mir" drückt, wenn man ein Foto ansprechend findet und sich ein solches "kleines Lob" nicht nur für die paar Aufnahmen aufspart, die wirklich herausragende Fotografien sind. Ich mag auch nicht ausschließen, dass ich mich über ein "Gefällt mir" freue. Aber ich versuche, das nicht überzubewerten. Denn ich fotografiere eigentlich für mich selbst, aber trotzdem ... - :).

 

Thomas

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Hi,

auf den ersten Blick sehe ich eine hübsche Frau auf einem hübschen Bild. Sehr schöne Farben und die Freistellung gefällt mir, irgendwie ein Augenschmeichler. Auf den zweiten Blick sehe ich eine Frau die etwas besonderes entdeckt hat. Insgesamt ein schönes Bild, aber an die Wand hängen würde ich es mir auch nicht.

 

Wann ist ein Bild banal?

Warum wird Banalität negativ bewertet?

Warum ist ein Schnappschuss eine Banalität?

Wann ist ein Schnappschuss ein Schnappschuss ?

 

ICH finde ein Bild banal, wenn es langweilig ist und wird somit von mir zumindest nicht positiv bewertet.

Warum sollte ein Schnappschuss banal sein? Bei einem Schnappschuss kann ein sehr gutes/schönes Bild entstehen, es kann aber genauso ein banales/langweiliges Bild dabei herauskommen. Oder auch technischer Schrott, weil die Einstellungen auf die schnelle nicht gepasst haben.

Für mich ist ein Schnappschuss ein Schnappschuss, wenn man eine Situation sieht, die Kamera hochnimmt und abdrückt.

Manchmal verfolge ich meinen Enkel mit der Kamera und warte auf eine besondere Situation oder einen besonderen Gesichtsausdruck um dann im richtigen Moment auszulosen, auch das würde ich dann noch als Schnappschuss bezeichnen.

 

Bei meinem letzten Satz, dachte ich beim schreiben, so könnte dein Bild auch entstanden sein. Von daher, doch ein Schnappschuss?

 

Gruß Holger

 

P.S. Ich glaube, über dieses Thema kann man lange streiten. Für den einen banal, für den anderen Interessant.

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[...]

Ich persönlich finde es ein "NoGo" sich mit einem Tele von 210mm (KB äquivalent) auf die Street-Jagd zu begeben.

[...]

 

Ist ja schon an verschiedenen Stellen andiskutiert worden. Jetzt endlich habe ich wieder den Link zu einem Blog-Eintrag gefunden, der zu dieser Frage ein paar Gedanken zusammenträgt, die ich ganz interessant finde.

 

http://blog.mingthein.com/2015/07/14/the-evolution-of-street-photography/

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Kommt darauf an, was man unter "banal" versteht. Nimmt man das Wörterbuch zur Hand, findet man Bedeutungen wie trivial, alltäglich, der weiteren Betrachtung nicht wert. Und das ist nunmal auch alles recht subjektiv. Selbst schöne Bilder finde ich banal und nur sehr selten ein Bild, welches das nicht für mich ist. Selbst meine eigenen Bilder würde ich oftmals so nennen, auch wenn ich sie schön finde. Da spielt einfach meine eigene Erinnerung mit rein. Schön, aber langweilig. Wieviel Zeit widmet man sich denn hier den Bildern? Man scrollt durch, länger als 1s bleibt man wohl nur selten hängen.

 

Aber ein Bild, welches so ist (alltäglich, nett anzuschauen, aber mehr auch nicht) kann man auch nicht tiefergehend kritisieren. Bilder, die evtl. sogar polarisieren, Emotionen auslösen - da sieht das anders aus. Aber wie oft sieht man schon ein solches Bild? Ich kann nur von mir persönlich sprechen, ich finde solche Bilder nur sehr selten.

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Frage mich, was die Bildaussage ist? Was ist deine Vision? Warum hast du den Moment festgehalten und das Foto veröffentlicht? Ich kann es nicht nachvollziehen. Weil es bunt, scharf und das Bokeh schön ist? Wäre es doch wenigstens eine anekdotische Eintagsfliege! Für mich ist es auch nicht banal. Vermute, dass die Dame gerade getrunken hat oder zum trinken ansetzt. Für mich fällt es in die Kategorie: unvorteilhafter Moment erwischt wie geschlossene Augen. Löschen und weiter. Mich beschleicht beim Betrachten ein Gefühl des Fremdschämens. Aber nicht für die ahnungslose Dame, sondern für denjenigen, der sie in diesem Moment bloßstellt. Ich will dich damit nicht beleidigen. Ich schildere nur meinen laienhaften Eindruck und wie es auf mich wirkt.

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Nun bei mir entsteht der Eindruck, dass das Wort Schnappschuss ansich ein negativ bewertetes Wort ist, für Fotos, die ins Familienalbum gehören und sonst nichts.

Dabei finde ich z.B. bei Wikipedia eine Liste von namhaften Fotografen, die für ihre Schnappschüsse eben bekannt sind.

 

Das Wort "banal" ist genauso ein Wort:

Aus was besteht denn unser Alltag, unser ganzes Leben? Wenn man so will, ist es eine Aneinanderreihung von Banalitäten.

Mich jedenfalls interessieren diese sogenannten Banalitäten, die Blicke, die Bewegungen, Haltungen, kleine Gesten -  und auch die Streetfotografie ist voll von diesen Banalitäten.

 

Also, wo ist nun die Grenze?

Wann ein Bild langweilig ist, oder nicht ist doch einer extrem subjektive Beurteilung unterlegen. Für jemanden, der sich z.B. nicht für Frauen interessiert, der nicht sieht, wie die Dame geschminkt ist..., ist das Bild vielleicht langweilig. Für mich ist es das nicht.

Was erwarten wir denn für Fotos, die nicht " banal" sind?

 

Die rein technische Frage, klar, das ist Handwerk.

 

Ebenso ist es bei so einem "banalen Bild", wie dem hier geposteten.

Die einen fühlen sich von den Farben angesprochen, die anderen von dem erfassten Augenblick, von der hübschen Frau,... der andere gar nicht.

Oder, mir fällt gerade das letzte Freitags-Bokeh-Bild von Giorgio ein: Wenn man da den fehlenden Schärfepunkt einklagt, hat man eben den Witz des Bildes nicht verstanden, was aber nicht heißen muss, dass das Bild schlecht ist.

 

Oder auch sehr lustig, die Bemerkung von flysurfer:  " Ist aber natürlich auch nichts Herausragendes"  - sehr schön!

 

So funktioniert das!

 

Ich sage mal, warum ich dieses Bild gepostet habe:

 

Gesehen habe ich die Frau in einer Stadt in Japan. Aufgefallen ist sie mir, weil sie so feine Gesichtszüge hat und mit scheinbar wenig Aufwand sehr gepflegt aussah( siehe Augenbrauen, Lidstrich, eine sehr feine Haut ).

Dazu kam, dass ich interessant fand, dass ihr Kleid diese SW-Ornamente in sich hatte, die sich irgendwie in ihrer Kleinheiligkeit in dem Schmuck der Geschäftsauslagen wiederholten.

Ich merke, dass ich viel öfter in SW entwickle, als in Farbe, weil es da leichter ist ,das mir wesentlich erscheinende hervorzuheben.

Hätte ich die Frau weniger freigestellt, wäre mir persönlich die Frau in diesen Kleinigkeiten untergegangen. Das wäre mir zu viel Tohuwabohu.

Andere mögen eben dieses Tohuwabohu. Meine Wahrnehmung ist da eher überfordert.

Die feinen Finger, die Flächen im Gesicht, für mich ist es interessantt, genau das zu sehen.

Dass sie ihren Mund offen hat, mag manchem Betrachter nicht gefallen, ich finde aber, dass es eine gewisse Spannung im Bild erzeugt.

Ich finde auch nicht, dass das unvorteilhaft für sie ausfällt, da sie hübsch ist und sie sozusagen nicht wirklich etwas entstellen kann.

Das ist meine Wahrnehmung.

 

Ich mag die Farben dieses Bildes, wobei ich ja gar nicht weiß, mit welchen Farben Ihr dieses Bild an Eueren Bildschirmen seht.

 

Noch ein Weiteres.

 

Ich poste hier so ein Bild, weil ich es mag und möchte gleichzeitig erfahren, wie andere so ein Bild wahrnehmen, was mir die Möglichkeit gibt, sozusagen durch andere Augen das Bild anders zu betrachten. Das finde ich, ist ein wunderbarer Vorgang!

Genauso ist es gut für mich, dass Chironer es als banales Bild abtut und es ihn dazu bringt, diese Fragen zu stellen. 

 

Die nächste Frage, die für mich da entsteht:

Wieso sind wir so schnell dabei, Bilder, wenn sie uns nicht sofort ansprechen, einzuordnen.

Das ist für mich eine Frage der Empathie.

 

Ich schaue mir so ein Bild an und fange an zu überlegen, was das wohl für eine Frau ist, die ich mit ihrem Togo-Coffee so gepflegt auf der Straße antreffe...

 

Nun, da gäbe es viele Sachen zu sehen, die eben einen Menschen ausmachen. Schon alleine, dass sie eben nicht so aussieht, wie ein typisch deutscher Mensch, sondern eben, wie eine Japanerin.

Wir sind verwöhnt in unserer Wahrnehmung, da wir alle möglichen Völker im Internet sehen, im Fernsehen, weil die Völker sich inzwischen viel mehr vermischen. Auch deswegen finden wir so ein Bild banal....

 

Naja, Ihr seht, da gibt es viele Dinge wahrzunehmen und natürlich bleibt es Euch frei, das Bild für Euch trotzdem als banal einzuordnen.

Das macht ja nichts.

 

Nur finde ich, dass wir ( ich schließe mich nicht aus ) zu leichtfertig und zu negativ, das Wort " banal" und " Schnappschuss einordnen.

( abgesehen davon, dass wir hier im Allgemeinen keine Profis sind)

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Nachdem heute unser Mitforist chironer eines meiner Bilder zum Anlass genommen hat [...]

 

 

Für mich stellen sich da mehrere Fragen:

 

Wann ist ein Bild banal?

Warum wird Banalität negativ bewertet?

Warum ist ein Schnappschuss eine Banalität?

Wann ist ein Schnappschuss ein Schnappschuss ?

 

[...]

 

Mich würde interessieren, mein eigenes Bild betreffend

( ich nehme meine Bild weiterhin als Beispiel und bin nicht beleidigt, wenn es kritisiert wird ):

 

Die, die es geliked haben, warum habt Ihr es geliked?

 

An Chironer konkret, was siehst Du auf diesem Bild? Ich meine nicht, was Du nicht siehst, sondern würde mir wünschen, Du könntest beschreiben, was Du siehst.

 

 Eben dieselbe Frage würde ich an die, die das Thema interessiert, ebenfalls stellen.

 

Bei dieser Frage geht es mir darum, herauszufinden, was Ihr seht, sprich, hier geht um unsere Wahrnehmung.

Sehen wir dieselben Dinge?

 

(Ich selbst schreibe vielleicht lieber noch nicht, was ich selbst sehe, bzw. warum ich es gepostet habe, werde mich aber noch äußern)

 

So, ich bin gespannt auf Euere Kommentare und hoffe natürlich, dass es welche geben wird!

 

Noch eines, bitte gebt keine Wertungen ab ohne Begründung und versucht sachlich zu bleiben, danke!

 

( noch eine Frage: wie kann ich einen Schreibfehler im Themenkopf ausbessern? )

 

"Schnappschussfotografie und Banalität" lautet der Titel dieser Diskussion. An sich interessant. Die Art der Diskussion überfordert mich aber ehrlich gesagt völlig, und zwar aus den folgenden Gründen:

1. Du nimmst ein konkretes Bild zum Anlass, über das du mit genau einem anderen Mitglied dieses Forums eine Meinungsverschiedenheit austrägst.

2. Es werden Reaktionen von verscheidenen Teilnehmern auf zwei verscheidene Bilder miteinander in Beziehung gesetzt.

3. Du richtest sehr konkrete Fragen primär an einen Teilnehmer ("was siehst du auf diesem Bild?") bzw. nur an einen Teil der Teilnehmer ("warum geliked"?)

4. Du vermischst die Frage(n) nach Banalität mit der nach Sinn, Zweck, Motivation und Aussagekraft des "likens".

 

Geht es noch komplizierter?

 

Ich fasse mich kurz, ansonsten verzettele ich mich:

  • Das Bild mit der südamerikanischen (?) Tänzerin wurde mit einem banalen Text versehen: Der Fotograf wünscht sich den Sommer herbei. Das ist für mich schlüssig. Da suche ich nicht nach Qualität, also ist es wurscht, ob ich Qualität vorfinde oder nicht. Das Bild passt zum Thema "Einfach nur Menschen". Jetzt ganz subjektiv: Ist es ein gutes Bild? Nein, aus vielen Gründen die ich jetzt nicht aufzählen mag. Gibt es viele, viel schlechtere Bilder hier im Forum? Ja, definitiv. Thema abgehakt.
  • Dein Bild von der asiatischen Frau wurde nicht mit einem Text versehen. Ich sehe eine Frau mit einem unvorteilhaften Gesichtsausdruck. Der Hintergrund ist etwas unruhig. Ein wenig "kommerziell anmutende" Hochglanzoptik, was die Gesamtaufbereitung angeht. Für mich uninteressant. Thema abgehakt.
  • Wann ist ein Bild banal? => Ein Bild ist nicht absolut banal. Es ist dann banal, wenn es dem Betrachter keine Aussage, Stimmung, Ästhetik oder sonst irgendetwas Bedeutungsvolles zu transportieren vermag. Ich sehe in meiner Umgebung täglich asiatische Touristinnen. Südamerikanische, leicht bekleidete Tänzerinnen sehe ich relativ selten. Frage an dich: Welchen Schluss kannst du daraus ziehen?
  • Warum wird Banalität negativ bewertet? => Weil es unsere wertvolle Zeit stiehlt, (subjektiv) bedeutungslose Bilder zu betrachten?
  • Warum ist ein Schnappschuss eine Banalität? => Ein Schnappschuss ist an sich keine Banalität, er kann aber evtl. eine Banalität zeigen. Diese wiederum kann zu einem "banalen" Produkt (= Bild) führen. Dieses banale Bild kann im gegebenen Kontext interessant oder auch langweilig und unbedeutend sein. Der Bildtitel ist Teil des Kontextes bzw. Teil des Produktes.

  • Wann ist ein Schnappschuss ein Schnappschuss? => Wenn die abgelichtete Szene von kurzem Bestand ist und nicht arrangiert wurde

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Hallo Elke !

Das Bild der dezenten Japanerin ist sehr schön, jedoch wohin gehen ihre Augen ???

Das war für mich die große Frage als ich das Bild sah - achtete sie auf den Kaffebecher, oder

hatte sie außerhalb des li. Bildrandes etwas entdeckt ??? Das war mein Grund, mich mit dem Bild

zu beschäftigen.

Gruß Peter 

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