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Fazit

Da der eingesessenen Fotowirtschaft ganz offensichtlich die Ideen ausgegangen sind, hofft man, dass sich neue Entwickler und Hersteller finden, die in nächster Zukunft für eine Marktbelebung sorgen. Ob und was der nächste und rettende Trend sein könnte, scheint jedoch in den Sternen zu stehen.

Neuerungen sind immer ganz nett. 3D Fotografie sage ich da nur mal als Beispiel. Allerdings kann und wird man das Ganze nicht neu erfinden können und vielleicht auch wollen. Bin gespannt, wann mal jemand das Rad neu erfindet. :)

Nicht jeder ist auch bereit, sich eine "Anlage" zur Bearbeitung seiner Bilder zu Hause aufzubauen und mehrere zigtausend Euro dafür hin zu blättern.

Wenn ich meine Ausgaben für die Fotografie mal überschlage, bin ich flott bei den Ausgaben für ein Kleinwagen. Vielen reicht ein gutes Handy, mit dem man seine Bilder einfach weiter geben kann und die Qualität auch mal für ein kleines Fotobuch reicht.

Auch halte ich es nicht immer Sinnvoll, jedem Trend, ob es der rettende sei, sei mal dahin gestellt, hinterher zu hecheln.

 

Gruß Wolfgang

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Durch die digitalen Möglichkeiten ist die Fotografie vielfältiger geworden. Mußte man früher doch über einige Kenntnisse in der Fotografie bescheid wissen, so konnte das Wissen reduziert werden. Mobiltelefone und Kleinstkameras beherrschen zunehmend den Markt. Aktienkameras sind seit der GoPro ins Bewusstsein vieler gerückt und auch die Filmindustrie verwendet zunehmend günstige Kameras für hochwertige Produktionen. Die Vielfalt an Modellen führt m.M. zu einer Verunsicherung der Anwender. Wer kann und will sich im Dreimonatsrythmus ein neues Modell anschaffen, daß sich nur marginal vom alten unterscheidet? Die Schnellebigkeit unser Zeit führt offensichtlich zur Verlangsamung bei der Anschaffung neuer Produkte. 

LG Peter

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Wenn man das so liest sind die Aussichten für die Industrie eher deprimierend. Aber was erwartet man denn, der Markt hat sich einfach gewandelt und in vielen Bereichen ist einfach auch eine Sättigung eingetreten.

Gelegenheitsknipser sind zurecht mit ihren immer besser werdenden Handykameras zufrieden, die Enthusiasten oder Amateure sind mittlerweile gut mit DSLRs oder Systemkameras ausgestattet und was so an neuen Modellen rauskommt ist eher eine Evolution als eine Revolution. Ein richtiger "Kracher" welcher wieder einen "Haben-Wollen" Reiz auslöst kam in der letzten Zeit nicht auf den Markt.

 

Schaut man zu Sony und der lange erwarteten A6300 macht sich doch eher Ernüchterung breit. Ja, OK der Autofokus ist etwas besser, Low Light Capability vielleicht auch geringfügig verbessert, dazu noch 4k (Wer's braucht), aber ein wesentlich höherer Preis als der Vorgänger, da wird sich manch einer fragen: Brauch ich das überhaupt?

 

Bei der A7RII kommt dann schon eher Begehrlichkeit auf, auch weil jetzt gerade dazu ein paar offensichtlich sehr gute Objektive auf den Markt gekommen sind, aber das Geld muss man erst einmal haben und dann wirds schon wieder dünn.

 

Bei anderen Herstellern sieht's ähnlich aus, da war bisher kein Modell dabei was irgendwie besonders in den Medien gefeiert wurde, also eher Langeweile.

 

Und Fuji: Die Pro2 war natürlich zur Pro1 in Sachen Geschwindigkeit und AF ein richtiger Fortschritt, zu den anderen Fujis mit FW 4.X eigentlich kein so großer Step das man sich die Kamera jetzt unbedingt zulegen muss, vor Allem da nicht jeder den Preis zahlen will bzw. den Hybridsucher braucht.

 

Wenn ich mir den Vergleich der X-T1 und der X-Pro2 hier anschaue:

 

http://petapixel.com/2016/03/05/fujifilm-x-t1-vs-x-pro2-one-buy/

 

können meine müden Augen zumindest was die Bildqualität angeht nicht den Unterschied erkennen was mich jetzt dazu veranlassen würde die Kamera zu kaufen.

 

Aber was solls, spätesten wenn die X-E3 kommt (Was ich doch hoffe) ist der Auflösungsprozess meiner E2 so weit fortgeschritten dass ich kaufen muss und meinen Beitrag zur Belebung des Fotomarkts beitragen kann......

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Die wachsende Qualität vieler Kameras ist für mich begrüßenswert, die Möglichkeiten auch.

Aber bedingt.

Irgendwann hört es auf, irgendwann werden Dinge ent- geheimnist, siehe Drohnen, GoPros, immer besser, immer mehr und die Einstellung: mach ich mal 1000 Bilder, kostet ja nichts, eins wird schon etwas werden tut ein Übriges.....

Zudem gibt es, kaum ist eine neue Kamera, ein neues Objektiv raus, ganz kurz danach die neuere Version.

Die ältere verfällt im Wert, Bedürfnisse werden über ein gesundes Maß geweckt.

Aber weißer als weiß geht irgendwie nicht....

 

Es gibt da m.E. eine Inflation an Bildern und technischen Möglichkeiten, ein gewisses Overequipment auf der einen Seite, auf der anderen eine Sucht nach immer mehr und durch die Verfügbarkeit des Webs den Anspruch alles für lau zu bekommen...oder eine Ermüdung und oft auch eine Abnahme des qualitativen Anspruchs.

 

Anspruch, Bildaufbau, Komposition, Motivwahl und Originalität etc. haben mit der Zunnahme technischer Möglichkeiten oder der Qualität der Fotoausrüstung nicht so recht stand gehalten.

 

Meine SW Fotografie mit meinen z.T. 40 Jahre alten Hasselblads kann sich im technischen Vergleich durchaus noch sehen lassen, das Spiel mit der Tiefenschärfe und der Charme von Aufnahmen mit den alten Zeiss Compur Objektiven ist m.E. ganz anders und noch unübertroffen.

Und man muss vorher planen, vorher die Bilder in der Vorstellung gestalten.

Zwölf Bilder, =ein Film, entwickeln, ggfs. Abzüge oder scannen, das ist ziemlich aufwändig und kostenintensiv.

 

Aber diese kleinen, leistungsstarken Systemkameras mit Chips für tausende Bilder und guter Filmmöglichkeit und die Bequemlichkeit des Alters ließen auch meine alten analogen Hassis im Koffer, selbst die Nikon Vollformatausrüstung immer mehr.

 

Die Trennung steht an, aber ich habs gemacht und gelernt!

:-)

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Hallo,

 

Der traditionelle Kameramarkt wird weiter massiv an Zuspruch verlieren, von den Nischen der professionellen Anwendern und einigen Enthusiasten mal abgesehen. Das hat allerdings nichts mit Bilder machen zu tun. Nur werden diese von Smartphones gemacht. Die Technik jedenfalls schreitet mit wirklich „erschreckender Präzision“ fort, wenn man es mal aus Sicht der klassischen Kamerakonzepte so bezeichnen will.

 

Ich habe seit einigen Tagen das neue S7 von Samsung und muss sagen ich bin absolut überrascht, was Samsung da abgeliefert hat. Klar, elementare Dinge wie Wechselobjektive, Freistellungsvermögen kann so ein System nicht leisten. Die Frage ist nur, wen interessiert das noch. Ich empfehle jedem einmal ganz nüchtern die Leistung dieser Kamera im S7 zu testen. Ich schreibe dazu mal einige Eindrücke, nicht weil ich für das S7 werben will, sondern weil ich überrascht bin, was zwischenzeitlich möglich ist.

 

Samsung hat vollkommen richtig die ausufernde Pixeldicht des Sensors radikal auf 12MPix reduziert, die Pixel entsprechend vergrößert und eine hohe Blendenöffnung von 1,7 hinzugefügt. Das Ergebnis ist wirklich erstaunlich. Gestochen scharfe Aufnahmen in jeder Lichtsituation und auch bei 100% Betrachtung im PC überzeugend. Selbst unter schwierigsten Lichtverhältnissen liefert der Chip detailreiche und farblich ansprechende Aufnahmen ab. Ein vorzüglich arbeitender Bildstabilisator trägt erheblich zu solchen Ergebnissen bei. Ich kann mit dem S7 Nachtaufnahmen aus der Hand machen, die selbst  mit der X-T1 nicht so einfach machbar sind, wenn man nicht den ganzen Aufwand mit Raw´s Stativ usw. betreibt, wenn kein Stabi an Bord ist. Samsung ermöglich nun auch die Bilder kombiniert als JPEG/RAW aufzunehmen.

 

Der absolute Hammer im S7 ist aber der neue Hybrid-Autofokus. Er basiert auf einer Kombination aus Phasen- und Kontrastdetektion und sitzt direkt auf dem Bildsensor. Dieser AF ist genauso schnell, will in einer  modernen Spiegelreflexkamera. Die Kamera kann über Schnellstart binnen Bruchteilen von Sekunden aktiviert werden und in diesem Moment ist auch schon scharf gestellt. Schwenks sind in jeder Geschwindigkeit machbar, ohne jegliche Verzögerung. Der AF wird absolut präzise und verzögerungsfrei nachgeführt. Es gibt einen selektiven AF, der exakt auf den Bildteil scharf stellt, der angetippt wird. Es kann zwischen Mittenbetonter-, Matrix-, oder Spotmessung gewählt werden. Der Messbereich kann mit unterschiedlich großen Rastern eingeblendet werden. Ebenso lässt sich ein feines Gitterliniennetz einblenden.

 

Es sind alle Werkzeuge einer DSLR in einem Pro-Layout enthalten und leicht zu bedienen: Auto-Funktionen oder manuelle Einstellmöglichkeiten für Belichtungskorrektur, ISO-Einstellung, Weißabgleich, AF-Funktionen, Blitzsteuerung, Selbstauslöser, Aufnahmeformate, tonale Grundeinstellungen ähnlich den Fuji-Filmsimulationen usw.. Dazu kommen dann noch guten Video-Möglichkeiten, ein erstklassigem Panoramaprogramm, Zeitlupeneffekte, die offensichtlich unumgänglichen Selfi-Funktionen usw.

 

Das ganze wird auf einem 5,1“ großen OLED-Display präsentiert, dessen Qualität wirklich seines gleich sucht. Die Pixeldichte beträgt 1.440 x 2.560 Pixel (577 ppi !!) und ist auch unter direkten Sonnenlicht noch gut ablesbar. Vorder- und Rückseite sind aus Gorilla 4 Glass versteht sich, nicht diese kratzempfindlichen Displays der Spiegelreflex- und Systemkameras. Ein wasser- und staubdichtes IP 68 zertifiziertes Gehäuse sind ebenfalls Stand der Dinge.

 

Eine neue induktive Schnellladeschale erlaubt ein kontaktloses aufladen des 3.000mA Akkus innerhalb von 95Min. von 0 auf 100%. Da reichen schon mal gut 30min., um dem Akku mehr knapp 50% Kapazität zurück zu geben. Die Akkukapazität ist locker für einen vollen Tag starkem Gebrauch gut.

 

Und noch was hat Samsung zurückgebracht, den SD-Kartenslot. Ich habe mein S7 gleich die neue SanDisk 200GB Micro SDXC-Karte eingesetzt. Eine Class10 Karte mit 90MB/Sek. Damit ist das Thema Speicherplatz ad acta gelegt.

 

Nein, so ein Handy kann natürlich keiner Spiegelreflex- oder Systemkamera das Wasser reichen, für die immer weniger werdenden Nutzer solcher Systeme.

 

Aber für alle anderen werden Smartphones völlig ausreichen und nicht eine Sekunde mehr darüber nachdenken lassen, sich kameratechnisch da noch irgendwas anderes zulegen zu müssen. Schon die genial einfache Einbindung des Bildes oder Videos in die sozialen Netzwerke war und ist unschlagbar praktisch. Dazu kommt jetzt auch noch die überzeugende Bildqualität.

 

Bei der nächsten Generation der Smartphones, also so in 1-2 Jahren, wird dann noch das vollständig ins Gehäuse integrierte Zoomobjektiv bei vergleichbar hoher oder noch höherer Leistung vorgestellt werden. Das wird den Niedergang der traditionellen Kameratechnik im Massenmarkt endgültig besiegeln, wobei die Auswirkungen auch in den Nischenmärkten spürbar werden.

 

Meine Einschätzung zur Stellung und zum weiteren Verlauf der Märkte bei der traditionellen Kameraindustrie.

 

Gruß Markus

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Nach dieser Ode an das Samsung S7 fehlt nur noch der Hinweis das dieses grandiose Kameramodul von Sony stammt...... :D

 

Es werden nach diversen Berichten von Samsung 2 funktions-/qualitätsgleiche Module verbaut. Samsungs EISOCELL-Kamera-Modul, bzw. Sonys IMX 260-Sensor. Werde mal auslesen, was bei mir drin ist, vermutlich der Sony-Sensor.

 

Ja ist der Sony: IMX260_FIMC_IS

 

Gruß Markus

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Der Schluessel liegt im Publikum. Die Fotoindustrie hat wahrscheinlich das konservativste Publikum nach der Autobranche. Die WOLLEN alle nix neues. Liest man hier jeden Tag: "Mimimi Klappdisplay. Mimimi Video. Mimimi Touchscreen. Mimimi Klappdisplay. DANN BIN ICH ABER RAUS und kaufe NIE!!!!!! wieder etwas." 

 

Das in Groessenordnungen kann eine Industrie kaputtmachen, da lediglich marginale Verbesserungen erzielt werden koennen, die den Kauf des Nachfolgemodells nicht rechtfertigen. Gleichzeitig ist eine Saettigung von Features und Qualitaet bis ins Einsteigersegment gedrungen, die einen Aufstieg ebensowenig lohnenswert erscheinen lassen. Anekdotische Evidenz: Ich bin bei Fuji weil meine 1000D kein Video konnte und ich was neues brauchte. Anderenfalls haette ich wesentlich weniger intensiv nach einer neuen Kamera geguckt und schon gar nicht ueber den Spiegelrand hinaus.

 

In Bezug auf Software sind die Smartphone-Hersteller um Laengen voraus. Zudem haben sie eine innovationsfreudige Klientel. Und nicht zu vergessen, sie haben das Zentrum der Kommunikation. Wenn ich ein Bild oder Video verfuegbar machen will, habe ich keinen Medienbruch, sondern bleibe immer im selben Geraet. Alles, was von einer Kamera kommt, kommt von aussen. Das wiederum senkt die Motivation, eine Kamera kaufen zu wollen. Die Smartphonehersteller haben eher das Problem, dass sie keine Innovationen mehr aus dem Aermel ziehen koennen, um ihr Publikum zu bedienen…

 

Kameras und vor allem Objektive sind teuer, und nicht alle wissen zu schaetzen warum. Eine schmale Sparte pixelpeept und fotografiert Ziegelsteinwaende und weiss es, die meisten wollen nur gute Bilder. Und die machen Smartphones auch. Zwischenzeitlich wird 4k oder 8k-Video ein Ding, und man zieht sich das Bild raus, was am besten passt. Damit braucht man auch keine schnelleren Serienbilder mehr.

 

Neueinsteigern faellt es schwer zu sondieren, was sie wirklich haben wollen – es ist ja fast alles gleich. Also kaufen sie, was die Peer group hat, denn das macht es im Fall einer Frage oder eines Objektivtausches einfacher. Da steckt das Innovationspotential, aber das ist leider Einsteigersegment ohne Budget fuer diese.

 

Sony hat es geschafft, die Videoleute zu locken. Das war ein cleverer Schachzug, damit wird eine neue Kaeuferschicht erschlossen. Panasonic hat es vorgemacht, und Sony hat gesehen, dass das funktioniert. Geht aber eben auch nur einmal. 

 

Die Fotografie wird irgendwann zum Vinyl. Alles muss teurer werden, damit die Hersteller ueberleben. Damit wird aber das Erschliessen neuer Kunden schwieriger. Und die, die zu zahlen bereit sind: s.o. Mehr Pixel, schnellerer AF, Punkt. Alles andere erzeugt Aversion. Die Augensteuerung hat Canon seit der EOS50 (ohne D), aber die meisten haben das als "Spielerei" abgetan. R&D-Budget verblasen. 

 

Irgendwer wird schon irgendwie ueberleben, aber die Luft wird duenner. 

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Irgendwer wird schon irgendwie ueberleben, aber die Luft wird duenner. 

 

Sehr dünn.

 

Ich war gerade auf einer Ring-Foto-Messe. Erschreckend, wie stark das Interesse abflaut, wobei es sich ja um eine Händlermesse handelt. Der Rückzug diverser Aussteller ist unübersehbar (Samsung, Zeiss, nicht mer da, Cewe ist nur noch mit einem Hauch seiner urprünglichen Größe vertreten, u.a.). Die Gänge sind sehr viel weitläufiger geworden, kein Gefühl mehr der Enge, kaum Personen an den Ständen, die Berater drehen im wahrsten Sinne des Wortes Däumchen. Vorbei die Zeiten wo man warten musste, eine Kamera mal in die Hand nehmen zu können, obwohl es der Haupttag der Messe ist.

 

Bei der Gelegenheit war ich natürlich auch am Fuji-Stand (ebenfalls kaum jemand da) und habe mir die X-Pro2 angeschaut. War und ist kein Fall für mich. Der Sucher enttäuschend, für mich als Brillenträger schlecht überschaubar, kein Vergleich zur X-T1.

 

Das 100-400 habe ich auch mal in die Hand genommen. Ist eigentlich für seinen großen Brennweitenbereich relativ kompakt, aber an den kleinen Kameras ohne Griff nicht sinnvoll zu verwenden. Die Blende ab 4,5 bei 100mm ist aus meiner Sicht schon grenzwertig, aber klar, es wäre noch größer, schwerer und teurer. Da beginnen dann die Widersprüche zwischen Verkleinerung einerseits und Ergonomie andererseits. Wie sowas in ordentlicher Lichtsärke ausschaut konnte ich am Nikon-Stand in die Hand nehmen. Dank wuchtiger Pro-Nikon-Gehäuse liegt so einr Kompnation wesentlich besser in der Hand, trotz Größe und höherem Gewicht. 

 

Interessant war ein vernehmbares Gerücht zum 120er Makro. Das soll wohl so nicht kommen. Offensichtlich gibt es Probleme mit der Rechnung für 1:1. Es soll nun deutlich unter 100mm Brennweite bekommen. Zur Blendenöffnung oder zum Erscheinungsdatum war allerdings nichts zu erfahren.

 

Gruß Markus

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Wir haben es mit mehreren parallel wirkenden Phänomenen zu tun.

 

Auf der einen Seite die schon beschriebene Marktsättigung. Noch vor 15 Jahren waren Handykameras eine Rarität bzw. qualitativ schlecht, digitale Kompaktkameras teuer, digitale Profikameras extrem teuer. Inzwischen liegen in den meisten Haushalten z.T. gleich mehrere digitale Kompakte und mehrere Smartphones herum, seit die Technik für "den Normalo" preislich erschwinglich geworden ist.

 

Dann die immer besser werdende Bildqualität der Smartphone-Kameras. Das wirkt sich natürlich zuerst auf den Markt der Kompaktkameras aus. Wenn die Smartphones inzwischen Bilder einer erstaunlichen Qualität machen, dann gibt es für den Alltagsknipser keinen Grund mehr, für die Selfies bzw. für die Schnappschüsse noch eine Kompaktkamera zu kaufen. Die interessieren sich halt nicht für die Freistellung bei Portraits, die man mit diesen kurzen Brennweiten natürlich einfach nicht hinkriegt. Die Beschränkung von Samsung auf 12 MPix beim Smartphone-Sensor ist natürlich geschickt, denn damit ermöglichen sie größere Pixel auf dem Sensor und laufen nicht mehr in das bisher bei diesen Dingern bekannte Problem mit dem Rauschen bei schlechtem Licht. Und die 12 MPix sind für die Alltagsknipser mehr als ausreichend.

 

Der Markt für die ambitionierten und für die Profi-Fotografen kämpft dagegen mit dem Phänomen des sogenannten "Grenznutzens" der Innovation. Der Begriff des Grenznutzens besagt, dass ein verdoppelter technologischer Aufwand sich irgendwann nicht mehr in einem doppelten Nutzen niederschlägt, sondern mathematisch gesehen flacht die Kurve des Nutzens mit zunehmendem Aufwand ab. Doppelte Pixelzahl bedeutet beileibe nicht doppelte Auflösung.

 

Das beste Beispiel ist ja der oben zitierte Vergleich zwischen X-Pro2 und X-T1. Wir haben 24 statt 16 MPix, ein Anstieg bei der Auflösung ist aber nur eher mühsam sichtbar. Dasselbe sieht man, wenn man Testergebnisse zwischen Fuji-X-Kameras und Sony-R vergleicht. Messtechnisch gibt es sicher einen Unterschied in der Auflösung, aber selbst an einem teuren Super 4K-Monitor oder auf einem großen Ausdruck ist der Unterschied marginal bzw. sogar gar nicht mehr sichtbar. Und wir machen ja keine Bilder für das Buswartehäuschen (selbst die werden übrigens gar nicht in 300 dpi gedruckt, sondern mit 72 dpi...).

 

Es hat also auf dem Highend-Sektor in den letzten Jahren einiges an Innovation gegeben, aber der Nutzen aus diesen Innovationen steigt nicht mehr proportional, sondern flacht ab. Durch den MPix-Wettlauf steigen aber auch die Anforderungen an die Optiken. Vollformatobjektive sind groß, schwer und sehr teuer, wenn sie die Möglichkeiten der hochauflösenden Sensoren überhaupt noch ausnutzen sollen. Selbst unter den Highend-Amateuren und unter den Profis gibt es immer mehr Leute, die diesen angeblichen Trend nicht mehr mitgehen wollen, und die jetzt auf APSC setzen. Es könnte sein, dass auch im Highend-Markt das APSC das Rennen macht. Mal abgesehen von den bei KB besseren Freistelleigenschaften hat APSC sehr viele Vorteile. Und ich teile auch die Ansicht, dass der Trend weg von SLR gehen wird.

 

Die "traditionellen" Highend-Kamera-Hersteller scheinen jedoch auch Probleme zu haben, die Signale richtig zu deuten.

 

Canon und Nikon arbeiten wohl erst jetzt an wirklich ernstzunehmenden spiegellosen Systemen. Und ob hier der Sony-Trend mit den A7-KB-Systemen dauerhaft halten wird, das wird sich noch zeigen. Die A7-Gehäuse sind zwar kompakt, aber die VF-Objektive (zwangsweise) teuer und schwer. Angesichts der Tatsache, dass APSC qualitativ so gut geworden ist und auch noch besser wird, ist fraglich, ob KB nicht irgendwann ein Nischenprodukt wird. Der Trend wird auch weg vom Spiegel gehen. Die AF-Systeme bei den spiegellosen sind in den letzten Jahren erheblich besser geworden, und bei der X-Pro 2 ist hier offenbar ein sehr guter Standard erreicht. Wer braucht da wirklich noch DSLR-KB? Vielleicht noch Sportfotografen, alle anderen brauchen das (wie oben schon jemand sagte) "höchstens an 3 Sonntagen im Jahr" - wenn überhaupt.

 

Es könnte sein, dass am Highend-Markt gerade diejenigen die Verlierer sein werden, die vielleicht zu lange auf SLR gesetzt haben.

Die Investition von Pentax in ein KB-DSLR-System war sicher auch nicht billig, und man muss sehen, wie das am Markt angenommen wird. Im KB-Segment gibt es harte Konkurrenz, die Luft ist da extrem dünn, auch wenn die K1 sicher eine Super-Alternative zur Nikon D810 oder Sony A7R ist. Wäre es von Pentax nicht geschickter gewesen, mit Priorität in ein 24 MPix spiegelloses APSC-System zu gehen? Man wird sehen...

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  • 2 months later...

Zitat: "Die Fotografie wird irgendwann zum Vinyl. Alles muss teurer werden, damit die Hersteller ueberleben. Damit wird aber das Erschliessen neuer Kunden schwieriger. Und die, die zu zahlen bereit sind: s.o. Mehr Pixel, schnellerer AF, Punkt. Alles andere erzeugt Aversion. Die Augensteuerung hat Canon seit der EOS50 (ohne D), aber die meisten haben das als "Spielerei" abgetan. R&D-Budget verblasen. 

Irgendwer wird schon irgendwie ueberleben, aber die Luft wird duenner."

 

In diesem Punkt gebe ich dir vollumfänglich Recht.

Zur Augensteuerung von Canon muss ich allerdings sagen, dass diese nicht unbedingt neu ist, aber perfekt funktionierte. Diese gab es bereits schon um die Jahrtausendwende bei der letzten analogen Canon EOS3. Ich hatte die Kamera selbst und war damit top zufrieden. Erst 2012 habe ich dafür endlich einen würdigen Nachfolger gefunden, allerdings leider ohne besagte Augensteuerung. Es ist die EOS D5 M III.

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.....Die Fotografie wird irgendwann zum Vinyl....

 

 

Hab gerade die neue Eric Clapton auf meinen Plattenspieler gelegt. UNVERGLEICHLICH. Ich habe auch einen guten Linn Majik Streamer, aber ist halt Digisound und nicht Vinyl...

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.....Die Fotografie wird irgendwann zum Vinyl....

 

 

Hab gerade die neue Eric Clapton auf meinen Plattenspieler gelegt. UNVERGLEICHLICH. Ich habe auch einen guten Linn Majik Streamer, aber ist halt Digisound und nicht Vinyl...

 

 

Ja, vielleicht wird sich unsere Art der Fotografie irgendwann entwickeln wie die Hi-Fi Branche.

In den 1970ern und 80ern die Megaseller - heute ein (immerhin hochklassiges) Nischendasein -  von Enthusiasten produziert für Enthusiasten.

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Zur Augensteuerung von Canon muss ich allerdings sagen, dass diese nicht unbedingt neu ist, aber perfekt funktionierte.

Für manche Fotografen funktionierte sie perfekt, aber eben nicht für jeden; deshalb gibt es sie nicht mehr. So hat es Guido Krebs vom CPS mal erklärt (der selbst Probleme damit hatte).

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