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Depth of Defocus? Hybrid-Kontrast-AF bei Panasonic


s.sential

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Hallo,

 

kann jemand von den Experten hier etwas genaueres dazu sagen?

Bei Panasonic wird es so beschrieben, dass mehrere Aufnahmen gemacht werden, die miteinander verglichen werden, aber da fehlt es mir an Vordtellungskraft - was wird denn dann wie genau verglichen?

 

Und was ist daran dann Hybrid? Es scheint ja nicht um den Hybrid aus Phasendetektionspixeln und Kontrast-AF zu gehen, oder?

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Hier zB

https://www.panasonic.com/de/corporate/presse/alle-meldungen/054-2016-LUMIX-LX15.html
 

 

2. Hybrid-Kontrast-AF und 4K Technik – Mühelos einzigartige Momente einfangen
Zur schnellen, präzisen Scharfstellung ist die LUMIX LX15 mit einem superschnellen DFD-Kontrast-AF ausgestattet. Die DFD (Depth-of-Defocus)-Technologie berechnet die Entfernung zum Motiv durch die Auswertung von zwei Aufnahmen mit unterschiedlicher Scharfeinstellung. Das geschieht 240 Mal pro Sekunde quasi in Echtzeit. Verbesserte Genauigkeit und Schnelligkeit des Systems machen sich besonders bei längeren Brennweiten bemerkbar. Serienbelichtung bewegter Motive sind mit der LUMIX LX15 mit 10 B/s (AF-S) bzw. 6 B/s (AFC) möglich.

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Panasonic hat sozusagen seine Objektive vermessen. Mit zwei (mehreren) hintereinander gemachten Bildern (wobei es da nicht um Bilder im eigentlichen Sinne geht, sondern an das was der Sensor für den AF ausließt) bestimmen sie anhand der Unschärfecharakteristik in welche Richtung und wie weit fokussiert werden muss. Macht also soetwas ähnliches wie PDAF in den anderen Systemen und verhindert das Pumpen über weite Bereiche. 

Am Schluss findet dann ein normaler CDAF Zyklus statt und deshalb nehme ich an, dass Panasonic es Hybrid nennt. Außerdem hört sich Hybrid AF immer besser an als nur Autofokus. 

 

DFD hat natürlich ein paar Vorteile, aber auch einige Nachteile. 

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Ok, danke. Für mich klingt das wie eine verwandte Technik zur Lichtfeldfotografie. Mit zwei Aufnahmen in unterschiedlichen Fokusentfernungen bei bestimmten Vorkenntnissen über das Objektiv einen Schätzwert des wahrscheinlichen Fokuspunktes bestimmen. Das Limit ist hierbei wahrscheinlich die Auslesegeschwindigkeit des Sensors und die Rechenleistung im Hintergrund. Ausserdem wird die Genauigkeit mit zwei Bildern relativ schlecht sein, aber mit mehr Bildern steigen. Sie schreiben ja auch, dass 240 Bilder pro Sekunde aufgenommen werden für den AF.

 

Als Beispiel: Wenn ein Objekt etwa 5 Meter von der Kamera entfernt ist dann kann die Kamera Bilder in 2, 4, 6 und 8 Metern machen. Mit dem Wissen wie ein Objekt bei einer bestimmten Kombi aus Brennweite, Blende und Entfernung aussieht, also auch wie ein defukussiertes Objekt bei dieser Kombi aussieht (kann man mittlerweile recht gut simulieren) ist es möglich eine grobe Entfernung für das Objekt aus dieser Messreihe zu interpolieren.

 

Der Vorteil gegenüber dem klassischen Kontrast-AF ist, dass nicht mehr der komplette Fokusbereich durchgefahren werden muss um die Stelle des höchsten Kontrasts zu finden. Man schränkt den Bereich quasi vorher ein und kann dann mit Kontrast-AF feinjustieren.

 

Edit: Da habe ich zu lange Pause während des Schreibens gemacht und wildlife ist mir zuvor gekommen :)

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Panasonic hat sozusagen seine Objektive vermessen. Mit zwei (mehreren) hintereinander gemachten Bildern (wobei es da nicht um Bilder im eigentlichen Sinne geht, sondern an das was der Sensor für den AF ausließt) bestimmen sie anhand der Unschärfecharakteristik in welche Richtung und wie weit fokussiert werden muss.

 

So kompliziert ist es wohl gar nicht, man braucht gar keine "Charakteristik". Ein ähnliches Konzept habe ich schon vor über 5 Jahren mal im Blauen Forum theoretisiert. Grob gesagt reicht ein Tracking der Breite von (Defokus-)Unschärfen während der Fokussierung.  

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an sich sicher richtig, bei DFD wird aber gesagt, dass in unterschiedlichsten Abständen, bei jeder Blende und (so gut wie) jeder Brennweite vermessen wurde. Vor ein paar Jahren gabs da mal einen relativ einfachen Bericht irgendwo, vielleicht find ich den noch

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Ich habe das Fuji schon vor zwei Jahren für die GFX vorgeschlagen, aber auf mich hört ja keiner.

 

Gegenüber dem normalen CDAF hätte DFD dann sogar gar keine Nachteile.

 

Aber Fuji hatte sicher andere wichtige Dinge vor. Armbänder und Watchfaces. ach nein, das war Apple :D

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Das Grundprinzip des Verfahrens ist einfach: Wenn ich zwei Bilder mit unterschiedlicher Fokussierung habe und die Größen der Unschärfekreise vergleiche, kann ich extrapolieren, bei welcher Fokussierung aus den Unschärfekreisen Punkte werden. Die praktische Umsetzung ist natürlich schwieriger (und erfordert in der Tat Informationen über die Objektive), aber dazu hat Panasonic meines Wissens nie etwas gesagt.

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Als ich vor drei Jahren die GFX Fuji vorgeschlagen habe, kannte ich DFD noch gar nicht.

 

 

Meine erste Mail zum Thema MF an Fuji war erst Ende 2013, aber da kam DFD noch nicht vor. Vermutlich aus demselben Grund. Mein eigentliches Dokument "A Business Case for Medium Format" habe ich erst im Frühjahr 2014 geschrieben. Offenbar war ich mal wieder zu spät dran. Aber was soll's: The more, the merrier.

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Schreib mal eines für ein 33mm f/1.0. Wobei noch 3 Jahre darauf zu warten wäre schmerzhaft :D

 

 

Habe ich auch 2014 gemacht. Wurde damals schon abgeschossen, von wegen "braucht keiner", "minimal priority" etc.

 

Am Ende habe ich eh meistens Recht, insofern habe ich da viel Geduld, und irgendwann serviere ich dann mein "told you so". ;)

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