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Bilder gegen Entgelt?


orsi

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Ein weltberĂĽhmter Fotograf begrĂĽndete seinen Erfolg dadurch, dass er unentgeldlich fĂĽr sogenannte

Nicht - Regierungsorganisationen fotografierte.

Für humanitäre Projekte.

Er verdiente daran (zunächst) kein Geld, aber es brachte seine ergreifenden Bilder in den öffentlichen Fokus.

Mitunter kann es clever sein, erst zu eben und später zu ernten.

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Noch erschreckender finde ich es aber, dass sich diese monetäre Wertschöpfung auch über andere Bereiche wie ein Film legt. Ich war sehr froh zu lesen, dass hier auch manche etwas einfach nur aus Leidenschaft tun, da mit voller Begeisterung dabei sind, selbst dafür investieren würden in ihrer Passion etwas neues zu meistern und "ihr Werk" dann sogar noch verschenken. Letzteres ist eine simple menschliche (humanistische?) Eigenschaft bei der ich es nicht verstehe, dass sie als "wettbewerbsverzerrend" an den Pranger gestellt wird. Das "Geben" kann doch nicht das Problem sein. Und die Frage wurde noch nicht gestellt, was das geschenkte Bild bei der Mühlencafébetreiberin auslöst. Klar kann man das Bild zeichnen, dass das eine lupenreine Kapitalistin ist, die hier jemanden nur ausnutzen will (das Bild malen aber meist nur Menschen, die selbst so sind, weil andere da nur Reflektoren sind). Ich kann mir das erst mal nicht vorstellen.

 

Das finde ich auch erstaunlich und bedenkenswert, wenn "Schenken", also das Geben ohne Gegenleistung, in die Nähe des Unmoralischen gerückt wird.

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Das finde ich auch erstaunlich und bedenkenswert, wenn "Schenken", also das Geben ohne Gegenleistung, in die Nähe des Unmoralischen gerückt wird.

 

 

Ja, man wundert sich, aber so ist es in der Tat.

 

Deshalb verschenken Supermärkte ihre nicht verkauften Lebensmittel am Ende des Tages nicht, sondern werfen sie weg. Ausnahme: die Tafel. 

Deshalb wird die landwirtschaftliche Ăśberproduktion der EU lieber vernichtet als verschenkt.

Deshalb werden Staaten und Organisationen als unmoralisch gebrandmarkt, die kostenlose Lebensmittel in Hungergebiete liefern – weil das den Aufbau einer lokalen Landwirtschaft behindert und die Abhängigkeit vom Westen zementiert.

 

"Geben ist seliger denn nehmen"? Das war einmal. Verkehrte Welt.

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Ein weltberĂĽhmter Fotograf begrĂĽndete seinen Erfolg dadurch, dass er unentgeldlich fĂĽr sogenannte

Nicht - Regierungsorganisationen fotografierte.

Für humanitäre Projekte.

Er verdiente daran (zunächst) kein Geld, aber es brachte seine ergreifenden Bilder in den öffentlichen Fokus.

Mitunter kann es clever sein, erst zu eben und später zu ernten.

Vielleicht verstehe ich Dich ja falsch, aber genau das ist der Grund warum man vielen Menschen ihr Engagement nicht mehr glaubt. Selbst etwas unentgeltlich zu leisten wird nur in der Erwartung gemacht später dafür bezahlt zu werden. Das ist doch gruselig. Auch da scheint es wieder nur ums Geld zu gehen.

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Ja, man wundert sich, aber so ist es in der Tat.

 

Deshalb verschenken Supermärkte ihre nicht verkauften Lebensmittel am Ende des Tages nicht, sondern werfen sie weg. Ausnahme: die Tafel. 

Deshalb wird die landwirtschaftliche Ăśberproduktion der EU lieber vernichtet als verschenkt.

Deshalb werden Staaten und Organisationen als unmoralisch gebrandmarkt, die kostenlose Lebensmittel in Hungergebiete liefern – weil das den Aufbau einer lokalen Landwirtschaft behindert und die Abhängigkeit vom Westen zementiert.

 

"Geben ist seliger denn nehmen"? Das war einmal. Verkehrte Welt.

Das mag sein, dass Deine Auffassung da aktuell der gängigen Weltanschauung entspricht.

Verkehrt? Jeder zieht jeden ab, jeder bescheiĂźt jeden, alle wurden beschissen ... Klar, die einen mehr, die anderen weniger.

Es macht doch sicher auch keinen SpaĂź, sich den ganzen Tag auf seinen wirtschaftlichen Vorteil zu kaprizieren.

Täten es alle ein wenig entspannter, hätte auch keiner mehr oder auch weniger.

 

kleinfriese

 

 

Aktuell und das Gestern von Morgen?

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ich bezog mich auf De Chemin.

Der begrĂĽnderte seinen Erfolg als Fotograf damit, ehrenamtlich zu Fotografieren.

Ich halte die Idee nicht fĂĽr falsch.

Die Leute müssen zunächst die Bilder sehen, aufmerksam werden, dann steigt (mit Glück) der Bekanntheitsgrad.

Dann kamen zahlende Auftraggeber dazu.

Aber, was um alles in der Welt, sollte Auftraggeber dazu bringen, einen frisch gebackenen Fotografen,

egal ob mit Lehre, Studium oder was auch immer, mit lukrativen Aufträgen zu versorgen?

Die Branche wird ohnehin immer enger, immer knauseriger. (ja, die ganz Coolen betrifft das natĂĽrlich nicht)

Und was spricht gegen "Leben und leben lassen"?

Muss man nur auf die Gewinnmaximierung starren?

Fotografieren ist viel mehr, als nur ein Broterwerb.

Ohne eine endlose Portion Begeisterung und Idealismus lohnt es nicht.

Warum also nicht mal ĂĽber den eigenen Schatten springen?

Möglich, dass die bewegendsten Bilder der Weltgeschichte mies honoriert wurden.

Und die durchschnittlichen mega bezahlt.

Was hat das mit dem Wert und Können zu tun?

Ich bin sicher, wenn einer bescheiden anfängt, hat er Chancen, dass am Ende mehr daraus wird.

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Und was spricht gegen "Leben und leben lassen"?

Muss man nur auf die Gewinnmaximierung starren?

Fotografieren ist viel mehr, als nur ein Broterwerb.

Ohne eine endlose Portion Begeisterung und Idealismus lohnt es nicht.

Du verdienst tatsächlich mit Knipsen deine Brötchen?

Also wäre ich nicht in der luxuriösen Situation, angestellter Arbeitnehmer mit regelmässigem Einkommen und mittlerweile (altersbedingt) vom Arbeitgeber finanziell "abgesichert", (der Gewerkschaft sei dank), zu sein, dann müsste auch ich mir Gedanken machen, da auch in meinem Metier immer mehr Freelancer auftauchen, die vor allem billig können.

Wäre ich in deiner Situation, sähe ich das kritischer...

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Also, ganz ehrlich?

Ein "Knipser" oder Gelegenheitsfotograf hat mir noch nie etwas weggenommen.

Ăśberhaupt nicht.

Deswegen bin ich da auch völlig entspannt.

Aber das ist nun auch ein Spezialgebiet, wo viele Voraussetzungen zusammenkommen.

In der Sportfotografie sehe ich da keine Gefahr.

Aber darum herum sehe ich oft hochtalentierte sogenannte Amateure.

David de Chemin, auf den ich mich bezog war Theologe und Komiker.

Er hat sich dann fotografisch auf humanitäre Projekte spezialisiert.

Er hatte das spezielle Feeling dafĂĽr.

Jetzt ist er weltberĂĽhmt.

Die Fotografie hat so viele Facetten.

Da muss man nicht fĂĽrchten.

Ich spreche jetzt ja nicht von Fotografen die Passbilder oder Bewerbungsfotos machen.

Aber in der Kreativität ist genug Raum.

Da zählt die Vision.

Wenn jetzt einer kommt, der zB ganz wunderschöne Bilder zum Tierschutz macht

oder pferdegestĂĽtzte Therapie (um beim Thema zu bleiben)

und der macht das ehrenamtlich (die Träger können eh nicht viel zahlen)

Ja warum nicht

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Gast canis lupus

@rednosepit

 

Der Kuchen ist wahrhaftig groß genug, und im Bereich der Auftragsfotografie nimmt einem keiner was weg. Kein Amateur und kein anderer "Berufsknipser" (als den ich mich selbst bezeichne). Zumindest nicht, wenn du gut bist und die (treuen) Kunden hast, die du verdienst. Die private "Konkurrenz" - mich betrifft´s aber nicht - tummelt sich eher im übervollen Nirwana des Stock-Photo-Marktes, oder bei kleinen Startup-Unternehmen ohne Kohle - da werden vielleicht die Preise verdorben. Wie gesagt, nicht meine Baustelle. Kein größeres Unternehmen bucht einen "Amateur" (im Sinne von nichtgewerblichem Fotografen) für Auftragsfotografie - zumindest ist mir das noch nie untergekommen. Das scheitert schon daran, dass Auftraggeber steuerlich wasserdichte Rechnungen mit ausgewiesener Mwst. haben wollen. Da fliegen dann oft auch gewerbliche Fotografen mit Kleinunternehmer-Regelung raus, die keine Steuer ausweisen können.

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Kein größeres Unternehmen bucht einen "Amateur" (im Sinne von nichtgewerblichem Fotografen) für Auftragsfotografie - zumindest ist mir das noch nie untergekommen. Das scheitert schon daran, dass Auftraggeber steuerlich wasserdichte Rechnungen mit ausgewiesener Mwst. haben wollen. Da fliegen dann oft auch gewerbliche Fotografen mit Kleinunternehmer-Regelung raus, die keine Steuer ausweisen können.

 

 

Kann ich so bestätigen. Daher stimmt das Argument, dass der Amateur dem Profi die Aufträge wegnimmt nur bedingt. Das mag im privaten Bereich, wie zum Beispiel Hochzeiten, möglicherweise anders sein.

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Genau so sieht es aus!

 

Was mich aber total nervt, sind die Stock und billig Agenturen.

Das macht wirklich Jobs kaputt.

Zum Beispiel in bisher hochwertigen Magazinen.

FrĂĽher schickte man den Redakteur mit einem guten Fotografen los.

Heute schreiben die was und besorgen sich Symbolbilder bei Fotolia und Co.

Das bedeutet nicht nur einen Qualitätsverlust des journalistischen Niveaus dieser Magazine.

Es kostet den freien Fotografen Aufträge.

Und dann die Agenturen, die schnell schnell nach Events oder sogar während-

Bilder an die Redaktionen liefern.

Zum GlĂĽck nimmt unsere Redaktion (ich bin ja auch nur freie Mitarbeiterin) trotzdem Bilder

von mir und honoriert auch anständig.

Aber das ist nicht ĂĽberall der Fall.

 

Hobbyfotografen sehe ich im Gegensatz dazu ĂĽberhaupt nicht als Gefahr.

Zumindest nicht im Medienbereich.

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Gast canis lupus

Kann ich so bestätigen. Daher stimmt das Argument, dass der Amateur dem Profi die Aufträge wegnimmt nur bedingt. Das mag im privaten Bereich, wie zum Beispiel Hochzeiten, möglicherweise anders sein.

 

Um noch mal auf den Anfang des Threads zurückzukommen: ich glaube kaum, dass einer der hier anwesenden Berufsknipser unter der privaten "Konkurrenz" leidet. Wer sich diesen spannenden und vielschichtigen Job aussucht, flennt auch nicht rum, weil das Fotografenleben so furchtbar hart ist. Ist es nämlich gar nicht. Okay, die Anfangszeit ist schon durchaus tough, weil du erstmal sehr wenig Kohle verdienst und es ne ganze Weile dauert, bis der Laden läuft. Wenn er denn läuft. Dafür gibt´s weder ne Garantie noch ne Vollkaskoversicherung....    :D

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Also, ganz ehrlich?

Ein "Knipser" oder Gelegenheitsfotograf hat mir noch nie etwas weggenommen.

Ăśberhaupt nicht.

Ich wĂĽnsche dir, dass das so bleibt.

Mit den sich verändernden Seh- und Konsumptionsgewohnheiten können sich die Ansprüche nach oben, oder nach unten entwickeln.

Gehen sie nach unten, wie seit Jahrzehnten Trend, könnte es passieren, dass auch ambitionierte Amateure mit dem richtigen Geraffel, schon ausreichende Bildchen liefern können.

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Gast canis lupus

Ich glaube @chironer, dass es Bereiche gibt, in den sich die Ansprüche im Gegenteil sogar nach oben entwickeln. Als Berufsknipser musst du auch Kaufmann und Stratege sein, um profitable Märkte zu erkennen. Einer meiner neuen Auftraggeber ist z.B. eine soziale Institution, denen die bisherige Qualität ihrer bildlichen Außendarstellung mittels Stock-Fotos zu Pillepalle war. Gerade in diesem Bereich hätte ich das überhaupt nicht erwartet. Und noch weniger hätte ich gedacht, dass die "Sozialen" bei branchenüblichen Preisen für Werbung nicht zucken.

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Was es natĂĽrlich gibt: im Bereich Privatkunden und kleinerer Unternehmen, versucht man den Fotografen

zu sparen. Jeder kennt jemanden mit einer DSLR. Der bietet das dann gĂĽnstig bis kostenlos.

Häufig sind die schon glücklich, wenn ihr Name Erwähnung findet.

Allerdings war es in den mir bekannten Fällen so, dass die Bilder dann nichts taugten.

War tatsächlich so, dann kamen sie doch auf mich zu. Oder Kollegen.

Ich muss immer schmunzeln, wenn ich an eine Pferdemesse denke. Das Showteam verzichtete auf professionelle

Fotografen, die vor Ort waren, mit dem Hinweis, eine Gruppe Fotografen aus der Fotocommunity sei extra angereist.

Wir haben diesen Act dann auch nicht fotografiert.

Später suchten die händeringend nach Bildern.

Kein einziges Foto war der Gruppe gelungen. Alles verrauscht, verwischt oder zu dunkel.

Die schrieben mich dann an, ob ich zufällig ein Bild hätte.

Nein. Hatte ich nicht.

Ok, da war ich schadenfroh.

Aber, wie ich schoanfangs schrieb, ich habe keine Probleme mit denen.

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Was es natĂĽrlich gibt: im Bereich Privatkunden und kleinerer Unternehmen, versucht man den Fotografen

zu sparen. Jeder kennt jemanden mit einer DSLR.

Sei versichert, das geht auch weiter hoch.

Als ich die Sache noch nicht so genau sah, hab ich fĂĽr meinen AG auch Fotojobs gemacht.

Mein AG hat, allein in der Sparte in der ich tätig bin, mehr als 18.000 Beschäftigte in Deutschland.

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