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Was ist ein "gut abgestuftes digitales S/W-Bild"?


Gast

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Habe gerade den Beitrag (https://www.fuji-x-forum.de/topic/28268-menschen-im-museum-jekami/?p=622685) von marlin.k mit Interesse gelesen und frage mich, was denn ein "gut abgestuftes digitales S/W-Bild" ist.

 

Gibt's da objektivierbare Kriterien?

Geht's um die die Art der S/W-Umwandlung?

Oder geht's um die Darstellung des digitalen Bildes auf unterschiedlichen Ausgabemedien (Monitor vs. Drucker)?

 

Gruß

Andreas

 

 

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Es ging eher um Qualitätsunterschiede analoger (chemische) Abzüge und digitale Ausgabe am Monitor oder digitaler Druck.

 

Vielleicht könnte der Admin auch die Beiträge von marlin.k und mir hier her verschieben, die ja recht sachlich waren.

 

Ich habe jedoch bedenken dass das Thema hier zerredet wird.

 

 

Gruß Christian

 

¯|_(ツ)_/¯

https://500px.com/christiandamm

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[...] Ich habe jedoch bedenken dass das Thema hier zerredet wird. [...]

 

Das kann natürlich immer passieren. Ich wollte die interessante Frage vom Bilderthread nach "Small Talk" ziehen.

 

Und ich würde gerne wissen, was ein gut abgestuftes digitales S/W-Bild ist.

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Habe gerade den Beitrag (https://www.fuji-x-forum.de/topic/28268-menschen-im-museum-jekami/?p=622685) von marlin.k mit Interesse gelesen und frage mich, was denn ein "gut abgestuftes digitales S/W-Bild" ist. [...]

 

Er hat es doch ganz gut erläutert. Seine These ist, dass in der digitalen SW-Fotografie (aus vielerlei Gründen) nicht so viele Graustufen dargestellt werden können wie in der analogen SW-Fotografie. Ein "gut abgestuftes digitales SW-Bild" ist demnach eins, das sehr viele unterscheidbare Graustufen darstellt und deshalb an den sogenannten "Schmelz" der analogen SW-Fotografie heranreicht.

 

Für die digitale Fotografie lässt sich das wahrscheinlich auch objektivieren (via Histogram? Gamma?), aber wozu sollte man das wollen. Denn immerhin ist ja die Abstufung der Grauwerte auch ein Gestaltungsmittel, das man vielleicht ganz bewusst einsetzt oder einfach solange am Bild werkelt, bis es subjektiv gefällt.

 

Das war aber in der analogen SW-Fotografie auch nicht anders. Die Wahl des Negativ- und des Positiv-Entwicklers, Temperatur, Agitation beim Entwickeln, Entwicklungsdauer und schließlich auch die Wahl der Papiergradation bzw. der Filterung beim Multigrade-Papier haben Einfluss auf die Abstufung der Grauwerte. Der eine hat all das bewusst eingesetzt, der andere hat einfach genommen, was am Ende herauskam.

 

Und schließlich hängt es auch vom Verwendungszweck ab. Ein in diesem Sinn gut abgestuftes SW-Bild ist gänzlich untauglich, wenn ich z.B. einen Farbauszug für die Druckvorstufe brauche oder wenn ich Text auf Microfilm archivierten möchte. Hier darf es nur schwarz und weiß geben, aber keine Graustufen.

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Gut abgestuft ist für mich das Gegenteil von:

entweder

im undefinierten Schwarz abgesoffen

oder

in den Lichtern ausgebrannt

oder

beides gleichzeitig.

 

Wer mehr dazu wissen möchte, kann sich mit dem Zonensystem von Ansel Adams beschäftigen - was da am Ende herauskommt ist das was ich meine :)

Und das hätte ich gerne digital und Schwarzweiß, am Monitor und im Print - dann könnt ich meinen Dunco ausmustern.

 

 

Nachtrag: Ein Gradmesser für den Bedarf ist die SW-Filmsimulationen von Fuji (Across) die ja bei den Fujifotografen sehr gut ankommt.

Nur hätt ich gerne noch nen Tri-X in D76 oder wahlweise in Rodinal. ;)

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Gut abgestuft ist für mich das Gegenteil von:

entweder

im undefinierten Schwarz abgesoffen

oder

in den Lichtern ausgebrannt

oder

beides gleichzeitig.

 

Wer mehr dazu wissen möchte, kann sich mit dem Zonensystem von Ansel Adams beschäftigen - was da am Ende herauskommt ist das was ich meine :)

Und das hätte ich gerne digital und Schwarzweiß, am Monitor und im Print - dann könnt ich meinen Dunco ausmustern.

 

 

Nachtrag: Ein Gradmesser für den Bedarf ist die SW-Filmsimulationen von Fuji (Across) die ja bei den Fujifotografen sehr gut ankommt.

Nur hätt ich gerne noch nen Tri-X in D76 oder wahlweise in Rodinal. ;)

 

Ich bin zwar ein unbelehrbarer JPG-only-shooter, meine aber irgendwo gelesen zu haben, dass es einen RAW-Converter gibt, der sich an AA's Zonensystem orientiert.

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Über das Zonensystem:

 

 

Allgemeine Theorie:

http://www.fotolehrgang.de/dasbuch/Zonensystem/Zonensystem_Teil1.pdf

 

Kurzer Artikel zum Sinn des Zonensystems in der Digitalfotografie:

 

http://available-light.kocznar.com/praxis/zonensystem/digitalfotografie.htm

 

 

Auch in der Kürze gut beschrieben incl. Verwendung in der Digitalfotografie:

Erster Teil (die weiteren Teile sind im Artikel verlinkt)

 

https://fokussiert.com/2013/03/13/digitale-schwarzweisfotografie-das-zonensystem-1/

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[...] Nachtrag: Ein Gradmesser für den Bedarf ist die SW-Filmsimulationen von Fuji (Across) die ja bei den Fujifotografen sehr gut ankommt.

Nur hätt ich gerne noch nen Tri-X in D76 oder wahlweise in Rodinal. ;)

 

Es gibt ein PS-kompatibles Plugin, den B/W-Styler, mit dem Du Dich vielleicht an Tri-X in D76 oder Rodinal annähern kannst.

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Es gibt ein PS-kompatibles Plugin, den B/W-Styler, mit dem Du Dich vielleicht an Tri-X in D76 oder Rodinal annähern kannst.

Der Raw-Konverter den Du meinst mit Zonensystem sollte Lightzone sein:

http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/lightzone-das-kann-der-gratis-fotoverwalter-a-957054.html

 

Ich habe aber noch keine Erfahrung damit. Lightzone war aber schonmal vor drei Jahren im Forum in der Diskussion - gar nicht mal mit schlechten Einschätzungen -  ich werde mal bei Gelegenheit ausprobieren, ob die Open Source Gemeinde vorwärts gekommen ist.

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Es ging eher um Qualitätsunterschiede analoger (chemische) Abzüge und digitale Ausgabe am Monitor oder digitaler Druck.

 

Vielleicht könnte der Admin auch die Beiträge von marlin.k und mir hier her verschieben, die ja recht sachlich waren.

 

Ich habe jedoch bedenken dass das Thema hier zerredet wird.

 

 

Gruß Christian

 

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Lieber Christian: Graufilter stellt eine Frage, Du gibst als erster eine Antwort. Und gibst auch gleich den Hinweis: "Ich habe jedoch bedenken dass das Thema hier zerredet wird." Ich frage dich jetzt ganz sachlich: Warum dürfen wir Mitforisten hier nicht auch eine Antwort geben? Ist es nicht spannend, hier die verschiedensten Meinungen, Erfahrungen, Standpunkte zu lesen. Ich denke, mit Deiner Antwort ist die Frage noch nicht abschliessend beantwortet. Darf ich auch noch etwas zum Thema, etwas Ergänzendes, schreiben?

 

Edit. Rechtschreibung korrigiert

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Als einer der letzten Dunkelkammer- Nutzer drehe ich jetzt die viele Jahre lang die Szene entzweiende Qualitäts- Argumentation einfach mal um.
Die Griechen sind längst in der Stadt, Troja ist verloren, wer das noch nicht bemerkt hat, ist vielleicht blind, aber kein Seher.
Die Auflösung moderner Sensoren hat das vielleicht in der Theorie vorhandene, in der Praxis aber kaum je erreichte Auflösungspotenzial von Film übertroffen. Ich spreche von Standard- Emulsionen wie Tri-X oder Delta 100

 

Der „Schmelz“ von chemisch erzeugten Vergrösserungen ist für mich aber zweifellos vorhanden, und er ist einer der Gründe, warum ich immer noch in der Dunkelkammer sitze. Der andere Hauptgrund ist die handwerkliche Arbeitsweise, die mir mehr liegt als digitales Arbeiten.
Könnte es nicht sein, dass dieser Schmelz in der eher unpräzisen Mikrostruktur von chemischen Fotomaterialien seine Ursache hat? Dass die Grenzen zwischen den Pixeln für sehr genaue, im Verhältnis zu den Übergängen in der Kornstruktur von Film aber auch klinisch anmutende Konturen der abgebildeten Gegenstände sorgen? Dass also die auf digitalem Weg zu erzielende Abbildungsqualität zwar im physikalischen Sinn besser ist, nicht jedoch im ästhetischen? Zumindest für gewisse Stilarten, nicht für sagen wir mal Architektur- Fotografie.

 

Was Kontrastumfänge betrifft, und damit wären wir ja bei den Abstufungen, hat die digitale Fotografie zwar aufgeholt, aber ich sehe in meiner Praxis immer noch Vorteile für Film. Ein gut belichtetes und entwickeltes Negativ kann flexibler vergrössert werden als ein RAW.
Aber das ist ebenfalls eine subjektive Einschätzung, da kann bestimmt Faktenwissen dagegen sprechen. Vielleicht kann ich es nur nicht, das halte ich für möglich.

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@nadja.bruna:

 

Nach sicher kann hier jeder schreiben. Das kann ich nicht verbieten und vor allem will ich hier keinesfalls jemanden daran hindern.

 

Es ist wirklich ein ganz tolles Thema was sich hier bereits schon prächtig und vor allem sehr sachlich in die richtige Richtung entwickelt.

Meine Bedenken gingen nur dahingehend, dass es in einem Schlagabtausch digital vs.

analog oder die einzig wahre Fotografie abdriftet.

Ich wünsche mir dass das Thema mehr über die reine Belichtung tiefer in das Thema SW-Entwicklung und Bildgestaltung geht. Das wäre auch für mich sehr lehrreich.

Vielen Dank an den Graufilter.

Ich hoffe auf viel Input und weiterhin Sachlichkeit, auch wenn das Thema auch vom persönlichen Geschmack und der persönlichen Vorliebe für bestimmte Stilmittel berührt wird.

 

Hier im Forum gibt es viele Einsteiger die das Thema SW-Entwicklung sehr interessiert und noch mehr die es zwar seit Jahren praktizieren aber sich dabei wenig Gedanken darüber machen, wieviele Optionen sie doch haben außer einfach die Sättigung auf Null zu stellen oder eine Filmsimulation zu wählen.

 

Und natürlich gibt es hier sehr erfahrene Analog-Fotografen und echte Könner und Künstler in der Bildgestaltung und Entwicklung die jede Menge Fachwissen einbringen können.

 

Vielleicht sollte man den Thread-Titel ändern, dass er weniger wortwörtlich genommen wird, sondern das eigentliche Thema besser beschreibt.

 

Gruß Christian

 

¯|_(ツ)_/¯

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Als einer der letzten Dunkelkammer- Nutzer drehe ich jetzt die viele Jahre lang die Szene entzweiende Qualitäts- Argumentation einfach mal um.

Die Griechen sind längst in der Stadt, Troja ist verloren, wer das noch nicht bemerkt hat, ist vielleicht blind, aber kein Seher.

Die Auflösung moderner Sensoren hat das vielleicht in der Theorie vorhandene, in der Praxis aber kaum je erreichte Auflösungspotenzial von Film übertroffen. Ich spreche von Standard- Emulsionen wie Tri-X oder Delta 100

 

Der „Schmelz“ von chemisch erzeugten Vergrösserungen ist für mich aber zweifellos vorhanden, und er ist einer der Gründe, warum ich immer noch in der Dunkelkammer sitze. Der andere Hauptgrund ist die handwerkliche Arbeitsweise, die mir mehr liegt als digitales Arbeiten.

Könnte es nicht sein, dass dieser Schmelz in der eher unpräzisen Mikrostruktur von chemischen Fotomaterialien seine Ursache hat? Dass die Grenzen zwischen den Pixeln für sehr genaue, im Verhältnis zu den Übergängen in der Kornstruktur von Film aber auch klinisch anmutende Konturen der abgebildeten Gegenstände sorgen? Dass also die auf digitalem Weg zu erzielende Abbildungsqualität zwar im physikalischen Sinn besser ist, nicht jedoch im ästhetischen? Zumindest für gewisse Stilarten, nicht für sagen wir mal Architektur- Fotografie.

 

Was Kontrastumfänge betrifft, und damit wären wir ja bei den Abstufungen, hat die digitale Fotografie zwar aufgeholt, aber ich sehe in meiner Praxis immer noch Vorteile für Film. Ein gut belichtetes und entwickeltes Negativ kann flexibler vergrössert werden als ein RAW.

Aber das ist ebenfalls eine subjektive Einschätzung, da kann bestimmt Faktenwissen dagegen sprechen. Vielleicht kann ich es nur nicht, das halte ich für möglich.

 

 

Interessante These, da habe ich schon häufiger drüber nachgedacht. In meiner analogen Zeit habe ich Korn immer entweder als Stilmittel verwendet (nicht selten weil es der einzige Weg war bei entsprechenden Lichtverhältnisse mit der Problematik umzugehen) oder aber möglichst gering zu halten, weil Korn = Störfaktor.

 

Als ich beim Einstieg in die Bildbearbeitung feststellte, dass es Programme gibt, welche die individuellen "Fehler" spezieller Filme nachbilden oder aber Korn zum endlich kornlosen Bildmaterial hinzurechnen, fand ich das ehrlich gesagt absurd.

 

Heute empfinde ich digitale SW Bilder völlig ohne Korn irgendwie als zu glatt. Eine passende Filmsimulation mit entsprechender Kornstruktur, wie z.B. in Silver Efex angeboten, nutze ich daher gerne um dem Bild einen passenden "look" zu geben.  Auch wenn ich mal die SW-JPEGs aus der X-E2 nehme, mische ich in LR eine kleine Prise Korn dazu. Es muss ja nicht gleich wie bei einem +2EV gepushten Tri-X aussehen. Aber auch wenn es dezent und kaum wahrnehmbar ist, macht es die Bilder für mich "echter".  

 

Andere scheinen das auch so zu empfinden, anders wäre für mich nicht erklärbar, dass Fuji mit der ACROS Simulation in den neuen Kameras auch Korn simulieren. 

 

Gruß

Andreas

 

 

Edit: Rechtschreibung

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Als einer der letzten Dunkelkammer- Nutzer drehe ich jetzt die viele Jahre lang die Szene entzweiende Qualitäts- Argumentation einfach mal um.

Die Griechen sind längst in der Stadt, Troja ist verloren, wer das noch nicht bemerkt hat, ist vielleicht blind, aber kein Seher.

Die Auflösung moderner Sensoren hat das vielleicht in der Theorie vorhandene, in der Praxis aber kaum je erreichte Auflösungspotenzial von Film übertroffen. Ich spreche von Standard- Emulsionen wie Tri-X oder Delta 100

 

Der „Schmelz“ von chemisch erzeugten Vergrösserungen ist für mich aber zweifellos vorhanden, und er ist einer der Gründe, warum ich immer noch in der Dunkelkammer sitze. Der andere Hauptgrund ist die handwerkliche Arbeitsweise, die mir mehr liegt als digitales Arbeiten.

Könnte es nicht sein, dass dieser Schmelz in der eher unpräzisen Mikrostruktur von chemischen Fotomaterialien seine Ursache hat? Dass die Grenzen zwischen den Pixeln für sehr genaue, im Verhältnis zu den Übergängen in der Kornstruktur von Film aber auch klinisch anmutende Konturen der abgebildeten Gegenstände sorgen? Dass also die auf digitalem Weg zu erzielende Abbildungsqualität zwar im physikalischen Sinn besser ist, nicht jedoch im ästhetischen? Zumindest für gewisse Stilarten, nicht für sagen wir mal Architektur- Fotografie.

 

Was Kontrastumfänge betrifft, und damit wären wir ja bei den Abstufungen, hat die digitale Fotografie zwar aufgeholt, aber ich sehe in meiner Praxis immer noch Vorteile für Film. Ein gut belichtetes und entwickeltes Negativ kann flexibler vergrössert werden als ein RAW.

Aber das ist ebenfalls eine subjektive Einschätzung, da kann bestimmt Faktenwissen dagegen sprechen. Vielleicht kann ich es nur nicht, das halte ich für möglich.

 

Liege ich falsch mit meiner Meinung, dass ich heute mit der digitalen Bildbearbeitung viel mehr Möglichkeiten bei der Bildentwicklung habe, als zu analogen Zeiten? Ich denke zum Beispiel an die punktuelle, digitale Bearbeitung eines Bildes.

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Liege ich falsch mit meiner Meinung, dass ich heute mit der digitalen Bildbearbeitung viel mehr Möglichkeiten bei der Bildentwicklung habe, als zu analogen Zeiten? Ich denke zum Beispiel an die punktuelle, digitale Bearbeitung eines Bildes.

 

 

Sicher nicht, was heute mit diversen Einzelretuschen, Verläufen etc. möglich ist, hat man so mit Abwedeln und Nachbelichten (um gängige Techniken beim Printen zu nennen) nur schwer erreichen können.

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Was ist ein gut abgestuftes digitales sw-Bild? Die Frage ist sicher klar beantwortet worden. Wobei gut abgestuft gilt gleichermassen für analog und digital. Wobei: ein gut abgestuftes monochromes Bild ist nicht automatisch auch ein gutes monochromes Bild. Es ist ein Mythos, dass alle Schwarz-Weiss-Fotos ein gutes Schwarz, ein gutes Weiss und alle Tonwerte dazwischen benötigen. Es gibt geniale monochrome Bilder in denen gibt es kein Schwarz. Marlin.k's Ausführungen sind für mich bereichernd, auch wenn ich punkto seiner Aussage "Wenn Du mal die Gelegenheit hast einen guten Schwarzweißabzug auf Silberbaryt anzuschauen - da kommt ein digitales SW-Foto nicht mit" nicht einverstanden bin.

 

Edit. Rechtschreibekorrektur

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@ nada.bruna

 

Ein monochromes Bild ist nicht zwingend ein Schwarzweiß-Bild, monochrom geht auch mit anderen Farben.

 

Ansonsten:

 

Mit dem Verweis auf Ansel Adams Zonensystem ist die Frage nach einem gut abgestuften Bild ja eigentlich hinreichend beantwortet.

Wie man mit digitalen Mitteln zu einem solchen Ergebnis kommt ist die spannende Frage und da glaube ich nicht, dass dies mit der Digitalfotografie nicht möglich sein soll.

 

Hier zitiere ich einfach nochmal X-Ercist:

 

"Könnte es nicht sein, dass dieser Schmelz in der eher unpräzisen Mikrostruktur von chemischen Fotomaterialien seine Ursache hat? Dass die Grenzen zwischen den Pixeln für sehr genaue, im Verhältnis zu den Übergängen in der Kornstruktur von Film aber auch klinisch anmutende Konturen der abgebildeten Gegenstände sorgen? Dass also die auf digitalem Weg zu erzielende Abbildungsqualität zwar im physikalischen Sinn besser ist, nicht jedoch im ästhetischen? Zumindest für gewisse Stilarten, nicht für sagen wir mal Architektur- Fotografie."

 

Genau das scheint mir der Fall zu sein und auch AS-X sagt ja, dass ihm die Bilder heute oft zu "glatt" sind.

 

Das ist auch mein Eindruck.

 

Digitale Bilder, oder genauer gesagt, die Bilder unserer modernen Kameras in Verbindung mit den super leistungsfähigen Objektiven jüngster Generation, wirken oftmals steril.

Selbst bei hervorragenden Aufnahmen kommt nicht dieses so schwer zu beschreibende Gefühl auf, das ich beim Betrachten alter Fotografien habe.

 

Für mich ist das der schlagende Beweis dafür, dass es bei Fotos eben nicht primär um feinste Details, Schärfe u.ä. geht, sondern um die Stimmung die es vermittelt.

Genau, wie in der Malerei.

 

Im Übrigen gab und gibt es auch in der Analogfotografie Bilder, die nicht so tonwertreich sind.

Neben den bereits von micaelo genannten Komponenten und Entwicklungsparametern, spielt schon die Wahl des Films eine entscheidende Rolle.

Ein Ilford Pan F Plus ist halt doch etwas anderes als ein Tri-X.

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Digitale Bilder, oder genauer gesagt, die Bilder unserer modernen Kameras in Verbindung mit den super leistungsfähigen Objektiven jüngster Generation, wirken oftmals steril.

Selbst bei hervorragenden Aufnahmen kommt nicht dieses so schwer zu beschreibende Gefühl auf, das ich beim Betrachten alter Fotografien habe.

 

Ich habe da jedoch eher den Eindruck, dass es die leistungsfähige EBV ist, die die Bilder steril erscheinen lässt.

Die elektronischen Möglichkeiten sind doch um Lichtjahre von dem entfernt, was A.A. seinerzeit an Tricks drauf hatte.

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Was ist ein gut abgestuftes digitales sw-Bild? Die Frage ist sicher klar beantwortet worden. Wobei gut abgestuft gilt gleichermassen für analog und digital. Wobei: ein gut abgestuftes monochromes Bild ist nicht automatisch auch ein gutes monochromes Bild. Es ist ein Mythos, dass alle Schwarz-Weiss-Fotos ein gutes Schwarz, ein gutes Weiss und alle Tonwerte dazwischen benötigen. Es gibt geniale monochrome Bilder in denen gibt es kein Schwarz. Marlin.k's Ausführungen sind für mich bereichernd, auch wenn ich punkto seiner Aussage "Wenn Du mal die Gelegenheit hast einen guten Schwarzweißabzug auf Silberbaryt anzuschauen - da kommt ein digitales SW-Foto nicht mit" nicht einverstanden bin.

 

Edit. Rechtschreibekorrektur

Ein gutes Schwarz und ein gutes Weiss sind nicht Grundbedingung aber sie helfen. Ob es ein Mythos ist, weiß ich nicht, aber es ist sicher kein Mythos, wenn ich flaue oder übertrieben kontrastreiche Bilder sehe,  die eindeutig aus Mangel an handwerklichen (analog) oder softwaretechnischen (digital) Kenntnissen resultieren.

 

Auch die Totschlagargumente "ich will das aber so" oder auch schön "Regeln sind dazu da gebrochen zu werden" sollen dann den Mangel an handwerklicher Qualität rechfertigen. Da gehe ich nicht mit - zur Fotografie gehört ein schöner Anteil an handwerklichen Fähigkeiten.

 

Aber es geht, da hast Du recht, auch ohne volle Tonwertskala, hängt aber ab von der Art der Fotografie. So stellen sicher Aufnahmen aus dem Bereich Dokumentation und Reportage andere Anforderungen, als die künstlerische eher grafische oder auf wenige Grautöne reduzierte SW-Fotografie.

 

Die Aussage bezüglich der Bildqualität und Silberbaryt lasse ich unkommentiert, da es ja kein Streitthema analog vs. digital werden soll.

Ergänzung: Mit dem Thema dürften wir ja alle durch sein, weil sonst würden wir uns ja nicht in diesem Forum rumtreiben. :)

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Das mit dem analogen "Schmelz" was der X-Ercist beschreibt, würde nur den Unterschied zur Bildschirmwiedergabe beschreiben, obwohl wir hier auch schon technisch mit der Auflösung soweit sind, dass wir mit unserer Sehfähigkeit einzelne Pixel nicht mehr ausmachen können.

Spätestens beim Druck mit moderner Drucktechnik und der richtigen Papierwahl ergeben sich dann doch wieder analoge Verläufe.

 

Wenn man dann hier nur noch mit der Lupe die Qualitätsunterschiede sucht und festmachen will, begibt man sich auf das Level der "Pixelpeeper"

denen Faktoren wie der Betrachtungsabstand und damit das Gesamtbild letztlich völlig egal ist bei der Qualitätsbewertung.

 

Man kann schon mal näher ran gehen und auch mal mit der Lupe sich über die Details und die Feinheit des Abzugs freuen, es sollte halt nur kein Maßstab bei der Bildbetrachtung sein. Zuerst kommt immer noch das Bild und nicht das Medium.

 

Gruß Christian

 

¯|_(ツ)_/¯

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