Gast Geschrieben 2. April 2019 Share #201 Geschrieben 2. April 2019 Werbung (verschwindet nach Registrierung) vor 3 Stunden schrieb Taikido: Sehr guter Satz. Ja, das Kapital hat diese Zusammenhänge begriffen. Nur stehen die Interessen von Kapital und der Mehrheit der Bürger wohl in einer Linie, aber an entgegengesetzten Enden. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 2. April 2019 Geschrieben 2. April 2019 Hallo Gast, schau mal hier Abstimmungsverhalten im Europäischen Parlament . Dort wird jeder fündig!
Rico Pfirstinger Geschrieben 2. April 2019 Share #202 Geschrieben 2. April 2019 (bearbeitet) vor 12 Minuten schrieb MEPE: Bei der breiten Bevölkerung sehe ich aber wiederum insgesamt eine große Akzeptanz einer Gemeinschaftswährung. Ich kenne niemanden, der sich wünscht, sich vor jeder Reise nach Frankreich oder Spanien wieder Gedanken über Umtauschkurse machen zu müssen. Das ist ja auch alles super, solange ein Währungsraum sich jeweils auf Länder beschränkt, die eine ähnliche Währungspolitik betreiben. So gesehen gehört die Schweiz längst in einen EURO-Raum mit Deutschland, Österreich oder den Niederlanden, aber sicherlich nicht Italien oder Griechenland. Diese Länder können natürlich auch einen gemeinsamen Währungsraum bauen, wenn sie wollen – und diese Währung dann gemeinsam nach Bedarf abwerten. Gemeinsame Währungen und Grenzen sind nur dann sinnvoll und von Bestand, wenn die betroffenen Länder auch gemeinsame Werte teilen und an einem Strang ziehen – und zwar aus eigenem Antrieb, aus der Bevölkerung heraus, nicht von oben verordnet. Bei 28 zum Teil völlig inhomogenen EU-Ländern führt das zwangsläufig zu einem Auseinanderbrechen. bearbeitet 2. April 2019 von flysurfer capehope und MEPE haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MEPE Geschrieben 2. April 2019 Share #203 Geschrieben 2. April 2019 vor 4 Minuten schrieb flysurfer: Das ist ja auch alles super, solange ein Währungsraum sich jeweils auf Länder beschränkt, die eine ähnliche Währungspolitik betreiben. So gesehen gehört die Schweiz längst in einen EURO-Raum mit Deutschland, Österreich oder den Niederlanden, aber sicherlich nicht Italien oder Griechenland. Wirtschaftsweise wie das IFO-Institut predigen das seit langem, leider allerdings ohne duchschlagenden Erfolg, im Gegenteil, Beratungsresistenz allerorten. Politische Idealvorstellungen lassen sich halt auf Dauer nicht von wirtschafltichen Realitäten abkoppeln. MightyBo hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
jakob_ehrhardt Geschrieben 2. April 2019 Share #204 Geschrieben 2. April 2019 Ex-)Jugoslawien ist ein schönes Beispiel - ich kenne das Land bzw. viele seiner Regionen in den Nachfolgestaaten seit den frühen 1960ern. Bis 1985 lief es scheinbar gut im Vielvölkerstaat, es ging den Menschen (im Vergleich zu den Comecon-Staaten) einigermaßen gut … parallel führte aber der Devisenbringer Fremdenverkehr dazu, dass die Jugoslawen mitkriegten, wie man in den westlichen Staaten Europas lebte. Auch die heimkehrenden Gastarbeiter trugen dazu bei, sofern sie überhaupt zurückkamen und nicht nur Briefe schrieben. Parallel begann das kommunistische Herrschaftssystem zu bröckeln, massive Korruptionsskandale wurden bekannt, der Heiligenschein der Integrationsfigur Tito wurde fleckig (obwohl in Sarajewo z.B. noch heute eine Art "ewiges Licht" ihm zu Ehren brennt). Über Jahrzehnte hatte man kritische Öffentlichkeit durchaus massiv unterdrückt … und mit dem Tod Titos waren auf einmal die Perspektiven abhanden gekommen, für die es sich gelohnt hatte, an einem Strang zu ziehen. Es brauchte nur wenige Jahre, bis das Experiment Jugoslawien auseinanderbrach. Und wie überall, wo starke Identifizierungsmotive ihre Macht/Kraft/Signifikanz verlieren, brechen ältere Identitäts-Schichten durch, die dir suggerieren: "Das ist deine wahre Heimat!" … die fatale Schwerkraft des Ethnischen in der Geschichte, die offenbar nur im Wallfahrerschritt zu überwinden ist - drei Schritte vor, zwei zurück. Es scheint schon viel gewonnen zu sein, wenn das nicht in ein umgekehrtes Zahlenverhältnis mündet. Wir haben es nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gesehen: Lauter Zwergstaaten, die als Habenichtse nur ein Eigenes beschwören konnten - ihre nationale Identität. Die Angst, international untergebuttert zu werden, lähmt die allermeisten Versuche, gemeinsam stärker zu werden - wobei solche Angst auch jederzeit und überall populistisch viel leichter instrumentalisiert werden kann als der mühsame Weg konstruktiver Vernunft mit Augenmaß. Tendenziell erleben wir es weltweit - die Zukunft erscheint unsicherer denn je. Klimawandel, zunehmend explosive Aufrüstung in labilen Krisenregionen, absehbare Blasenimplosionen in der Weltwirtschaft, unübersehbare Umgestaltung von Arbeitsmärkten durch Digitalisierung … und am Ende der Fahnenstange die Frage nach Überbevölkerung und Neuordnung der globalen Lebensräume. Das kann schon Angst machen, und man muss sich nicht einmal die Details auf der Zunge zergehen lassen. Solche Angst - siehe oben - führt gern zu Regression. Zu Heilserwartungen im Nationalen, unter anderem. Auch der Brexit ist ja nichts Anderes als ein Versuch der nationalen Selbstertüchtigung - wie alle Nationalismen hochgradig irrational. Und so unterhaltsam die Götterdämmerung in London zurzeit ist - welche Schäden die Demokratie durch solche Parlamentarier nimmt, können wir heute nicht abschätzen. Dito in den anderen europäischen Parlamenten … und in kritischen Zeiten sind immer auch Sündenböcke gefragt, um scheinbar leichte Erklärungen für in Wirklichkeit hochgradig komplexe Sachverhalte und Wechselbeziehungen vorzuschwindeln. "Die EU" ist ein solcher Sündenbock … und Vorgänge wie die jüngsten rund ums Urheberrecht (um das es dabei ja am allerwenigsten ging - im Fokus stehen Verwertungsrechte, und das ist etwas völlig Anderes) tragen dazu bei, das Vertrauen ins Funktionieren unserer gewählten Organe zu untergraben. Was eine weitere Flanke aufreißt in der Diskussion der Gefahren für die Demokratie: Die Frage, wie es um Abhängigkeiten von Politik und Wirtschaft bestellt ist, weltweit. Klaus von Dohnyani sagte schon als Hamburger OB in den 1980ern, er hätte das Gefühl, in einem Boot zu sitzen und mit aller Kraft zu rudern, aber die Ruder würden nicht mehr ins Wasser reichen. Die Frage also: Welchen effektiven Stellenwert hat demokratisch organisierte Politik in den globalen Machtgeflechten von heute? fade_to_grey, Jürgen Heger, Rico Pfirstinger und 6 weitere haben darauf reagiert 7 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nobspix Geschrieben 2. April 2019 Share #205 Geschrieben 2. April 2019 Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! lichtschacht, MightyBo und mjh haben darauf reagiert 2 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MEPE Geschrieben 2. April 2019 Share #206 Geschrieben 2. April 2019 (bearbeitet) @jakob_ehrhardt Aber was erwartet man auch, wenn Staaten wie Jugoslawien oder die Sowjetunion aus ethnisch völlig verschiedenen Völkern unter der Flagge einer Ideologie "zusammengeschmiedet" werden? Man sieht doch, wie groß die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen nach 40 Jahren Trennung immer noch sind. Und das praktisch ohne Sprach- und Kulturbarriere. Viele Letten werden sich nie als "Sowjetbürger" gefühlt haben. bearbeitet 2. April 2019 von MEPE Rico Pfirstinger hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 2. April 2019 Share #207 Geschrieben 2. April 2019 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Teil-Demokratische Stellvertretersysteme wie das (leider) aktuelle System sind bestes Spielmaterial für global vernetzte und aktive Wirtschaftkonglomerate. Empfehlenswerter Lesestoff: https://www.amazon.de/Gegen-Wahlen-Warum-Abstimmen-demokratisch/dp/3835318713 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 2. April 2019 Share #208 Geschrieben 2. April 2019 (bearbeitet) vor 10 Minuten schrieb jakob_ehrhardt: Ex-)Jugoslawien ist ein schönes Beispiel vor 10 Minuten schrieb jakob_ehrhardt: Wir haben es nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gesehen Klar: Die Unterdrückung durch eine Diktatur, Monarchie etc. ist ja auch eine gemeinsame Basis, die ein inhomogenes Volk zu einem Staat zusammenhält. Kaum fällt dieser Faktor weg, kracht es. Deshalb war der "arabische Frühling" auch per se zum Scheitern verurteilt – in solchen Ländern führt der Wegfall eines autoritäten Regimes entweder zu Chaos/Bürgerkrieg oder zu einem neuen autoritäten Regime (oder beides zusammen), aber sicherlich nicht zu einem demokratischen, kooperativen Zusammenleben unterschiedlicher Schichten, Stämme und Glaubensrichtungen. Umso absurder auch die endlosen Kriege und Besetzungen in Irak und Afghanistan, mit denen jeweils das Ziel einer "Demokratisierung" verbunden wurde. bearbeitet 2. April 2019 von flysurfer DRS, MightyBo, nobbe und 2 weitere haben darauf reagiert 5 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 2. April 2019 Share #209 Geschrieben 2. April 2019 vor 2 Stunden schrieb mjh: Den Lobbyisten dürfte das egal sein. Sie bearbeiten dann eben Wähler statt Abgeordnete. .... Gesetze sind meist komplex, und es beginnt schon damit, dass es sich häufig um lange Texte handelt. Wie viele Bürger wären willens und in der Lage, einen Text wie die EU-Urheberrechtsrichtlinie so intensiv zu studieren,... Auch deshalb verspreche ich mir nichts von Volksabstimmungen. Du erklärst all die Mißstände im "Ist" zum faktischen "Soll" und erklärst somit (ohne es zu wollen?) die Idee der Demokratie für bankrott. Politik soll von gebildeten Eliten gemacht werden. Das Wahlvieh soll abnicken, kapiert ja eh nix. Und das im 21. Jahrhundert... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 2. April 2019 Share #210 Geschrieben 2. April 2019 vor 2 Stunden schrieb flysurfer: Das ist ja auch alles super, solange ein Währungsraum sich jeweils auf Länder beschränkt, die eine ähnliche Währungspolitik betreiben. Das in etwa und noch viel mehr hat der Herr Gysi Mitte der 90er in einer Bundestagsrede gefordert. Dazu noch die Angleichung der Finanz- und Steuergesetzgebung... Nun kann man wieder trefflich über die Dummheit der die EU beschließenden Regierungen palavern... Oder war es sogar so gewollt? Schließlich kann man über einen akzeptablen Zeiraum X Finanzmittel von den Konten der Steuerzahler auf die Konten von Unternehmen über EU-Subventionen umlagern... Alles ein Irrtum? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 2. April 2019 Share #211 Geschrieben 2. April 2019 vor 2 Stunden schrieb jakob_ehrhardt: Wir haben es nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion gesehen: Lauter Zwergstaaten, die als Habenichtse nur ein Eigenes beschwören konnten - ihre nationale Identität. Die Angst, international untergebuttert zu werden, Welches Interesse haben "Bürger" an einem Staat? Welches Interesse haben "Bürger" an der internationalen Rolle ihres Staates? Ersetzt doch mal Länder, Nationen, Staaten durch den Begriff der "herrschenden Klasse". Die macht Politik. Nicht die Bürger. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
outofsightdd Geschrieben 2. April 2019 Share #212 Geschrieben 2. April 2019 vor 9 Minuten schrieb chironer: Politik soll von gebildeten Eliten gemacht werden. Repräsentative Demokratie ist dir einfach kein Begriff oder doch nur ein rotes Tuch? Klar kann man für alle Entscheidungen das Volk rufen, nur hat man eben teilweise aus der Geschichte gelernt, dass wer das Volk ruft, es dann unter Umständen auch nicht wieder los wird. Jetzt rufen manche das Volk, helfen ihnen aber nicht dabei, eine wohlüberlegte Entscheidung unter Einbeziehung aller Konsequenzen zu treffen. Ein Bankrott ist es nicht, eher Ablenkungsmanöver von eigenen Fehlern. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 2. April 2019 Share #213 Geschrieben 2. April 2019 vor 2 Stunden schrieb flysurfer: Deshalb war der "arabische Frühling" auch per se zum Scheitern verurteilt – in solchen Ländern führt der Wegfall eines autoritäten Regimes entweder zu Chaos/Bürgerkrieg oder zu einem neuen autoritäten Regime (oder beides zusammen), aber sicherlich nicht zu einem demokratischen, kooperativen Zusammenleben unterschiedlicher Schichten, Stämme und Glaubensrichtungen. Umso absurder auch die endlosen Kriege und Besetzungen in Irak und Afghanistan, mit denen jeweils das Ziel einer "Demokratisierung" verbunden wurde. Nicht absurd. Der "Arabische Frühling" kam mitnichten aus der lokalen Bevölkerung. Ebensowenig wie die Kriege der Amerikaner in Nah- oder Fernost der Demokratisierung dienen. Wer das glaubt... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 2. April 2019 Share #214 Geschrieben 2. April 2019 vor 28 Minuten schrieb outofsightdd: Repräsentative Demokratie ist dir einfach kein Begriff oder doch nur ein rotes Tuch? Ist mir ein Begriff und weil ich die Funktionsweise direkt erlebe eine "Schein"-Demokratie, weil sie nur von Eliten in DEREN Interesse belebt wird. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mjh Geschrieben 2. April 2019 Autor Share #215 Geschrieben 2. April 2019 vor einer Stunde schrieb chironer: Du erklärst all die Mißstände im "Ist" zum faktischen "Soll" und erklärst somit (ohne es zu wollen?) die Idee der Demokratie für bankrott. Politik soll von gebildeten Eliten gemacht werden. Das Wahlvieh soll abnicken, kapiert ja eh nix. Die repräsentative Demokratie funktioniert ja nicht so, dass das Wahlvolk alles abnickt; das hast Du falsch verstanden. Wenn ich ein Problem im Sanitärbereich habe, beauftrage ich einen Klempner, der sich damit auskennt. Wenn ich krank bin, vertraue ich mich einem Arzt an, der Medizin studiert hat und über jahrelange Erfahrung verfügt. Das heißt nicht, dass ich zu allem ja und Amen sage, aber ich versuche auch nicht, dem Klempner etwas über Rohre und Dichtungen oder dem Arzt etwas über Medizin zu erklären – er ist der Experte, nicht ich, und eben deshalb gehe ich ja zu ihm. Überall sonst akzeptieren wir, dass man komplexe Aufgaben besser Spezialisten überlässt, aber in der Politik will jeder Hans und Franz im Detail mitreden, obwohl er davon gar keine Ahnung hat? Das ergibt keinen Sinn. Deshalb wählen wir Parteien, mit deren Programm wir uns identifizieren können, weil es unseren Wertvorstellungen entspricht. Entscheidungen über konkrete Sachfragen werden dann aber von Abgeordneten getroffen. jakob_ehrhardt, Jürgen Heger, MightyBo und 3 weitere haben darauf reagiert 6 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
FxF.jad Geschrieben 2. April 2019 Share #216 Geschrieben 2. April 2019 vor 2 Stunden schrieb MEPE: @jakob_ehrhardt Aber was erwartet man auch, wenn Staaten wie Jugoslawien oder die Sowjetunion aus ethnisch völlig verschiedenen Völkern unter der Flagge einer Ideologie "zusammengeschmiedet" werden? Man sieht doch, wie groß die Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen nach 40 Jahren Trennung immer noch sind. Und das praktisch ohne Sprach- und Kulturbarriere. Viele Letten werden sich nie als "Sowjetbürger" gefühlt haben. Nach meinem Gefühl muss man da sogar noch weiter in der Geschichte zurück gehen. Nicht die Sowjetunion hat damit angefangen, sondern sie haben quasi die Strukturen übernommen, die schon durch die KuK-Monarchie angelegt waren. -Überhaupt hängt mir die Geschichte nach und ich denke, da ist noch vieles nicht aufgearbeitet und es sind noch immer offen Wunden da, die ein Zusammenwachsen behindern. Ich denke da an Frankreich, wo es Kollaborateure und Widerstand gegeben hat. In Spanien das Franco-Regime, das bis heute nachklingt. Frankreich, Portugal, England mit ihrer Vergangenheit als Kolonialmacht. (Deutschland mit Namibia will ich da nicht unterschlagen.) Als Europäer sollen wir uns unvermittelt um Konflikte in Mali, Algerien u.a. kümmern, wo Frankreich einen Scherbenhaufen hinterlassen hat. Für England nenne ich nur den Finanzplatz Hongkong, der regelmäßig für Bauchschmerzen sorgt. Die Liste könnten wir endlos weiter führen. - Was ich sagen will: Dieses Erbe, das wir und jedes einzelne Land mit sich führt ist nicht einfach erledigt weil jemand sagt 'Schwamm drüber, wir fangen neu und von vorne an'. Und, es wäre schön praktisch, wenn sich Europa mit einem dicken Strich auf die 28 Länder eingrenzen ließe, die wir auf der Karte sehen. Aber um beim Beispiel zu bleiben, Frankreich hat Algerien am Bein, hat Zentralafrika am Bein, hat den Libanon am Bein, hat Südostasien am Bein usw. Und als Europäer haben wir das gleich mit am Bein. - Jetzt hab ich nur einen Berg Probleme genannt, für die ich keinen gescheiten Ausweg sehe. Deshalb meine ich, die Politik in Europa hat zu viel auf der Agenda stehen, was sie alles regeln will und wo sie überall im Konzert mitspielen will. SIe übernimmt sich. Wenn die Brötchen, die sie backen wollen kleiner wären, hätten sie bessere Erfolgsaussichten. Und jeder einzelne Mitbürger hätte bessere Chancen, den Überblick zu behalten. Entschuldigt bitte das off topic vom off topic. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
fade_to_grey Geschrieben 2. April 2019 Share #217 Geschrieben 2. April 2019 (bearbeitet) vor 2 Stunden schrieb chironer: Du erklärst all die Mißstände im "Ist" zum faktischen "Soll" und erklärst somit (ohne es zu wollen?) die Idee der Demokratie für bankrott. Politik soll von gebildeten Eliten gemacht werden. Das Wahlvieh soll abnicken, kapiert ja eh nix. Und das im 21. Jahrhundert... Bildung ist vermutlich nicht die schlechteste Voraussetzung um Entscheidungen zu treffen. Allemal besser als das sog. "gesunde Volksempfinden" oder andere antiintellektuelle Ansätze. Und was das "Wahlvieh" betrifft: Niemand hindert dich daran, dich aktiv politisch zu engagieren und aus der Rolle des passiven "Wahlviehs" zu emanzipieren. bearbeitet 2. April 2019 von fade_to_grey MEPE und jakob_ehrhardt haben darauf reagiert 1 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
street discreet Geschrieben 2. April 2019 Share #218 Geschrieben 2. April 2019 (bearbeitet) vor 39 Minuten schrieb mjh: Überall sonst akzeptieren wir, dass man komplexe Aufgaben besser Spezialisten überlässt, aber in der Politik will jeder Hans und Franz im Detail mitreden, obwohl er davon gar keine Ahnung hat? Das ergibt keinen Sinn. Deshalb wählen wir Parteien, mit deren Programm wir uns identifizieren können, weil es unseren Wertvorstellungen entspricht. Entscheidungen über konkrete Sachfragen werden dann aber von Abgeordneten getroffen. Das doofe ist nur, dass die Politik in diesem Land nicht zum großen Teil die Interessen der Bürger vertritt, sondern die Interessen von Lobbyverbänden und der Wirtschaft. Ständig geht es um das Wirtschaftswachstum, in den Nachrichten hört man jeden Tag wie der DAX gerade kursiert und in der Werbung sieht man immer öfters, dass man doch in Aktien investieren soll, das sei ja soo toll. Wenn mal nicht über Finanzen gesprochen wird, kommt Verdummungs-TV alá Bauer sucht Frau, Dschungelcamp, DSDS, Hartz-Serien oder irgendwelche dämlichen Krimis, Abnehmsendungen, Tanzsendungen, weiß der Geier...- Hauptsache nix denken müssen und sich der Realität nicht stellen müssen. Wichtige Reportagen, Zeitkritisches und aktuelle Themen wie Umweltschutz, Tierschutz, finanzielle Probleme in den Kindergärten, Schulen, usw. laufen entweder zu einer Uhrzeit, bei der die regulär arbeitende Bevölkerung bereits schlafen geht, oder sie laufen auf Sendern, die die meisten noch nichtmal kennen. Die Politiker lügen was das Zeug hält, wenn die Wahl kurz bevor steht. Immer das gleiche Spiel und dann wundern sie sich, dass die Leute aufmüpfig werden und auf die Straße gehen. Da geht Greta jeden Freitag für unseren Planeten (übrigens der Einzige, den wir haben) streiken (und unsere Kinder und Jugendlichen machen mit, was ich sehr gut finde) und halb Deutschland regt sich darüber auf, dass sie nicht im Unterricht sitzen. Geht's noch!? Typisch Deutschland. Solange unsere Politiker, egal aus welcher Partei, hier keine EIGENINITIATIVE ergreifen, und Dinge umsetzen, die unser Land in den oben genannten Punkten merkbar besser machen, brauchen sie sich doch nicht wundern. Wenn man kein Ziel vor Augen hat, stochert man im Nebel und genau so verhält sich der Teil, der an der Macht sitzt. Total bescheuert. Von der Politik erwarte ich rein gar nichts und ich vertraue denen keinen Meter Feldweg. Man braucht übrigens keine Ahung von der Politik zu haben um zu sehen, was hier alles falsch läuft. Zwei offene Augen im Kopf reichen völlig aus. bearbeitet 2. April 2019 von Taikido Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tabbycat Geschrieben 2. April 2019 Share #219 Geschrieben 2. April 2019 vor 43 Minuten schrieb mjh: Überall sonst akzeptieren wir, dass man komplexe Aufgaben besser Spezialisten überlässt, aber in der Politik will jeder Hans und Franz im Detail mitreden, obwohl er davon gar keine Ahnung hat? Das ergibt keinen Sinn. Deshalb wählen wir Parteien, mit deren Programm wir uns identifizieren können, weil es unseren Wertvorstellungen entspricht. Entscheidungen über konkrete Sachfragen werden dann aber von Abgeordneten getroffen. Wenn man sich die Pöstchenschieberei und die Studien-Abbrecherquote so anschaut, sind aber gewisse Zweifel angebracht, ob da wirklich immer Experten am Werk sind. Am Ende entscheiden also mehr die Berater, deren Studien wir dann noch on-top bezahlen. Und welches Schindluder da betrieben wird... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
street discreet Geschrieben 2. April 2019 Share #220 Geschrieben 2. April 2019 Am 28.3.2019 um 12:33 schrieb mjh: Das Problem war nun, dass die Reihenfolge der Abstimmungen kurzfristig geändert worden war, weshalb 13 Abgeordnete bei der Abstimmung darüber, ob über Änderungsanträge zur EU-Urheberrechtsrichtlinie abgestimmt werden sollte, auf den falschen Knopf drückten – sie meinten über ein ganz anderes Thema abzustimmen Sind das unsere Spezialisten? Vielleicht sollten sie das nächste Mal "Experten" fragen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tabbycat Geschrieben 2. April 2019 Share #221 Geschrieben 2. April 2019 vor 27 Minuten schrieb fade_to_grey: Bildung ist vermutlich nicht die schlechteste Voraussetzung, um Entscheidungen zu treffen. Allemal besser als das sog. "gesunde Volksempfinden" oder andere antiintellektuelle Ansätze. Noch nix von Schwarmintelligenz gehört? Wieso also Volksentscheide als antiintellektuell abtun? Immer dran denken, wo die Benchmark derzeit liegt. Mehr Schlamassel kann auch das gesunde Volksempfinden nicht mehr anrichten. Man freut sich ja schon, wenn die Regierung sich mal wieder mit sich selbst beschäftigt und keinen anderen Unsinn anstellt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tabbycat Geschrieben 2. April 2019 Share #222 Geschrieben 2. April 2019 vor 50 Minuten schrieb mjh: Die repräsentative Demokratie funktioniert ja nicht so, dass das Wahlvolk alles abnickt; das hast Du falsch verstanden. Das hat er nicht so verstanden, das hast du so interpretiert. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mjh Geschrieben 2. April 2019 Autor Share #223 Geschrieben 2. April 2019 vor 3 Minuten schrieb Taikido: Sind das unsere Spezialisten? Vielleicht sollten sie das nächste Mal "Experten" fragen. Ich muss gestehen, dass ich nicht dabei war und daher nicht im Detail nachvollziehen kann, ob diese Abstimmungsfehler entschuldbar waren oder nicht. Es ist jedenfalls – wie ich schon erwähnt hatte – auffällig, dass diese Fehler nur bei wenigen aufeinander folgenden Abstimmungen auftraten. Die Art und Weise, wie das EP arbeitet – also erst Debatten über eine Vielzahl von Themen, dann alle Abstimmungen hintereinander und in schneller Folge –, Fehler zu begünstigen scheint. Würde man jeweils über ein Thema debattieren und danach darüber abstimmen, bevor man zum nächsten Thema übergeht, könnten solche Fehler kaum passieren. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mjh Geschrieben 2. April 2019 Autor Share #224 Geschrieben 2. April 2019 (bearbeitet) vor 7 Minuten schrieb tabbycat: Noch nix von Schwarmintelligenz gehört? Abgesehen davon, dass auch ein Schwarm nicht immer intelligent handelt, funktioniert Schwarmintelligenz nicht über Abstimmungen. Fisch- oder Vogelschwärme stimmen ja auch nicht ab. bearbeitet 2. April 2019 von mjh Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tabbycat Geschrieben 2. April 2019 Share #225 Geschrieben 2. April 2019 vor 1 Minute schrieb mjh: Abgesehen davon, dass auch ein Schwarm nicht immer intelligent handelt, funktioniert Schwarmintelligenz nicht über Abstimmungen. Fisch- oder Vogelschwärme stimmen ja auch nicht ab. Du willst auf den letzten paar Seiten mit Absicht falsch verstehen. Oder? https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schwarmintelligenz Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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