SW Portrait

[P. Jongleur]

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Servus in die Runde,

als Ausgleich vom tristen Alltag fotografiere ich sehr gerne Menschen, nein Mädels. Gern nicht die knackigen Jungen, lieber die vom Alter her passenden.

Unten ist Vesna, ein wie immer sehr kurzfristiges und ungeplantes Shooting. Gern hätte ich eueren Senf dazu, gefällt und auch warum, gefällt nicht und 
wie es vielleicht besser geht.

XT4 mit Sigma 56 mit f1.4 | ISO160 | 1/2500 | Lightroom | Acros + Rot Filter

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[LKH]

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bearbeitet 24. Juli 2024 von LKH

[LKH]

vor 12 Stunden schrieb P. Jongleur:

vielleicht besser

Moin, vllt. unten Schnitt an den Enden der Falten Ober- Unterarm? 

[P. Jongleur]

vor 6 Stunden schrieb LKH:

Moin, vllt. unten Schnitt an den Enden der Falten Ober- Unterarm? 

werde ich ausprobieren, dann ist der unruhige untere Teil weg und es "schaut auch niemand mehr unter den Rock".

[Kielograf]

Ich hätte folgendes versucht anderes zu lösen:

1. Bei so viel Freistellung, einen ruhigeren Hintergrund wählen (ich vermute Bäume, Sträucher oder vergleichbares.

2. Einen helleren Hintergrund, damit die schönen dunklen Haare besser zur Geltung kommen 

3. Ich finde die Pose nicht sehr schön. Einen Großteil des Fotos sind Arme und dadurch, dass die Hände den Hals vollständig bedecken sieht es so aus, als ob der Kopf einzeln von den Händen getragen wird. (Ich hoffe, dass kommt jetzt nicht so blöd rüber wie es klingt). Vielleicht nur das Kinn (angedeutet) auf dem Handrücken einer Hand abstützen. 

4. Einen Hauch mehr abblenden, damit die Kleidung auch noch in der Schärfe liegt 

5. Etwas Klarheit in die Haare pinseln 

Zum Positiven: 

- Ich finde die Bearbeitung sehr natürlich 

- Der Blick vom Model nach oben, lässt die Augenhöhlen schön hell erscheinen 

- der Handschmuck ist ein schönes Detail 

Ich bin gespannt auf die nächsten Fotos

Gruß Sebastian 

bearbeitet 24. Juli 2024 von Kielograf

[DRS]

Am 23.7.2024 um 18:23 schrieb P. Jongleur:

Gern hätte ich eueren Senf dazu, gefällt und auch warum, gefällt nicht und 
wie es vielleicht besser geht.

Ich denke mal, dass da ein jeder seine Art hat, wenn er Portraits fotografiert. Ich hätte es niemals so brachial in die Mitte gesetzt und hätte es es entweder beschnitten oder dem Bild mehr Raum gegeben. Der HG spielt ja so gut wie keine Rolle mehr, weil das Motiv gefühlt das ganze Bild einnimmt, weswegen ich jetzt auch nicht von "übermäßiger Freistellung" reden  würde.

Ich hätte es über den Ellenbogen beschnitten, ein Querformat draus gemacht und etwas nach links gerückt, dass rechts HG entsteht. Etwas ungünstig auch in diesem Falle ist es dass der HG da dunkel ist, wo das Motiv dunkel ist und hell wird, sobald das Motiv  auch hell ist. Ist aber jetzt kein großer Kritikpunkt, weil es sich ja gut abhebt. aber ich würde es mal versuchen in der Bildbearbeitung einen anderen s/w Filter zu nehmen, je nach HG Farbe und experimentieren, wo es am besten aussieht, vorausgesetzt, dass es ein Farbbild ist.

Dazu kommt natürlich bei dieser Komposition, dass es immer konträr wird, weil es ja schwarz  und weiß ist. Da muss man dann schon einen Zwischenton finden, oder man dunkelt ab oder hellt auf oder man macht es eben völlig umgekehrt. 

Auch in der räumlich anderen Variante hätte ich da ein Querformat genommen  und es links platziert, vielleicht auch noch mehr von dem Modell abgebildet bis hin zum vollständigen Körper. Aber selbst wenn mal es lässt, wie es ist und rechts mehr Platz lässt wirkt es für mich aufgeräumter und harmonischer

Ansonsten ist sowas immer sehr sehr schwer zu bewerten, wenn man das ganze Bild und die Situation nicht kennt. Es könnte auch den Umständen entsprechend genauso aufgenommen sein, wie es eben da am besten war, wenn man es genauso aufnehmen wollte. Am Ende müsste man bei so einem Bild eine Weitwinkelaufnahme der kompletten Szenerie haben und so kann man ja nur beurteilen, was man jetzt mit dem vorhandenen anstellen kann.

Ich arbeite ja fast immer mit Hintergründen on Location und nehme mal ganz selten was studiomäßiges, aber für mich gehört der HG auch zum Bild, weil er die Natürlichkeit verstärkt und da kann man bei guter Auswahl auch was davon sehen, selbst wenn er schön unscharf ist. Vielleicht wäre auch eine etwas erhöhter Position besser gewesen, sodass der Körper auch schon in die Unschärfe weicht. Beim Motiv muss man eben in der Regel "scharf" und beim Hintergrund "unscharf" denken.  

An sich ist es ja ein sehr schönes Bild, dass ich zwar nicht so aufnehmen würde, aber da gibt es wie gesagt tausende andere Arten von  Fotos , die auch nicht falsch sind, mir nur nicht gefallen. Du bist ja der Fotograf und hast dir sicherlich auch was dabei gedacht, wie es für dich am besten aussieht. Richtig und falsch gibt es da wohl nicht, weil es von der eigenen Sichtweise abhängt.

Hier finde ich einfach zu viel Körper im Bild zu wenig Raum und wenn kein Raum, dann wirklich keiner und das Bild beschneiden, sodass der Fokus komplett auf dem Gesicht liegt.

Ich fotografiere ja zum Beispiel sehr selten Akte und habe letztens auf meiner  Baustelle mal ein Shooting gemacht, weil ich da so eine sehr schöne alte Wand freigelegt habe. Mir gefielen eigentlich nur die Bilder, die eigentlich gar keine waren, beim Umziehen, beim Positionieren, beim Einstellen etc... meiner Galeristin und meiner Freundin  auch, während die Modelle, die alle weg sortierten, weil sie die anderen so richtig schön fanden. Ich kann ja mal eins davon in der Rubrik einstellen, aber so ist es eben. 

Für mich waren die anderen jetzt auch gut, aber die besagten waren eigentlich besser, in meinen Augen.

 

 

 

 

 

 

 

 

[P. Jongleur]

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Jetzt sage ich für die drei doch sehr lehrreichen Antworten ein herzliches Dankeschön.
Werde in mich gehen, gerade das Querformat und die zu bildfüllende Aufnahme, lass mich nachdenklich werden (das dauert).

Hier eine Bea aus einem anderen Bild der Serie, leider auch im Portraitformat.

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[P. Jongleur]

und nochmal eines mit angewachsenem Kopf

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[MattBlue]

Am 25.7.2024 um 09:43 schrieb DRS:

Auch in der räumlich anderen Variante hätte ich da ein Querformat genommen  und es links platziert, vielleicht auch noch mehr von dem Modell abgebildet bis hin zum vollständigen Körper. Aber selbst wenn mal es lässt, wie es ist und rechts mehr Platz lässt wirkt es für mich aufgeräumter und harmonischer

Ich würde gerne auf die Frage Hoch- vs. Querformat und mittig vs. dezentriert eingehen. Anders als @DRS finde ich es im Hochformat und dabei auch die mittige Motiv-Anordnung schön und richtig an dieser Stelle.
Ich habe mal Simon d'Entremont ein Portrait einer Robbe besprechen hören (nicht, dass Bea aussähe wie eine Robbe - nicht falsch verstehen ) und da hat er sehr schlüssig erklärt, dass das Motiv in die Mitte und nicht gemäß des goldenen Schnittes zu setzen ist, wenn bei der Bildkomposition Symmetrie eine übergeordnete Rolle spielt. Und insbesondere durch die symetrische Armhaltung von Bea ist das hier gegeben, finde ich.
Ich finde die von der Armhaltung geprägt Pose stark - natürlich, nicht aufgesetzt und dabei gibt sie Kontext und tätigt eine Bild-Aussage.
Ohnehin finde ich es etwas schade, dass Portraits im Hochformat irgendwie aus der Mode gekommen sind. Das ist doch so, oder beobachte nur ich das? Aber warum? Einige der großartigstens Portraits sind im Hochformat entstanden und gerade heute, wo wir Bilder auf dem Smartphone konsumieren, ist Hochformat für viele Betrachter sehr intuitiv.
Mir gefällt die Bildreihe jedenfalls rundrum gut, vorallem 1 + 2

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