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Welcher Aussage...?

 

Nein, Spaß. Hier geht alles, ich (!) würde nur nicht "Aussage" schreiben sondern eher Bildwirkung. Aussage hört sich immer so bedeutungsvoll an und "Bedeutung" sehe ich in dem Bild nicht. Dann wird es aber wieder fraglich, ob das Bild nicht eher in die Tonne gehört, denn Bildwirkung mit unscharfem Hauptmotiv ist für mich (!) so eine Sache...funktioniert eher selten.

 

Den Punkt finde ich tatsächlich interessant. Mich würde interessieren, wie Du für Dich den Begriff der Aussage von der Bildwirkung trennst. Hat ein Foto immer eine Aussage? Ist nicht die Bildwirkung der Transporteur einer Aussage? Ein interessantes Thema.

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Havanna, Kuba (20)

 

 

attachicon.gifHavanna-20.jpg

 

XT20, 56mm, f1,2, 1/5000, ISO400

Jetzt habe ich es schon so oft gesehen und ich finde es immer noch genial. So eine Gelegenheit kommt nicht immer, und dann noch rechtzeitig abdrücken ... super!

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Havanna, Kuba (24)

 

Heute mal der Klassiker. Hätte vielleicht auch in den "Jo mei is des schee"-Thread gepasst, oder? Man hat ja so viel Auswahl inzwischen    ;)

 

attachicon.gifHavanna-24.jpg

 

XT20, 18-135, 18mm, f3,5, 1/900, ISO400

 

 

Kannst Du jetzt bitte mal mit den Cuba-Bildern aufhören? Ich halte sonst mein Arbeitsleben nicht mehr aus...

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Nun, die Begriffe sind unscharf, haben Schnittmengen und sind individuell unterschiedlich geprägt. Eine Bildaussage weist für mich mehr oder weniger weit über das Dargestellte hinaus, dazu gehören auch oft Fotografien ohne realistische oder eindeutig gegenständliche Abbildungen (aber auch hier gibt es reine Bildwirkung OHNE Aussage).

 

Die Bildwirkung hingegen ist stark gebunden an das, was dargestellt wird und von jedem ohne Probleme benannt werden kann. Zusammen gehören beide Begriffe in dem Sinne, dass eine Bildaussage natürlich auch von der Bildwirkung getragen wird. Und es gibt viele sehr gute Fotografien, die eine starke Bildwirkung haben ohne darüber hinausweisende Aussage.

 

Eine ähnliche Dichotomie in der Bildbetrachtung wird ja in dem sehr lesenswerten Essay von Roland Barthes mit Punctum und Studium eingeführt und bewegt sich in etwa in dem von mir gemeinten Spannungsfeld, einfach ausgedrückt könnte man auch sagen: das Banale und das Besondere. Aber auch das trifft es nicht ganz.

 

Klarer wird das meist wie in dem von mir kritisierten Foto von DeLux, bei ich die von ihm behauptete Bildaussage hinterfragt hab. Wobei sein Begriff der Aussage überhaupt nicht dem von mir formulierten übereinstimmen muss, insofern meine Kritik ins Leere läuft. Und die Bildwirkung war für mich in erster Linie: Unschärfe ohne gestalterische Absicht.

 

Im letzten Jahr hab ich angeregt von einem Gaststudium an einer staatlichen Kunstakademie einiges an Erkenntnis aus dem Studium des Strukturalismus (die formale u/o inhaltliche Strukturierung der Wirklichkeit) und der Phonetik und Poetik (Kommunikationswissenschaft)  über Bildbeurteilung gelernt, aber das ohne Missverständnisse auszuführen würde hier zu weit führen.

 

Manchmal geht's auch einfach nur um gut oder schlecht, aber das ist dann Geschmackssache und Geschmack ist wieder eine eigene Kategorie, die in den "ästhetischen" Disziplinen untersucht wird.

bearbeitet von Gast
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Nun, die Begriffe sind unscharf, haben Schnittmengen und sind individuell unterschiedlich geprägt. [...]

 

Danke für Deine Ausführungen. Dem Querverweis werde ich sicherlich nachgehen.

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"Die helle Kammer" heisst das Büchlein von Barthes, zu Strukturalismus und Poetik waren mein Einstieg Umberto ECO (dessen Belletristik man ja erst versteht mit der Kenntnis seiner theoretischen linguistischen Arbeiten) und Roman Jakobson, von da aus gehen viele Wege in viele Richtungen...

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@DeLux und der (angeblich) scharfe Sonnenbrillenträger: Schärfe ist dann doch ein sehr individueller Begriff.

 

Da hast du natürlich recht, aber ich bin erstens kein Schärfefetischist und von daher schon recht großzügig in der Auslegung und zum zweiten ist für meine Augen im Moment alles scharf, was ich noch einigermaßen erkennen kann.

Ein Netz besteht ja bekanntlich aus vielen Löchern und meine Netzhaut hat noch eines mehr. Mitten in der Makula.

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Was wäre die von dir intendierte Aussage?

 

Nun, welche Aussage könnte denn ein Bild haben, dessen offensichtliches Hauptmotiv, ein Musiker in Aktion auf der Straße, umringt von interessiertem Publikum, dem Betrachter in die Augen schaut und diese direkte Ansprache auch noch mit einer Geste unterstreicht? Das zu interpretieren überlasse ich nun jedem selbst.
 
Nur eines will ich noch anmerken: Eine Bildaussage muss nicht immer bedeutungsschwanger sein.
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Servus

 

Danke für deine Antwort.

 

Nun, welche Aussage könnte denn ein Bild haben, dessen offensichtliches Hauptmotiv, ein Musiker in Aktion auf der Straße, umringt von interessiertem Publikum, dem Betrachter in die Augen schaut und diese direkte Ansprache auch noch mit einer Geste unterstreicht? 

 

 

Genau das erschliesst sich mir aber beim Betrachten nicht.

Ich erkenne erst mit Mühe , dass es sich (möglicherweise) um einen Musiker handeln könnte.

Das, was sich letztlich als seine Hand herausstellt, verschwimmt in der Unschärfe mit den unscharfen Menschen rundum und kann ich nicht als Geste interpretieren, die mich anspricht.

Für mich würde das Bild besser "funktionieren", wenn rechts nur mehr das Kind im Bild ist ... 

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bearbeitet von Samyo
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Havanna, Kuba(26)

 

Jetzt mal noch was zum Schmunzeln.

Und dann mach ich 'ne Woche Forenpause.

 

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XT20, 35/2, f2, 1/1800, ISO400

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Havanna, Kuba(26)

 

Jetzt mal noch was zum Schmunzeln.

Und dann mach ich 'ne Woche Forenpause.

 

...

 

XT20, 35/2, f2, 1/1800, ISO400

 

Haste die auch in einer ordentlichen Qualität irgendwo abgelegt? Volle Auflösung in Flickr z.B.? Oder anders gefragt: Warum f/2?

bearbeitet von Gast
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