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Meine Favoriten


Harlem

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Vielen Dank für die lebhafte Diskussion um meine gestrige Wahl. Ich bin heute mehr als gestern davon überzeugt, die richtige Wahl getroffen zu haben. Warum? Weil es Wirkung auf mich hatte. Mehr kann ein Foto für den Fotografen nicht leisten und mehr kann ich als Betrachter von einem Foto nicht erwarten. Damit war das Bild schon mal für Pontati und mich ein Gewinn. Nun wird Pontati sicher nicht zufrieden damit sein, Wirkung auf Harlem erzielt zu haben, aber die Diskussion hat dann doch noch gezeigt, dass manche hier auch solche Bilder an sich heranlassen und ihnen die Chance einer Wirkung geben. Pere hat es Entdeckung genannt, und das ist ja schon mal ein sehr schönes Gefühl. Nebenbei gesagt glaube ich, dass die Veröffentlichung des Bildes viel über die Fotografin oder den Fotografen aussagt. Es grenzt schon fast an eine Performance, in einem Fotografieforum, das dem Pixel, der Kantenschärfe und dem Hyperrealismus frönt, so ein Bild zu zeigen. Dazu gehört entweder Ignoranz, Dilettantismus, Mut oder Sendungsbewusstsein. Ich halte Pontati weder für ignorant noch für dumm.

 

Ich bleibe heute bei der Wirkung, und zwar bei der Wirkung des Lichts. Zwei Bilder zeigen exemplarisch, wie Ödes, Allltägliches und Banales aufleben können, wenn Licht in der richtigen Art und Weise darauf fällt. Peres abstrakte Lichtmalerei auf Sand (oder Putz?) und Peppas herbstliches Lichtspiel haben heute Wirkung auf mich gezeigt. Ich merke übrigens mit zunehmendem Alter, wie wichtig mir Licht wird...

 

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Danke! Freut mich, daĂź meine Spielerei Anklang findet.

 

Solange ich dem Pixel, der Kantenschärfe und dem Hyperrealismus kein adäquates Opfer bringen kann, versuche ich mich an solchen Sachen und bin oft selbst erstaunt, mit welchen einfachen Mitteln man Wirkung erzielen kann.

Jetzt gibt's wahrscheinlich eine Klatsche von Rhabarberleder®-Fan, wie man X-T_ausend Euro für eine Ausrüstung ausgeben kann, nur um dann sowas zu produzieren und in gewisser Weise gebe ich ihm im voraus recht.

Aber hey, es hält die Wirtschaft am laufen und reduziert die Langeweile. ;)

 

Putz war richtig geraten.

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Hui, da ist ja ein Bild von mir dabei! Ich fühle mich geehrt. :) Diese wundervollen, herbstlichen Morgende an denen das Licht sich durch die Baumkronen drängt, sind wirklich äußerst selten. Ohne diese Strahlen wäre das Foto wirklich nur ein langweiliges Parkbild. (es gibt leider nicht viel Sehenswertes auf meiner morgendlichen Gassirunde ;))

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Heute ist mein Landschaftstag. Drei Kompositionen haben es mir angetan:

 

1) Wilhelm mit seiner Nebellandschaft, wir dürfen im Allgäu vermuten, bei der mir insbesondere die Birkenwäldchen gefallen:

 

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2) Hallmackenreuters Baggerballet in den Salzwiesen, (wer mich so lobt, kommt gleich wieder dran!)

 

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und 3) eine witzige Flaschensammlung vor abendlichem Horizont von Ultima Thule

 

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Und last, but not least, es passt jetzt nicht in die Serie, aber bemerkenswert gelungen finde ich es trotzdem, die Schattengestalten von Helmus, subtiles Low Key mit rafiinierter Tonwertverteilung. Es sieht so einfach aus...

 

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Was macht ein gutes Bergbild aus? Staffelung des Raums, Visualisierung von Größe und Erhabenheit des Bergstocks, ausgewogene Komposition und eine Prise Kitsch für's Gefühl. Alles drin im Oberseebild von Roman. Mein Favorit für heute, weil ich eigentlich mal wieder Urlaub machen will und lange nicht mehr in den Alpen war.

 

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PS: Ich hatte noch das Bild "Demut" von Uwe vergessen. Ich finde allerdings den Titel irrefĂĽhrend. Es ist die schutzlose Nackheit, die mich tief berĂĽhrt hat. Ich wĂĽrde es "Nackt" nennen.

 

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Mein besonderes Like geht heute an Elke und Helmus, deren Beiträge zusammen einen schönen Ausflug in die späten 60er ergeben, hier ein bisschen Mucke dazu... Warum? Beide Beiträge haben die gleiche Saite in mir zum Schwingen gebracht und mir mit der Musiksuche ein schönes sentimentales Viertelstündchen geschenkt.

 

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Angel came down from heaven yesterday
She stayed with me just long enough to rescue me
And she told me a story yesterday,
About the sweet love between the moon and the deep blue sea
And then she spread her wings high over me
She said she's gonna come back tomorrow...

 

Lange ist das her das ich das Live gehört habe...

 

(Text aus "Angel" von J. Hendrix)

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Mein heutiger Favorit ist eine Antwort auf eine Bildkritik von mir:

 

Danke Harald, sowohl für Deine Bild- als auch Wortmeldung. Ich habe noch ein RAW, welches der von Dir erstellten Variante entspricht - ich habe mich wegen fehlender Bildelemente dagegen entschieden. Aber vielleicht sind diese Bildelemente gar nicht wichtig? Dein Kommentar beschreibt in sehr gut gewählten Worten, welches Gefühl sich mit jedem gemachten Bild verstärkt: Unentschossenheit. Ich liebe es nach wie vor zu fotografieren. Aber ich habe immer weniger das Gefühl, meine Ergebnisse teilen zu wollen. Deswegen zeige ich auch immer weniger. Aber ich glaube dieses Unterforum wird mein neuer Lieblingsbereich!

Beste GrĂĽĂźe
Christoph

 

Mein Favorit deshalb, weil da ein Amateurkollege genau das Gefühl ausdrückt, was auch mich hin und wieder überfällt: Unsicherheit und Unentschlossenheit. Ich habe länger darüber nachgedacht und bin dann zum Schluss gekommen, dass Amateurfotografie sowas ähnliches wie Gehirnyoga ist: Man macht es zuallererst für sich selbst und es hilft, Stärke zu entwickeln. Insbesondere geht es um die kreative Stärke, deine eigene Anschauung zu entwicklen und zu dieser eigenen Anschauung auch dann zu stehen, wenn andere deine Bilder nicht so gut finden. Das findet man aber nur heraus, wenn man seine Bilder zeigt. Man wird in diesem Forum für fast jedes Bild Zuspruch und Ablehnung finden, und die Auseinandersetzung damit macht einen einfach besser. Dieser Lernprozess setzt aber eine gewisse Demut voraus, ein altmodisches Wort, man kann es auch Unsicherheit nennen. Ich halte diese Form der Unsicherheit für eine Grundvoraussetzung zur persönlichen Weiterentwicklung. Man sollte sie pflegen und immer wieder aufs Neue überwinden. Und wenn es nur ein Bild pro Woche ist, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass man auf dem richtigen Weg ist.

 

So, und dankbar bin ich heute zwei Foristen, die ihre Unsicherheit überwunden haben und uns schöne Bilder geschenkt haben:

 

Architekturbilder mag ich insbesondere dann, wenn sie und neue Perspektiven vermitteln, so wie dieses Vexierbild von Hans:

 

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Und da wir vorgestern gerade bei Bergbildern waren: Die gestaffelte Berglandschaft von Phil66 finde ich auch sehr schön:

 

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Unsicherheit und Unentschlossenheit. Ich habe länger darüber nachgedacht und bin dann zum Schluss gekommen, dass Amateurfotografie sowas ähnliches wie Gehirnyoga ist: Man macht es zuallererst für sich selbst und es hilft, Stärke zu entwickeln. Insbesondere geht es um die kreative Stärke, deine eigene Anschauung zu entwicklen und zu dieser eigenen Anschauung auch dann zu stehen, wenn andere deine Bilder nicht so gut finden. Das findet man aber nur heraus, wenn man seine Bilder zeigt. Man wird in diesem Forum für fast jedes Bild Zuspruch und Ablehnung finden, und die Auseinandersetzung damit macht einen einfach besser. Dieser Lernprozess setzt aber eine gewisse Demut voraus, ein altmodisches Wort, man kann es auch Unsicherheit nennen. Ich halte diese Form der Unsicherheit für eine Grundvoraussetzung zur persönlichen Weiterentwicklung. Man sollte sie pflegen und immer wieder aufs Neue überwinden. Und wenn es nur ein Bild pro Woche ist, könnte das ein Zeichen dafür sein, dass man auf dem richtigen Weg ist.

 

 

 

Sehr schön beschrieben, finde ich! ( wiewohl ich selbst noch weit davon entfernt bin, nur ein Bild in der Woche zu posten    :)  )

Sehr interessant für mich ist, die eigenen Bilder neben anderen Bildern zu sehen und dadurch auch Abstand zu gewinnen. 

Ich finde diesen Lernprozess extrem anregend und erst recht durch so jemanden wie z.B. Dich Harald! Du betrachtest die Fotos mit kritischen Augen und äußerst Deine ganz persönlichen Eindrücke, nicht nur unter technischen Gesichtspunkten, wofür ich persönlich sehr dankbar bin!

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Ich weiß nicht, wer die Frieda Kahlo Memorial Serie von Goran schon gesehen hat - einfach wundervolle Porträts einer schönen Frau. Hier nur ein Beispiel, man sollte den ganzen Thread genießen, inklusive meiner auf-der-Leitung-steh-Feststellung, dass die Dame mich an Frieda Kahlo erinnert :( Sei's drum, Stärke, Stolz und eine Prise Melancholie ergeben zusammen eine ganz besondere Schönheit, die nichts mit Makellosigkeit, sondern vielmehr mit Integrität und Einklang von Innen und Außen zu tun hat. Sehr schönes Projekt!

 

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Ich weiß nicht, wer die Frieda Kahlo Memorial Serie von Goran schon gesehen hat - einfach wundervolle Porträts einer schönen Frau. Hier nur ein Beispiel, man sollte den ganzen Thread genießen, inklusive meiner auf-der-Leitung-steh-Feststellung, dass die Dame mich an Frieda Kahlo erinnert :( Sei's drum, Stärke, Stolz und eine Prise Melancholie ergeben zusammen eine ganz besondere Schönheit, die nichts mit Makellosigkeit, sondern vielmehr mit Integrität und Einklang von Innen und Außen zu tun hat. Sehr schönes Projekt!

 

 

Großes Kino -  dank Deines wundervollen Threads mit der entsprechenden Aufmerksamkeit versehen;-)

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GroĂźes Kino, dank Deines wundervollen Threads mit der entsprechenden Aufmerksamkeit versehen;-)

 

Ja, leider verlieren die Einzelthreads viel Aufmerksamkeit gegen die großen JeKaMi-Sammelthreads. Eigentlich eine nicht so schöne Entwicklung, weil ein gut gepflegter Einzelthread sehr viel mehr über den Fotografen erzählt.

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Ja, leider verlieren die Einzelthreads viel Aufmerksamkeit gegen die großen JeKaMi-Sammelthreads. Eigentlich eine nicht so schöne Entwicklung, weil ein gut gepflegter Einzelthread sehr viel mehr über den Fotografen erzählt.

 

Dir ist schon klar, dass Du neben der technischen (MJH  + Flysurfer) in eine Inhaltliche, photografische Moderatoren/Expertenrolle reinrutschst?

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Dir ist schon klar, dass Du neben der technischen (MJH  + Flysurfer) in eine Inhaltliche, photografische Moderatoren/Expertenrolle reinrutschst?

 

Herrje, nein, bloß keine Expertenrolle. Ich vertrete die Auffassung, dass Fotografie (wie Musik) Kommunikation ist. Wer ein Bild (einen Song) veröffentlicht, will kommunizieren, wer das abstreitet, ist nicht ehrlich gegen sich selbst. Ich würde mich freuen, wenn wir diese Angebote zur Kommunikation nicht nur als Einbahnstraße betrachten, sondern mehr darüber ins Gespräch kommen würden. Ich antworte also auf Bilder, die mich ansprechen. Davon profitiere ich am meisten, weil dieser Thread mich persönlich motiviert, mich nicht nur mit meinen eigenen Bildern, sondern auf mit denen meiner Kollegen zu beschäftigen. Es ist eine persönliche Reflektion ohne Anspruch auf Richtigkeit.

 

Nun wäre es natürlich geheuchelt, wenn ich nicht wüsste, dass ich die wertvolle Gabe habe, meine Gedanken in Worte zu fassen. Das kann nicht jeder, vielleicht bin ich ja Kommunikationsexperte. Das macht mich aber noch lange nicht zum Experten für Fotografie: Wenn ich wirres Zeug denke, schreibe ich auch Blödsinn.

 

Und dann noch ein Wort zur Moderatorenrolle: Die bitte auf keinen, keinen, keinen Fall! Dann müsste ich allen gerecht werden und das kann ich nicht. Ich sehe in diesem Forum viele Kollegen, die ich persönlich sehr mag (so man das hier einschätzen kann), deren Fotos mich aber trotzdem nicht ansprechen. Diese Bilder will ich nicht favorisieren und ich will auch keine Strichliste führen, wen ich hier schon wie oft favorisiert habe. Ich will einfach jeden Abend auf's Neue durch das Forum streifen und mir ganz spontan meinen neuen Favoriten heraussuchen. Das ist viel Zufall, noch mehr Beliebigkeit und auf jeden Fall auch viel Ungerechtigkeit - aber auf keinen Fall Moderation!

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Herrje, nein, bloß keine Expertenrolle. Ich vertrete die Auffassung, dass Fotografie (wie Musik) Kommunikation ist. Wer ein Bild (einen Song) veröffentlicht, will kommunizieren, wer das abstreitet, ist nicht ehrlich gegen sich selbst. Ich würde mich freuen, wenn wir diese Angebote zur Kommunikation nicht nur als Einbahnstraße betrachten, sondern mehr darüber ins Gespräch kommen würden. Ich antworte also auf Bilder, die mich ansprechen. Davon profitiere ich am meisten, weil dieser Thread mich persönlich motiviert, mich nicht nur mit meinen eigenen Bildern, sondern auf mit denen meiner Kollegen zu beschäftigen. Es ist eine persönliche Reflektion ohne Anspruch auf Richtigkeit.

 

Nun wäre es natürlich geheuchelt, wenn ich nicht wüsste, dass ich die wertvolle Gabe habe, meine Gedanken in Worte zu fassen. Das kann nicht jeder, vielleicht bin ich ja Kommunikationsexperte. Das macht mich aber noch lange nicht zum Experten für Fotografie: Wenn ich wirres Zeug denke, schreibe ich auch Blödsinn.

 

Und dann noch ein Wort zur Moderatorenrolle: Die bitte auf keinen, keinen, keinen Fall! Dann müsste ich allen gerecht werden und das kann ich nicht. Ich sehe in diesem Forum viele Kollegen, die ich persönlich sehr mag (so man das hier einschätzen kann), deren Fotos mich aber trotzdem nicht ansprechen. Diese Bilder will ich nicht favorisieren und ich will auch keine Strichliste führen, wen ich hier schon wie oft favorisiert habe. Ich will einfach jeden Abend auf's Neue durch das Forum streifen und mir ganz spontan meinen neuen Favoriten heraussuchen. Das ist viel Zufall, noch mehr Beliebigkeit und auf jeden Fall auch viel Ungerechtigkeit - aber auf keinen Fall Moderation!

 

Das macht ja wohl die (redaktionelle) Qualität Deines Threads aus;-)

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Es ist - jedenfalls für mich - vollkommen ausreichend, wenn Du einfach weitermachst, Harald. Gerade die subjektive Auswahl und Deine Gedanken bereichern meine Sicht auf die Fotografien unserer "Kolleginnen und Kollegen". Sie helfen mir ganz persönlich auch, manche "Perle" zu entdecken, die ich - aus welchen Gründen auch immer - nicht gesehen habe.

 

DafĂĽr und fĂĽr die Idee, Deine Gedanken ĂĽberhaupt mit uns zu teilen, danke ich Dir. Allen anderen danke ich fĂĽr die Fotos, die sie eingestellt haben, damit Du sie entdecken kannst.

 

Thomas

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Herrje, nein, bloß keine Expertenrolle. Ich vertrete die Auffassung, dass Fotografie (wie Musik) Kommunikation ist. Wer ein Bild (einen Song) veröffentlicht, will kommunizieren, wer das abstreitet, ist nicht ehrlich gegen sich selbst. Ich würde mich freuen, wenn wir diese Angebote zur Kommunikation nicht nur als Einbahnstraße betrachten, sondern mehr darüber ins Gespräch kommen würden. Ich antworte also auf Bilder, die mich ansprechen. Davon profitiere ich am meisten, weil dieser Thread mich persönlich motiviert, mich nicht nur mit meinen eigenen Bildern, sondern auf mit denen meiner Kollegen zu beschäftigen. Es ist eine persönliche Reflektion ohne Anspruch auf Richtigkeit.

 

Nun wäre es natürlich geheuchelt, wenn ich nicht wüsste, dass ich die wertvolle Gabe habe, meine Gedanken in Worte zu fassen. Das kann nicht jeder, vielleicht bin ich ja Kommunikationsexperte. Das macht mich aber noch lange nicht zum Experten für Fotografie: Wenn ich wirres Zeug denke, schreibe ich auch Blödsinn.

 

Und dann noch ein Wort zur Moderatorenrolle: Die bitte auf keinen, keinen, keinen Fall! Dann müsste ich allen gerecht werden und das kann ich nicht. Ich sehe in diesem Forum viele Kollegen, die ich persönlich sehr mag (so man das hier einschätzen kann), deren Fotos mich aber trotzdem nicht ansprechen. Diese Bilder will ich nicht favorisieren und ich will auch keine Strichliste führen, wen ich hier schon wie oft favorisiert habe. Ich will einfach jeden Abend auf's Neue durch das Forum streifen und mir ganz spontan meinen neuen Favoriten heraussuchen. Das ist viel Zufall, noch mehr Beliebigkeit und auf jeden Fall auch viel Ungerechtigkeit - aber auf keinen Fall Moderation!

 

"vielleicht bin ich ja Kommunikationsexperte"

 

Ja! WeiĂź Gott, das bist du.

Kommunikation ist alles und ohne Kommunikation ist alles nichts.

Und du beherrschst dieses Instrument sehr virtous.

 

Besonders beeindruckt bin ich aber immer wieder von deiner Art, Bilder zu lesen und deine Gedanken und Gefühle, für alle nachvollziehbar, in leicht verständliche Worte zu fassen.

Dafür und für dein Interesse, besondere Bilder zu entdecken und uns näher zu bringen, möchte auch herzlich Danke! sagen.

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Oh je. Ihr seht mich etwas errötet und beschämt. Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass mich die letzten Kommentare nicht berührt haben. Als Hamburger habe ich mit solchem Zuspruch ein Problem. Ich habe in diesem Forum mal einen großen Fehler gemacht und ein sehr eindrucksvolles Lob von FujiFotograf (die älteren Foristi erinnern sich an ihn) sehr brüsk zurückzuweisen. Ich hatte das nicht bös gemeint, nur ich tue mich verdammt schwer mit öffentlichen Lob. Und so wurde aus einem wirklichen Lob und meiner spröden Zurückweisung eine ziemlich erbitterte Feindschaft. Das tut mir heute leid und ich möchte den Fehler kein zweites mal begehen. Daher sage ich mal einfach: "Danke. Ihr beschämt mich". Und ich möchte euch daher bitten, dass wir solche Diskussionen über Sinn und Unsinn dieses Threads nur noch auf Seiten führen, die durch acht teilbar sind :)

 

Mein erster heutiger Favorit ist eine Diskussion über Portätfotografie, den der/die ForistIn s.sentinel losgetreten hat: Die Perspektiven von Fotograf, Porträtierten und Betrachter auf ein Porträt. Ich finde dieses Thema sehr spannend, weil es zum Kern der Porträtfotografie hinführt. Ich würde mich freuen, wenn wir dort eine Diskussion führen würden, die uns allen helfen könnte, bessere Porträts zu machen.

 

So eine Dreierbeziehung (Fotograf, Model, Betrachter) ist ja eine ziemlich komplizierte Kiste. Man kriegt ja erstmal etwas Komplexität raus, wenn man Fotograf=Model setzt, also das Selbstbildnis. Leider ist dieser Thread eine ziemlich öde Wüste aus mehr oder weniger langweiligen Spiegelbildern. Das Selbstporträt von 55Laney69 (was für ein sch... Name) sticht da etwas raus, weil es wirklich etwas über den Fotografen aussagt:

 

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Wir sollten das mal als Ansporn nehmen, wirklich aussagefähige Selbstporträts zu erstellen. Meine steile Hypothese: Wer kein anständiges Selbstporträt hinkriegt, sollte lieber Landschaften als andere Leute fotografieren.

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[...] Wir sollten das mal als Ansporn nehmen, wirklich aussagefähige Selbstporträts zu erstellen. [...]

 

Habe ich schon ernsthaft in Erwägung gezogen. Ich weiß nur nicht, ob wir dann viele Veröffentlichungen sehen werden. Es gibt nämlich dann zwei Hürden zu nehmen. Zum einen die des Fotografen, der in dem anspruchsvollen Metier der Portraitfotografie natürlich sein Bestes geben will und zum anderen die Tatsache, dass man sich hier mit einem Bild von sich selbst, welches nicht nur ein Körperteil zeigt, als Person "entblößt". Man sieht schon an der Anzahl der erkennbaren Profilbildchen, dass nicht jeder deutlich identifizierbar sein will.

 

Aber vielleicht ringt sich tatsächlich noch jemand dazu durch.

 

Schönen Freitag

Graufilter

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