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Wann nutzt man ND-Filter? Was will man damit erreichen?


althaus

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Habe mich mit ND-Filter noch nicht beschäftigt, Auch habe ich keine. Heute habe ich ein Youtube Video gesehen, in dem ein Fotograf eine Fuji X-T10 mit der 56er Linse mit F1,2 genutzt hat. Er machte im Freien, an einem sonnigen Tag,  Portrait Aufnahmen und nutzte am Objektiv ein 5 Fach ND-Filter. Was will er damit erreichen hinsichtlich Verschlußzeit und Blende? 

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Habe mich mit ND-Filter noch nicht beschäftigt, Auch habe ich keine. Heute habe ich ein Youtube Video gesehen, in dem ein Fotograf eine Fuji X-T10 mit der 56er Linse mit F1,2 genutzt hat. Er machte im Freien, an einem sonnigen Tag,  Portrait Aufnahmen und nutzte am Objektiv ein 5 Fach ND-Filter. Was will er damit erreichen hinsichtlich Verschlußzeit und Blende? 

 

In der Regel will man bei Sonnenschein mit offener Blende fotografieren, was bei vielen Kameras zur Überbelichtung führt. Aus meiner Sicht ist aber ein ND Filter bei 1/32.000 Belichtung nicht mehr nötig.

 

Ansonsten nützt man ND Filter um Langzeitbelichtungen bei Tageslicht vorzunehmen. (Fließendes, weiches Wasser und Architekturaufnahmen ohne Menschenmassen)

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Naja 1/32.000s hat man mit dem elektronischen Verschluss. Wenn man mit dem Schlitzverschluss fotografieren will kommt man derart offenblendig nicht um einen ND Filter. Ein ND 3 ist für diesen Zweck sicher ausreichend und der AF wird zumindest im hellen Sonnenschein auch noch funktionieren.

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Er kann damit das Objektiv bei Offenblende 1.2 einsetzen, ohne den elektronischen Verschluss zu verwenden.

Ich habe irgendwo gelesen, dass der elektronische Verschluss eine deutlich längere reelle Belichtungszeit bedeutet und so Bewegungsunschärfen entstehen können - die 1/4000 Sekunde bekommt man nur mit dem normalen Verschluss hin.

Ansonsten, wie zuvor geschrieben: Wasser-Verläufe, verschwimmende Menschen in Bewegung und so weiter.

Grüße, Ron

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Was will er damit erreichen hinsichtlich Verschlußzeit und Blende? 

 

Man kann es auch ganz einfach verallgemeinern: Er will die Belichtungszeit entsprechend des ND-Grades verlängern. Entweder um überhaupt in den Belichtungsspelraum hinein zu kommen oder weil Langzeiteffekte eingefangen werden sollen. 

 

mfg tc

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Statt die Belichtungszeit stark zu verkürzen kann ich doch die Blende schließen. Warum will man trotzdem mit F1,2 oder F1,4 fotografieren? Liegt es daran, daß man wenig Tiefenschärfe mag oder was will man damit erreichen? Sorry, wenn ich mich gerade so dumm anstelle. 

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Ja, oder eben wie von Don Pino geschrieben, um lange Belichtungszeiten zu realisieren.

 

Versuche nochmal mein Problem zu schildern. Habe verstanden, daß man durch einen ND-Filter längere Belichtungszeiten erreicht, ohne die Blende zu schließen.

 

Ich dachte mir, statt einen ND-Filter einzusetzen kann man auch abblenden. Meine Frage ist jetzt: Was erreiche ich anderweitig, wenn ich statt abzublenden nun einen ND-Filter benutze. Letztendlich erreiche ich doch mit beidem längere Belichtungszeiten, nur daß ich mit einem ND-Filter mit offener Blende fotografiere und ohne ND-Filter eine viel kleinere Blende habe. Somit sehe ich nur einen Unterschied: Mit ND-Filter habe ich kaum Tiefenschärfe und ohne ND-Filter viel größere Tiefenschärfe. Ist es also die Tiefenschärfe worauf es ankommt oder will man damit noch was anderes erreichen? 

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Blende und Verschlusszeit dienen ja nicht nur der Regelung der Belichtung, sondern auch der Bildgestaltung. Vielleicht will ich eine geringe Schärfentiefe und einen unschafen Hintergrund, den ich nur aufgeblendet bekomme. Oder ich möchte erreichen, dass bewegte Motive verwischt erscheinen, was eine lange Belichtungszeit erfordert. Dann muss ich im ersten Fall kürzer belichten und im zweiten Fall die Blende schließen, aber das geht nur bis zur kürzesten verfügbaren Verschlusszeit beziehungsweise bis zur kleinsten Blende, und wenn es relativ hell ist, kann ich die gewünschten Werte nicht erreichen. Dann bleibt nur, die Lichtstärke mit einem ND-Filter zu reduzieren.

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Blende und Verschlusszeit dienen ja nicht nur der Regelung der Belichtung, sondern auch der Bildgestaltung. Vielleicht will ich eine geringe Schärfentiefe und einen unschafen Hintergrund, den ich nur aufgeblendet bekomme. Oder ich möchte erreichen, dass bewegte Motive verwischt erscheinen, was eine lange Belichtungszeit erfordert. Dann muss ich im ersten Fall kürzer belichten und im zweiten Fall die Blende schließen, aber das geht nur bis zur kürzesten verfügbaren Verschlusszeit beziehungsweise bis zur kleinsten Blende, und wenn es relativ hell ist, kann ich die gewünschten Werte nicht erreichen. Dann bleibt nur, die Lichtstärke mit einem ND-Filter zu reduzieren.

 

Danke, das habe ich auch verstanden. Die Frage ist wie mache ich bessere Fotos. Durch das Abblenden oder durch den Einsatz von ND-Filter?

 

So in der Art. Statt mit f1,2 zu fotografieren, blende ich auf f4,0 ab oder ich nutze ein 3 fach ND-Filer um den gleichen Effekt zu erhalten. 

 

Ich denke, daß durch den Einsatz der ND-Filter beabsichtigt wird, daß der Hintergrund verschwommen sein soll, sonst hat es doch keinerlei Wirkung, oder?

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Danke, das habe ich auch verstanden. Die Frage ist wie mache ich bessere Fotos. Durch das Abblenden oder durch den Einsatz von ND-Filter?

Durch leichtes Abblenden kannst Du einige Abbildungsfehler verringern; bei stärkerem Abblenden nimmt die Beugungsunschärfe zu. Insofern gibt es bei jedem Objektiv eine Blende, bei der es seine beste Leistung abliefert. Trotzdem käme niemand auf die Idee, nur noch mit dieser Blende zu arbeiten und notfalls ein ND-Filter zu nutzen, damit das möglich ist. Man will die Blende ja auch nutzen, um mit einer großen oder kleinen Schärfentiefe zu gestalten.

 

Ich denke, daß durch den Einsatz der ND-Filter beabsichtigt wird, daß der Hintergrund verschwommen sein soll, sonst hat es doch keinerlei Wirkung, oder?

Das Filter hat nur eine Wirkung – es schluckt Licht. Das kannst Du zugunsten einer größeren Blende (geringe Schärfentiefe) oder einer längeren Belichtungszeit (verwischte Bewegungen) nutzen. Wobei Du im zweiten Fall meist ein stärkeres ND-Filter als im ersten brauchst.

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Danke, das habe ich auch verstanden. Die Frage ist wie mache ich bessere Fotos. Durch das Abblenden oder durch den Einsatz von ND-Filter?

 

So in der Art. Statt mit f1,2 zu fotografieren, blende ich auf f4,0 ab oder ich nutze ein 3 fach ND-Filer um den gleichen Effekt zu erhalten. 

 

Ich denke, daß durch den Einsatz der ND-Filter beabsichtigt wird, daß der Hintergrund verschwommen sein soll, sonst hat es doch keinerlei Wirkung, oder?

 

Willst du einfach nur dein Vorurteil bestätigt wissen, dass Gestaltungsspielraum per Blende unnötig ist? Denn darauf läuft es doch hinaus: Entweder will ich eine bestimmte Blende nutzen und muss das Licht irgendwie los werden oder ich blende ab bis es reicht. Zumeist wird man versuchen seine Absicht umzusetzen und das heißt eben bei gegebener Blende entsprechend filtern. 

 

mfg tc

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[...] Liegt es daran, daß man wenig Tiefenschärfe mag oder was will man damit erreichen? [...]

 

 

Ja, [...]

 

 

[...] Ist es also die Tiefenschärfe worauf es ankommt oder will man damit noch was anderes erreichen?

Nochmal: Ja!

 

[...] Ist es also die Tiefenschärfe worauf es ankommt oder will man damit noch was anderes erreichen?

 

Ja, oder eben wie von Don Pino geschrieben, um lange Belichtungszeiten zu realisieren.

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...manchmal auch hilfreich, wenn man eine Blitzanlage in der Leistung nicht weit genug herunterregeln kann, was vorkommt. Also auch hier: Licht schlucken.

 

ND macht Sinn, damit die Blende schön offen und der Hintergrund schön unscharf bleiben kann und so das Model in den Focus der Betrachtung rückt.

 

Und natürlich in der Landschaftsfotografie. Immer wenn etwas fliesst, Wellen sich bewegen, Wolken wandern, Bäume im Wind schwanken etc. Bringt mit langen Belichtungszeiten wesentlich mehr Spannung ins Bild.

 

Ohne ND Filter ist Fotografie manchmal wie Fastfood. finde ich halt.

 

Grüße

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