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Off Topic Sprachkritik


Gast chironer

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In diesem Strang (Faden) finde ich fĂĽr mich interessante Texte.

Am liebsten sind mir obige zwei Sätze von Soleil.

 

Als gelernter Schriftsetzer war ich schon oft versucht,

einiges ĂĽber den Text anstatt ĂĽber das eingestellte Bild zu schreiben.

 

Ja ja, geht mir auch so. Vor allem zucke ich immer zusammen, wenn ich ein 'ss' vorfinde, wo im Deutschen ein Esszett hingehört. Dann prüfe ich immer, ob der Autor Schweizer ist, um dann nachsichtig sein zu können...   :)

 

Man muss nicht weit nach oben blättern, um Beispiele zu finden.

 

GruĂź

Graufilter

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"umgebungsbezogene Fotografie" oder auch "umfeldbezogene" finde ich treffend.

 

 

Ich kenne das als situatives Portrait. Klingt vielleicht erstmal seltsam, trifft es nach meiner Meinung aber.

Der oder die Portraitierte wird ja in einer Situation gezeigt. Dafür muss halt mehr zu sehen sein, als nur der Mensch – eben das Umfeld.

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Ich kenne das als situatives Portrait. Klingt vielleicht erstmal seltsam, trifft es nach meiner Meinung aber.

Der oder die Portraitierte wird ja in einer Situation gezeigt. Dafür muss halt mehr zu sehen sein, als nur der Mensch – eben das Umfeld.

 

"Umfeldeinbeziehende Porträt-Fotografie" = UEPF (augesprochen: ÜPF)

Kurz, knackig. Akronyme sind immer gut und schieĂźt den Uneingeweihten aus.

 

"Ich habe heute eine anstrengende UEPF-Session" *   :D

 

 

 

(* man beachte das Wort Session! Ich find's herrlich)

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 wenn ich ein 'ss' vorfinde, wo im Deutschen ein Esszett hingehört.

 

Ich hätte gern das Esszett anstelle des geänderten 'dass' weiter verwendet.

 

Meine persönlich Erfahrung ist es übrigens, dass in naturwissenschaftlichen Vorlesungen an Hochschulen eher weniger auf eine korrekte Schreibweise geachtet wird. Dies verliert in einigen Bereichen halt an Bedeutung.

Durch das Schreiben an der Tastatur, das schnelle Ăśberfliegen von Texten am Bildschirm und die mehrmaligen Rechtschreibreformen fehlt mir teilweise die Ăśbung und die Sicherheit bei einigen Schreibweisen, wie ich sie zu Schulzeiten hatte. Als erste MaĂźnahme werde ich mir einfach wieder einen FĂĽller zulegen und einige Sachen per Handschrift erledigen.

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Eine 'Situation' dĂĽrfte im Gegensatz zu 'Environment' schon so weit Usus geworden sein :)

Stimmt, ist aber trotzdem ein Fremdwort :-) und wirft die Frage auf, an welcher Stelle wir jeweils unsere Berührungsängste innerhalb der Sprachentwicklung aufgeben.

 

Ausgangspunkt waren ja so wieso die Wörter die eine gewisse an das Englische angelehnte Verwandlung erfahren :-) .

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... ganz herrlich auch, wie wir versuchen, eine deutsche Entsprechung zu finden und ständig bei neuen Fremdwörtern landen :-))

z.B. : " situatives Portrait " ;-)

 

Stimmt. Das Wort Situation ist auch ein Fremdwort - aber schon ein paar hundert Jahre im Deutschen gebräuchlich. Und damit das abgeleitete Adjektiv.

Irgendwann muss es doch mal als integriert gelten... :-)

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Stimmt, ist aber trotzdem ein Fremdwort :-) und wirft die Frage auf, an welcher Stelle wir jeweils unsere Berührungsängste innerhalb der Sprachentwicklung aufgeben.

 

 

 

Ich gehe davon aus, wenn die Generation vor der Einführung des Fremdworts überwiegend im Altersheim sitzt und darüber schimpft, dass es dies zu ihrer Zeit nicht gegeben hätte :)

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Ich hätte gern das Esszett anstelle des geänderten 'dass' weiter verwendet. [...]

 

Wobei ich das als den einzig nachvollziehbaren, gelungenen Teil der Rechtschreibreform halte. Die Regel ist simpel und erschlieĂźt sich eigentlich immer, oder?

 

GruĂź => langes 'U' => 'Ăź'

Schluss => kurzes 'U' => 'ss'

SpaĂź => langes 'A' => 'Ăź'

großer Spaß => (bitte ergänzen Sie)

 

 

Bin noch nie über einen Fall gestolpert, bei der diese neue Regel nicht anzuwenden gewesen wäre.

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Wobei ich das als den einzig nachvolziehbaren, gelungenen Teil der Rechtschreibreform halte. Die Regel ist simpel und erschlieĂźt sich eigentlich immer, oder?

 

GruĂź => langes 'U' => 'Ăź'

Schluss => kurzes 'U' => 'ss'

SpaĂź => langes 'A' => 'Ăź'

großer Spaß => (bitte ergänzen Sie)

 

 

Bin noch nie über einen Fall gestolpert, bei der diese neue Regel nicht anzuwenden gewesen wäre.

 

Bei Wörtern mit ie oder ei behält dies im Wortstamm nicht immer die gleiche Schreibweise

 

lassen, er lässt, er ließ

beiĂźen, er beiĂźt, er biss

 

Schwierig finde ich teilweise die Entscheidung, wann etwas zusammengeschrieben werden kann.

Dann geht es um unterschiedliche Bedeutung beider Schreibweisen, selbständige Bedeutung der einzelnen Worte, Steigerungfähigkeit, ...

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Das Problem ist, dass wir versuchen Environmental Porträt in ein deutsches Wort zu konfigurieren, ohne einen Englisch Muttersprachler zu haben.

Also "Environmental" mĂĽĂźte auseinandergenommen werden, um dann zu transferieren.

Milieu ist in der deutschen Bedeutung vorbelastet, die einfache Ăśberleitung funktioniert nicht. Das ist ja das tolle und schwierige an der englischen Sprache,

das die deutsche Genauigkeit manchmal nicht besteht,

oder sie uns nicht bewußt ist und wir uns dann aus mehreren deutschen Begriffen einen Gedanken, eine Bedeutung formen, welche aber wieder zu kompliziert wäre um sie

deutsch, kurz auszudrĂĽcken.

Ein Hoch auf Chomsky!

Nö. Da muß gar nichts auseinandergenommen werden.

Environmental ist eine ganz "normale" Vokabel, wie andere auch (typisch Englisch natĂĽrlich mit mehreren Bedeutungen, je nach Zusammanhang) und bedeutet in dem hier besprochenen Rahmen "umfeldbezogen".

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Bei Wörtern mit ie oder ei behält dies im Wortstamm nicht immer die gleiche Schreibweise

 

lassen, er lässt, er ließ

beiĂźen, er beiĂźt, er biss

 

Schwierig finde ich teilweise die Entscheidung, wann etwas zusammengeschrieben werden kann.

Dann geht es um unterschiedliche Bedeutung beider Schreibweisen, selbständige Bedeutung der einzelnen Worte, Steigerungfähigkeit, ...

 

Zu a) Ja, aber macht doch nichts, nachdem die Regel mit langsamer und schneller aussprache erhalten bleibt. Bei meinen kleinen Kindern klappt das wunderbar, wenn man danach fragt, wie sie es aussprechen. Wenn man dann noch bewusst gegenteilig ausspricht und es damit "falsch" klingt, wird sofort die richtige Schreibweise gewählt.

 

Zu b ) Da stimme ich Dir vollständig zu. Das habe ich nicht begriffen und werde es wahrscheinlich auch nicht. Mir geht es oft so, dass ich die "auseinandergerupfte" Schreibweise als sinn- und leseflusszerstörend ansehe. Oftmals muss ich da, die gleiche Stelle nochmal lesen, um zu begreifen, dass ja die zwei/drei Worte wie früher zusammengehören. Ich wüsste auch nicht, wo ich da nachschlagen sollte, um die Frage korrekt beantwortet zu bekommen. Da verzeihe ich mir selbst mit dem Wissen, dass die Korektorin an der Grundschule meines Kindes z.T. die Fälle nicht richtig einsetzt. Rettet dem Dativ!

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"Der MĂĽller mahlt"

"Der Maler malt"

Also:  --> Beide ma......

 

und jetzt kommt ihr    :P    

 

Ja, und der Braumeister Müller ist Bräutigam und braut zugleich.

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Nö. Da muß gar nichts auseinandergenommen werden.

Environmental ist eine ganz "normale" Vokabel, wie andere auch (typisch Englisch natĂĽrlich mit mehreren Bedeutungen, je nach Zusammanhang) und bedeutet in dem hier besprochenen Rahmen "umfeldbezogen".

Das ist wohl die präziseste Übersetzung. Danke! Aber es klingt in meinen Ohren nicht gut, zu kompliziert vielleicht.

 

Und so wird mir auch mein Problem bewusst: Ich liebe am Englischen dass es swingt (ĂĽbersetz das!), auch im Klang. Es reicht nicht, dass ein Wort funktioniert, es muss auch noch gut klingen, und nicht holprig.

 

Ist es nicht in der Fotografie genauso? Der Informationsgehalt eines Bildes ist nicht alles, es sollte auch noch gut aussehen.

 

Danke!

X-Ercist

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Wenn das Wort "Umfeldbezogen" holprig ist, wie sieht es dann mit dem Rest der Sprache aus? Ich brech mir kein Bein bei dem Wort. Beweis dafĂĽr mag sein, dass ich mich immer noch auf Deutsch unterhalte. Allein wegen des Wortes "Gestalt" wĂĽrde ich Deutsch nicht abschaffen wollen. Zumindest solange bis die deutsche Srache durch die Englische ersetzt wird. Aber jeder wie er will.

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Ich ziehe kurze und leicht verständliche Worte vor, wo es geht.

Letztlich geht es darum, verstanden zu werden – falls man das möchte. ;-)

Daher finde ich ja eben "umfeldbezogenes Portrait" auch unkomplizierter als z.B. "Portrait unter Einbeziehung des Lebensraumes" ;)

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Interessant finde ich aber auch, dass wir uns hier über den Erhalt der reinen deutschen Sprache und Rechtschreibung unterhalten und gleichzeitig die Franzosen als stur bezeichnet werden ( wobei das ja vielleicht ironisch war ) , weil sie etwas länger an ihrer Sprache festhalten als die Deutschen.

Ich frage mich, um nochmal eher an den Anfang des Strangs zurückzukommen, wieso eigentlich niemand von den Engländern erwartet, dass sie versuchen, mit deutschen Besuchern ihres Landes deutsch zu sprechen, die Franzosen aber negativ beurteilt werden, wenn sie nicht deutsch sprechen können oder wollen.

Erwartet wirklich jemand von den Engländern, dass sie für deutsche Touristen Deutsch lernen? Engländer (und US-Amerikaner etc.) machen ja generell die Erfahrung, dass man sie in sehr vielen Gegenden der Welt gut versteht und sich auch leidlich gut in ihrer Sprache ausdrücken kann. Fremdsprachenkenntnisse erscheinen da nicht so wichtig. Ein Ungar oder ein Finne dagegen weiß genau, dass er Fremdsprachen lernen muss, um sich mit anderen als den paar Millionen Sprechern seiner Muttersprache zu unterhalten. Deshalb ist es ja auch so, dass prozentual viel mehr Niederländer Deutsch sprechen, als Deutsche Holländisch. Ich fand es früher auf wissenschaftlichen Tagungen immer faszinierend, wie sich Menschen von allen Ecken der Welt auf Englisch unterhalten konnten (und wenn einer ein besonders unverständliches Englisch sprach, dann war es oft ein Engländer oder Australier, aber das nur am Rande).

 

Was man manchen Franzosen dagegen ein wenig übel nimmt, ist ihre geringe Toleranz gegenüber allen, die ihre schöne Sprache nicht perfekt beherrschen. Engländer sind da viel entspannter, Amerikaner sowieso. Wer Französisch radebrecht, der will nicht die französische Sprache verhunzen, sondern versucht sich verständlich zu machen, so gut es eben geht. Da kommt dann aber wieder die Sturheit und das überzogene Streben nach Sprachreinheit ins Spiel. Deutsche freuen sich eher, wenn jemand überhaupt versucht, Deutsch zu sprechen, und bei Italienern ist es genauso.

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Empfehlenswerte Literatur: Mark Twain, Die schreckliche deutsche Sprache .

Gustav

 

Danke, werde mir den Link später zu Gemüte führen.

 

In dem Zusammenhang fällt mir gerade ein Kommentar eines Kollegen vor ein paar Tagen ein.

Das Sesamstraße-Lied "Der, die , das - wieso, weshalb, warum?" wird zu "The, the, the - why, why, why?"   :) 

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Ähm, ? @ mjh

 

Das war doch die Frage : wieso erwartet niemand von den Engländern, dass sie versuchen mit den deutschen Touristen in ihrem Land deutsch ( England meine ich ) zu sprechen, aber den Franzosen unterstellt man, sie würden stur erwarten, dass alle, die nach Frankreich kommen, perfekt ihre Sprache sprechen und dass im Gegenzug die Franzosen sich gar nicht erst bemühen, eine andere Sprache zu sprechen ( ich habe etwas gegen dieses Vorurteil und empfinde im Gegenteil borniert, dass offensichtlich viele Deutsche stur auf dieser Annahme beharren ) .

Abgesehen davon, dass ich gerne mal sehen würde, auf wievielen tatsächlichen Begegnungen das Urteil derer, die sich so selbstsicher darüber äußern, wie die verschiedenen Landesangehörigen seien, beruht.

 

Dass man , wenn man in einem anderen Land wohnt, sich um die Landessprache bemüht, finde ich sebstverständlich und dann dürfen meiner Ansicht nach auch die Erwartungen etwas höher angesetzt sein.

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