der T Geschrieben 20. Juli 2016 Share #1 Geschrieben 20. Juli 2016 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Hallo zusammen, zunächst: ich wähle das Thema bewusst an dieser Stelle im Forum - weil es diverse Überschneidungen mit anderen Forenthemen gibt & wahrscheinlich auch genug Fremdmaterial unabhängig vom Fuji X System. Dennoch ist es für mich spannend und ich hoffe hier noch ein wenig Input zu bekommen Situation: "Duuuu, sag mal. Du fotografierst doch gerne und gut?!" Es geht um eine Hochzeit Ende August. Gefragt wurde ich von der Trauzeugin (eine gute Kollegin), das Hochzeitspaar würde ich als fern bekannt bezeichnen. Das Paar wolle keinen Fotografen beauftragen, so wichtig sei ihnen das nicht. Die Trauzeugin schlug vor, dass doch wenigstens jemand "außerhalb der Gästeliste" fotografieren könne. Meine erste Reaktion war Panik. Hochzeit. Puh. Ich knipse doch nur ein bisschen.. Hardware heute: X-T1, 12/2 Samyang, XF35 1.4, 85/1.4 Walimex höchstwahrscheinlich Hardware zur Hochzeit: X-T1, 12/2 Samyang, XF35, XF90 In Bezug auf die vorhandenen Objektive mache ich mir wenig Gedanken. Meine Sorgen: - fehlende Routine (Geschwindigkeit) - Hardware (in Bezug auf Ausfallsicherheit, da nur ein Gehäuse). Eine Hochzeit gibt es im Idealfall ja nur einmal im Leben. Aber: Es ist eine Herausforderung. Und so unzufrieden waren die Leute bei weniger wichtigen Veranstaltungen mit meinen Fotos jetzt auch nicht.... Die Vorgehensweise, die ich mir nun überlegt habe: 1. Ein Gespräch mit dem Paar selber. Die Sicherheit, dass sie keinen Profi haben wollen und selbst ich nur Zusatz wäre, da eigentlich gar kein Fotograf geplant war. Nur dann kann ich ruhigen Gewissens damit leben. Sollte da irgendeine Unsicherheit bestehen, bin ich raus. Es gibt ja nicht umsonst Profis für solche Events, die sicher abliefern können. 2. Besichtigung der Locations, im Idealfall zur passenden Tageszeit. Hier hat mir die Trauzeugin schon zugesichert, dass kein Problem besteht. Ich würde gerne sowohl die Kirche als auch die anderen Locations schonmal sehen. Wo kann ich stehen? Wie ist das Licht? Dinge, die gerade mir als Amateur Sicherheit geben. Am besten steht die Trauzeugin Model. Direkte Fragen sind hier nicht versteckt, aber sicherlich ist die Situation keine völlig unbekannte für den einen oder anderen. Ich freue mich über eure generellen Beiträge zum Thema oder meinen konkreten Überlegungen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 20. Juli 2016 Geschrieben 20. Juli 2016 Hallo der T, schau mal hier Ein bisschen auf 'ner Hochzeit knipsen - oder lieber die Flucht ergreifen? . Dort wird jeder fündig!
zwanzignullzwei Geschrieben 20. Juli 2016 Share #2 Geschrieben 20. Juli 2016 Da man in der Tat den selben Partner wirklich meist nur einmal heiratet ist es eine gewichtige Verantwortung. Zu allererst und fern ab vom Fotografischen, klärte ich für mich, was es beruflich und privat (ja, da gibt es oft Verbindungen um irgendwelche Ecken, um die man vorher nicht weiß) bedeutete, wenn das Vorhaben einen negativen Ausgang hätte. Wenn du nach Abwägung dessen dann immer noch ein gutes Gefühl hast, mach es. Ein Gespräch mit dem Paar ist in jedem Falle sinnvoll. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
riesi Geschrieben 20. Juli 2016 Share #3 Geschrieben 20. Juli 2016 Ich empfehle den Thread aus dem blauen Forum. Evtl. musst Du damit rechnen, dass Du einen Blitz brauchst. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
der T Geschrieben 20. Juli 2016 Autor Share #4 Geschrieben 20. Juli 2016 Da man in der Tat den selben Partner wirklich meist nur einmal heiratet ist es eine gewichtige Verantwortung. Zu allererst und fern ab vom Fotografischen, klärte ich für mich, was es beruflich und privat (ja, da gibt es oft Verbindungen um irgendwelche Ecken, um die man vorher nicht weiß) bedeutete, wenn das Vorhaben einen negativen Ausgang hätte. Wenn du nach Abwägung dessen dann immer noch ein gutes Gefühl hast, mach es. Ein Gespräch mit dem Paar ist in jedem Falle sinnvoll. Diese Frage möchte ich dem Brautpaar stellen. Direkt im persönlichen Gespräch, ohne Trauzeugin o.ä. dazwischen, die etwas schön reden könnte. "Was ist, wenn ihr von mir hinterher kein einziges Bild bekommt?" Klingt krass, aber diese Absicherung möchte ich, rein technisch haben. Bei zwei Bodys und diversen Linsen mag man sich als Profi bei einem Ausfall retten können. Für mich wäre es das Ende der Hochzeit. (Na gut, abgesehen vom iPhone. Mit der Kamera wird ja kräftig geworben.. ) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mjh Geschrieben 20. Juli 2016 Share #5 Geschrieben 20. Juli 2016 Also, ich wär’ dann mal weg. Weit weg. Wer Wert auf professionelle Hochzeitsfotos legt, soll einen Profi engagieren und dem so viel zahlen, wie das nun mal kostet. Wer keine so hohen Anforderungen stellt, kann die Gäste, von denen ja sowieso viele fotografieren werden – und sei es mit dem Smartphone –, um ihre besten Bilder bitten. Aber nicht so eine Nummer. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rolando di Cello Geschrieben 20. Juli 2016 Share #6 Geschrieben 20. Juli 2016 Ich darf dir aus meinem kleinen Erfahrungsschatz auch ein paar Dinge mit auf den Weg nehmen. Ich erzähle es einfach mal so, wie ich es gemacht habe. Das Brautpaar ist auf mich zugekommen, da wir gut befreundet sind. Ich habe denen gesagt, dass ich natürlich ein möglichst gutes Ergebnis erzielen will, aber durchaus mal etwas in die Hose gehen kann. Im allerschlimmsten Fall gäbe es kein einziges Bild. Wenn das OK sei, würde ich das gerne machen. Und dann ist natürlich die Vorbereitung sehr sehr wichtig. Wichtig waren mir zwei Dinge: 1) Ich möchte das Paar gerne schon mal vorab fotografiert haben. Nur so weiß ich auch, dass wir uns grün sind und miteinander zurecht kommen. Wenn das nicht geklappt hätte, hätte ich das Paar gebeten, einen anderen Fotografen zu nehmen. 2) Die Location(s) vorher genau anschauen und schon überlegen, wo man was fotografieren kann. Vielleicht auch schon ein paar Bilder machen (lässt sich gut mit Punkt 1 kombinieren). Dann kann es eigentlich los gehen. Mitgenommen habe ich zwei Kameras (je eine für mich und eine für meine Frau). So ist immer ein Ersatz vorhanden. Ein paar Speicherkarten, Akkus und Wechselobjektive (18-55, 55-200, 50 (Zeiss) und 35) waren auch dabei. Überlege schon vorher wo du welches Objektiv einsetzen willst bzw. musst. Mit dem 55-200 wäre ich aufgrund der Lichtstärke in der Kirche aufgeschmissen gewesen. Im Freien ist dann das 55-200 wieder besser, da man aufgrund der Brennweite das Paar schön freistellen kann. Für Schnappschüsse (der Gäste und des Brautpaars) während der Feier habe ich mein 35er genommen. Das ist zum einen sehr lichtstark und hat meines Erachtens eine Brennweite, die in kleineren Menschenmenge noch handlich ist. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jenwe Geschrieben 20. Juli 2016 Share #7 Geschrieben 20. Juli 2016 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ich erzähl einfach mal von einem ähnlichen Fall: Ich war zu einer Hochzeit eingeladen und wurde gefragt, ob ich nicht der Hochzeitsfotograf sein könnte. Ich habe abgelehnt, weil man mMn kaum Gast & Fotograf zugleich sein kann. Dennoch habe ich mal meine damalige Nikon D700 und ein 50mm eingesteckt - heute wäre das die X-T1 mit dem 35mm. Einen "offiziellen" Fotografen gab es nun nicht, aber der Trauzeuge hat die Trauung selbst (Standesamt) mit seiner Kamera begleitet (sah komisch aus, war aber so). Letztendlich habe ich dann natürlich doch fotografiert - ca. 15-20min Paarshooting draußen im Grünen und einige Fotos des "Geschehens" nach der Trauung (Partyfotos, Kuchen anschneiden, etc...). Ich kam mit max 200 Bildern nach Hause, wovon ca. 50 in die engere Auswahl kamen. Nur so als Größenordnung. Ich fand die Brennweite super und habe nie mehr oder weniger gebraucht, allerdings ist es auch mit Abstand meine Lieblingsbrennweite. Bei der Party habe ich den internen Blitz (natürlich mit Iso hoch) benutzt, reicht. Locker. Ich habe nur so viel fotografiert und bearbeitet, wie es mir persönlich noch Spaß gemacht hat. Ich habe absolut keine Verantwortung gehabt und dennoch genau so viel gefeiert wie alle anderen auch. In deinem Fall klingt es eher nach einem "Das Brautpaar will keinen Fotografen, aber die Trauzeugin versteht das nicht und kümmert sich eben selbst darum". Die Situation ist mMn ein wenig verzwickt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
der T Geschrieben 20. Juli 2016 Autor Share #8 Geschrieben 20. Juli 2016 Danke, Roland. Das entspricht ja ziemlich genau meinen Überlegungen: a.) Klare Ansage zur Sicherheit - nur wenn sie ohne Bild leben können ohne Profi arbeiten b.) Locations anschauen/schon vor Ort fotografieren. Ich kenne die Kapelle (!) nicht - gut möglich, dass ich mir da über das 90er sowieso keine Gedanken machen muss. Meine Vorgehensweise wäre das 35/1.4 als Standard und vorab 100% wissen, wo ich (vielleicht in der Kirche) auf 12mm und wo (wahrscheinlich nur draußen?) auf 90mm gehen kann. Ich fotografiere gerne auf Veranstaltungen, meist tagsüber im Freien oder später in Kneipen, da bin ich meistens mit dem 35er unterwegs ohne überhaupt eine andere Linse mitzunehmen. Jenwes Beitrag kam, während ich tippte. Und passt zum Thema Brennweite dennoch. Wichtig: mache ich keine Fotos, wäre ich auch kein Gast auf dieser Hochzeit. Die Zwickmühle gibt es in dem Fall also nicht. Meine Bedenken beziehen sich größenteils auf die Erwartungshaltung, gerade durch die Kommunikation mit der Trauzeugin als Mittelsfrau. Daher ist mir ein Gespräch mit dem Brautpaar jetzt erstmal am wichtigsten. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
zzeroz Geschrieben 20. Juli 2016 Share #9 Geschrieben 20. Juli 2016 sehe ich genauso. professionelle arbeit verlangt eine professionelle dienstleistung. ansonsten kann ich nur rolands ausführung zustimmen! ich habe irgendwann auch das erste mal so einen job von guten freunden übernommen und die hose gestrichen voll gehabt, da ich sie auf keinen fall enttäuschen wollte und freunde und bekannte vom rest der welt angekündigt waren. ich war aber schlau genug mir die kirche und die lichtverhältnisse dieser dunkelkammer angeschaut und probefotos geschossen. mit dem pastor gesprochen und die erlaubnis zum blitzen und rumlaufen in der kirche bekommen. festbrennweite daheim gelassen und mit dem 16-55iger fotografiert. zusätzlich mit frau als backupfotografin mitgenommen und parallel fotografieren lassen. die lichtverhälnisse waren der horror und ich wollte unbedingt den blitz auf null reduzieren. mit ner menge dauerfeuer am auslöser der kamera und ner handvoll akkus klappte dann alles. die fotos auf der party im anschluss waren dann peanuts. dort war jeder entspannt und ich konnte ungehemmt aus allen situationen fotografieren. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
TreckyHolger Geschrieben 20. Juli 2016 Share #10 Geschrieben 20. Juli 2016 Ich lese gerade " mit dem Pastor gesprochen", wenn du das wirklich machen willst, auf jeden Fall ganz wichtig. Manchmal darfst du nicht Blitzen oder herum laufen. Ich hatte da bei der Hochzeit eines Freundes einen einen supernetten Pastor, der hat mich bei den wichtigen Teilen immer angeschaut und auf mein OK gewartet. Das war mir schon fast unangenehm, da ich ja sicher nicht die Hauptfigur war. Überlege dir aber noch ob du dich der Sache gewachsen fühlst, wenn du Zweifel hast, laß es sein. Wie schnell passiert es, dass man in der Kirche die ISO hochdreht und dann das Rückstellen vergisst. Oder die Belichtungskorrektur und dann schaut man im Eifer des Gefechts nicht mehr auf die Einstellungen. Wie oft ist dir das schon passiert? Gruß Holger Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Uwe Richter Geschrieben 20. Juli 2016 Share #11 Geschrieben 20. Juli 2016 Ich habe das auch mal genau so erlebt und gemacht! Du gehst das richtig an. Gespräch mit dem Paar .... Locations vorab anschauen ... Machen, wenn beides für dich passt. Beim ersten Mal hatte ich meine X-Pro1 mit 35 im Gepäck Kann mich da Jenwe nur anschließen. Blitz für die Feier war ein Nissin i40 im TTL-Modus .... Reicht völlig. Also ... Paar anrufen und Termin machen ... Hab' Spaß und genieße! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
orni100 Geschrieben 20. Juli 2016 Share #12 Geschrieben 20. Juli 2016 genau wie Uwe....dein Plan ist genau richtig. Ich hatte damals den gleichen Fall, nur dass ich einen Fotografen ersetzen sollte. Der Unterschied liegt eigentlich nur im Muffensausen vorher. Ich habs aber so gemacht wie du vorhast! ....und habe Spass gehabt, weil alles super lief, da gut vorbereitet:-)) also; neues Projekt mit Freude angehen. man hat ja auch nicht oft die Gelegenheit.... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udo aus Moabit Geschrieben 20. Juli 2016 Share #13 Geschrieben 20. Juli 2016 Was bringt DIR das? "Herausforderung" klingt jetzt so nach Coach-Jargon. Wenn Dir was spezifisches einfällt und Du es willst, einfach machen In der von Dir geschilderten Situation würde ich auch nichts absprechen oder gar zusagen wollen, schlicht reportagemäßig fotografieren, Daten an das Brautpaar oder die Kollegin und raus bist Du. Absprachen wecken Begehrlichkeiten nach Retouche und das ist sehr, sehr viel Aufwand bei Hochzeiten, eigentlich unbezahlbar Kleines Besteck, T1 mit 35er wie von Jenwe empfohlen, vielleicht noch nen Aufsteckblitz, zwei Akkus und gut ist Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AS-X Geschrieben 20. Juli 2016 Share #14 Geschrieben 20. Juli 2016 Ich bin da mal (vor Jahren, noch in analoger Zeit) in eine böse Falle getappt. Ein guter Freund hat mich angehauen, der Bruder heiratet, man wolle keinen Berufsfotografen beauftragen und ich könnte doch vielleicht ein paar Fotos machen. Unkosten sollten getragen werden, ggf. kleiner Verdienst durch Nachbestellung. Außerdem eher Freundschaftsdienst als Geschäftsmodell. Etwas geschmeichelt fühlte ich mich zugegebenermaßen auch. Zu spät habe ich realisiert, dass man einfach zu geizig (nicht jedoch zu arm) war um einen Berufsfotografen zu beauftragen. Außerdem scheute man den Aufwand, aber die Bilder sollten natürlich trotzdem toll werden. Kurz: die Hochzeitsfotografie war ein Fiasko. Vorab, es war ein heißer Sommertag, etwa wie heute. Anfahrt etwa 50km. Das Hochzeitspaar wohnte noch weiter weg, was ein Treffen vorab verhinderte. Nach der Kirche wollte die Braut unbedingt ein Gruppenfoto mit der ganzen Familie. Kaum standen alle beisammen fiel auf: Oma war geflüchtet. Braut: Kein Foto ohne Oma! Folge: Bräutigam weg, auf der Suche nach Oma. Oma indes auf der Suche nach Kuchen. Ich sage euch, Slaptick ist nichts dagegen (lustig fand ich es damals aber nicht). Vorschläge des Aushilfsfotografen zu einem veränderten (Foto-)Programmablauf laufen da ins Leere. Der nimmt ja nicht mal richtig Geld (das ändert auch etwas an der Haltung des Brautpaares). Die Fotos, Gruppe und Paar, entstanden etwa eine Stunde später an der Feierlocation, die Braut mittlerweile verschwitzt und glänzend wie Speckschwarte hatte dann mal ein paar Minuten Zeit, die Familie erbarmte sich und lies mal kurz den Kuchen stehen. Licht und Location waren ebenfalls suboptimal, so wie im übrigen auch die Bilder, die Tage später für teures Geld aus dem Labor kamen. Es wurden natürlich keine Bilder nachbestellt, stattdessen Kritik am Fotografen der nicht einmal Gesichtspuder dabei hatte. Ich habe an dem Tag doppelt Lehrgeld bezahlt und würde solche Pseudoaufträge heute meiden, wie der Teufel das Weihwasser. In diesem Sinne: Viel Erfolg! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jenwe Geschrieben 21. Juli 2016 Share #15 Geschrieben 21. Juli 2016 Der nimmt ja nicht mal richtig Geld (das ändert auch etwas an der Haltung des Brautpaares). Eine Aussage, der ich zustimmen mag. Da ist es dann auch ein großer Unterschied, ob man das Brautpaar bereits kennt und evtl. befreundet ist, oder man doch eher über 1-2 Ecken empfohlen wurde. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marc G Geschrieben 21. Juli 2016 Share #16 Geschrieben 21. Juli 2016 Ich bin da mal (vor Jahren, noch in analoger Zeit) in eine böse Falle getappt. Ein guter Freund hat mich angehauen, der Bruder heiratet, man wolle keinen Berufsfotografen beauftragen und ich könnte doch vielleicht ein paar Fotos machen. Unkosten sollten getragen werden, ggf. kleiner Verdienst durch Nachbestellung. Außerdem eher Freundschaftsdienst als Geschäftsmodell. Etwas geschmeichelt fühlte ich mich zugegebenermaßen auch. Zu spät habe ich realisiert, dass man einfach zu geizig (nicht jedoch zu arm) war um einen Berufsfotografen zu beauftragen. Außerdem scheute man den Aufwand, aber die Bilder sollten natürlich trotzdem toll werden. Kurz: die Hochzeitsfotografie war ein Fiasko. Vorab, es war ein heißer Sommertag, etwa wie heute. Anfahrt etwa 50km. Das Hochzeitspaar wohnte noch weiter weg, was ein Treffen vorab verhinderte. Nach der Kirche wollte die Braut unbedingt ein Gruppenfoto mit der ganzen Familie. Kaum standen alle beisammen fiel auf: Oma war geflüchtet. Braut: Kein Foto ohne Oma! Folge: Bräutigam weg, auf der Suche nach Oma. Oma indes auf der Suche nach Kuchen. Ich sage euch, Slaptick ist nichts dagegen (lustig fand ich es damals aber nicht). Vorschläge des Aushilfsfotografen zu einem veränderten (Foto-)Programmablauf laufen da ins Leere. Der nimmt ja nicht mal richtig Geld (das ändert auch etwas an der Haltung des Brautpaares). Die Fotos, Gruppe und Paar, entstanden etwa eine Stunde später an der Feierlocation, die Braut mittlerweile verschwitzt und glänzend wie Speckschwarte hatte dann mal ein paar Minuten Zeit, die Familie erbarmte sich und lies mal kurz den Kuchen stehen. Licht und Location waren ebenfalls suboptimal, so wie im übrigen auch die Bilder, die Tage später für teures Geld aus dem Labor kamen. Es wurden natürlich keine Bilder nachbestellt, stattdessen Kritik am Fotografen der nicht einmal Gesichtspuder dabei hatte. Ich habe an dem Tag doppelt Lehrgeld bezahlt und würde solche Pseudoaufträge heute meiden, wie der Teufel das Weihwasser. In diesem Sinne: Viel Erfolg! Genau deswegen mein Rat: lass es. Ich fotografiere Hochzeiten und da ohne Erfahrung ranzugehen ist extrem gefährlich. Man verscherzt es sich mit Leuten, die unangebracht hohe Erwartungen haben und hat danach mehr Ärger als Nutzen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marc G Geschrieben 21. Juli 2016 Share #17 Geschrieben 21. Juli 2016 Ich lese gerade " mit dem Pastor gesprochen", wenn du das wirklich machen willst, auf jeden Fall ganz wichtig. Manchmal darfst du nicht Blitzen oder herum laufen. Ich hatte da bei der Hochzeit eines Freundes einen einen supernetten Pastor, der hat mich bei den wichtigen Teilen immer angeschaut und auf mein OK gewartet. Das war mir schon fast unangenehm, da ich ja sicher nicht die Hauptfigur war. Überlege dir aber noch ob du dich der Sache gewachsen fühlst, wenn du Zweifel hast, laß es sein. Wie schnell passiert es, dass man in der Kirche die ISO hochdreht und dann das Rückstellen vergisst. Oder die Belichtungskorrektur und dann schaut man im Eifer des Gefechts nicht mehr auf die Einstellungen. Wie oft ist dir das schon passiert? Gruß Holger Mit Verlaub: in der Kirche blitzt man einfach nicht. Das ist für mich ein fotografisches No-Go und irgendwo für mich die Bestätigung, dass der Fotograf keine Ahnung hat, was er tut. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
riesi Geschrieben 22. Juli 2016 Share #18 Geschrieben 22. Juli 2016 Ich habe eine goldene Hochzeit im Januar begleitet und sollte nach dem Gottesdienst ca. 17:30 Uhr ein paar Bilder vom Paar mit Pastorin machen. Da hat man selbst mit 1.4'er Fujinons ohne Blitz keine Chance, wenn über Dir eine niedrige Decke ohne Beleuchtung ist. Die Gesichter sind einfach nur dunkel. Da habe ich auch gelernt, dass es besser ist mit Fokushilfslicht zu arbeiten und die Objektive tagsüber nicht im Auto zu lassen. Denn die waren bei Beginn des Gottesdienstes beschlagen. Zum Glück war ich überpünklich und die Heizung war an. Im August sollte das alles allerdings kein Problem sein. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
klausmangold Geschrieben 22. Juli 2016 Share #19 Geschrieben 22. Juli 2016 Ich würde niemals etwas rein aus Gefälligkeit dann doch "ziemlich offiziell beauftragt" fotografieren! Das macht bloß blöden Druck und Stress, und den hab ich nach meiner Entscheidung, Fotografie nur noch rein amateurmäßig zu betreiben (ich hab es früher mehrfach eine Zeit lang kommerziell gemacht), absolut gestrichen. Seither macht mir die Fotografie wieder viel mehr Spaß. Ich werde auch manchmal gefragt, ob ich nicht dies oder das "mal eben kurz" im Bild festhalten könnte. Ich sage grundsätzlich sehr deutlich, dass ich mich nicht festlegen will. Vielleicht hab ich Lust, dann komme ich, aber das weiß ich doch jetzt noch nicht! Außerdem mach ich klar, dass es ohne weiteres sein kann, dass es sehr lange dauert, bis ich die Bilder ausarbeite. Und unausgearbeitete geb ich eh nicht aus der Hand. Und noch kleine Anmerkung am Rande: KNIPSEN ist sowieso eine ganz schlechte Voraussetzung. Das kann auch jeder Dödel heute mit seinem Handy machen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Elmar Geschrieben 22. Juli 2016 Share #20 Geschrieben 22. Juli 2016 Wenn man sich sicher ist, dass man die Verantwortung und den damit verbundenen Stress tragen will, ok. Ansonsten, wenn ein Zweifel besteht... Einfach Nein sagen. Eine Kamera mitnehmen und dann als Gast fotografieren, wenn man eh eingeladen ist, ok. Ansonsten würde ich mich raushalten. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast 22944 Geschrieben 22. Juli 2016 Share #21 Geschrieben 22. Juli 2016 Hallo Ich habe eine andere Erfahrung gemacht . Aber bei mir war auch alles ganz anders . Befreundest Paar will heiraten , ich meide Hochzeiten sowieso wie die Pest , aber nach zwei Wochen intensiver Bearbeitung bin ich dann doch hin . Kein Fotograf außer mir keiner einen Foto dabei . Ich habe damals noch mit Film Fotografiert und natürlich nur S/W . Eigentlich habe ich die Bilder nur für mich gemacht .waren vier Filme , der letzte ein 3200er T-Max gepuscht auf 6400 . Am ende des Abend kam dann die Frage ob sie die Bilder haben könnten , sie würden auch bezahlen . Ich habe ihnen die Filme ausgehändigt mit genauen Anweisung und das der Bräutigam im Zivildienst zwei Jahre in der Uni in Erlangen Köpfe nasen und Ohren Fotografiert hat hat er es auch verstanden . Kamera war eine Nikon FA mit einen 50mm1.8 ohne Blitz oder sonstiges . Die ersten drei Filme waren super den letzten hat das Fotogeschäft bei der Entwicklung versaut , das Geschäft gibt es in Forchheim immer noch . Die sind zwar inzwischen schon Wieder geschieden , aber die Foto´s werden immer noch angesehen . Der glückliche Gesichtsausdruck wie sie die Bilder gesehen haben und die vielen Nachbestellung von dehnen sie mir erzählt haben waren für mich Lohn genug . Inzwischen sind die Negative verschwunden und es existiert nur noch das Album , ich war der einzige , der bei den Abzügen immer vergessen wurde . Es macht schon mal Spaß eine Hochzeit zu fotografieren , also mach es . Wen es ihnen nicht passt , musst du dich wenigstens nicht um dein Gehalt sorgen machen . Gruß Oli Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AS-X Geschrieben 22. Juli 2016 Share #22 Geschrieben 22. Juli 2016 Hallo Ich habe eine andere Erfahrung gemacht . ........aber nach zwei Wochen intensiver Bearbeitung bin ich dann doch hin .... .....Eigentlich habe ich die Bilder nur für mich gemacht .waren vier Filme ... ....ich war der einzige , der bei den Abzügen immer vergessen wurde..... Ist schon interessant was man alles als positive Erfahrung verbuchen kann. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mikado Geschrieben 22. Juli 2016 Share #23 Geschrieben 22. Juli 2016 Hallo, ich habe nur einmal vor zwei Jahren eine Hochzeit fotografiert. Meine Nichte (Studentin) hatte mich gefragt, ob ich das machen würde. Wir haben im Vorfelde geklärt, was und wie sie es haben möchte. Ich bin einen Tag füher hingefahren, ich habe mir die Kirche angeschaut, wir haben mit dem Pastor gesprochen, wo ich stehen darf, wann ich fotografieren darf, es gab ein Fotoshootimg nur mit dem Brautpaar im Schlosspark und zum Schluss habe ich mir die Location angeschaut, wo gefeiert wurde. Es wurde eine Liste erstellt, welche Gruppenfotos das Brautpaar haben wollte, welche speziellen Fotowünsche sie haben. Ich habe mir Bilder rausgesucht und Vorschläge gemacht, was man in welchen Situationen alles machen kann. Dann gab es eine kleine Aufstellung für den Tag. Ich war ziemlich aufgeregt und hatte den ganzen Tag zu tun. Es hat viel Spaß gemacht, aber ich fand es furchtbar anstrengend. Mitfeiern konnte ich dann erst sehr spät am Abend. In den Tagen danach mussten die Bilder aussortiert werden. Wir hatten abgemacht, dass ich 15 - 20 Bilder besonders bearbeite und den Rest als JPEG weitergebe. Nach einem Jahr bekam ich dann ein wunderschönes Fotobuch als Dank! Das Brautpaar war sehr zufrieden und ich bin froh, dass es doch so einigermaßen geklappt hat. Leider war es nämlich so, dass das Fotoshooting mit dem Brautpaar im Park wunderbar geklappt hat, Licht gut, Wetter gut, Laune gut, aber bei dem Gruppenfotoshooting mit der Familie/Trauzeugen etc goss es in Strömen und wir mussten auf engstem Raum nach innen ausweichen. Es war mein Hochzeitsgeschenk für meine Nichte. Noch einmal würde ich es, glaube ich, nicht mehr machen. Jedenfalls nicht als "offizieller" "Fotograf". Fotografiert habe ich übrigens mit meiner Canon 7D und der Fuji X100S. Es war eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte. Viele Grüße Petra Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast 22944 Geschrieben 22. Juli 2016 Share #24 Geschrieben 22. Juli 2016 Hallo Ist schon interessant was man alles als positive Erfahrung verbuchen kann. Ja , ich habe schon die Erfahrung gemacht , das ich mich von andern unterscheide . Ja , ich finde es Schade das ich kein einziges Bild von der Hochzeit habe , aber das ist auch meinen damaligen Lebenslauf geschuldet . Nein , den kannst du dir nicht mal ansatzweise vorstellen und so wie ich dich einschätze auch nicht verstehen . Ich freue mich das die Bilder gefallen haben , und das entschädigt mich ausreichend dafür das ich keines habe . Die halbe Fahrt um das Mittelmeer auf Dia´s ging bei der Scheidung verloren , das Schmerzt mich viel mehr z.B. . Ich hasse Hochzeiten , aber ich kann aber auch guten Freunden die mal mehre male die Woche sieht auf Dauer nichts abschlagen . Wie gesagt , ich würde sagen wir unterscheiden uns zu sehr das das für dich verständlich ist . Lassen wir es doch dabei bleiben . Noch einen Schönen Abend . Oli Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Steven Weise Geschrieben 23. Juli 2016 Share #25 Geschrieben 23. Juli 2016 Meine Empfehlung, Absagen. Hochzeiten sind "Operationen am offenen Herzen"...manchmal müssen Leute ran die es können..sachlich, rational stark. Und sowas kostet eben.. genauso wie die Eheringe, Flitterwochen, Frass und Saufen für die Gäste etc. .. . .Wenn du nicht das absolute Super-Naturly-Talent bist.... wie geht das denn dann aus..? "Mhmm, naja die Foto`s sind jetzt nicht so.... ..sind so dunkel?... ..heh ..ihr habt mich gefragt.. und ihr braucht mir dafür nix geben..." Da schämste dich doch. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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