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Bilder verschenken für kommerzielle Produkte


Don Pino

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Zu erst die gute Nachricht: Gestern hat mich die Lektorin eines Verlages über die Fotocommunity angemailt. Sie möchte eines meiner Bilder als Titelfoto für ein Buch zum Thema Wirtschaftsethik verwenden. Das hat mich gefreut.

 

Und nun der, zumindest in meinen Augen unfreundliche Part: Sie hat mir großzügigerweise angeboten, dass ich dafür ein kostenloses Belegexemplar bekomme.

Ich habe der Dame nun freundlich angeschrieben und gefragt, ob es in Ihrem durchaus mittelständischen Verlag üblich wäre, keine Bildhonorare zu zahlen. Soviel zum Thema Wirtschaftsethik;-)

 

Meine Frage in die Runde. Ist so ein Verhalten heute üblich? Ist Euch auch schon ähnliches passiert? Ich finde, da fehlt der Respekt vor der Leistung der Fotografen völlig.

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A: Ist Euch auch schon ähnliches passiert?

B: Ich finde, da fehlt der Respekt vor der Leistung der Fotografen völlig.

Zu A: ja, ein über einen Fotoclub mit mir bekannter Buchautor, promovierter Elektroingenieur, hat mehrere Bilder von mir haben wollen, um sie in seinem "Kompendium Digitale Fotografie" zu verwursten.

Um das Belegexemplar musste ich bitten...

 

Zu B: ja, der fehlt. Lehne ab, oder mach es eben für Ruhm und Ehre.

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Zu erst die gute Nachricht: Gestern hat mich die Lektorin eines Verlages über die Fotocommunity angemailt. Sie möchte eines meiner Bilder als Titelfoto für ein Buch zum Thema Wirtschaftsethik verwenden. Das hat mich gefreut.

 

Und nun der, zumindest in meinen Augen unfreundliche Part: Sie hat mir großzügigerweise angeboten, dass ich dafür ein kostenloses Belegexemplar bekomme.

Ich habe der Dame nun freundlich angeschrieben und gefragt, ob es in Ihrem durchaus mittelständischen Verlag üblich wäre, keine Bildhonorare zu zahlen. Soviel zum Thema Wirtschaftsethik;-)

 

Meine Frage in die Runde. Ist so ein Verhalten heute üblich? Ist Euch auch schon ähnliches passiert? Ich finde, da fehlt der Respekt vor der Leistung der Fotografen völlig.

 

Ich hoffe, du verschenkst dein Bild nicht !? Nein, so eine Dreistigkeit ist mir persönlich noch nicht untergekommen.

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Von mir hängen einige Bilder in einem Hotel. Da ich ein Hobbyfotograf bin, freut es mich, dass man meine Bilder dazu ausgewählt hat. Außerdem hat man meine Familie zum Brunch eingeladen. Das hat mir als Anerkennung gereicht. Es ist doch schön, dass nun viele Gäste meine Bilder sehen und da der "Fotograf" auch genannt ist, wissen sie auch, von wem die Bilder sind. Mehr Bezahlung brauche ich persönlich nicht.

 

Gruß Wolfgang

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Von mir hängen einige Bilder in einem Hotel. Da ich ein Hobbyfotograf bin, freut es mich, dass man meine Bilder dazu ausgewählt hat. Außerdem hat man meine Familie zum Brunch eingeladen. Das hat mir als Anerkennung gereicht. Es ist doch schön, dass nun viele Gäste meine Bilder sehen und da der "Fotograf" auch genannt ist, wissen sie auch, von wem die Bilder sind. Mehr Bezahlung brauche ich persönlich nicht.

 

Gruß Wolfgang

 

Da du nicht von Fotografie lebst, kannst du das für´n Schnitzel und die Bildunterschrift machen. Sorry, aber durch solches Gehabe werden Bilder (scheinbar) wertlos.

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Ich habe meine Bilder mit den Bildrechten BY-ND (Namensnennung - keine Bearbeitung) versehen.

Das heisst jeder kann meine Bilder verwenden sofern ich als Urheber namentlich genannt werde

und die Bilder nicht bearbeitet werden.

 

Die Gründe:

 

Meine Bilder sind nicht so gut das ich damit Geld verdienen könnnte.

Für mich ist das ein Hobby und das soll es auch bleiben.

Selbst mit Copyright geschützte Bilder können geklaut und missbräuchlich verwendet werden.

Wenn es so wäre hätte ich keine Lust einen Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang einzugehen.

 

Auf Grund meiner BY-ND-Lösung sind einige meiner Bilder im Umlauf und es steht mein Name drunter.

Das diese Bilder verwendet werden zeigt mir das anderen Menschen meine Bilder auch gefallen.

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Ich habe meine Bilder mit den Bildrechten BY-ND (Namensnennung - keine Bearbeitung) versehen.

Das heisst jeder kann meine Bilder verwenden sofern ich als Urheber namentlich genannt werde

und die Bilder nicht bearbeitet werden.

 

Die Gründe:

 

Meine Bilder sind nicht so gut das ich damit Geld verdienen könnnte.

Für mich ist das ein Hobby und das soll es auch bleiben.

Selbst mit Copyright geschützte Bilder können geklaut und missbräuchlich verwendet werden.

Wenn es so wäre hätte ich keine Lust einen Rechtsstreit mit ungewissem Ausgang einzugehen.

 

Auf Grund meiner BY-ND-Lösung sind einige meiner Bilder im Umlauf und es steht mein Name drunter.

Das diese Bilder verwendet werden zeigt mir das anderen Menschen meine Bilder auch gefallen.

Was bedeutet "BY-ND"?

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@plum

 

Einige deiner Bilder sind sehr gut, damit könntest du Geld verdienen. Das mal als Kompliment. Dass du deine Bilder verschenkst, kann ich natürlich nicht gut heißen. Ein hochwertiges Großformat bringt immer noch zwischen 300 - 1000 Euro "Künstlerhonorar", exklusive der Produktionskosten. Seriöse Unternehmen geben das gerne für Wandschmuck aus.

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In Zeiten wo Praktikanten nicht bezahlt, sondern am liebsten zur Kasse gebeten werden, doch bitte in die Firma zu investieren, wundert mich das nicht. In Zeiten wo es recht eindimensional um finaziellen Gewinn und Profitmaximierung geht und selbst das Humankapital oder Sozialkapital nur dafür Mittel zum Zweck ist, wundert es mich auch nicht.

 

Ich weiß ehrluch gesagt nicht, was schlimmer ist.

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Üblich oder nicht: Die Anfrage der Lektorin halte ich für sittenwidrig.

 

Meine unter harlempix.com geposteten Bilder sind ebenfalls unter einer CC-Lizenz, allerdings CC-BY NC SA, d.h., jedwede Nutzung nur für Non-Commercial-Use. Letzteres habe ich nicht aus Gewinnerzielungsabsicht gemacht, sondern weil mich irgendein Forist davon überzeugt hat, dass das Herschenken von Bildern für kommerzielle Verwertung die Lebensgrundlage von Berufsfotografen zerstört.

 

Ich habe inzwischen einige großformatige Fotos zu Selbstkosten + Dinner verkauft, aber das war nur im Freundeskreis. Eine Ausnahme: Einige meiner Bilder vom Posttower zieren die Telefonzentrale selbigen. Aber dafür habe ich auch eine Fotografiererlaubnis für Innenaufnahmen bekommen.

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Sowas kommt heutzutage regelmäßig vor. Die Branche wird immer dreister und die Honorare immer niedriger. Irgendwann finden sie immer einen Idioten, der sein Bild für Umme hergibt - denn den Unterschied zwischen Hobbyist und Profi sieht nicht jeder, das Loch im Budget merken sie aber schon.

Eine Freundin(*) von mir wurde auch schon so angefragt - einfach zurückschreiben, dass man seine Bilder nicht verschenkt und nach einem Honorar fragen. Oft bekommt man auch das Honorar - aber sie versuchen es halt mal, das Bild kostenlos zu bekommen. Weil es eben genug Leute gibt, die das tun.

 

(*) ... die vom Fotografieren lebt

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Das Problem ist, dass viele Amateure denken, ihre Bilder seien ja ohnehin nichts wert oder zumindest nur nen Appel und en Ei.

Wenn die Bilder aber so irrelevant wären, würden keine Anfragen kommen.

Daher lieber ein bisschen auf einen Groschen bestehen, um der Geiz-Ist-Geil-Mentalität einen Riegel vorschieben zu können. 

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Sowas kommt heutzutage regelmäßig vor. Die Branche wird immer dreister und die Honorare immer niedriger. Irgendwann finden sie immer einen Idioten, der sein Bild für Umme hergibt - denn den Unterschied zwischen Hobbyist und Profi sieht nicht jeder, das Loch im Budget merken sie aber schon.

 

Eine Freundin(*) von mir wurde auch schon so angefragt - einfach zurückschreiben, dass man seine Bilder nicht verschenkt und nach einem Honorar fragen. Oft bekommt man auch das Honorar - aber sie versuchen es halt mal, das Bild kostenlos zu bekommen. Weil es eben genug Leute gibt, die das tun.

 

(*) ... die vom Fotografieren lebt

 

Nein, Jenny, das deckt sich überhaupt nicht mit meinen Erfahrungen - im Gegenteil. Es gibt genug Auftraggeber, die für eine gute, zielsichere und individuelle "Bebilderung" ihres Unternehmens sehr ordentliche Honorare bezahlen. Die musst du aber, wenn du vom Fotografieren lebst, auch als Kunden erreichen können. Das ist heutzutage  die eigentliche "Kunst" in der beruflichen Auftragsfotografie. Um an (wirtschaftlich) interessante Kunden zu kommen, musst du dich bewegen, Kontakte knüpfen und pflegen. Du brauchst klangvolle Namen als Referenzen und Empfehlungen, denn die bringen dich hauptsächlich nach vorne. Und in bestimmten Sparten, nehmen wir mal die Event-, Portrait- und Architekturfotografie, kann man noch Geld verdienen und muss nicht mit Amateuren (was ich nicht abfällig meine) konkurrieren.

 

Ein wichtiger Aspekt in der Auftragsfotografie ist auch die Beratung des Kunden im Vorgespräch und bei einer Besichtigung der Location. Eine Sache, die manche Kollegen sträflich vernachlässigen. Der Kunde bucht dich auch wegen deiner "Personality" und nicht, weil du der beste Knipser der Welt bist. So hat jeder irgendwie die Kunden, die er verdient. Es gibt noch viele andere Parameter, die über dein berufliches Wohlergehen in dieser überaus spannenden Branche entscheiden, aber das gehört nicht hierher.

 

Auch wenn ich selbst nicht unmittelbar davon betroffen bin, ärgere ich mich darüber, dass manche Amateurfotografen, die i.d.R. über solide Angestellteneinkommen verfügen, ihre Bilder verschenken und damit einigen "Beruflichen" die Existenz abgraben.

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Ich habe gerade auch eine solche Anfrage erhalten.

Ein Softwareunternehmen will drei meiner Bilder für die nächste Version seines Bildbearbeitungsprogramms verwenden.

Gegegnleistung: Eine "kostenlose" Nutzungslizenz dieser Software.

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Ein Softwareunternehmen will drei meiner Bilder für die nächste Version seines Bildbearbeitungsprogramms verwenden.

Gegegnleistung: Eine "kostenlose" Nutzungslizenz dieser Software.

 

 

Derlei kann ja sogar ein guter Deal sein, abhängig von der Software. Bartering ist unter "befreundeten Unternehmen" durchaus üblich.

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Nein, Jenny, das deckt sich überhaupt nicht mit meinen Erfahrungen - im Gegenteil. Es gibt genug Auftraggeber, die für eine gute, zielsichere und individuelle "Bebilderung" ihres Unternehmens sehr ordentliche Honorare bezahlen. Die musst du aber, wenn du vom Fotografieren lebst, auch als Kunden erreichen können. Das ist heutzutage  die eigentliche "Kunst" in der beruflichen Auftragsfotografie. Um an (wirtschaftlich) interessante Kunden zu kommen, musst du dich bewegen, Kontakte knüpfen und pflegen. Du brauchst klangvolle Namen als Referenzen und Empfehlungen, denn die bringen dich hauptsächlich nach vorne. Und in bestimmten Sparten, nehmen wir mal die Event-, Portrait- und Architekturfotografie, kann man noch Geld verdienen und muss nicht mit Amateuren (was ich nicht abfällig meine) konkurrieren.

 

Ein wichtiger Aspekt in der Auftragsfotografie ist auch die Beratung des Kunden im Vorgespräch und bei einer Besichtigung der Location. Eine Sache, die manche Kollegen sträflich vernachlässigen. Der Kunde bucht dich auch wegen deiner "Personality" und nicht, weil du der beste Knipser der Welt bist. So hat jeder irgendwie die Kunden, die er verdient. Es gibt noch viele andere Parameter, die über dein berufliches Wohlergehen in dieser überaus spannenden Branche entscheiden, aber das gehört nicht hierher.

 

Auch wenn ich selbst nicht unmittelbar davon betroffen bin, ärgere ich mich darüber, dass manche Amateurfotografen, die i.d.R. über solide Angestellteneinkommen verfügen, ihre Bilder verschenken und damit einigen "Beruflichen" die Existenz abgraben.

 

Ich stimme dir in fast allen Dingen zu. Natürlich gibt es noch die Auftraggeber, die den Wert des Fotografen anerkennen und richtig honorieren. Die besagte Freundin verdient ihr Geld mit Hochzeiten, da hat sie auch eher wenig Probleme (außer den paar üblichen, schwierigen Kunden). Das Bild, welches von ihr angefragt wurde, war allerdings schon gemacht und in Communities geteilt, es war kein direkter Auftrag. Und da versuchen es manche einfach, diese Bilder gegen "Ruhm" zu erhalten. Es geht also weniger um die Auftragsfotografie, als mehr um... OK, da fällt mir nun nicht das passende Wort zu ein, "fertige Bilder" eben.

 

Selbst große Unternehmen machen das teilweise. "Schickt uns eure besten Bilder, damit wir sie auf Messen zeigen können. Wir schreiben auch euren Namen dazu. Mehr bekommt ihr nicht." Kann natürlich hilfreich sein für den ein oder anderen, letztendlich ist es einfach nur kostenloses Werbematerial.

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Ich bin der Meinung, dass auch für "Hobbyfotos" ein (angemessenes) Entgegenkommen, eine Wertschätzung wichtig ist.

Sicher wird nicht so viel gezahlt werden, wie für ein in Auftrag gegebenes Bild aber für lau ist schon enttäuschend.

 

Mich hat es auch erwischt. Ich hatte keine Ahnung und dem "Käufer" gesagt, er solle sich etwas einfallen lassen.

 

Es war ein einfacher Wein...

 

Schade

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