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Die Jury hat entschieden! - World Press Photo 2018


fuji-man

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Es ist ja nicht nur die Reizüberflutung, auch die Vielfalt an möglichen Themen.

 

Zu seiner Zeit war der Vietnamkrieg das beherrschende Thema in den Medien, nicht nur in den USA. DafĂĽr hat schon die ĂĽberwiegend kritische Presse gesorgt. Heute gibt es eine Vielfalt von Konflikten weltweit, die um Aufmerksamkeit konkurrieren.

 

Hinzu kommt, dass seitens der hiesigen Presse keinerlei Interesse herrscht, wirkliche Missstände aufzudecken und eine Diskussion darüber in Gang zu bringen. Das war damals anders. Das Time Magazine hat eine ganze Ausgabe mit Bildern der Gefallenen einer Woche gestaltet. Das Echo war gewaltig.

 

Ich denke schon, dass Bilder damals, wenn auch indirekt über die Beeinflussung der öffentlichen Meinung, den Gang der Geschichte ändern konnten. Heute ist das meines Erachtens unmöglich.

 

GrĂĽĂźe

Matthias

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Es ist ja nicht nur die Reizüberflutung, auch die Vielfalt an möglichen Themen.

 

Zu seiner Zeit war der Vietnamkrieg das beherrschende Thema in den Medien, nicht nur in den USA. DafĂĽr hat schon die ĂĽberwiegend kritische Presse gesorgt. Heute gibt es eine Vielfalt von Konflikten weltweit, die um Aufmerksamkeit konkurrieren.

 

Hinzu kommt, dass seitens der hiesigen Presse keinerlei Interesse herrscht, wirkliche Missstände aufzudecken und eine Diskussion darüber in Gang zu bringen. Das war damals anders. Das Time Magazine hat eine ganze Ausgabe mit Bildern der Gefallenen einer Woche gestaltet. Das Echo war gewaltig.

 

Ich denke schon, dass Bilder damals, wenn auch indirekt über die Beeinflussung der öffentlichen Meinung, den Gang der Geschichte ändern konnten. Heute ist das meines Erachtens unmöglich.

 

GrĂĽĂźe

Matthias

 

Das ist das was ich auch eigentlich sagen wollte , nur halt viel umständlicher

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die Bilder von damals schon, ich bezweifelte aber das die Reizüberflutung in der heutigen Nachrichten Welt, etwas ähnliches bewirkt.

Sollen die traditionellen Bildredakteure als Antwort auf Handy- und gefakte Proaganda Bilder ihre Arbeit gänzlich einstellen?

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Sollen die traditionellen Bildredakteure als Antwort auf Handy- und gefakte Proaganda Bilder ihre Arbeit gänzlich einstellen?

 

natürlich nicht , das wäre ja doof. 

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Sollen die traditionellen Bildredakteure als Antwort auf Handy- und gefakte Proaganda Bilder ihre Arbeit gänzlich einstellen?

Was ich aber auch denke, ich würde es jedenfalls so machen wenn ich einer der Journalisten wäre, 

man wird halt verstärkt solch Art von Bildern machen, wenn man für dieses Changre fotografiert. Je dramatischer je besser. Es verkauft sich halt wahrscheinlich besser? oder? Ich denk schon. 

So dreht sich die Spirale immer weiter , immer schneller, Bilder werden brutaler, zeigen möglichst viel Action. Und beim nächsten mal gilt es das alles noch zu toppen. 

Geh ich recht in der Annahme das es sogar schon Journalisten gegeben haben soll, die fĂĽr eine entsprechende Bildwirkung noch nachgeholfen haben?? Ich kann es mir vorstellen. Auf Manipulation mit Photoshop wird ja anscheinend eh schon kontrolliert.

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Also liebe Pressefotografen, bei den tausenden von brennenden Menschen, die ihr fotografiert habt, bitte ab jetzt keine mehr! Und liebe Forumsfotografen: Schluß mit Sonnenuntergängen und Blümchen! Lasst euch bitte etwas originelleres einfallen.

 

PS: Genre ;)

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Wenn ich mir die Preisträger des World Press Photo Award aus den letzten Jahren anschaue, sind es in der Regel nicht die Action-Motive, die gewinnen, sondern ganz im Gegenteil eher ruhige Bilder. Das ändert nichts daran, dass die Thematik der Bilder meist deprimierend ist (was in der Natur der Sache liegt – Reportage ist eben nicht Katzenfotografie), aber einen Trend zur marktschreierischen Action sehe ich nicht.

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recht passend zum Thema :

http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-03/fs-ruben-salvadori-2

 

edit:

Zitat aus dem Bericht

 

Medien und ihre Nutzer stellen an journalistische Bilder den Anspruch, das Geschehen objektiv abzubilden. Damit liegt eine große Verantwortung auf den Fotografen, der sie aber nicht immer gerecht werden. Der Italiener Ruben Salvadori deckt das mit seinem Projekt Photojournalism Behind the Scenes auf. Seine Bilder aus Jerusalem offenbaren die Arbeitsweise seiner Kollegen, die schon mit der Wahl des Ausschnitts ihre Version der Wirklichkeit formen. Die Fotostrecke zeigt, was sie fotografieren und wie sie es fotografieren.

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Wenn ich mir die Preisträger des World Press Photo Award aus den letzten Jahren anschaue, sind es in der Regel nicht die Action-Motive, die gewinnen, sondern ganz im Gegenteil eher ruhige Bilder. Das ändert nichts daran, dass die Thematik der Bilder meist deprimierend ist (was in der Natur der Sache liegt – Reportage ist eben nicht Katzenfotografie), aber einen Trend zur marktschreierischen Action sehe ich nicht.

 

das wäre sehr wünschenswert, wenn es diese Tendenz nicht gibt

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So dreht sich die Spirale immer weiter , immer schneller, Bilder werden brutaler, zeigen möglichst viel Action. Und beim nächsten mal gilt es das alles noch zu toppen.

 

Hoffentlich! Wo einer brennt, sind viele andere gestorben. Politik trifft immer populäre Entscheidungen, damit sie wiedergewählt wird.

Wenn die Bilder unpopulär sind, dann werden vll ja auch mal die Ursachen bekämpft und nicht nur der Filter über das Blut gezogen.

 

Sonnenaufgänge und Blümchen sind auch und gerade im Krieg gut.

 

"Ich habe nie so viel gelacht wie im Krieg"

Kriegsfotograf Christoph Bangert

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Hoffentlich! Wo einer brennt, sind viele andere gestorben. Politik trifft immer populäre Entscheidungen, damit sie wiedergewählt wird.

Wenn die Bilder unpopulär sind, dann werden vll ja auch mal die Ursachen bekämpft und nicht nur der Filter über das Blut gezogen.

 

Sonnenaufgänge und Blümchen sind auch und gerade im Krieg gut.

 

"Ich habe nie so viel gelacht wie im Krieg"

Kriegsfotograf Christoph Bangert

 

der Link ist gut 

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Sollen die traditionellen Bildredakteure als Antwort auf Handy- und gefakte Proaganda Bilder ihre Arbeit gänzlich einstellen?

 

Genau das ist doch schon passiert. Einige, durchaus namhafte und traditionelle Zeitungsbetriebe haben Fotografen und Bildredakteure entlassen. Die Reporter vor Ort sollen ein paar Handybilder machen. Mehr ist man weder bereit zu bezahlen, noch sieht man darin einen Nutzen.

 

GrĂĽĂźe

Matthias

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recht passend zum Thema :

http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-03/fs-ruben-salvadori-2

 

edit:

Zitat aus dem Bericht

 

Medien und ihre Nutzer stellen an journalistische Bilder den Anspruch, das Geschehen objektiv abzubilden. Damit liegt eine große Verantwortung auf den Fotografen, der sie aber nicht immer gerecht werden. Der Italiener Ruben Salvadori deckt das mit seinem Projekt Photojournalism Behind the Scenes auf. Seine Bilder aus Jerusalem offenbaren die Arbeitsweise seiner Kollegen, die schon mit der Wahl des Ausschnitts ihre Version der Wirklichkeit formen. Die Fotostrecke zeigt, was sie fotografieren und wie sie es fotografieren.

 

Objektivität ist schlicht nicht möglich. Schon das (unglücklich gewählte) Beispiel des Bildausschnitts zeigt, dass es schon technisch nicht geht - auf die Wahl des Bildausschnitts kann man nicht verzichten. Und natürlich ist er genauso geeignet, den Bildeindruck zu manipulieren, wie andere Verfahren auch. Das heisst ja nicht, dass es in jedem Fall oder auch nur häufiger getan wird, aber objektiv war die Fotografie noch nie (siehe http://pth.izitru.com/), ebenso wenig wie die vorhergehenden Verfahren. Die Frage ist eben, welche Absicht verfolgt wird.

 

GrĂĽĂźe

Matthias

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Wenn ich mir die Preisträger des World Press Photo Award aus den letzten Jahren anschaue, sind es in der Regel nicht die Action-Motive, die gewinnen, sondern ganz im Gegenteil eher ruhige Bilder. Das ändert nichts daran, dass die Thematik der Bilder meist deprimierend ist (was in der Natur der Sache liegt – Reportage ist eben nicht Katzenfotografie), aber einen Trend zur marktschreierischen Action sehe ich nicht.

 

Ich denke, dass es einfach keinen nennenswerten Markt mehr fĂĽr "normale" Themen gibt, bzw. er durch andere Wege bedient wird.

 

Zeitschriften wie LIFE oder TIME haben Fotografen in die Welt geschickt, auch um ausdrücklich eher unspektakuläre Themen aufzugreifen. Herausgekommen sind Meisterwerke der Reportage wie "Country Doctor" von W.E. Smith (https://www.magnumphotos.com/newsroom/society/w-eugene-smith-country-doctor/). Für derartige Themenstellungen fehlt heute aber wohl das zahlungswillige Publikum. Statt dessen wird dem Celebrity-Unsinn Platz eingeräumt, das freut auch die Werbekunden.

 

GrĂĽĂźe

Matthias

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Ich denke, dass es einfach keinen nennenswerten Markt mehr fĂĽr "normale" Themen gibt, bzw. er durch andere Wege bedient wird.

 

Zeitschriften wie LIFE oder TIME haben Fotografen in die Welt geschickt, auch um ausdrücklich eher unspektakuläre Themen aufzugreifen. Herausgekommen sind Meisterwerke der Reportage wie "Country Doctor" von W.E. Smith (https://www.magnumphotos.com/newsroom/society/w-eugene-smith-country-doctor/). Für derartige Themenstellungen fehlt heute aber wohl das zahlungswillige Publikum. Statt dessen wird dem Celebrity-Unsinn Platz eingeräumt, das freut auch die Werbekunden.

 

GrĂĽĂźe

Matthias

 

Sehr cool, der Link, die Bilder darin. 

Und Du hast es treffend beschrieben und erklärt.  Das ist ja das was ich meine , es ist nur noch ein Markt da für shocking Pics , oder zumindest dramatische. Vieles mehr was zeigenswert wäre, bekommt heut keine Plattform mehr. Für mich möcht ich Journalismus nicht nur aufs brutale herunter stufen.

 

;-) ich bin schon der Meinung das gerade in der heutigen Zeit auch Bilder der schönen Künste, Natur/ Tier und Sportfotografie usw dazu gehören sollten. Damit wir nicht komplett verrohen, abstumpfen und manipulierbar werden. 

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Sehr cool, der Link, die Bilder darin. 

Und Du hast es treffend beschrieben und erklärt.  Das ist ja das was ich meine , es ist nur noch ein Markt da für shocking Pics , oder zumindest dramatische. Vieles mehr was zeigenswert wäre, bekommt heut keine Plattform mehr. Für mich möcht ich Journalismus nicht nur aufs brutale herunter stufen.

 

Ja, die Reportage ist von 1948.

Diese Reportage, welche den gleichen Namen trägt ist neu

http://www.jlwalter.de/landarzt/landarzt.html

 

Sie wurde auch an einige Zeitungen verkauft. Guugl die doch mal :-)

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...

 

;-) ich bin schon der Meinung das gerade in der heutigen Zeit auch Bilder der schönen Künste, Natur/ Tier und Sportfotografie usw dazu gehören sollten. Damit wir nicht komplett verrohen, abstumpfen und manipulierbar werden. 

 

Hallo Ronald.

 

Es gibt ja einzelne solcher Magazine (Geo, NatGeo, TerraMater...), aber die sind eben eher auf bestimmte Themen wie z. B. Natur ausgerichtet. Das LIFE-Magazin war jahrzehntelang die Zeitschrift, die den Amerikanern die Welt erklärte. Der britische Modefotograf Rankin hat eine sehr sehenswerte Doku dazu produziert: https://youtu.be/NRm-uIscwdY

 

Das aktuelle Ausmaß an Unwissenheit hat m. E. auch erheblich damit zu tun, dass solche Reportagen verdrängt wurden die Pseudo-News über Prominente. Nicht wenige Amerikaner können zwar sämtliche Kardashians benennen und erkennen, wissen aber nicht, dass Europa ein Kontinent ist, der aus einzelnen Ländern besteht (wer mehr wissen möchte, kann ja bei Youtube mal nach der Videoserie "Some Americans are stupid and proud of it" suchen und sich schockieren lassen).

 

GrĂĽĂźe

Matthias

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Danke fĂĽr den Link.

Beeindruckende Bilder, schon wieder ein Buch mehr auf meinem Wunschzettel.

 

Sorry...

 

W. Eugene Smith war ein grossartiger Fotograf, wenn auch ein sehr schwieriger und komplexer Mensch. Viele seiner Arbeiten waren und sind "unbeherrschbar", weil er in seinem Drang zur umfassenden Darstellung viel zu viel Bilder produziert hat, um sie veröffentlichen zu können. Seine Reportage über Pittsburgh, die drei Wochen und 100 Bilder umfassen sollte, dauerte Jahre und enthält mehrere zehntausend Bilder. Zuviele für jede Zeitung, Zeitschrift, Buch oder Ausstellung...

 

GrĂĽsse

Matthias

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Hallo Ronald.

 

Es gibt ja einzelne solcher Magazine (Geo, NatGeo, TerraMater...), aber die sind eben eher auf bestimmte Themen wie z. B. Natur ausgerichtet. Das LIFE-Magazin war jahrzehntelang die Zeitschrift, die den Amerikanern die Welt erklärte. Der britische Modefotograf Rankin hat eine sehr sehenswerte Doku dazu produziert: https://youtu.be/NRm-uIscwdY

 

Das aktuelle Ausmaß an Unwissenheit hat m. E. auch erheblich damit zu tun, dass solche Reportagen verdrängt wurden die Pseudo-News über Prominente. Nicht wenige Amerikaner können zwar sämtliche Kardashians benennen und erkennen, wissen aber nicht, dass Europa ein Kontinent ist, der aus einzelnen Ländern besteht (wer mehr wissen möchte, kann ja bei Youtube mal nach der Videoserie "Some Americans are stupid and proud of it" suchen und sich schockieren lassen).

 

GrĂĽĂźe

Matthias

 

:-) die kenn und liebe ich , die o.g. Magazine 

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ZurĂĽck zum Artikel in der Zeit, den ich ziemlich scheinheilig und verlogen finde.

Fotoreporter zu diffamieren, um sich selbst auf einen Sockel zu stellen, zeugt nicht gerade von Aufrichtigkeit.

Zur Bedeutung fotografischer Dokumente und ihr Einfluss auf die Öffentlichkeit gibt es hier einen interessanten Beitrag http://www.zeithistorische-forschungen.de/site/40208413/default.aspx .

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ZurĂĽck zum Artikel in der Zeit, den ich ziemlich scheinheilig und verlogen finde.

Fotoreporter zu diffamieren, um sich selbst auf einen Sockel zu stellen, zeugt nicht gerade von Aufrichtigkeit.

Zur Bedeutung fotografischer Dokumente und ihr Einfluss auf die Öffentlichkeit gibt es hier einen interessanten Beitrag http://www.zeithistorische-forschungen.de/site/40208413/default.aspx .

 

solch "verlogene" Reportagen gibts auch beim Bayrischen Rundfunk ... stell Dir mal vor

 

 

hab in Deinem Link auch einen Bericht von Guido K gesehen, der is aber auch von der demagogischen Sorte 

... kann also auch nicht viel Wert sein,

Is ja auch wurscht, die Reporter Klientel, die beschei..en tut, oder würde, die gibt es. Es geht schließlich um Geld. 

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die Bilder von damals schon, ich bezweifelte aber das die Reizüberflutung in der heutigen Nachrichten Welt, etwas ähnliches bewirkt.

 

Aber das hat mit der Qualität des diskutierten Bilds nun mal gar nichts zu tun...

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