Elektronik - Discounter sparen Personal durch geringere Öffnungszeiten ein?

[Gast]

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vor 1 Stunde schrieb Benutzername:

Ich kann mir aber nicht mehrmals jede Woche frei nehmen, nur um beim kleinen Einzelhändler einkaufen zu können.

Mein Tip: Schlage deinem Arbeitgeber vor deine Arbeitszeit zu verschieben.

Ist sie jetzt 9-17Uhr lass sie auf 15-23 Uhr legen.

Dann klappts auch mit dem Einkauf. *Kopfschüttel*

 

[Gast]

vor 10 Minuten schrieb chironer:

Mein Tip: Schlage deinem Arbeitgeber vor deine Arbeitszeit zu verschieben.

Ist sie jetzt 9-17Uhr lass sie auf 15-23 Uhr legen.

Dann klappts auch mit dem Einkauf. *Kopfschüttel*

 

........oder, an alle die es zeitlich nicht schaffen......ein bischen weniger in Foren kripseln und schon klappts auch mit dem Einkauf in den genannten Märkten  😂

[tabbycat]

vor 2 Stunden schrieb chironer:

Eher möchte man eben jederzeit shoppen gehen.

Quatsch. Ich möchte nicht jederzeit einkaufen. Aber ich KANN eben auch nicht jederzeit einkaufen, DAS genau ist ja das Problem. 

[tabbycat]

vor 53 Minuten schrieb chironer:

Mein Tip: Schlage deinem Arbeitgeber vor deine Arbeitszeit zu verschieben.

Ist sie jetzt 9-17Uhr lass sie auf 15-23 Uhr legen.

Dann klappts auch mit dem Einkauf. *Kopfschüttel*

Kann ich machen. Dadurch werden sich aber meine Arbeitszeiten nicht ändern. Wetten? *kopfschüttel*

Und es klappt ja mit dem EInkauf: In Geschäften, die außerhalb meiner Arbeitszeit noch geöffnet haben. Da disqualifiziert sich eben einiges ganz von selbst. Willst du mich dafür verantwortlich machen? Was wäre die Alternative? Hartz4, dann gehört der Tag dir? 

[mjh]

vor 4 Stunden schrieb Christian Frank:

Ohne doch alle Postings gelesen zu haben bitte ich die Damen und Herren mal daran zu denken, dass auch Verkaufspersonal einen Feierabend haben will.

Wenn alle Berufstätigen zur gleichen Zeit Feierabend machen, kann kein Berufstätiger noch in einem Laden einkaufen. Dann hat das Verkaufspersonal ganz schnell gar nichts mehr zu tun, außer gelegentlich beim Arbeitsamt vorbeizuschauen. Soll ich Deinen Denkanstoß zum Anlass nehmen, nur noch online zu bestellen?

[Allradflokati]

Das Problem mit den Arbeitszeiten habe ich kaum, denn normalerweise gehen die von 8:00 - 17:00 Uhr incl. 1 Stunde Mittagspause.
Ausnahme: Wenn ich Spätdienst habe geht das von 10:00 -19:00 Uhr aus dem Home-Office.
Im Außendienst verschiebt sich schon mal der Feierabend einige Stunden nach hinten - auch schon mal bis in den nächsten Tag hinein. Das liegt dann meist an Installations-Terminen, wo wir erst mittags richt los legen können, weil sonst unser Kunde Angst um seinen Umsatz hat - er bekommt ja seine EDV während der Umstellung quasi unter dem Hintern weggezogen. Obwohl es auch mit dem sogenannten Notbetrieb bei voll geöffnetem Laden geht, aber das zusätzliche Chaos möchten viele vermeiden.
Und wenn solche Umstellungen dann noch auf einen Samstag gelegt werden, sieht es mit der Einkaufsplanung auch sehr mau aus.

Deshalb sind die Öffnungszeiten bis teilweise 22:00 Uhr für mich manchmal ein Segen, aber nicht lebensnotwendig.
Bis 20:00 Uhr an normalen Tagen sollte alles zu erledigen sein.
Falls nicht, liegt es häufig an der eigenen Bequemlichkeit oder Faulheit - aus eigener Erfahrung !

Eine Bekannte von mir muss als Frührenterin auf dieser unsäglichen 450€-Basis die bei den normalen Angestellten ungeliebten Arbeitszeiten in einer großen Buchhandelskette abdecken, um ihre klägliche Rente aufzubessern. Die fachlichen Anforderungen an solche Jobs sind fast die gleichen, wie an Fest-Angestelle - mit dem Nachteil, dass sie überproportial unterbezahlt werden. Auch das ist die Kehrseite der langen Öffnungszeiten.

vor 1 Stunde schrieb tabbycat:

Und es klappt ja mit dem EInkauf: In Geschäften, die außerhalb meiner Arbeitszeit noch geöffnet haben. Da disqualifiziert sich eben einiges ganz von selbst. Willst du mich dafür verantwortlich machen?

Dieser - in meinen Augen - leicht herablassende Unterton durch die Formulierung "Disqualifizierung" stößt mir dabei gehörig auf.

Wenn alles nur noch darauf aus ist, es allen zu jeder Zeit recht zu machen was die Einkaufszeiten angeht, führt es nämlich dazu, dass das Personal durch den Kostendruck auch immer weniger qualifiziert sein muß - es darf ja nix mehr kosten 🙁.

Dass es auch anders herum geht, erlebe ich zur Zeit in den neuen Aldi-Filialen:
Nicht nur, dass sich das Ambiente weg vom Discounter-Charme der 1970er Jahre weit entfernt hat, auch das Personal macht einen entspannteren Eindruck, hat jetzt auch bessere Ausstattungen der Berufskleidungen - so zumindest mein persönliches Empfinden.
Der Grund für diesen Wandel mag sicherlich auch im "knallharten" Wettbewerb mit Lidl & CO liegen, aber man versucht hier nicht mit verlängerten Öffungszeiten mehr Kunden zu gewinnen, sondern auf eine andere und für mich persönlich positivere Weise.

Deswegen ist diese Sicht (siehe Zitat), auf den Komfort auch spät abends noch Lebensmittel einkaufen zu können, eine recht einseitige.

Wir alle sind Kunden (wenn wir einkaufen) und auch Dienstleister (wenn wir arbeiten) - nur meist nicht zeitgleich.

Das vergessen einige manchmal, wenn sie "der Kunde ist König"-Masche abziehen ...

 

[Gast]

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vor 7 Stunden schrieb mjh:

Wenn alle Berufstätigen zur gleichen Zeit Feierabend machen, kann kein Berufstätiger noch in einem Laden einkaufen. Dann hat das Verkaufspersonal ganz schnell gar nichts mehr zu tun, außer gelegentlich beim Arbeitsamt vorbeizuschauen. Soll ich Deinen Denkanstoß zum Anlass nehmen, nur noch online zu bestellen?

Boah. Und so eine... Antwort von einem Akademiker.

Von jedem Proleten würde ich mehr Initatiative beim Erörtern der Problematik erwarten.

[tabbycat]

vor 11 Stunden schrieb Allradflokati:

Deswegen ist diese Sicht (siehe Zitat), auf den Komfort auch spät abends noch Lebensmittel einkaufen zu können, eine recht einseitige.

In dem Zitat geht es nirgendwo um den Komfort, sondern - und zwar unmissverständlich - um die schiere Notwendigkeit. Das trotz aller Eindringlichkeit völlig auszublenden, zeigt die wahre Einseitigkeit. Schön, wenn es für dich nur um Komfort geht. Michael hat es doch völlig erfasst: Geschäfte sollten antizyklisch geöffnet sein. Sonst gehen nur noch Arbeitslose und Rentner einkaufen. Ich zumindest kann mir meine Arbeitszeiten nicht heraus suchen. Wenn ich das als Geschäftsinhaber ignoriere, werde ich ja merken, was an Kundschaft noch übrig bleibt. Das ist herablassend? Nein. Nur pragmatisch. Aber per Realitätsverleugnung kommt man sicher bequemer und mit reinem Gewissen durch den Tag.

[forensurfer]

Ruhig Blut - es ist heiß genug ;)

Zum Glück konnte ich meine Arbeitszeiten ggü. früher deutlich verbessern, kenne aber sehr gut die Problematik, wenn die eigenen Arbeitszeiten kollidieren mit Öffnungszeiten.

Bei Lebensmittel hat REWE hier diverse Lösungsangebote: Öffnungszeiten von 7 bis 24 Uhr, elektronische Vorbestellung und Abholung aus Kühlboxen im Parkplatz-Außenbereich als Beispiel. Lieferung ist auch nach Bestellung möglich.

Elektronikartikel halte ich nicht für so wichtig, da zum (Über)leben nicht zwingend erforderlich. Auch hier gibt es für Langzeitarbeitende die Möglichkeit der Lieferung auch von örtlichen Ketten. 

Zusätzlich nutze ich ggf. die Mittagspause auch, um mal schnell in einen Laden zu gehen und die notwendigen Käufe durchzuführen. Das ist gleichzeitig eine Maßnahme zum Wohle der eigenen Gesundheit...

[mjh]

Übrigens: In Deutschland war es ausgerechnet die sozialistische DDR, die die schöne Einrichtung der „Spätverkaufstelle“ (kurz „Späti“) geschaffen hat. Diese sind bis heute ein erfolgreiches Geschäftsmodell für Familienbetriebe.

[Benutzername]

vor 15 Stunden schrieb chironer:

Mein Tip: Schlage deinem Arbeitgeber vor deine Arbeitszeit zu verschieben.

Ist sie jetzt 9-17Uhr lass sie auf 15-23 Uhr legen.

Dann klappts auch mit dem Einkauf. *Kopfschüttel*

 

Morgens bin ich mit unseren asiatischen Kunden zugange. Das ist für die später Abend und die sind auch froh, wenn sie irgend wann einmal Feierabend haben. Abends konferiere ich mit unseren amerikanischen Kunden. Für die ist das zum Teil sehr früh am Morgen und daher auch nicht gerade angenehm.

So lange wir es nicht schaffen, Europa, Japan und Kalifornien irgendwie in die gleiche Zeitzone zu kriegen, sehe da also wenig Spielraum.

[Gast]

vor 16 Minuten schrieb mjh:

Übrigens: In Deutschland war es ausgerechnet die sozialistische DDR, die die schöne Einrichtung der „Spätverkaufstelle“ (kurz „Späti“) geschaffen hat. Diese sind bis heute ein erfolgreiches Geschäftsmodell für Familienbetriebe.

Nun liefere doch bitte nicht in populistischer Manier nur die Schlagzeile, sondern bitte auch die Begründung dafür.

Unfassbar.

[Gast]

vor 50 Minuten schrieb tabbycat:

Das ist herablassend? Nein. Nur pragmatisch.

Herablassend, weil es die gesellschaftlichen Möglichkeiten gar nicht berücksichtigt.

Ein Elektriker nennt das "Kurzschluss".

[tabbycat]

Da beschwert sich der Richtige über "populistische Manier". Wen wundert's. Populismus ist ein prima Boomerang. 

[Mattes]

vor 5 Minuten schrieb tabbycat:

Da beschwert sich der Richtige über "populistische Manier". Wen wundert's. Populismus ist ein prima Boomerang. 

Und man hat die moralische Überlegenheit immer auf der eigenen Seite, sehr beruhigend.

Danke an FXFAdmin für die Ignorier-Funktion...

Grüße
Matthias

[tabbycat]

vor 1 Minute schrieb chironer:

Herablassend, weil es die gesellschaftlichen Möglichkeiten gar nicht berücksichtigt.

Nun liefere doch bitte nicht in populistischer Manier nur die Schlagzeile, sondern bitte auch die Erklärung dafür. 

Unfassbar. 

 

Mal ehrlich: Welche Möglichkeiten? Ich wünsche mir doch nur, dass die Öffnungszeiten aus der Hauptarbeitszeit verschoben werden. Ich muss wie gesagt nicht 24/7 einkaufen gehen. Mir persönlich würde es sogar reichen, wenn die Läden zwischen 18 und 22 Uhr offen wären. Da möchte ich mal das Geknatsche der Wohlmeinenden hier hören, die zu ihren gewohnten Zeiten vor verschlossenen Türen stehen. 

[MadCyborg]

Wir können natürlich zum Modell "Vati geht schaffen und Mutti schmeißt den Haushalt" zurückkehren. Dann klappts wieder mit dem Dorfmetzger. Passt auch super in gestrige Weltbild.

[Nobby-H]

Kleinen Moment noch, Leute. Ich hole nur schnell die Chipstüten und was kühles zum Trinken.

[mjh]

In Italien machen die Läden mittags lange zu und haben dann abends länger auf. Halt so, wie es jeweils gut funktioniert. Wenn man keine Ideologie daraus macht, spielt sich das so ein, dass alle etwas davon haben.

In meiner Jugend waren die Läden werktags ab 18:30 Uhr geschlossen, und am Samstag so gegen 12. Für Berufstätige war das schon problematisch; aber es war auch eine Welt, in der der Ehemann einer Erwerbstätigkeit nachging und die Hausfrau vormittags oder nachmittags einkaufte. Dann verschoben sich die Öffnungszeiten langsam und die Läden hatten erst bis 19 Uhr, dann sogar bis 20 Uhr geöffnet. Es gab immer wieder Bestrebungen, die Öffnungszeiten noch mehr auszuweiten, aber letztendlich wollten das auch die Kunden nicht wirklich, und so kam es nie dazu – irgendwann will man mit dem Einkauf ja auch mal durch sein. Und für besondere Bedürfnisse kann es ja Ausnahmen geben – Stichwort „Spätis“.

[Gast]

vor 24 Minuten schrieb MadCyborg:

Wir können natürlich zum Modell "Vati geht schaffen und Mutti schmeißt den Haushalt" zurückkehren. Dann klappts wieder mit dem Dorfmetzger. Passt auch super in gestrige Weltbild.

Ein schöner Thread, der mir die heißen Tage etwas erträglicher macht und mir doch sehr oft ein schmunzeln auf die Lippen zaubert. Es wird nicht langweilig  😎😂

[Gast]

vor 59 Minuten schrieb MadCyborg:

Wir können natürlich zum Modell "Vati geht schaffen und Mutti schmeißt den Haushalt" zurückkehren. Dann klappts wieder mit dem Dorfmetzger. Passt auch super in gestrige Weltbild.

Wir könnten aber auch überlegen, ob nicht auch alle anderen Jobs "rund" um die Uhr arbeiten könnten. Das würde das Thema auch entzerren. Was von Verkauf verlangt wird, sollte der Entwicklung, Verwaltung.... nur billig sein!

[Michael_H]

Klar ist es nett samstags nach dem Schwimmbad, wenn die Sonne untergeht, noch gemütlich einzukaufen und es ist ja nur recht das die eh schlecht bezahlten Verkäufer nicht auch noch im Schwimmbad sind/waren.

Komischerweise brauchen besonders diejenigen lange Öffnungszeiten, die sich am lautesten aufregen, wenn sie mal länger als 16:00 Uhr arbeiten müssen und dann vielleicht auch noch an einem  Samstag mal rein müssen...

[Benutzername]

Nein, am lautesten schreien, jammern und wettern die, die keine Kunden mehr finden weil die Kunden mittlerweile woanders sind. Es ist ja nicht so, als ob heute weniger Geld als früher im Umlauf wäre.

An diesem Zustand sind dann natürlich ausschließlich das böse Amazon, die billigen Discounter und die faulen Kunden schuld. Und warum auch nicht? Ist ja so schön einfach.

[Gast]

vor 1 Minute schrieb Benutzername:

Nein, am lautesten schreien, jammern und wettern die, die keine Kunden mehr finden weil die Kunden mittlerweile woanders sind. Es ist ja nicht so, als ob heute weniger Geld als früher im Umlauf wäre.

An diesem Zustand sind dann natürlich ausschließlich das böse Amazon, die billigen Discounter und die faulen Kunden schuld. Und warum auch nicht? Ist ja so schön einfach.

Die anderen müssen es ja auch nicht. Ich schreie aber nicht sonder hatte nur gebeten bei dieser Diskussion das Verkaufspersonal nicht zu vergessen. 
Schuld an dieser Situation ist doch der Gesetzgeber. Beim Lebensmittel durch Subventionen die den Wettbewerb verzerren, bei Elektronik der grenzübergreifende Handel bei dem keine MwSt verrechnet werden muss. Hier ist der Versand beim Endkunden im Vorteil (19% fallen erstmal weg, außer der Zoll...).

Und Geiz ist halt immer noch geil. Schlecht nur wenn alle vor Geilheit ihr Hirn ausschalten und die Nachteile nicht mehr sehen!

 

[Gast]

Die Diskussion hier ist aber eher überflüssig. 
Alle Argumente sind bekannt und durch diskutiert. 
Der Einzelhandel wird sich spezialisieren und seine Öffnungszeiten massiv einschränken, 
wie ich darauf komme? Schaut euch mal das Verkaufspersonal an, die gehen entweder alle die nächste Zeit in Rente
oder ..... naja es gibt auch ein paar Gute

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