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vor 2 Stunden schrieb Rico Pfirstinger:

Man könnte alternativ auch noch in P mit Programm-Shift und Auto-ISO fotografieren. Aber selbst das ist einigen Kamerabenutzern inzwischen zu kompliziert, wie ich aus Feedback-Postings zu diesem Thema weiß.

Ich habe P mit Fuji noch nicht ausprobiert, aber an meiner Sony fand ich den Programmshift nicht sehr hilfreich. Der hält nämlich die ISO zur zuerst vorgeschlagenen Zeit/Blenden-Kombination fest und verschiebt auf deren Basis dann nur die Zeit und Blende entsprechend. Was natürlich dazu führt, dass ich beim Shiften in Richtung kleinerer Blendenöffnung ganz leicht zu lange Zeiten erhalte. Demgegenüber würde die Kamera bei A zu der gleichen Blende eine kürzere Zeit nehmen (weil ich diesen Rahmen vorgeben kann) und statt dessen eine höhere ISO (was oft sinnvoller ist).

Das war einer der Gründe, warum ich P seit langem nicht mehr nutze. Der zweite Grund ist, dass es sehr oft einen unnötigen zweiten Schritt bedeutet, wenn ich noch shiften muß weil mir die vorgeschlagene Kombination nicht zusagt. P finde ich tatsächlich nur bequem, wenn ich gänzlich Unerfahrenen die Kamera in die Hand drücke.

bearbeitet von Leicanik
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vor einer Stunde schrieb Leicanik:

Der hält nämlich die ISO zur zuerst vorgeschlagenen Zeit/Blenden-Kombination fest und verschiebt auf deren Basis dann nur die Zeit und Blende entsprechend.

Fuji verschiebt auch ISO, wenn Zeit/Blende selbst nicht mehr weiter verschoben werden kann. Aber natĂĽrlich wirkt sich das nur dann aus, wenn man die Zeit mit dem Shift weiter verkĂĽrzt, obwohl die Blende schon weit offen ist. Das macht die Kamera dann und schraubt dafĂĽr ISO weiter bis zur dort eingestellten Grenze hoch.

Dass Programm-Shift erst einmal nur Zeit/Blende verschiebt, ist normal. Den ISO-Wert bekommt die Kamera vom Benutzer (der das selbst einstellt) oder von Auto-ISO vorgegeben. Aber die Automatik ist smart genug, eine per Shift weiter verkürzte Zeit, für die es mit Basis-ISO kein Blendenäquivalent mehr gibt, dann mit einem höheren ISO-Wert auszugleichen, solange die in A-ISO eingestellten Grenzen das zulassen.

Zudem wird natürlich auch die in Auto-ISO eingestellte Mindestverschlusszeit in P vor einem P-Shift berücksichtigt. Dementsprechend weit wird die Blende geöffnet, um ISO möglichst niedrig halten zu können. Auto-ISO erhöht ISO ja nur dann über den dort eingestellten Basiswert, wenn die Belichtung sonst nicht mehr über verfügbare Zeit/Blendenkombos erzielt werden kann. Mit P-Shift kann man die Auto-ISO Mindestzeit natürlich überstimmen und dabei dann auch die Blende weiter schließen. Indem man die untere ISO-Grenze in A-ISO also entsprechend hoch setzt, könnte man auch bei schwachem Licht kurze Zeiten und zugleich eine nicht ganz offene Blende erzielen und diese Kombo dann mit P-Shift weiter anpassen. 

Aber das wäre mir alles viel zu kompliziert, was man schon daran erkennt, dass ich derlei an einer bereitliegenden Kamera überprüfen muss, um sicher zu sein, dass ich keinen Stuss schreibe. Als simpel gestrickter User fotografiere fast alles immer in M und stelle dabei einfach Blende, Zeit und ISO so ein, wie es für mich passt. Oder ich greife zum Smartphone, das ist auch kein Verbrechen.

M bedeutet ja nicht, dass ich an allen drei Parametern herumdoktern muss. Die Blende lege ich vorher fest, da ich ja eine Vorstellung davon habe, welche Schärfentiefe ich will oder wie viel Beugung ich akzeptieren mag. ISO steht auch vorher fest und ist bei mir eigentlich meistens Basis-ISO (oder eine ISO-äquivalente Einstellung). Dank IBIS komme ich selbst nachts mit einer T5 nicht über ISO 500/DR400% hinaus. Die Variable ist dann die Zeit, mit der ich hinten mit dem Daumen ruckzuck die passende Belichtung einstelle, während das Histogramm und die Blinkies kurz eingeschaltet sind. Wenn die Belichtung dann steht, wird mit diesen Einstellungen fotografiert, die Serie ist dann konsistent belichtet, was die Bearbeitung vereinfacht.

Nun gibt es auch "Action"-Situationen, die kürzere Verschlusszeiten unbedingt benötigen. Dann ist es aber auch nicht schwieriger. In diesem Fall gebe ich die Zeit vor, die ich mindestens brauche und stelle zudem eine passende Blende ein, die meiner Vorstellung von Schärfentiefe entspricht. Dann kommen wieder die Blinkies/Histogramm ins Bild und ich stelle den für die Belichtung idealen ISO-Wert ein. Da unsere Kameras ISOlose Sensoren haben, muss ich dabei nur aufpassen, dass ich ISO nicht zu hoch stelle, also keine bildwichtigen Lichter ausfressen lassen. Zu niedrig macht nichts, das kann man später mit einem Klick ausgleichen, ohne dass es der BQ sichtbar schadet (im Vergleich dazu, wenn man ISO schon vor dem Auslösen perfekt eingestellt hätte). Bei volatilem Licht oder schnell wechselnden Bildausschnitten nehme ich hier dann auch wieder eine ISO-Äquivalenz, also zum Beispiel ISO 2000 / DR400% (bzw. DR-P STARK), um im Endeffekt alles mit ISO 500 (dem DCG-Level der X-T5) zu fotografieren und zugleich noch 2 Blenden Überbelichtungsschutz zu haben, wenn etwa plötzlich helle Lichtquellen oder Hintergründe in den Bildausschnitt geraten. 

Solche Einstellungen nehme ich auch abends oder nachts, gerade jetzt im Winter etwa auf Weihnachtsmärkten, wo sich helle, bunte Lichter mit tiefen Schatten abwechseln. Da stelle ich DR-P STARK ein und dazu entweder ISO 500 oder ISO 2000, je nach Bedarf beim Verschlusszeitenrahmen. Die RAWs werden dann mit ISO 125 (Haupt-Basis) oder ISO 500 (DCG-Basis) aufgenommen und haben 2 Blendenstufen mehr Lichterdynamik als die nominell eingestellten ISO-Werte darlegen. 

Oder ich nehme einfach mein modernes Smartphone, das belichtet und fotografiert nämlich exakt genauso, wickelt das ganze Verfahren aber automatisch im Hintergrund ab, inkl. Echtzeit-Tonwertkorrektur im Live-View. 

 

bearbeitet von Rico Pfirstinger
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vor einer Stunde schrieb Leicanik:

P finde ich tatsächlich nur bequem, wenn ich gänzlich Unerfahrenen die Kamera in die Hand drücke.

Dafür ist es sicher auch erstmal gedacht, aber man kann die Funktion per Shift eben auch durchaus willentlich der Situation anpassen. Der Willen setzt aber natürlich eine gewisse Mindesterfahrung bzw. Kenntnisse voraus, man muss also wissen, was man tut und warum man es tut. Das nannte man früher "Fotografieren", weil es anders gar nicht ging. Heute wird es von vielen jedoch als "überflüssig" eingestuft. Das liegt sicherlich auch daran, dass viele dieser Benutzer von Smartphones verwöhnt sind, die alles brav im Hintergrund erledigen.

Wer immer nur mit Automatik Auto fährt, tut sich mit der Gangschaltung auch oftmals schwer. Das ist ganz normal.

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Ziemliche Phrasendrescherei. Nur weil man vielleicht auch mit dem Smartphone ab und an ein paar Fotos macht, verlernt man nicht gleich das Fotografieren. Und wer frĂĽher mit Gangschaltung gefahren ist und jetzt mit Automatik, verlernt auch das nicht.

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