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Nur ein Foto welches sich verkauft ist ein gutes Foto!


Neil62

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#46 würde hier den Rahmen sprengen, beschäftige Dich einfach mal intensiv mit der Fotografie wie Geschichte, Strömungen etc. 

 

Siehst Du, das ist genau das, was ich meine.

 

Das würde den Rahmen sprengen!

 

"Lies mal Bücher" und "das würde den Rahmen sprengen", sind für mich Aussagen, mit denen Du jeden, der etwas einzuwenden hat, schnell ruhigstellen kannst und ( nichts für ungut) Dich selbst verstecken.

 

 

Wie willst Du also dann darüber diskutieren, wann ein Foto gut oder schlecht ist?

Wer hat sich denn Deiner Ansicht nach genug mit Geschichte und Strömung... beschäftigt, um beurteilen zu können, wann eine Bild gut oder schlecht ist?

 

Würde das nicht den Rahmen sprengen?

 

 

Kannst Du von Dir sagen, Du wüßtest, wann eine Bild objektiv gut oder schlecht ist? ( über das reine Handwerk hinaus)

Wann eine Bild Kunst oder keine Kunst ist?

 

Und um auf den Eingangspost zurückzukommen:

 

Wenn jemand für sich entscheidet, sein Foto sei gut, wenn er es verkauft, dann ist das sein gutes Recht das so zu empfinden, denn er hat für sich ein Kriterium vorgegeben, dass sich für ihn erfüllt.

Er hat von sich gesprochen und für ihn es ist so.

 

Jeder einzelne Mensch wird für sich selbst ein anderes Kriterium finden, wann er ein Bild gut oder schlecht findet. ( und dann auch noch gut und schlecht mit Kunst oder keine Kunst gleichsetzen? so klingt es jedenfalls für meine Ohren gerade)

Und für mich ist entscheidend, ob es mich persönlich anspricht,  mich berührt, ob ich meine eigenen Erfahrungen darin wiederfinde, ob es eine Beziehung zu mir aufnimmt...

 

Ich würde aber meine Ansicht niemals pauschal auf andere Menschen übertragen können oder wollen.

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...

Jeder einzelne Mensch wird für sich selbst ein anderes Kriterium finden, wann er ein Bild gut oder schlecht findet. ( und dann auch noch gut und schlecht mit Kunst oder keine Kunst gleichsetzen? so klingt es jedenfalls für meine Ohren gerade)

Und für mich ist entscheidend, ob es mich persönlich anspricht,  mich berührt, ob ich meine eigenen Erfahrungen darin wiederfinde, ob es eine Beziehung zu mir aufnimmt...

 

Ich würde aber meine Ansicht niemals pauschal auf andere Menschen übertragen können oder wollen.

 

Das ist genau das, was bei den meisten Menschen leider nicht so funktioniert.

 

Meine Familie hat mich schon früher eher belächelt, wenn ich für mich selber fotografiert habe: "Knipst du schon wieder irgendwelche Schnürsenkel?" meinte mein Bruder einmal.

Auch im weiteren Bekanntenkreis gab es sehr unterschiedliche Meinungen über z.B. schöne Urlaubsbilder. Da musste mindestens ein Mitglied der Familie vor den Sehenswürdigkeiten stehen - sonst war das Bild nicht gut. Das hatte eher was von "Beweisfotos", als von dem, was hier allgemein als schönes und gutes Foto angesehen wird.

Aber das liegt ja bekanntlich im Auge des Betrachters - und in deren Fall mussten halt andere Kriterien erfüllt werden.

 

Jeder Jeck ist anders sagt man im Rheinland - und mit etwas mehr Gelassenheit beim Bewerten lebt es sich halt viel leichter   :)   .

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#46 würde hier den Rahmen sprengen, beschäftige Dich einfach mal intensiv mit der Fotografie wie Geschichte, Strömungen etc. 

 

... sei mir nicht böse, aber Du unterstellt soeben, dass Solei sich nicht intensiv mit der Fotografie, ihrer Geschichte und ihren Störungen befasst hat, ich finde dieses eine recht gewagte Mutmaßung oder?

 

Wenn wir uns nun in den Bereich der Malerei bewegen, nicht wenige, heute hochgeschätzte Maler waren zu ihren Lebzeiten nicht nur bettelarm sondern mitunter wenig geschätzt.

Brauchten in dem Falle dann auch die Kunstkenner solange um sich mit der Geschichte , den Strömungen usw.

 

In dem Sinne gutes Licht

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Was Kunst ist, wird die Geschichte zeigen.

Ein Kunstwerk wird die Zeiten überdauern und insofern ist es schwierig, heutige Werke verlässlich einzuordnen.

 

Ein gutes Bild zu erkennen ist da schon einfacher, finde ich.

 

Tagtäglich begegnen wir unzähligen Fotografien, Zeichnungen und Gemälden; aber, wieviele davon bleiben uns im Gedächtnis?

Vor wie vielen bleiben wir stehen und betrachten sie mit unserer ganzen Aufmerksamkeit?

An welche erinnern wir uns noch am Abend oder am nächsten Tag und welche könnten wir auch nach Tagen oder Wochen noch exakt beschreiben?

 

Das Bild, das sich in unser Gedächtnis oder in unsere "Seele" eingebrannt hat, uns beschäftigt, das ist ein gutes Bild.

Ohne jeden Zweifel.

 

Alle anderen nehmen wir kaum wirklich wahr, wir konsumieren sie im Vorübergehen.

Wie Fastfood oder Coffee to go.

 

Und hier kommt der Betrachter als Individium ins Spiel, denn nicht jedes Bild spricht Jeden gleichermaßen an.

Was den einen berührt, lässt den andern vielleicht völlig kalt.

 

Wie Elke schon schrieb, ist die Frage, ob das Bild eine Beziehung zum Betrachter aufbauen kann, Assoziationen auslöst.

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Gast Silvester

Schönheit liegt im Auge des Betrachters. Mein Sohn hat dazu ein Video gemacht. Wer es sehen will: In Suchmaschine "Mirkokosmos   Brickfilm" eingeben, der Film trägt den Titel: "Der Künstler". Es ist nicht sein bestes Video. Besser finde ich "Remake". Die Brickfilmszene muss man nicht ernst nehmen, aber immerhin hat Mirko mit seinem ersten Film den ersten Preis gewonnen: Für seinen nächsten Film die Mitwirkung der Synchronsprecher von Angelina Jolie und George Cloony für die Texte. 

Grüße von Volker

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Das Bild, das sich in unser Gedächtnis oder in unsere "Seele" eingebrannt hat, uns beschäftigt, das ist ein gutes Bild.

Ohne jeden Zweifel.

 

Selbst das halte ich noch für eine schwierige These. Ich kenne Bilder, die sich in mein Gedächnis eingebrannt haben, weil Sie einfach brutal und schockierend waren.

Ich würde sie aber nicht als gut bezeichnen.

 

Im Grunde genommen gibt es viele unterschiedliche Kriterien, nach denen ein Bild als gut empfunden werden kann. (Marktwert, Klickquote, Auflagen, Verkaufszahlen, Kritiken aus der Fachwelt, etc.)

Ein universelles "gut" existiert nicht.

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Jetzt hab ich gerade eine Bildempfehlung im Flickrstream gehabt.

Das ist auch in der You Think this is Art Gruppe, die teils gruselige, teils tolle Bilder aus meiner Sicht enthält.

Die Empfehlung hat wirklich was, mir ist der Himmel zu dunkel,

aber es scheint Flickrrelevanz zu haben.

Flickr ist ein furchtbares Beispiel für die Verselbständigung des Lobes durch Einladung oder Empfehlung um den Preis des Gegenlobes, der Gegenempfehlung.

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Siehst Du, das ist genau das, was ich meine.

 

Das würde den Rahmen sprengen!

 

"Lies mal Bücher" und "das würde den Rahmen sprengen", sind für mich Aussagen, mit denen Du jeden, der etwas einzuwenden hat, schnell ruhigstellen kannst und ( nichts für ungut) Dich selbst verstecken.

Du bist doch professionell in einem künstlerischen Metier unterwegs.

Wie definierst du deine Arbeit?

Handwerk oder Kunst?

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Ich kenne Bilder, die sich in mein Gedächnis eingebrannt haben, weil Sie einfach brutal und schockierend waren.

Ein universelles "gut" existiert nicht.

 

So ist es, ein universelles "gut" gibt es nicht.

Bilder müssen im Kontext bewertet werden und da kann eben auch ein brutales und schockierendes Bild gut sein.

 

Ein Pressefoto, wie das der kleinen Kim Phúc, die vor einer Napalmwolke flieht, ist unzweifelhaft ein gutes Bild, weil es etwas bewegt hat. Es hat den Vietnamkrieg in das Bewusstsein der Menschen gerückt, wie kein anderes zuvor und danach. Gerade, weil es so schockierend war. Dieses Foto hat sich in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt, es wurde zur Ikone.

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Du bist doch professionell in einem künstlerischen Metier unterwegs.

Wie definierst du deine Arbeit?

Handwerk oder Kunst?

 

 

 

Das ist der springende Punkt.

 

Ich kann handwerklich perfekt unterwegs sein und trotzdem niemanden damit ansprechen oder gar im Gedächtnis bleiben.

Das, was nach dem Handwerk kommt, ist sehr stark vom subjektiven Empfinden abhängig.

 

Ein gutes Handwerk ist die Basis für Qualität, aber es muss nicht unweigerlich Kunst dabei herauskommen.

 

Ein seelenloses perfektes Produkt in meinem Metier ist Handwerk. ( ein perfektes Handwerk kann auch eine Seele haben, das könnte sich dann z.B. Kunsthandwerk nennen)

 

 

Nachtrag: 

 

Für mich wird mein Beruf dann zur Kunst, wenn ich die Menschen erreiche und an dieser Stelle hat jeder Mensch andere Kriterien und eine andere Erwartung und Wahrnehmung.

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Es gibt aber die Möglichkeit abzugrenzen.

Das ist in jeder Kunst so üblich.

 

 

 

An dieser Stelle könnte schon das beginnen, was jeder Kunst schadet und ihr die Entwicklungsmöglichkeit nimmt.

 

Und wer sind die, die üblicherweise eingrenzend wirken?

Gerade im Bereich der sogenannten Kunst?

 

 

Was üblich ist, ist ja nicht unbedingt ein Kriterium.

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Upps,.... nun sind wir bei der Kunst :-)

 

Eine Definition von Kunst mit welcher ich immer noch am Besten zurechtkomme, stammt von meinem alten Kunstprofessor. Er sagte, "Kunst ist der Ausdruck seiner selbst", in einem Nachsatz kam dann meist,... "Kunst oder Kunstformen, welche in ihrer Entstehung, kommerzielle Hintergründe haben,  sind somit keine echte Kunst“.

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Wir haben doch gerade erst das 100-jährige Jubiläum von Marcel Duchamps „Fountain“ gefeiert. Ein in der Kunstgeschichte äußerst einflussreiches Werk, aber man kann sich schwer vorstellen, dass jemand sagt, er würde gar zu gerne noch einmal Duchamps Pissoir sehen. Das Original existiert ja auch längst nicht mehr, und das ist völlig bedeutungslos, während man die Mona Lisa vermutlich vermissen würde – es war der künstlerische Gestus, auf den es ankam. Nicht jedes Kunstwerk ist von der Art, dass man andächtig davor verharrt.

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Und wer sind die, die üblicherweise eingrenzend wirken?

Kunst ist Wahrnehmung. Konsum lassen wir mal vereinfachend weg.

Abgrenzung erfolgt durch Erzeugung und Durchsetzung qualitativer Kategorien.

 

Aber, da erzähle ich dir sicher nichts neues.

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Upps,.... nun sind wir bei der Kunst :-)

 

Eine Definition von Kunst mit welcher ich immer noch am Besten zurechtkomme, stammt von meinem alten Kunstprofessor. Er sagte, "Kunst ist der Ausdruck seiner selbst", in einem Nachsatz kam dann meist,... "Kunst oder Kunstformen, welche in ihrer Entstehung, kommerzielle Hintergründe haben,  sind somit keine echte Kunst“.

Nix gegen Deinen alten Prof, aber nach seiner Definition wäre ein Tizian, ein Leonardo da Vinci oder ein Michelangelo keine echte Kunst;-)

 

 

p.s. Ja Du hast recht, wir sind vom Thema abgedriftet;-)

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Was mich am meisten abschreckt: Bilder, bei denen ich die Intention erkenne (zu erkennen glaube) ein kommerziell erfolgreiches Bild zu machen. 

Diesen Anschein zu vermeiden, ist naturgemäß schwierig, wenn man ausschließlich kommerzielle Absichten verfolgt.

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Diesen Anschein zu vermeiden, ist naturgemäß schwierig, wenn man ausschließlich kommerzielle Absichten verfolgt.

Also beisst die Maus sich in den Schwanz?

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Was mich am meisten abschreckt: Bilder, bei denen ich die Intention erkenne (zu erkennen glaube) ein kommerziell erfolgreiches Bild zu machen. 

Diesen Anschein zu vermeiden, ist naturgemäß schwierig, wenn man ausschließlich kommerzielle Absichten verfolgt.

Oft lief es ja auf einen Kompromiss hinaus. Der Auftraggeber wollte das eine, der Künstler das andere, und da beide aufeinander angewiesen waren, hat man sich auf halbem Weg getroffen. Der Künstler, der nur für seine Kunst lebt, ist eine romantische Fiktion, die während des Großteils der Kunstgeschichte keine Rolle spielte. Aber das hängt natürlich auch von der Art des Werks ab. Wer etwas wie die Deckenfresken der Sixtinischen Kapelle schaffen will, geht nicht zum Künstlerbedarfsgeschäft, um zu fragen, ob Kirchendecken zum Ausmalen vorrätig seien – der muss schon einen Förderer im Vatikan haben. Aber manchmal ist auch einfach die Gelegenheit günstig: Da gab es ja diesen für den künstlerischen Zweck eigentlich unpraktischen und zudem bereits beschädigten Marmorblock, an dem sich ein Künstler sozusagen verhoben hatte und der dann lange in Florenz herum stand. Als Michelangelo schließlich sagte „OK, ich versuch’s“, da hat man ihn machen lassen, und so wurde der David daraus.

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Es ist der mit dem kleinen Schwanz. (Sorry, Michelangelo …)

LOL.

Nun ja, mir ist nur die riesige rechte Hand und der lange rechte Arm aufgefallen.

Soll wohl daran liegen, dass der Künstler an die Perspektive beim Betrachten gedacht hat, von unten.

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Nun ja, mir ist nur die riesige rechte Hand und der lange rechte Arm aufgefallen.

Stimmt schon, aber mit einer großen Hand kann man niemandem etwas vormachen, wenn man ohne Hose ’rumläuft.

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Gast Silvester

Nun mal zurück zum Ausgangspunkt: "Nur ein Foto, welches sich verkauft, ist ein gutes Foto".

Ich finde das Votum als pädagogischen Ansatz nicht schlecht. Denn es steht die Aussage dahinter: Träum nicht von einer großen Künstlerkarriere, sondern lerne lieber ein solides Handwerk.  Ich habe "Künstler" getroffen, die furchtbar enttäuscht sind, dass die Welt ihre Kunst nicht versteht. Und die dann im Traum von ihrer Karriere herumwurschteln  und von dem Erlös kaum ihre Miete bezahlen können. Nur die Wenigsten sind so gut, dass sie von Fotokunst leben können. Alle anderen werden glücklicher sein, wenn sie aufgrund ihrer Ausbildung einen Job als Hochzeitsfotografen, Reporter oder Fachberater im Fotoladen einen Job finden. Oder einfach etwas ganz alderes lernen und das Fotografieren als Hobby betreiben. Das ist überall in der Kunst ähnlich. 

Grüße von Volker

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