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X10 Fehlerhafte Objektiv-Korrektur


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Aber die X10 ist doch fĂĽr eine andere Zielgruppe als die Benutzer der "normalen" Kompaktkameras, sie ist viel komplizierter aufgebaut und selbst fĂĽr erfahrene Fotografen nicht so leicht zu bedienen.

 

Kompliziert? Naja: Kamera auf EXR stellen und los geht's. Oder eins der zahlreichen Motivprogramme benutzen. Genau wie bei den anderen EXR-Kameras von Fuji, die alle deutlich gĂĽnstiger und trotzdem genauso kompliziert sind.

 

Mal sehen, ob die Sony RX1 so einen Abschaltknopf bietet. Ich vermute, eher nicht, denn die Tatsache, dass auch dieses Objektiv sicherlich digital korrigiert wird, möchte man garantiert nicht an die große Glocke hängen.

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Einen Tag später habe ich nun eine einigermaßen plausible Erklärung, aber noch kein Workaround gefunden:

 

At wide angle the X10's lens produces quite some barrel distortion. In order to correct that without getting black borders around the image there has to be information cut away from the horizontal sides. The X10's JPG engine does that rather wrong by compressing the horizontal information in order to get more into the frame, this leads to squares turning into rectangles.

Both Lightroom and Silkypix do it right by keeping squares at the cost of cutting away more information on the sides.

[…]

Preferably this should be manually adjustable in RAW software, but it is not for the X10.

 

Hat noch jemand eine Idee, wie man Adobe's RAW Import dazu überredet, die Dehn- und Streckübungen zu unterlassen? (De-)Aktivieren der Linsenkorrektur bringt schonmal keine nennenswerte Veränderung …

 

EDIT: Vielleicht hätte ich erst den Tab neuladen sollen, bevor ich diese Antwort schrob. Denn mögliche Workarounds sind weiter oben mittlerweile beschrieben. Danke dafür!

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Trotzdem haben die RAWs 4000x3000 Bildpunkte. Wo kommen die her? Es kann doch nur sein, daß ein kleineres Bild (da mehr beschnitten) vom Konverter aufgeblasen wird. Da müssen Pixel interpoliert werden, um die volle Auflösung zu erreichen. Also ist RAW in dem Sinne 1 Bildpixel = 1 Sensorpixel eine Illusion? Wenn man hier weiterüberlegt, wird´s richtig ungemütlich...

 

Soweit ich das verstanden habe, erlaubt die wabenförmige Pixelanordnung des EXR-Sensors ohnehin keine 1:1-Übertragung von Sensorpixeln zu Bildpixeln. "Echtes" RAW (im Sinne unbearbeiteter Sensor-Rohdaten) ist demnach bei der X-10 und ihren Geschwistern nicht möglich.

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Soweit ich das verstanden habe, erlaubt die wabenförmige Pixelanordnung des EXR-Sensors ohnehin keine 1:1-Übertragung von Sensorpixeln zu Bildpixeln. "Echtes" RAW (im Sinne unbearbeiteter Sensor-Rohdaten) ist demnach bei der X-10 und ihren Geschwistern nicht möglich.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Rohdaten sind Rohdaten, ob die Pixel, aus denen sie stammen, nun in Zeilen und Spalten oder wabenförmig angeordnet sind – die Kamera rechnet die Rohdaten nicht erst in Zeilen und Spalten um, bevor sie sie speichert. Bei den JPEGs ist es tatsächlich so, dass ein Bildpixel nicht genau einem Sensorpixel entspricht, aber auch bei klassischen Sensoren kommt ja nur ein Drittel der Bildpixeldaten aus dem Sensorpixel an der entsprechenden Position.

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Einen Tag später habe ich nun eine einigermaßen plausible Erklärung, aber noch kein Workaround gefunden:

So richtig plausibel finde ich das nicht. Um eine tonnenförmige Verzeichnis zu korrigieren, muss man die Pixel in den Bildecken nach außen ziehen – so als würde man ein Kissen an den Ecken zupfen. Links, rechts, oben und unten müsste nichts beschnitten werden; nur den den Bildecken dürfte etwas verloren gehen.

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So richtig plausibel finde ich das nicht. Um eine tonnenförmige Verzeichnis zu korrigieren, muss man die Pixel in den Bildecken nach außen ziehen – so als würde man ein Kissen an den Ecken zupfen. Links, rechts, oben und unten müsste nichts beschnitten werden; nur den den Bildecken dürfte etwas verloren gehen.

 

Stimmt. Vielleicht liegt's aber an dem englischen Kollegen, der das falsch beschrieb. Denn die Verzerrung der X-10 ist nicht tonnenförmig, sondern das Bild ist horizontal gestaucht:

 

dsf1255m27h1scw6o8.jpg

 

Insofern ist das Ziehen am rechten und linken Bildrand (oder alternativ: ein Stauchen am oberen und unteren Rand) die richtige Methode zur Korrektur.

 

Nur schade, dass ich in ACR keine Möglichkeit gefunden habe, diese automatische Korrektur zu deaktivieren. Manchmal möchte man solche Sachen eben lieber von Hand vornehmen - zum Beispiel, wenn man ein Motiv mit einem "natürlichen Rahmen" fotografiert hat und dieser Rahmen nun abgeschnitten wird.

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Die tonnenförmige Verzeichnung erzeugt das Objektiv; die Stauchung entsteht durch die Verzeichnungskorrektur – das jedenfalls ist doch die Theorie. Objektive stauchen schließlich nicht. Die Frage ist allerdings, wieso eine Korrektur der tonnenförmigen Verzeichnung horizontal stauchen sollte; das ergibt keinen Sinn. Die übliche Methode besteht (wie gesagt) darin, an den Ecken zu zupfen, nicht an den Seiten zu stauchen. Und wenn man an den Seiten stauchen würde, müsste man es auch vertikal tun, wobei dann aber Kreise Kreise blieben.

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die Stauchung entsteht durch die Verzeichnungskorrektur […] Objektive stauchen schließlich nicht.

 

Eigentlich nicht. Aber die Stauchung tritt nur im Weitwinkel auf. Zoomt man die Schallplatte mit der X-10 optisch heran, wird das kreisrunde Label tatsächlich als (nahezu) perfekter Kreis dargestellt:

 

kreisxbpkewrc4j.jpg

 

das ergibt keinen Sinn.

 

In der Tat eine komische Sache: Sowohl das kamera-erzeugte JPG als auch die RAW-Datei werden von der Kamera in gestauchter Form auf die Speicherkarte geschrieben. Wie gesagt, nur bei Weitwinkel-Aufnahmen. Da werden aus Kreisen Ovale gemacht - entweder bereits durch das Objektiv, oder an irgend einem Punkt während der Berechnung von Bilddaten aus den Sensor-Signalen. Auf jeden Fall vor der Umwandlung in JPG. :(

 

EDIT: Verflixt, es gibt noch einen weiteren Unterschied zwischen den Bildern: Das erste (ganze Schallplatte) wurde mit 4000x3000 Pixeln gemacht, das zweite (Label) mit 2816x2112. Ich muss mir wirklich angewöhnen, bei solchen Aufnahmen alle Einstellungen auf manuell zu setzen … :P

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Um alle Zweifel auszuschließen, hier noch einmal zwei Bilder, die mit identischen Einstellungen (ISO 100, DR 100, Auflösung 4000x3000) gemacht wurden. Auch in diesem Fall wird der Kreis nur im Weitwinkel (Brennweite 7.1) zum Oval. Beim Ranzoomen (Brennweite: 28.4) findet keine Stauchung statt:

 

cd71s9dan5r7yi.jpg

Weitwinkel (Brennweite 7.1)

 

cd284e5iu1t7n9j.jpg

Tele (Brennweite 28.4)

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Eigentlich nicht. Aber die Stauchung tritt nur im Weitwinkel auf.

Nur dann ist ja auch eine tonnenförmige Verzeichnung zu korrigieren. Zoom-Objektive verzeichnen im Telebereich kissenförmig, im Weitwinkelbereich dagegen tonnenförmig. Entsprechend wird zur Verzeichnungskorrektur bei den langen Brennweiten an den Mitten der Lang- und Schmalseiten gezupft, bei den kurzen Brennweiten aber an den Ecken.

 

In der Tat eine komische Sache: Sowohl das kamera-erzeugte JPG als auch die RAW-Datei werden von der Kamera in gestauchter Form auf die Speicherkarte geschrieben.

Eine Verzeichnungskorrektur auf Basis der Raw-Daten wäre so unwahrscheinlich, dass ich diese Möglichkeit ausschließen möchte. Auf Basis der Raw-Daten wäre eine solche Korrektur praktisch unmöglich; man muss dazu erst RGB-Daten berechnen. Das schließt natürlich nicht aus, dass ein Raw-Konverter eine solche Korrektur vornimmt.

 

Wenn es aber keine Verzeichnungskorrektur ist, was sollte es dann sein? Wie gesagt: Objektive stauchen nicht (jedenfalls nicht in nur einer Richtung). Sie strecken auch nicht in nur einer Richtung, sodass es keinen Sinn machte, korrigierend zu stauchen.

 

Nachtrag: Ich habe eben mal ein Vergleichsfoto bei kürzester Brennweite gemacht: Im JPEG ist die starke tonnenförmige Verzeichnung korrigiert, und zwar genauso, wie es zu erwarten war – indem die Ecken langgezogen und dort Überstehendes abgeschnitten wird. Die Raw-Datei habe ich in Raw Developer konvertiert, der keinerlei Verzeichnungskorrektur durchführt, sodass die tonnenförmige Verzeichnung überdeutlich wird. Also: Es findet definitiv keine kamera-interne Verzeichnungskorrektur in den Raw-Daten statt. An der Bildmitte der Schmalseiten links und rechts ist der Bildausschnitt des JPEGs aus der Kamera und der entwickelten Raw-Datei nahezu identisch – vielleicht gibt es eine Abweichung in der Größenordnung von zwei Pixeln.

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Es wird nur die JPG-Datei in der Kamera korrigiert (gestaucht), wie du oben an meinen Beispielen (Audi) sehen kannst. Die Raw Datei wird in der Kamera nicht korrigiert aber von den meisten Konvertern - auĂźer Rawtherapee - automatisch korrigiert (sehr unterschiedliche Kissenentzerrung); zu stark fĂĽr mein Empfinden. Dabei geht dann Bildinformation am Rand verloren.

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Die Raw Datei wird in der Kamera nicht korrigiert aber von den meisten Konvertern - auĂźer Rawtherapee - automatisch korrigiert (sehr unterschiedliche Kissenentzerrung); zu stark fĂĽr mein Empfinden. Dabei geht dann Bildinformation am Rand verloren.

Das mag schon sein; Raw Developer, mit dem ich es ausprobiert habe, tut es jedenfalls nicht. Wobei es mir in diesem Fall lieber wäre, wenn er die Verzeichnung korrigieren würde, aber Raw Developer folgt halt einem relativ puristischen Ansatz.

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Eine Verzeichnungskorrektur auf Basis der Raw-Daten wäre so unwahrscheinlich, dass ich diese Möglichkeit ausschließen möchte.

 

Das Ganze ist wirklich ein bisschen mysteriös. Ob die Verzerrung von Fuji beabsichtigt ist? Oder ist es vielleicht einfach nur ein Bug?

 

Vielen Dank jedenfalls fĂĽr die ausfĂĽhrlichen Antworten! Ich habe das GefĂĽhl, in diesem Thread schon so Einiges gelernt zu haben. :)

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Wie gesagt, eine optimierte Korrektur wäre sicherlich sinnvoll. IMHO unendlich sinnvoller als eine Ein/Aus-Funktion. Die suboptimalen Korrekturdaten in den schon bestehenden Aufnahmen (RAWs) würde auch das jedoch nicht ändern.

 

Eine optimierte Korrektur wĂĽrde ich auch besser finden, obwohl das Stauchen vielen Figuren entgegenkommen mĂĽĂźte. Wenn man 10% stauchen wĂĽrde, wĂĽrden viele besser aussehen, besonders auf Fotos...

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  • 2 weeks later...

Nö, leider mit Firmware 2 auch nicht besser geworden.

Die Korrekturdaten sind weiterhin so schlecht wie vorher.

 

Das kann z. B. eine Nikon P7100/7700 mit der zuschaltbaren Objektivkorrektur wesentlich besser. (Leider)

Und das bei einem 28-200mm Objektiv.

 

Da bleibt also noch Luft nach oben fĂĽr die X20....

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Hier sieht man, wie stark gestaucht wird.

 

 

Fujifilm X10: Digital Photography Review

Bei dpreview.com findet man daran aber wenig zu bemängeln. Sie stellen nur fest, dass die tonnenförmige Verzeichnung nicht vollständig ausgeglichen wird.

 

Interessant ist hier übrigens ein Größenvergleich der Mauersteine: Beim unkorrigierten Bild erscheinen die Steine in der Bildmitte deutlich breiter als die sicherlich gleich großen Steine am Bildrand. Im kamera-intern korrigierten Bild sind sie annähernd gleich groß.

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Bei dpreview.com findet man daran aber wenig zu bemängeln. Sie stellen nur fest, dass die tonnenförmige Verzeichnung nicht vollständig ausgeglichen wird.

The sample below was shot at the 28mm (equiv.) wide angle end of the lens. As you can see, there is considerable distortion at this focal length. The X10's in-camera correction does a respectable job of minimizing the effect, though if you look closely, you'll notice there is still a bit of barrel distortion evident. This is fairly minimal, however, and we can't stress enough that shooting a brick wall at a 28mm equivalent focal length is not how X10 users will be spending their shooting time. In reviewing hundreds of real world images shot with the X10, we have no complaints about lens distortion. And the image corners remain impressively sharp. We could easily imagine an overly aggressive lens correction introducing much more prominent re-sampling artifacts.

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