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Exkurs Pferdefotografie (verschoben aus Fuji X-T2 beim Motocross - UPDATE!)


gerhard61

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Der Ausgangspukt der Diskussion war, dass Gerhards Fotos als Verbrechen am Pferd bezeichnet wurden. Die können aber höchstens als Verbrechen am Besitzer bezeichnet werden, weil deren Pferde jetzt massiv an Wert verloren haben. Das die Fotos angeblich nur an sensationslüsterne Medien verkauft werden können, ist als Amateur nicht sein Problem. Es stehen sich also Sportbegeisterung und wirtschaftliches Interesse gegenüber.

Ich guck' jetzt Formel 1. Da stinkt's zwar auch aus allen Ritzen, aber es wird deutlich weniger geheuchelt.

 

Dabei ging es mir bei meiner Aussage gar nicht um den materiellen Wert der Pferde...aber egal....

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Ich bringe dieses Beispiel, weil das Zeigen verunglückter Reiter und Pferde hier, als zur Wahrheit gehörig, eingefordert wird. Auch von dir.

Erkläre mir bitte, wo der Unterschied ist.

 

Wir können es auch viermal durchkauen: Selbstverständlich ist beim Pferdesport genau so viel zu zeigen wie bei Formel 1, Fußball, Abfahrtslauf etc. Wenn etwas passiert, soll man es genauso dokumentieren wie bei allen anderen öffentlich ausgetragenen, fotografierten oder ausgestrahlten Sportarten. Nicht mehr und nicht weniger. Das ist sehr simpel und für normale, interessierte Menschen (ohne Selbstzensur-Agenda und wirtschaftliche Interessen) auch unmittelbar nachvollziehbar. Es ist absurd, Pferdesport in den Medien anders zu behandeln als alle anderen Sportarten.

 

Sport ist Sport, und wenn überhaupt, dann müssen die Medien und eigentlich alle Beobachter bei Sport mit Tieren besonders genau hinschauen, weil hier immer die Gefahr besteht, dass die Ausübung zu Lasten der Vierbeiner geht. Da sich die Tiere selber schlecht zur Wehr setzen können, sind sie ganz besonders auf unabhängige Beobachter und deren Dokumente angewiesen, etwa um eine überlange Rollkur auf dem Abreitplatz nachweisen zu können. 

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naja...

 

Publizist

 

 

Steht ganz richtig da. 

 

 

 

der mit eigenen Beiträgen (Publikationen) – beispielsweise Analysen, Kommentaren, Büchern, Aufsätzen, Interviews, Reden oder Aufrufen – an der öffentlichen Meinungsbildung zu aktuellen Themen teilnimmt
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Sport ist Sport, und wenn überhaupt, dann müssen die Medien und eigentlich alle Beobachter bei Sport mit Tieren besonders genau hinschauen, weil hier immer die Gefahr besteht, dass die Ausübung zu Lasten der Vierbeiner geht. Da sich die Tiere selber schlecht zur Wehr setzen können, sind sie ganz besonders auf unabhängige Beobachter und deren Dokumente angewiesen, etwa um eine überlange Rollkur auf dem Abreitplatz nachweisen zu können. 

 

In der Sache, fragwürdigen und brutalen Umgang mit Tieren anzuprangern und wo immer möglich zu verhindern, bin ich ja vollkommen bei dir.
Das sollte aus meinem ersten Beitrag zu diesem Thema auch ersichtlich sein.
 
Ich bin auch, genau wie du, der Überzeugung, dass wir für das Wohl und Wehe der Kreaturen verantwortlich sind, die sich selbst nicht schützen können.
ZUvorderst also Kinder und Tiere.
 
Aber, Fotografen, die keine brutalen Bilder machen und zeigen wollen, in die Schmuddelecke zu stellen, finde ich halt unangebracht.
 
Mein Beispiel mit dem überfahrenen Kind war vielleicht ein wenig zu tief in die Emotionenkiste gegriffen und ich möchte gerne ein anderes anführen.
Müsste man, wenn man deiner Auffassung folgt, auch Bilder von abgestürzten Bergsteigern zeigen, weil diese Unfälle doch auch Teil des Alpinsports sind?
 
Und noch eine ganz persönliche Frage:
 
Wenn ich mich recht erinnere, hast du doch frĂĽher (professionell?) Schlittenhunde-Fotos gemacht (und auch BĂĽcher geschrieben?).
Wie hast du es damals mit der Auswahl deiner Bilder gehalten, hast du da auch die unschönen Seiten dieses Sports dokumentiert und publiziert?
 
Du hast ja gerade ein neues Faktum in die Diskussion gebracht, über das ich nun doch einen Moment länger nachdenken musste.
 
Zitat: "Wenn etwas passiert, soll man es genauso dokumentieren wie bei allen anderen öffentlich ausgetragenen, fotografierten oder ausgestrahlten Sportarten."
 
Zunächst war ich tatsächlich gewillt, dir an dieser Stelle beizupflichten, aber bei näherer Betrachtung kann ich das nicht.
Das würde nämlich bedeuten, dass es von der Medienpräsenz einer Sportart abhängt, in welcher Art und Weise über sie berichtet wird.
 
Im Übrigen steht es doch Jedem frei, eine Dokumentation über Missstände zu verfassen und zu veröffentlichen.
Ganz gleich aus welchem Lebensbereich.
 
Und das wird ja auch getan, es gibt eine Reihe von invstigativen Journalisten, die sich solchen Themen widmen.
Es bleibt also nichts im Verborgenen.
 
Mir ist wichtig, dass man die Dinge differenziert betrachtet und nicht immer nur Schwarz oder WeiĂź sieht.
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Zunächst war ich tatsächlich gewillt, dir an dieser Stelle beizupflichten, aber bei näherer Betrachtung kann ich das nicht.
Das würde nämlich bedeuten, dass es von der Medienpräsenz einer Sportart abhängt, in welcher Art und Weise über sie berichtet wird.

 

 

 

Logisch. Binsenweisheit. Wenn keine Presse da ist oder zugelassen ist, kann auch nichts berichtet werden, außer jemand schleicht sich investigativ ein und wallrafft einen Bericht ins Fernsehen. Dazu muss dann aber schon ein konkreter Verdacht und öffentliches Interesse an einem echten Skandal vorliegen, sonst macht das doch keiner. Stichwort Barren damals, das war zum Beispiel so ein Fall, den dann der stern an die Öffentlichkeit gebracht hat.

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Wenn ich mich recht erinnere, hast du doch frĂĽher (professionell?) Schlittenhunde-Fotos gemacht (und auch BĂĽcher geschrieben?).
Wie hast du es damals mit der Auswahl deiner Bilder gehalten, hast du da auch die unschönen Seiten dieses Sports dokumentiert und publiziert?
 

 

 

Klar, bei den Events wo ich als normaler Journalist akkreditiert war, habe ich selbstverständlich auch mal einen seltenen Sturz aufgenommen. Ist glaube ich sogar in einem meiner Bücher drin? 

 

Gottlob gab es damals bei den Schlittenhunde so gut wie keine unschönen Dinge, sonst hätte ich das Ganze auch nicht medial pushen können. Ab 1994 war ich dort schließlich für die komplette Medienarbeit zuständig, und das ist dann ganz offiziell sehr einseitig, mit einem klaren Auftrag. Den kann und darf man nur erfüllen, wenn man auch persönlich voll und ganz hinter der Sache stehen kann. Alles andere wäre ungesund.

 

Ich bin mit nicht 100% sicher, aber ich glaube, ich habe in den vier Jahren, wo ich offizieller Fotograf bei den großen Rennen war, keinen einzigen Sturz geschweige denn Unfall miterlebt, geschweige denn fotografieren können. Einmal hat sich ein Musher nachts bei einem Rennen verletzt, das ist das einige, was mir einfällt.

 

Wenn Hunde auf der Strecke nach einer Verletzung in den Schlitten gepackt wurden, haben wir das auch fotografiert. Ist ja ein nettes Motiv, und den Hund, der aus dem Schlittensack guckt, haben dann im Zieleinlauf auch immer alle gefilmt und fotografiert. Warum auch nicht, gehört alles mit dazu. Bin heilfroh, dass ich damals nicht auch noch in den Pferdesport gerutscht bin, die Winergy-Leute hatten mich schon nach Verden geflogen, um ihnen einen Tag lang von meinen Pedigree-Erfahrungen zu berichten, da wurde dann jedoch gottlob nicht mehr draus. 

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Hey, kneifen gilt aber nicht.

Die Frage mit den Schlittenhunde-Fotos hast du mir jetzt nicht beantwortet und das interessiert mich wirklich.

 

Die Frage wurde vollumfänglich beantwortet, einige Bilder kann man sicherlich auch noch in meinen Büchern sehen. Du glaubst doch nicht, dass mich der FOCUS (damals noch ein ernsthaftes Nachrichtenmagazin in Markwort-Hand) direkt nach der Uni als Ressortleiter eingestellt hätte, wenn ich als Journalist ein peinliches Totalversagen an den Tag gelegt hätte? Als Filmkritiker hatte ich später auch vor allem Feinde bei den Filmverleihern, das ist normal, wenn man den Schmusekurs nicht mitmacht, den andere Kollegen durchaus fahren, weil sie sich dadurch besseren Zugang zu den Stars (oder im kleinen Umfang zu den elitäreren Pressevorstellungen, da gibt's auch mehrere Hierarchiestufen) versprechen. Hat mir am Ende aber trotzdem nicht geschadet und habe mich dann sogar in Los Angeles im Haifischbecken sieben Jahre lang durchgesetzt, natürlich 100% auf eigenes Risiko, ohne feste Bezahlung und Sicherheitsnetz, so wie sich das gehört). Jetzt bin ich seit fast 10 Jahren aus diesem Job und bekomme trotzdem noch jeden Tag mehrere Einladungen zu Pressevorführungen, Premieren, Interviews und Setbesuchen. So ganz falsch ist es vielleicht doch nicht, wenn man sich bei den Verantwortlichen nicht als rückgratloser Stiefellecker in Erinnerung behalten lässt. ;)

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flysurfer, vielen Dank für Deine Beiträge und auch für dein spürbares Engagement, diese Welt ein wenig besser zu machen.

 

Ich als Laie möchte alle Seiten sehen, ich geringschätze Medien, die beschönigend filtern. Oft sind mir die weniger schönen Aspekte neu und interessieren mich um so mehr. Die schlechten, ekelhaften, abstoßenden, verstörenden Aspekte bringen mich und meine Urteilsfindung um Welten weiter als immer wieder stereotyp Wiederholtes. Und haben mittelbar Einfluss auf mein eigenes Verhalten. Ich bin z.B. froh, dass ich durch vergleichbare Aufnahmen und Berichte mein Konsumverhalten derart anpassen kann, dass ich völlig andere Sachen esse. Und so weiter.

 

 

-chinoook

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Steht ganz richtig da. 

 

Joa, da steht ein Journalist ist ein Publizist wenn er veröffentlicht.

Wenn du sagst : "Wer meint, als Publizist die gesellschaftliche Entwicklung beeinflussen zu wollen, ist eher Demagoge oder Politiker.",

dann sage ich ein Publizist, beeinflusst alleine aufgrund seiner Publizierung die gesellschaftliche Entwicklung, durch seine Veröffentlichung.

 

Wenn verletzte Hunde im Schlitten transportiert ein nettes Bild sind, aber Pferdesport ein Sklavenmarkt,

dann denke ich an den Besen und die eigene TĂĽr. Die Hunde wĂĽrden alleine natĂĽrlich auch sofort einen Schlitten rumziehen bis sie sich verletzen...

 

Jetzt bin ich seit fast 10 Jahren aus diesem Job und bekomme trotzdem noch jeden Tag mehrere Einladungen zu PressevorfĂĽhrungen, Premieren, Interviews und Setbesuchen.

 

Achso, die Werbung scheint ja wunderbar funktioniert zu haben.

 

Wenn man doch auf solche tollen Erfolge schauen kann und international fĂĽr seine hervorragenden Leistungen hofiert wird, hab ich noch weniger Zugang zu der Einstellung, auf unliebsame Arten

so draufzuhauen.

Die Kaiser haben sich früher Hofnarren gehalten, die ihnen manchmal sagen durften, wofür andere geköpft wurden. Vielleicht ist es ja das. Ändern tun sich die Kaiser deswegen noch lange nicht.

Sagt der Narr :D

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Ich habe mir zum Thema Gedanken gemacht und zwar sowohl ĂĽber die Verantwortung des Fotografen, als auch den journalistischen Aspekt:

 

Vorab: ich arbeite nicht für Revolverblätter wie Blöd und Co. Warum das wichtig ist, dazu später mehr.

 

Der Bewegungsablauf eines Schrittes, Trabtrittes oder Galoppsprungs sowie der Sprung ĂĽber ein Hindernis, besteht aus sehr vielen Einzelphasen.

Diese mussten wir übrigens damals beim Reitabzeichen auswendig können.

Dabei gibt es in jeder Gangart oder im Sprung nur einen einzigen idealen (fotografischen) Moment.

(Unabhängig vom Können des Reiters, das gilt ebenso für freilaufende Pferde.)

Jeder Sekundenbruchteil früher oder später gilt vom fachmännischen Standpunkt als falsch gewählt.

Verwendet ein Pferdefotograf nicht den richtigen Moment, dann gilt das als grober Fehler (und er wird nicht mehr engagiert).

Mir wĂĽrde auch kein Grund einfallen, warum man fachlich so danebenhauen sollte. Wem sollte das dienen?

Man kann diesen Moment mit Einzelbild einfangen, frĂĽher gab es schlieĂźlich nichts anderes, oder eben in der Serienfunktion.

Das ist egal, es zählt nur der richtig erwischte Moment.

Von daher sind fundierte reiterliche Kenntnisse fĂĽr Pferdefotografen Voraussetzung.

Ich glaube, auf diese Fakten bezog sich Achim.

 

Als Pferdefotografin fotografiere ich entweder große Turniere, Shows  oder mache Homestories bei berühmten Reiter/innen.

Auf einem Turnier fotografiert man natĂĽrlich die an dem Tag erfolgreichen Teilnehmer, die hoffentlich auch verdient Erfolg hatten.

Die Reiter, die keine wichtige Rolle spielten, interessieren den Leser in der Regel nicht.

Also fotografiert man die Leute, die gut reiten in einem harmonischen Moment, sonst ist man tatsächlich als Fotograf schlecht. (s.o.)

 

NatĂĽrlich, und hier kommt Ricos Argumentation ins Spiel, kann es auch meine Pflicht als verantwortungsvoller Journalist sein,

tierquälerische Ausbildungsmethoden zu dokumentieren. Das kommt vor, allerdings nach reichlicher Abwägung.

Aber in dem Fall muss ich ein Bild erstellen, das für die tierquälerische Methode symptomatisch ist.

Auch hier ergibt es absolut keinen Sinn, einfach nur im "falschen Moment" auszulösen.

Gewaltmethoden wie Rollkur (Hyperflexion des Pferdehalses), zeigen sich in typischen Fehlhaltungen des Pferdes.

Es hat nämlich Schmerzen im Nacken und Rücken und das erkenne ich zB an der Schweifhaltung, dem verkrampften Rücken und dem

aufgesperrten Maul. (Aber eben nicht an der im falschen Moment aufgenommenen Bewegungsphase).

 

Das Fachmagazin St.Georg hat übrigens sehr engagiert die tierquälerische Rollkur der damaligen Weltmeisterin Anky van Grunsven

dokumentiert und landete vor Gericht mit Zwangsgeld und Unterlassungsklage. ( So viel zur Pressefreiheit.)

Trotzdem ist es Pflicht des Journalisten, Misstände anzuprangern, auch mit drastischen Bildern. Keine Frage!

 

Doch, jetzt komme ich zur Bild und Co.

Die Presse kann eine scharfe und vernichtende Waffe sein. Speziell, wenn mit reiĂźerischen Bildern der Umsatz angekurbelt

werden kann. Da werden Existenzen vernichtet, Menschen degradiert  zu Hass und Verfolgung aufgerufen.

Das ist kein Journalismus, zumindest nicht das, was ich darunter verstehe.

"Wer schützt uns vor den Bestien?" geiferte BILD  qoutengeil und zeigte einen Tierheimhund, der verhaltensgestört ins Käfiggitter biss.

In der Folge machten Bürger Jagd auf harmlose Hundehalter, deren Hunde zufällig an das Titelfoto erinnerten.

Das musste ich hautnah im Jaht 2000 miterleben, als Medienopfer. Kein gutes GefĂĽhl.

Als Jauch TV (zu Recht) Schockemöhles  Barr - Methode, Pferden mit Eisenstangen gegen die Knochen zu schlagen, anprangerte,

wurden wir als Jugendliche  auf unseren Ponies beim Ausritt tatsächlich angespuckt und "Reiter sind Tierquäler" gerufen.

 

Trotzdem muss man mutig dokumentieren, wo es berechtigt ist; keine Frage.

 

Ich arbeite freiberuflich  für den Marktführer der Pferdemagazine.

Lange vor meiner Zeit allerdings mitunter als "Pferdebildzeitung" und "Cravallo" verunglimpft.

Hintergrund war, im Gegensatz zu den etablierten, Pro - Reitsport orientierten Magazinen, wurde sehr offensiv auf

nicht - artgerechte Methoden hingewiesen.

Ich persönlich bin für Differenzierung.

Da gab es zum Beispiel einen Bericht über tierquälerische Handlungen im Islandpferdesport.

Mit krassen Fotos.

Die Kritik war natĂĽrlich gerechtfertigt, traf aber eine Menge Leute, die sich unschuldig fĂĽhlten.

So auch die spätere Doppelweltmeisterin. Fiese Momentaufnahmen, herangezoomt, groß herausgebracht.

Als ich, immerhin sieben Jahre später, ein Portrait über sie machen wollte, wurde das von ihr zunächst heftig abgelehnt.

Ich persönlich finde es aber viel wichtiger mit positiven Vorbildern an die Öffentlichkeit zu treten, als mit aus dem Zusammenhang

gerissenen Bildern, die man vom wohlmeinendsten Reiter machen kann.

Was hilft den Pferden wohl mehr?

Wenn ich ganze Gruppen ausgrenze, wie Western oder Gangpferdereiter, erreiche ich diese nicht mehr.

Besser ist doch, zu zeigen, wie es richtig, sprich pferdefreundlich, gemacht wird.

 

Es gab früher sogar mal einen Aufruf an die Leser, sich mit Kamera bewaffnet auf Turnierplätze zu stellen

und möglichst viele krasse Bilder zu schießen. Hexenjagd modern.

 

Heute ist man von solchem Blödsinn zum Glück meilenweit abgekommen. Das hat sich grundlegend gewandelt.

 

Noch ein Wort zu den Verkaufsbildern und sogenannten Pferdehändlern.

Die Verkaufskataloge für die Eliteauktionen werden tatsächlich von Spezialisten gemacht.

Das geht so:

Man vereinbart mit dem Reiter exakt, an welcher Stelle des Platzes fotografiert wird.

Sagen wir, man legt 20 m fest. Dort wird in Serie fotografiert und dort soll das Pferd sich von der besten Seite zeigen.

Auf dem Rest der Bahn ist fotofreie Zone und die Reiter können da ihre Pferde so präparieren, dass sie am festgelegten

Ort "wie von selbst" durch das Bild schweben. Dass sie zuvor massiv unter Druck gesetzt wurden, ist nirgends zu sehen.

Das gibt es natĂĽrlich, hat fĂĽr mich aber nichts mit guter Fotografie zu tun.

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Journalismus hat an vielen Stellen einen ambivalenten Charakter. Ist es dienlich, wenn man Fotos von einem schweren Autounfall mit total zerfetztem PKW veröffentlicht, das Unfallopfer mit weißem Tuch abgedeckt noch auf der Straße liegend? Man kann sagen: sensationsgeil. Auf der anderen Seite kann es aber auch sein, dass vielleicht der eine oder andere Autofahrer wenigstens für ein paar Sekunden zum Nachdenken angehalten wird: "So willst Du nicht mal da liegen". Und wenn die Abschreckung nur auf wenige nachhaltig wirken sollte: trotzdem, immerhin, über 3000 Verkehrstote im Jahr reichen.

 

Es ist immer eine Einzelfallabwägung, so auch in der Reitsportfotografie. Fotojournalisten sollten sich ihrer Verantwortung bewusst sein.

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Vorab: ich arbeite nicht für Revolverblätter wie Blöd und Co. Warum das wichtig ist, dazu später mehr.

Aber fĂĽr die unten angegebene Zeitung? Ist das so ein groĂźer Unterschied?

Ich beschäftige mich seit Jahrzehnten mit dem Reitsport und bin mir sicher, dieses Blatt lese ich ganz bestimmt nicht!

 

 

Der Bewegungsablauf eines Schrittes, Trabtrittes oder Galoppsprungs sowie der Sprung ĂĽber ein Hindernis, besteht aus sehr vielen Einzelphasen.

Diese mussten wir übrigens damals beim Reitabzeichen auswendig können.

Dabei gibt es in jeder Gangart oder im Sprung nur einen einzigen idealen (fotografischen) Moment.

(Unabhängig vom Können des Reiters, das gilt ebenso für freilaufende Pferde.)

Jeder Sekundenbruchteil früher oder später gilt vom fachmännischen Standpunkt als falsch gewählt.

Verwendet ein Pferdefotograf nicht den richtigen Moment, dann gilt das als grober Fehler (und er wird nicht mehr engagiert).

Mir wĂĽrde auch kein Grund einfallen, warum man fachlich so danebenhauen sollte. Wem sollte das dienen?

Wie Du schreibst, sind die Bewegungen des Pferdes recht komplex und man kann sie in einzelne Phasen einteilen. Will ich ein Pferd mit maximaler Anmut, Grazie oder Elleganz abbilden, sind dazu nur wenige Momente geeignet. Will ich maximale Dynamik, Power oder Kraft abbilden, finden sich andere wenige Momente. Will ich etwa Ergeiz oder Siegeswille (hat ein Pferd sowas?) dokumentieren sind es nochmal andere Momente.

Ich könnte fortfahren, denke aber es ist klar was ich sagen will.

Man kann nicht von dem einen Moment sprechen.

Es ist, als wĂĽrdest Du sagen, in der Portraitphotographie gibt es nur den einen einzigen richtigen Gesichtsausdruck.

Und auf die "Fachleute", die sich anmaßen zu beurteilen, ob der Moment richtig oder falsch gewählt ist, und bei denen dann gar von groben Fehlern die Rede ist, ja auf die pfeiff ich doch.

 

Daß das Heftchen, für welches Du fotografierst, eine bestimmte Art von Bildern haben will kann ich schon verstehen, und wenn Du nicht entsprechend lieferst bist Du aus dem Geschäft. Nur ist das keine Grundlage zur Beurteilung der Qualität der geforderten Pferdefotografie.

 

Gerhard61 hat in Aachen, meiner Meinung nach, ein paar ganz ausgezeichnete Bilder geschossen, die natĂĽrlich nichts mit den flauschig weichgespĂĽlten Bildern der Pferdeheftchen zu tun haben, die aber doch eindrucksvoll zeigen, wie schwierig es ist, und welche Kraft und Entschlossenheit es braucht, um Hindernisse mit diesen Dimensionen im Grenzbereich zu ĂĽberwinden.

 

Noch ein Wort zu den Verkaufsbildern und sogenannten Pferdehändlern.

Die Verkaufskataloge für die Eliteauktionen werden tatsächlich von Spezialisten gemacht.

Das geht so:

Man vereinbart mit dem Reiter exakt, an welcher Stelle des Platzes fotografiert wird.

Sagen wir, man legt 20 m fest. Dort wird in Serie fotografiert und dort soll das Pferd sich von der besten Seite zeigen.

Auf dem Rest der Bahn ist fotofreie Zone und die Reiter können da ihre Pferde so präparieren, dass sie am festgelegten

Ort "wie von selbst" durch das Bild schweben. Dass sie zuvor massiv unter Druck gesetzt wurden, ist nirgends zu sehen.

Das gibt es natĂĽrlich, hat fĂĽr mich aber nichts mit guter Fotografie zu tun.

Ich verstehe das jetzt nicht ganz.

Du akzeptierst die Regeln der Magazine, daß die Bilder haben wollen, die im idealen Augenblick gemacht sind, die nach fachmännischer Beurteilung als gelungen gelten (das verstehe ich natürlich schon, denn Du willst/musst mit Deinen Bildern Geld verdienen).

Nichts anderes geschieht hier doch auch. Der Fotograf sucht den idealen Augenblick um das Pferd in bestmöglicher Pose abzulichten. Und da verstehe ich jetzt nicht, warum das nichts mit guter Fotografie zu tun hat, denn auch dieser Fotograf will/muß mit seinen Bildern Geld verdienen.

Ob das mit guter Reiterei zu tun hat, das ist dann noch mal eine andere Geschichte.

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Was du als "Heftchen" bezeichnest, ist immerhin der MarktfĂĽhrer im deutschsprachigen Raum.

 

Das erlaubt übrigens auch erst eine respektvolle Bezahlung der Fotografen, die richtet sich nämlich nach Auflagen.

Daneben existieren nur noch zwei weitere groĂźe Magazine, diese eher sportorientiert, auch die leisten sich noch echte Fotografen.

Der Rest ist eingegangen und komplett von der Bildfläche verschwunden.

Andere Magazine bedienen sich nur noch - billig - billig - im Pool der Stock - Agenturen, das ist ĂĽbel fĂĽr Berufsfotografen.

Da recherchierenn Redakteure bequem vom BĂĽrosessel aus und kaufen passende Bildchen mit 1 - Click, vor Ort des Geschehens war Niemand mehr.

Das ist die billige Variante. 

Dann gibt es noch auflagenschwache, aber in Fachkreisen durchaus beliebte Nischenblättchen, mit "hohem Anspruch", die aber die Fotografen schlecht 

bis gar nicht bezahlen. Das wĂĽrde ich wiederum nicht unterstĂĽtzen, egal wie hoch und kĂĽnstlerisch das Niveau sein mag.

 

Ich sehe zur Zeit auf dem Markt auch nirgends Abnehmer fĂĽr die von dir bevorzugte Art der Fotografie.

 

NatĂĽrlich mag ich auch die dramatischen Bilder, den besonderen Moment (allerdings nie den entstellenden..)

Dafür ist es aber extrem aussichtslos, eine Redaktion zu finden; da sehe ich vielleicht  Chancen in Kalendern oder Büchern.

 

Es ging hier allerdings um den Job des hauptberuflichen Pferdesportfotografen, und die Rolle der  Fuji - Produkte in dem Zusammenhang.

 

Und wenn man damit sein Geld verdienen muss (oder will), dann ist das zunächst einmal solide und zuverlässige und vor allem technisch

saubere Arbeit. Da müssen wir  romantische oder künstlerische Ideen zunächst einmal beiseite schieben.

Und natĂĽrlich machen die Redaktionen genaue Vorgaben.

Allerdings nicht in manipulativer Intention, sondern technisch.

Ăśbrigens ist uns auch jede Form einer umfangreichen Nachberarbeitung strikt verboten.

Klar, die üblichen Schritte der Raw - Entwicklung sind o.k., kleinere Korrekturen auch, aber eben keine größere Bearbeitung.

Schade finde ich in dem Zusammenhang, dass ich unsere tollen Fuji - Filmsimulationen nicht anwenden darf....

Ganz streng verboten ist Entfernen von Bildelementen. Also ein aufgesperrtes Pfedemaul nachträglich "schließen" ist nicht.

Bei Homestories, Portraits und Trainingsbesuchen muss der Fotograf nicht nur auf den passenden Hintergrund achten, sondern

auch ordentliche  Kleidung der Reiter und vor allem auf das Tragen eines Helms. Ganz wichtig!

Es geht bei diesen Aufträgen eben darum, dass der Leser etwas lernen kann.

Das wiederum ist Beitrag zum Tierschutz.

 

Natürlich bin ich sehr enttäuscht, wenn Bilder, wie die des Pferdefriedhofs in Andalusien, nie veröffentlicht werden.

Immerhin bin ich da mit hohem persönlichen Risiko heraufgeklettert, von einem Tierschützer geführt,

der dafür seinen Beruf als Polizist aufs Spiel gesetzt hat. Andere Journalisten wurden in ähnlichen Situationen verprügelt.

Ich mag diese Art der Fotografie, ich zeige sehr gerne die Aspekte, die nachdenklich stimmen.

Aber dafĂĽr gibt es keinen Markt und wenn ich trotzdem immer wieder solche Bilder mache, dann fĂĽr mich selbst.

 

Ich habe fĂĽr mich gelernt, zwischen Job und eigenen ideellen Ambitionen zu trennen.

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rednosepit schrieb am 30 Aug 2016 - 18:22:

Vorab: ich arbeite nicht für Revolverblätter wie Blöd und Co. Warum das wichtig ist, dazu später mehr.

 

Damian Ott:

Aber fĂĽr die unten angegebene Zeitung? Ist das so ein groĂźer Unterschied?

Ich beschäftige mich seit Jahrzehnten mit dem Reitsport und bin mir sicher, dieses Blatt lese ich ganz bestimmt nicht!

 

Also erst bezeichnest du unser Magazin als nah am Revolverblatt a la BLĂ–D

 

Um dann weiter unten vom "weichgespĂĽlten Pferdeheftchen" zu reden.

 

Ja, was denn nun????

Das sind Wiedersprüche, die sich gänzlich ausschließen.

 

Medien wie BLÖD , MoPo und Jauche TV, die ich durchaus als "Revolverblätter oder Revolvermagazine"

klassifizieren muss, rufen zu Hass, Vorurteil und Verfolgung auf und haben als erklärtes Ziel die Verdummung

der Konsumenten.

Das habe ich noch in keiner unserer Ausgaben gefunden.

WeichgespĂĽlt?

Wenn Differenzierte Betrachtung und Abwägung in deinen Augen "weichgespült" sind,

ok. Ich nenne es faire Berichterstattung und verantwortlichen Umgang mit medialer Macht.

 

Aber Revolverblatt und weichgespĂĽlt, das schlieĂźt sich logischer Weise aus, nicht wahr?

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Was du als "Heftchen" bezeichnest, ist immerhin der MarktfĂĽhrer im deutschsprachigen Raum.

Ja, das stimmt natĂĽrlich!

Wenn ich richtig informiert bin ist das auch die Zeitung, die bei Dir "BLĂ–D" heiĂźt.

 

 

Also erst bezeichnest du unser Magazin als nah am Revolverblatt a la BLĂ–D

 

.....nur qualitativ.

 

 

 

Um dann weiter unten vom "weichgespĂĽlten Pferdeheftchen" zu reden.

 

"flauschig weichgespĂĽlten Bildern der Pferdeheftchen"

Zitiere mich doch bitte korrekt und hänge ein Adjektiv nicht irgendwo an.

 

Medien wie BLÖD , MoPo und Jauche TV, die ich durchaus als "Revolverblätter oder Revolvermagazine"

klassifizieren muss, rufen zu Hass, Vorurteil und Verfolgung auf und haben als erklärtes Ziel die Verdummung

der Konsumenten.

 

Oh, ich finde, mit solchen Äusserungen disqualifizierst Du Dich selbst. Wenn Du differenzieren würdest, könntest Du evtl. behaupten, diese Blätter und Magazine führen zu Hass, Vorurteil und Verfolgung. Die Behauptung, daß sie dazu aufrufen könnte, wenn es ganz dumm läuft, juristische Konsequenzen nach sich ziehen.

Ob der Konsum Verdummung mit sich bringt weiß ich nicht, aber wo sie dies zu ihrem Ziel erklären, das musst Du mir zeigen.

 

Ich möchte nicht, daß jetzt der Eindruck entsteht, ich verteidige diese Medien, ABER ich will die "seriösen" Blätter und Magazine auch nicht so abgehoben sehen.

 

Das habe ich noch in keiner unserer Ausgaben gefunden.

WeichgespĂĽlt?

Wenn Differenzierte Betrachtung und Abwägung in deinen Augen "weichgespült" sind,

ok. Ich nenne es faire Berichterstattung und verantwortlichen Umgang mit medialer Macht.

Aber was bedeuted denn Deine Aussage: "Dabei gibt es in jeder Gangart oder im Sprung nur einen einzigen idealen (fotografischen) Moment."

Wo bleibt denn hier die Differenzierung, wenn alle genau die gleichen Bilder machen, weil alles andere "als grober Fehler" gilt??

 

Faire Berichterstattung? Fair fĂĽr wen?

Ich habe es oben schon geschrieben, und ich wiederhole mich gerne: Gerhard21 hat in Aachen ein paar ausgezeichnete Bilder geschossen.

Ich will auch eine faire Berichterstattung, aber nicht nur fair gegenĂĽber dem Reiter, sondern auch fair gegenĂĽber dem Pferd.

Und zur Fairnis gegenüber den Pferden gehört es auch, daß wir uns im klaren darüber sind, zu was wir sie auffordern für uns zu tun. Und meiner Meinung nach kommt genau das in einigen von Gerhards Bildern sehr gut zum Ausdruck. Und es steht auch dem Reiter selbst gut zu Gesicht, sich solche Bilder gut anzusehen, denn manchmal sieht man von unten mehr als man oben fühlt.

 

Gerhard wird es sich wahrscheinlich zweimal ĂĽberlegen, ob er hier nochmal Bilder zeigt.

Seine Bilder wurden abqualifiziert mit Aussagen wie "Verbrechen an einem tollen Pferd".

DaĂź seine Bilder von keiner Agentur angenommen werden glaube ich unbesehen, und daĂź sich rednosepit und Achim_65 an bestimmte Bildkriterien halten mĂĽssen, wenn sie von diesen Bildern leben wollen ist ja auch klar,

aber daß diese Verkaufskriterien mit Qualitätskriterien gleich gesetzt werden, das verstehe ich nicht wirklich.

 

Ich bin schon lange raus aus dem Geschäft, aber wenn wir Kundenaufträge hatten mit bestimmten Vorgaben, dann war es uns häufig klar, daß die Vorgaben die eigentlich besten Bilder, oder was WIR dafür hielten, verhinderten.

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Noch einmal, bitte differenzieren.

Unabhängig vom Können des Reiters,

unabhängig von seiner Pferdefreundlichkeit oder ob ich ihn zu Recht oder zu Unrecht kritisch darstellen möchte

oder als Vorbild präsentieren - ein Pferd - Reiter - Paar sieht in bestimmten Phasen grundsätzlich unvorteilhaft aus.

Das sind die Phasen der Bewegung,wo das Pferd vorne auffusst.

 

Ich bin sicher, das weiĂźt du auch sehr gut.

 

Gewicht auf der Vorhand, Kruppe hoch - sieht einfach nicht gut aus.

Warum um alles in der Welt sollte ich das ablichten?

Erwische ich das Pferd hingegen  in dem Moment, wo es die Vorhand hebt, im Galopp z.B. kurz vor der Schwebephase,

in der Trabverstärkung im Moment des maximalen Raumgriffs, kurz bevor das gestreckte Vorderbein wieder abgesenkt wird,

in der Pirouette im Moment der maximalen Erhebung usw. - dann stelle ich das Pferd optimal dar.

Ich wiederhole: das ist bei jedem einzigen Pferd so, völlig unabhängig von der Qualität der Ausbildung oder der Rasse.

Was sollte ich bitte davon haben, es im Moment der Bergabtendenz zu fotografieren?

 

Ich schrieb bereits, selbst wenn ich einen Reiter anprangern möchte, dann nützt mir ein Bild in der nicht optimalen Bewegungsphase nichts.

Dann muss ich den verklemmten  Schweif, das verkantete Genick oder gar das offene Maul fotografieren.

Mit der Bewegungsphase hat das null zu tun.

Und daher gilt ein Fotograf in dem Moment als schlecht, wenn er nicht die optimale Phase treffen kann.

Darum und um nichts anderes geht es bei der Diskussion um die Geschwindigkeit der Serienbildfunktion.

Achim trifft das am liebsten mit einem Einzelbild, die Mehrheit bedient sich gerne der schnellen Bildrate der DSLR - Boliden.

So begann dieser ganze Streit.

Ich persönlich freu mich, wenn ich eine schnelle Kamera habe. Das tun eigentlich auch alle Sportfotografen, die ich auf internationalen Plätzen sehe.

 

Das andere Fass wurde später aufgemacht, es ging dann um die Qualität im Journalismus.

Und da sehe ich eine extrem hohe Verantwortung.

Bevor ich mich hinreiĂźen lasse, gegen einen Reiter oder eine ganze Gruppe von Reitern zu hetzen, schaue ich erst einmal genau hin.

 

Ich hatte Aufträge zu Themen wie Tierärztepfusch, Pferdekrise in Spanien, Gangpferde und noch viele heikle Brennpunkte.

Ich stieß da häufig bei der Recherche auf Misstrauen, weil die Leute Medienhetze befürchteten.

Stichwort. "Cravallo und Pferdebild"

Diese Vorurteile musste ich erst einmal ausräumen.

Mit mir ist das nicht zu machen.

Bevor ich ausgrenze und Verurteile sehe ich mir alle Seiten an.

Nenn das von mir aus "weichgespĂĽlt", ich nenne es Verantwortung.

 

Und: Mein Urteil zu BILD und MoPo steht seit dem Jahr 2000 und ist durch nichts zu beschwichtigen.

Sie haben damals pauschal  zu Hass und Verfolgung Unschuldiger aufgerufen und nicht nur ich, sondern zig andere

unbescholtene BĂĽrger durften das dann ausbaden. Wo Anspucken und Autos zerkratzen noch das Harmloseste war.

Es kam zu massiven GewaltĂĽbergriffen.

So etwas hat es in keinem unserer Pferdemagazine gegeben, zu keiner Zeit.

Das war jetzt eine sehr persönliche Bemerkung von mir, aber so möchte ich nie werden...

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Danke Dir.

Ich habe immer betont, dass die Unterscheidung "Amateur" und "Profi" zunächst gar nichts mit der Qualität der Bilder zu tun haben muss.

Der größte Unterschied ist doch nur, dass der eine dafür bezahlt wird und davon leben muss, der andere ist frei, es aus reiner Freude

zu tun.

Ich kenne viele Amateure, die herausragende Bilder machen und ich sehe, immer öfter, mäßige Bilder in Magazinen. (Sparzwang?)

Ich verstehe nicht, warum der Begriff immer mit einem GĂĽtesiegel verwechselt wird.

Und Werke anderer Fotografen schlecht reden ist fĂĽr mich absolut Tabu.

Das Thema ist sehr komplex und sollte weniger emotional betrachtet werden.

Liebe GrĂĽĂźe

Ana

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  • 10 months later...

Hier ging es zwar bisher hieĂź her, aber ich wollte meine heutige Begeisterung kundtun. Ich durfte mal wieder um 4:30 aufstehen um meine Tochter und weitere zum Turnier begleiten. Da war noch keine Begeisterung.

Aber die 300 Fotos die in dem Rahmen mit der X-Pro2 entstanden sind waren ausnahmslos alle zu 100% scharf! Das hatte ich in dem Maße noch nie. Obwohl die Bedingungen durch dicke Wolken nicht optimal waren. ISO 300-1.000 . 1/1000 beim Springen und 1/500 bei der Dressur.

Einstellung AF-C, AF Zone mittleres Feld, Benutzerdefinierte Einstellung = 2. Springen mit XF55-200 bei Offenblende und Dressur mit dem XF16-55 f3.2

 

 

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Peter

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