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Exkurs Pferdefotografie (verschoben aus Fuji X-T2 beim Motocross - UPDATE!)


gerhard61

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@Hans: Nein der Begriff "Dressur" ist von dir schon richtig gewählt, die Bezeichnung hat sich so traditionell etabliert

und man überlegt immer wieder mal, es zu ändern.

 

Ich kann auf deine Frage keine allgemeingültige Antwort geben.

Ich würde es ungerecht finden, pauschal alle Reitsportler zu verurteilen.

Ich fand den Sport in den 1980ern und 1990ern wesentlich unschöner und freue mich über die deutliche Tendenz

zu mehr Pferdefreundlichkeit. Sonst wären dem Sport aber auch alle Zuschauer und Unterstützer abhanden gekommen.

Ich sehe sehr viele schöne Facetten und noch immer vereinzelt schwarze Schafe, die aber nicht im Bereich des Spitzensportes,

sondern bei den zweitklassigen Möchtegerns.

Ich kann am schwersten mit verunglückten Pferden umgehen; etwas das leider nie ganz auszuschließen ist, wo gesprungen wird.

Vor drei Jahren sind beim Galopprennen in Hamburg drei Pferde zusammengestoßen und verendet.

Ich habe leider auch schon tödliche Unfälle gesehen und damit komme ich nicht klar.

Und da kann ich dir auch nicht völlig widersprechen, Springen kann zu Unfällen führen, wobei egal ist, ob der Sprung nun hoch ist oder niedrig.

Ein Pferd ist kurz unaufmerksam, bekommt eine niedrige Trabstange zwischen die Beine und stirbt an den Folgen.

Bei den großen Springprüfungen passiert erstaunlich wenig.

Und wenn ich mit der Kamera neben den 1,60 m hohen Hindernissen stehe finde ich das schon beeindruckend.

Du merkst, ich bin da  etwas zwiespältig zwischen der Liebe zum Pferd und der Begeisterung für den Sport.

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Danke für die Antwort, Ana. Die Harmonie zwischen Sportler und Sportgerät ist natürlich immer das Ziel. Ich weiß sehr gut, wie schwierig das zu erreichen ist und wie ungemein befriedigend es ist, wenn man es schafft. Aber ich muss doch nur mal auf dem Trainingsplatz des benachbarten Reitvereins zugucken, um zu wissen, dass bis dahin harte Arbeit zu leisten ist.

 

Immer nur die "schönen" Seiten zu zeigen tut keiner Sportart gut.

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Hallo Achim,

 

das klingt jetzt aber doch sehr nach Rechtfertigungsversuch.

Natürlich findet man immer Gründe, warum etwas vielleicht doch nicht so schlimm ist, wie die Gegner es darstellen.

 

Ich finde übrigens nicht, dass ich pauschaliert habe.

Im Gegenteil, m.E. waren meine Vorhaltungen sehr konkret.

 

Und, wenn mehr Menschen nein sagen würden, dann entstünde viel Leid erst gar nicht, das wir - der Gleichgültigkeit wegen - im Nachhinein, irgendwie wieder aus der Welt schaffen müssen.

Ich schaue mir z.B. keinen Reitsport im TV an, weil ich dieses Geschäft mit den leidenden Pferden nicht unterstützen möchte.

 

Schwimmen, Radfahren und Leichtathletik (Laufen, Sprint) kommen mir ebenfalls nicht auf den Schirm.

Verar...... kann ich mich selbst, dazu brauche ich keine Sportübertragung.

 

Hallo Detlef,

 

Deine Sichtweise ist für Dich ja auch völlig okay.

 

Klar war da auch ein kleines Stückchen Rechtfertigung dabei, weil ich das wirklich sehr gerne mache.

 

Ich denke, da könnten wir auch noch lange drüber reden, aber das ist nix für ein Forum, das kann man besser persönlich bei einem Glas Wein machen auf einem Usertreffen oder so. 

 

VG Achim

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Was natürlich kritikwürdig bleibt, ist das Verletzungsrisiko.

Zum Glück wird das durch durchdachtes Training minimiert, aber es ist nicht auszuschließen.

Das finde ich, ist nicht zu rechtfertigen.

Allerdings verunglücken auch Pferde beim normalen Weidegang.

 

Abschließend stelle ich fest, der Spitzensport ist nicht das Problem, da die Leute fachlich hoch qualifiziert sind.

Üble Bilder sehe ich eher im Breitensport.

Überehrgeizige Reiter, die nicht das entsprechende Können haben und sich dann am Pferd auslassen.

Die würde ich am liebsten aus dem Sattel zerren.

 

Hi Ana,

 

ich gehe mal nicht auf alles ein und Quote auch nicht alles, auch wenn ich beim Rest Deines Textes absolut zustimmen kann.

 

Unser Pony hat sich immer nur auf der Weide verletzt. ;)

 

Im Breitensport hat sich auch etwas getan, aber bei weitem nicht so wie im Spitzensport. Im Münsterland wurden solche Leute vom Pferd gezerrt, die Richter waren da anders drauf als bei uns hier. Ich bin manchmal entsetzt, was die Richter hier alles durchgehen lassen. Ich habe da auch schon mit einigen Richtern geredet und manchmal sehe ich dann auch hier, dass es einen Rüffel noch im Parcours gibt und der Ritt vorzeitig beendet ist...aber leider viel zu selten. Schlimm ist, dass es immer die selben Leute sind, die sollte man einfach sperren...

 

VG Achim

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Ich kann nicht viel zu Diskussion beitragen, habe aber mal eine Frage: Die beiden Bücher von Monty Roberts habe ich gelesen und war sehr gerührt von dem, was er geschrieben hat. Nachdem ich im Internet ein wenig recherchiert habe, wurde auch seine Methode teilweise an den Pranger gestellt. Wie ist denn eure Sicht auf seine Methode?

Wir haben zwar ein Pony, aber ich fotografiere eher als dass ich den absoluten Pferdeverstand hätte.

 

Ich denke, dass seine Methode in den richtigen Händen durchaus sehr brauchbar ist. Ich habe mal einen Bericht gesehen über eine Frau, die so arbeitet und wie sie da selbst Problempferde wieder so hinbekommen hat, dass sie zufrieden waren und ein gutes Leben (auch als Reitpferd) führen konnten, das fand ich sehr gut. Sie hat es allerdings ein wenig abgewandelt, so dass das Pferd erst mal nur positive Erfahrungen machen konnte und es dann immer ein wenig abgewandelt. Immer so, dass das Pferd kaum Stress hat und dann irgendwann ging es auch über eine flatternde Plane.

 

Interessant finde ich bei solchen Berichten aber, dass es fast immer Freizeitreiter sind, die ihren Pferden so helfen lassen.

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Nach allem was ich weiss, muss es das nicht. 

 

Meine Erfahrungen sind andere...Du darfst den Tierarzt / Tierklinik bei der Kalkulation nicht vergessen. Irgendwann kommen diese Kosten und die sind nicht ohne.

 

Unser Pony ist das ganze Jahr über draußen und das ging Jahre gut, aber in den letzten vier Jahren haben wir etliches an Geld in die Hand nehmen müssen.

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Würde mal davon ausgehen, dass normalerweise entweder die Absprungposition nicht passt oder irgendetwas irritiert. Man kennt schließlich die Wirkung der "Plastiktüte des Todes". Freiwillig ohne Reiter über Hindernisse hüpfen ist übrigens kein Problem. 

 

Genau. Wenn das Pferd merkt, dass es nicht passt, was soll es außer "parken" auch sonst machen? Es ist tatsächlich so, dass in fast allen Fällen das Problem auf dem Rücken des Pferdes sitzt. ;)

 

Aber wenn der der Reiter nicht war, dann ist es auch schon mal der Fotograf schuld, auch wenn er an dem Sprung gar nicht fotografiert und weit entfernt ist. Bei der Dressur reicht schon, dass der Fotograf sich in der gleich Halle (oder Welt, wie man es nimmt ;)) befindet.

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Genau. Wenn das Pferd merkt, dass es nicht passt, was soll es außer "parken" auch sonst machen? Es ist tatsächlich so, dass in fast allen Fällen das Problem auf dem Rücken des Pferdes sitzt. ;)

 

Kennt man ja vom Fotografieren, wo das Problem sich auch meistens hinter der Kamera befindet.

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@ ing:

Hat vielleicht was mit dem spekulativen Preis des "Sportgerätes" Pferd zu tun.

 

So ist es. Zumindest in meiner Welt. Unsere Kunden sind die Besitzer der Pferde und deren Reiter/innen. Und die sehen es gar nicht gerne, wenn ihr zum Verkauf stehendes Pferd auch nur eine Stange berührt. Die potenziellen Käufer informieren sich nämlich auch im Netz und dann finden dann diese Fotos...und versuchen natürlich, den Preis zu drücken.

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Wenn auf eBay Sportler verkauft werden, ist es ja auch nur normal, dass man als Interessent im Netz recherchiert, ob es da vielleicht schon Zwischenfälle gab oder Verletzungen. Man will schließlich wissen, was mans ich da ins Haus holt. Da hat sich seit dem Sklavenmarkt in Rom nicht viel geändert, ich wette, bei den Gladiatoren wären solche Bilder auch verpönt gewesen. ;)

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Wir haben ja jetzt schon viel über Pferdesport und deren Fotografie gelernt. Was mir aber nicht klar ist, warum nur das vermeintlich Perfekte ins Bild gesetzt werden soll? In jedem Sport versucht man an die Grenzen zu gehen oder diese zu verschieben. Dass diese dabei überschritten werden oder das Fehler passieren, gehört doch zum Wesen des Sports dazu. Wir sehen Fotos von Fußballern, denen gerade die Hand Gottes 'reinpfuscht, Hochspringer die die Latte reißen oder Rennfahrer neben der Piste.

Was also ist so schlimm daran, ein Pferd beim Verweigern zu zeigen oder beim Reißen eines Hindernisses? Ein Reiter, der ein durchgehendes Pferd in den Griff bekommt, erbringt doch eine Leistung, für die er sich nicht schämen muss.

 

Das ist zwar richtig, aber wenn ein Pferd zum Verkauf steht, dann drücken solche Fotos gewaltig den Preis. Dann steht in der Agentur das Telefon nicht mehr still oder es kommt direkt der Schrieb vom Anwalt. Alles schon erlebt und deshalb stellen wir solche Fotos nicht ins Netz, selbst die leichteste Stangenberührung geht gar nicht erst den Weg auf den FTP Server der Agentur.

 

Anderes Beispiel: ein regional bekannter S-Reiter startet auf einem Turnier wo ich fotografiere. Irgendwie berührt er 5 mal die Stange (in mehreren Prüfungen), ohne dass sie fällt. Aber stelle die 5 Fotos online und es sieht direkt so aus als könne er nicht reiten oder als sei sein Pferd nicht gut genug. Das kann schnell mal zum Spießroutenlaufen für den Reiter werden...auch ein Grund, warum wir solche Fotos vermeiden. Bei einem anderen Reiter fallen dann 5 Stangen, aber ausgerechnet bei meinen beiden Sprüngen kommt er gut rüber. Wenn nun alle diese Fotos online sind, dann sieht der eigentlich schlechtere Reiter besser aus.

 

Da viele Betrachter der Fotos nicht auf dem Turnier waren, kann so ein ganz falscher Eindruck entstehen und das wäre dann auch nicht gerecht und würde in keinster Weise das widerspiegeln, was auf dem Turnier los war. Ein misslungener Sprung bleibt den Betrachtern viel länger im Gedächtnis als 10 gute Sprünge.

 

Wenn man mal Fußballfotos schaut: Eine Mannschaft kassiert 2 rote Karten und 4 gelbe, die andere Mannschaft eine gelbe Karte...das Foto zeigt aber genau das Foul, welches zu der einzigen gelben Karte der Mannschaft geführt hat...welcher Eindruck entsteht wohl beim Betrachter des Fotos? Am besten noch mit der Bildunterschrift, dass es ein ruppiges Spiel war, da denkt jeder Betrachter, dass die harmlosere Mannschaft die Schlimmere war. Den Schuh muss ich mir nicht anziehen.

bearbeitet von Achim_65
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Wenn auf eBay Sportler verkauft werden, ist es ja auch nur normal, dass man als Interessent im Netz recherchiert, ob es da vielleicht schon Zwischenfälle gab oder Verletzungen. Man will schließlich wissen, was mans ich da ins Haus holt. Da hat sich seit dem Sklavenmarkt in Rom nicht viel geändert, ich wette, bei den Gladiatoren wären solche Bilder auch verpönt gewesen. ;)

 

Ich habe noch keinen Sportler bei Ebay ersteigert, kann also dazu nichts sagen. ;)

 

In diesem Beitrag habe ich erläutert, warum ein schlechter Sprung bzw. schlecht aussehender Sprung das eigentlich geleistete ordentlich verzerren kann. Das hat dann auch mit dem alten Rom nichts zu tun, es kann schlichtweg das Bild verzerren.

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Kennt man ja vom Fotografieren, wo das Problem sich auch meistens hinter der Kamera befindet.

 

Oder Computer, Auto... ;)

 

Eine gute Bekannte (selbst Turnierreiterin) sagt über solche Leute: "Und wenn ich nicht schwimmen kann, dann ist die Badehose schuld" ;)

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Wenn deine Agentur für Werbezwecke arbeitet ist es nunmal etwas anderes als wenn sie Bilder zur Berichterstattung anbietet. Das wäre dann eine als Nachrichtenagentur verkappte PR-Agentur. Kenne ich alles noch vom Schlittenhundesport.

 

Nein, wir arbeiten nicht für Werbezwecke, sondern dokumentieren in erster Linie die Pferde auf den Turnieren (Reiter kommen erst an zweiter Stelle). Bei uns bestellen sowohl die Reiter als auch die Besitzer also auch Opa und Oma der Kinder in den kleinen Prüfungen, meist die Menschen, die auch selbst auf dem Turnier waren oder deren Pferde auf dem Turnier gestartet sind. Natürlich werden dann auch mal Fotos für Verkaufsanzeigen gekauft, aber bei privaten Verkäufen achten wir darauf, dass nicht jeder die Fotos bekommt. Du könntest z.B. bei uns kein Foto kaufen wenn Du nicht auf dem Foto zu sehen bist oder Besitzer des Pferdes bist oder aber Angehöriger der Person auf dem Pferd.

 

Außerdem kann die Presse ebenfalls bei uns Fotos kaufen (und tut dies auch), das sind dann meist bekanntere überregionale Magazine, die selbst keinen Fotografen auf dem Turnier hatten.

 

Für mich hat das nichts mit Werbung zu tun außer dass wir natürlich mit den Fotos Werbung für den Reitsport im allgemeinen machen.

 

Irgendwie macht es mich gerade tierisch sauer, dass Du so eine Bemerkung raushaust ohne zu wissen, für welche Agentur ich überhaupt fotografiere. Ich behaupte ja auch nicht irgendwelchen Mist über Dich und Dein Engagement hier im Forum...

bearbeitet von Achim_65
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Nein, wir arbeiten nicht für Werbezwecke, sondern dokumentieren in erster Linie die Pferde auf den Turnieren (Reiter kommen erst an zweiter Stelle). 

 

 

Eine Dokumentation, die nur einseitig die schönsten Seiten zeigt, ist keine Dokumentation, sondern Werbung.

 

Die Agentur hast du mir ja gemailt. Du hast ja selber hier genau beschrieben, welche Bilder ihr macht und welche ihr keinesfalls macht. Sowas dann Dokumentation zu nennen. Seriously?

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.......Du merkst, ich bin da  etwas zwiespältig zwischen der Liebe zum Pferd und der Begeisterung für den Sport.

Das ehrt Dich und diese Faszination kann ich zum Teil schon nachvollziehen. Ich war vor längerer Zeit aus Interesse mal in Hassloch / Pfalz (ist jetzt wahrscheinlich nicht gerade die renommierteste Bahn in Deutschland)) und habe mir dort sowohl Traber als auch Galopprennen angeschaut.

 

Ich gebe ehrlich zu, es ist einerseits schon faszinierend wenn diese Meute angestürmt kommt. Aber als ich dann im Endspurt (nennt man das so?) gesehen habe, wie auf diese armen Viecher mit aller Kraft "eingedroschen" (anders kann ich das nicht bezeichnen) wird um auch noch das Allerletzte aus ihnen herauszuholen war es mit meiner Faszination schnell vorbei.

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