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Die Zukunft wird heftig werden, aber dennoch darf man die Hoffnung nicht aufgeben.


opa

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[...] Christen haben es da viel einfacher ins Paradies zu kommen. Keine TodsĂĽnden, fleiĂźig beichten und die Eintrittskarte ist gebucht.

 

 

Fragt sich nur, wie viele dass auch so einlösen. Letztens noch in einer Kirche einen Beichtstuhl gesehen, den man bereits als Abstellraum umfunktioniert hat...

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Diejenige Variante Sozialismus, in welchem ich den bisher größten Teil meines Lebens, bis zur Wende, verbracht habe.

Ich habe das eher als geistliches Vakuum in Erinnerung. Das bringt eine fast philosophische Frage ans Licht: Was macht Religion eigentlich aus? Die Anbetung transzendenter Fabelwesen?

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Die Botschaft des Videos aus Post 1 war: Menschen haben viel mehr gemeinsam als sie auf den ersten Blick vermuten, wenn sie nur mal ihren Blick weiten und mehr als ihre vorgefertigten Schubladen benutzen. Hier im Thread geht es leider um die Betonung der trennenden Schubladen.

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Ich wĂĽrde nicht unbedingt mit dem IS vergleichen, aber den Salafismus kann man schon als eine Art protestantischen Islam ansehen. Wobei aber schon der Islam selbst eine Art Reformation war. Vieles von dem, was Luther an der katholischen Kirche seiner Zeit kritisierte, gab es im Islam von vornherein nicht.

 

Und ja: Auch wenn es jetzt im Lutherjahr viel Verklärung gibt, war der Protestantismus keine unbedingt friedliche Bewegung. Und Calvins brutales Regime in Genf war kaum besser als das des IS in dessen Wirkungsbereich.

 

"Die Juden sind ein solch verzweifeltes, durchgiftetes Ding, dass sie uns 1400 Jahre unsere Plage, Pestilenz und alles Unglück gewesen und noch sind. Summa, haben wir rechte Teufel an ihnen." Der Reformator Martin Luther veröffentlichte 1543 seine Hetzschrift "Von den Juden und ihren Lügen". Er empfahl, "dass man ihre Synagoge oder Schule mit Feuer anstecke..., dass man auch ihre Häuser desgleichen abbreche oder zerstöre, dass man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein..., dass man ihren Rabbinern verbiete, hinfort zu lehren..., dass man ihnen nehme alle Barschaft und Kleinod an Silber und Gold und lege es beiseite zum Verwahren". Diese Schrift trug jahrhunderte böse Früchte. Von der Verbrennung der Synagogen über die Zwangsarbeit bis hin zur Vertreibung war sie eine Blaupause jener verbrecherischen Massnahmen, die das nationalsozialistische Deutschland Europas Juden antat. Das Festjahr 500 Jahre Reformation sollte auch diesen Luther zeigen. B.S., St.Galler Tagblatt, Salzkorn, 11.2.2017

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Hier im Thread geht es leider um die Betonung der trennenden Schubladen.

Ganz und gar nicht. Um uns fremde Kulturen verstehen zu können und um unseren Teil zur Integration beitragen zu können, muss man sich mit diesen Kulturen auseinandersetzen. Mit Heile Welt spielen kommt man nicht weiter, man muss auch Unterschiede aufzeigen, um Brücken zu bauen.

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Schade, auf meine Frage unter #226 hat keiner weiter geantwortet, dabei hätte genau das mich mal interessiert. Mehr, als die ellenlangen theoretischen Betrachtungen, welche hier angestellt werden.

Ich finde meine Antwort sehr erschöpfend. Warum sollte bei einer weiteren Anhebung des Anteils der muslimischen Diaspora der Forderungskatalog kleiner werden als er eh schon ist? Diese Einseitigkeit ist ja auch das, was vielen Sorgen macht. Es werden ständig Forderungen erhoben, aber niemals Zugeständnisse gemacht. Immerzu Toleranz eingefordert, aber selbst nirgendwo entgegen gebracht. Religionsfreiheit ist toll und richtig, solange es nicht um die Weltanschauungen von Juden, Christen oder Atheisten geht. Wer durch die Religionsfreiheit zugesichert auch frei von Religion leben will, der darf sich gleich als Verfassungsfeind beschimpfen lassen. Dabei ist das durch den gleichen Paragraphen gedeckt.

 

Gerade auch letzteres bezieht sich vor allem auf den Link zur TAZ und diesem "Verfassungsrechtler". Es gibt ehemalige Verfassungsrichter die das komplett anders als er sehen und das sind keine selbst ernannten Experten. Es ist keine Religionsfreiheit mehr sobald es andere in ihrer Freiheit einschränkt! Und dazu gehört eben beispielsweise auch ein Muezzinruf. Das ist einfach keine private Religionsausübung mehr! Man muss die Menschenrechte verschiedener Gruppen gegeneinander abwägen und Prioritäten setzen. Und wenn man dann ein Menschenrecht über ein anderes stellt, so ist das noch lange kein Verfassungsbruch.

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@Giorgio

Was genau ändert Luthers Judenfeindlichkeit vor 500 Jahren am aktuellen Antisemitismus ? Inwiefern hilft uns das weiter ? Ich frage das als Betroffener und kann nur verwundert den Kopf über diese Relativierungen schütteln.

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@Giorgio

Was genau ändert Luthers Judenfeindlichkeit vor 500 Jahren am aktuellen Antisemitismus ? Inwiefern hilft uns das weiter ? Ich frage das als Betroffener und kann nur verwundert den Kopf über diese Relativierungen schütteln.

 

Es ändert etwas am eigenen Blick und relativiert das Erheben über eine andere Kultur.

Wer aus geschichtlicher Sicht gerade mal einen Schritt nach vorne gemacht hat, der sollte sich nicht als der groĂźe Zivilisator fĂĽhlen,

denn die Decke hier ist auch nur dünn. Das gemeinsame sind auch begangene Fehler und die Stärke sie einzugestehen.

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Ich finde, wir sollten hier sehr genau zwischen Antisemitismus und Kritik an der israelischen Politik unterscheiden. Leider wird vor allem hier in Deutschland sehr schnell jeder zum Antisemit, der es wagt, die israelische Politik zu kritisierieren.

 

Womit ich keinesfalls echte Judenfeidlchkeit schönreden oder gar verharmlosen will.

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Es ändert etwas am eigenen Blick und relativiert das Erheben über eine andere Kultur.

Wer aus geschichtlicher Sicht gerade mal einen Schritt nach vorne gemacht hat, der sollte sich nicht als der groĂźe Zivilisator fĂĽhlen,

denn die Decke hier ist auch nur dünn. Das gemeinsame sind auch begangene Fehler und die Stärke sie einzugestehen.

 

Findest du ? Mir sagt es, dass die Muslime (jetzt mal grob verallgemeinert) 500 Jahre hinterherhinken. Das relativiert bei mir gar nix und gibt mir eher Anlass zur Sorge.

Wenn wir unsere eigenen Errungenschaften so wenig wertschätzen, wie es aus deinen Worten rüberkommt, können wir uns gleich dem totalen Relativismus hingeben. Alles ist ok ... wir waren ja früher auch nicht besser ... hmmm ... na toll :rolleyes:

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Was macht denn Religion nun aus?

Nicht viel mehr als eine Familienähnlichkeit im wittgensteinschen Sinne. Eine Definition, die auf alle Religionen zuträfe, auf alle nicht religiösen Überzeugungssysteme aber nicht, die wird man nicht finden. (Das hat der Begriff der Religion mit dem Begriff der Reptilien gemein – ein müder Witz, ich weiß, aber es stimmt.)

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@Giorgio

Was genau ändert Luthers Judenfeindlichkeit vor 500 Jahren am aktuellen Antisemitismus ? Inwiefern hilft uns das weiter ? Ich frage das als Betroffener und kann nur verwundert den Kopf über diese Relativierungen schütteln.

 

Es ändert nichts. Ob es weiterhilft weiss ich nicht. Mein Text bezieht sich auf die Verklärung im Lutherjahr, die Michael (mjh) angesprochen hat. Ich schreibe mit dem zitierten Text nichts gegen Juden oder gegen Muslime. Auch nichts über Antisemitismus. Ich zeige nur die andere Seite des umjubelten Martin Luthers auf.

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Was genau ändert Luthers Judenfeindlichkeit vor 500 Jahren am aktuellen Antisemitismus ?

Luthers Judenfeindlichkeit ist eine der Ursachen für den heutigen Antisemitismus. Und ich meine, dass wir aktuelle Phänomene besser verstehen können, wenn wir sie in ihren historischen Zusammenhängen betrachten.

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Klar, Luther verdient keine uneingeschränkte Zustimmung. Wer heute seine Texte liest, wundert sich. Er war eben ein Kind seiner Zeit. Auf der Wartburg hörte er in der Nacht Knistern und Rascheln und wusste, das war der Teufel, der um ihn herumschlich. Erzähl die Geschichte Kindern, die lachen und sagen: Das waren doch Mäuse!

Aber er hat die Reformation angestoĂźen. Beichten, und dann ist alles wieder gut? Nein, gilt nicht mehr. Auch die katholische Kirche hat reformiert.

 

Ich bin für den säkularen Staat. Aber religionsfrei? In Amerika hat die atheistische Lobby schon pathologische Züge angenommen. Nur wenige typische Beispiele von vielen: In einem Altersheim stellten die rüstigen Männer wie in jedem Jahr einen Weihnachtsbaum in der Halle auf. Der Baum musste verschwinden mit Rücksicht auf die Andersdenkenden. Studenten verkauften auf dem Collegegelände "Christmas trees" für wohltätige Zwecke und hatten dafür Poster aufgestellt. Sie wurden von der Collegeleitung zurückgepfiffen. Die Bezeichnung "Christmas trees" könnte die Andersgläubigen verletzen. Sie mussten die Bäume "holiday trees" nennen. Parlamentarier durften in ihren Dienstpost zu Weihnachten nicht mehr "Merry Christmas" wünschen. In Schulen verschwand die alljährlich aufgestellte Weihnachtskrippe aus dem Glasschrank in der Aula; dafür wurde "Frosty the snowman" hingestellt - die stalinistische Sowjetunion lässt grüßen, wo man den Nikolaus in "Väterchen Frost" umbenannte. In Dearborn und Umgebung erschallt nun der Ruf des Muezzin aus dem Lautsprecher.

Achtung: Wenn wir ein religiöses Vakuum schaffen, werden andere kommen und es ausfüllen. Und sie sind schon bestens darauf vorbereitet.

Volker

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Findest du ? Mir sagt es, dass die Muslime (jetzt mal grob verallgemeinert) 500 Jahre hinterherhinken. Das relativiert bei mir gar nix und gibt mir eher Anlass zur Sorge.

 

Vll wĂĽrden wir da auch noch hinterherhinken, wenn es nicht seid Anfang letzten Jahrhunderts ungern gesehen wird,

die Juden in ihrer Gesamtheit schlechtzumachen. Dieses Verbrechen hat aber so Schockwellen über unsere westliches Gebiet gejagt (richtigerweise), dass wir nun denken alles wäre hier weiter fortgeschritten.

Soll das nun wirklich das Verdienst des dritten Reiches sein? Frauen gehen wählen und arbeiten, Juden werden von uns nicht mehr verfolgt, Angriffskriege werden... ach Mist!

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Findest du ? Mir sagt es, dass die Muslime (jetzt mal grob verallgemeinert) 500 Jahre hinterherhinken. Das relativiert bei mir gar nix und gibt mir eher Anlass zur Sorge.

 

Vll wĂĽrden wir da auch noch hinterherhinken, wenn es nicht seid Anfang letzten Jahrhunderts ungern gesehen wird,

die Juden in ihrer Gesamtheit schlechtzumachen. Dieses Verbrechen hat aber so Schockwellen über unsere westliches Gebiet gejagt (richtigerweise), dass wir nun denken alles wäre hier weiter fortgeschritten.

Soll das nun wirklich das Verdienst des dritten Reiches sein? Frauen gehen wählen und arbeiten, Juden werden von uns nicht mehr verfolgt, Angriffskriege werden... ach Mist!

 

Das ist durchaus möglich. Und es als "Verdienst" zu bezeichnen ist vielleicht etwas seltsam. Eine Folge des dritten Reiches ist es sicherlich ...

Und wir denken nicht, wir wären weiter fortgeschritten, sondern das ist (in Bezug aufs Genannte) schlicht Fakt. Ja, wir haben etwas dazugelernt.

Wenn wir das verleugnen, werden wir nicht das Selbstbewusstsein besitzen uns gegen ĂĽberkommene Vorstellungen zu verwahren.

 

Und das mit dem Angriffskrieg ist nun wirklich Unfug :rolleyes: ... da wären wir wieder beim Chemtrail - Niveau ... schade.

 

Ich weiß auch gar nicht, worauf du hinaus möchtest (weißt Du es?). Dass die Muslime auch erst ihre Katastrophe brauchen, um zu lernen ? Müssen/dürfen die auch ihren Antisemitismus einmal richtig ausleben, bevor sie es begreifen ? Wo bitte, geht dieser Gedankengang hin ? Dein Ernst ?

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Dieses Verbrechen hat aber so Schockwellen über unsere westliches Gebiet gejagt (richtigerweise), dass wir nun denken alles wäre hier weiter fortgeschritten.

Der Satz klingt auch so, als wäre der Holocaust der einzig denkbare Anlass für Aufklärung und Fortschritt gewesen. Etwas bizarr, denn schließlich gab es diese Entwicklung nicht nur hier.

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Der Satz klingt auch so, als wäre der Holocaust der einzig denkbare Anlass für Aufklärung und Fortschritt gewesen. Etwas bizarr, denn schließlich gab es diese Entwicklung nicht nur hier.

Ich muss Rica in diesem Punkt unterstützen. Antisemitismus war in ganz Europa und auch den USA lange Zeit durchaus akzeptiert. In weiten Teilen des gehobenen Bürgertums fand man Antisemitismus zwar degoutant, aber man war nicht gleich geächtet, wenn man sich öffentlich abfällig oder feindselig über Juden äußerte. Selbst wenn der Antisemitismus generell schon vorher auf dem Rückzug war – erst nach dem Holocaust wurde hier eine klare Trennlinie gezogen. Durch Antisemitismus stellte man sich seitdem ins gesellschaftliche Abseits, und das war neu.

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Ich muss Rica in diesem Punkt unterstützen. Antisemitismus war in ganz Europa und auch den USA lange Zeit durchaus akzeptiert. In weiten Teilen des gehobenen Bürgertums fand man Antisemitismus zwar degoutant, aber man war nicht gleich geächtet, wenn man sich öffentlich abfällig oder feindselig über Juden äußerte. Selbst wenn der Antisemitismus generell schon vorher auf dem Rückzug war – erst nach dem Holocaust wurde hier eine klare Trennlinie gezogen. Durch Antisemitismus stellte man sich seitdem ins gesellschaftliche Abseits, und das war neu.

Ich möchte da erneut einhaken: Ist die Bekämpfung und Ächtung von Antisemitismus das einzige was die Aufklärung hervorgebracht hat? Die modernen Wissenschaften und Demokratien beispielsweise gab es schon vorher, das dritte Reich war doch eher eine Unterbrechung von Aufklärung und Fortschritt als eine Triebfeder der Gegenkompensation. Den einzigen Fortschritt machte man bei der Entwicklung von Massenvernichtungswaffen, wie der A- und der H-Bombe, die es ohne den WKII vielleicht gar nicht geben würde.

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Ich denke schon, dass der Holocaust Vieles, bezüglich des Verhältnisses zu Juden, neu geordnet hat. Umso mehr sollten wir dafür sorgen, dass Antisemitismus nicht wieder en vogue wird. An Brennpunktschulen und in muslimischen Kreisen ist er es längst wieder und kaum einer schenkt dem Aufmerksamkeit. Scheint unter Religionsfreiheit zu fallen.

So ist das halt, wenn man die eigenen Errungenschaften nicht achtet und immer wieder wegrelativiert.

Das Anzünden eines (im Bau befindlichen) Asylantenheims bringt (zu Recht) 8 Jahre Haft. Das Anzünden einer Synagoge eine Bewährungsstrafe. Das sagt alles.

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