Bluepixel Geschrieben 1. September 2017 Share #76  Geschrieben 1. September 2017 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ach, ausgerechnet Arte ist der heilige Gral der Aufklärung? Ich hätte das eher in Richtung Volkserziehung verortet.  Arte ist sicherlich nicht immer der Gral der Weisheit. Aber was gibt es sonst? Pro7, Sat1 und RTL... dort findet jedenfalls mal ganz sicher keine Beschäftigung mit irgendwelchen relevanten Themen außerhalb von M wie MMMMMmmmmüüüüller, abgehalfterten Starfregatten im kameraüberwachten Container und und amerikanischen Ballerserien statt. Genau das ist aber ebenfalls eine Art von "Volkserziehung". Ich nenne es Gehirnwäsche.  Naja nochmal zum Ausgangsthema. Es ist eine ambivalente Sache. Beides kann - je nach Situation - richtig sein, und man sollte das nicht engstirnig und dogmatisch sehen. Manchmal kann eine Art "Selbstbeschränkung" dazu dienen, das Auge noch mehr zu schulen und zu einem überlegten Umgang zu zwingen. Auf der anderen Seite: das Argument, man werde mit der FB dazu gezwungen, hin- und herzulaufen und dadurch den Bildausschnitt zu regeln, hört sich zunächst mal immer sehr nett und gut gemeint an. Nach meiner Erfahrung geht das aber in über 50 Prozent der Fälle an der konkreten Praxis vorbei.  Nur ein Beispiel. Ich stehe auf einer Brücke und will die Kulisse einer Altstadt fotografieren. Jetzt hätte ich gerne links und rechts doch noch mehr von der Kulisse drauf. Zurückgehen? Ellebätsch, geht nicht. Da ist schon das Brückengeländer, an das ich mich gerade anlehne. Und so greife ich zum Zoom oder zur weitwinkeligen FB, müsste also doch wieder wechseln.  Oder ich will ein bestimmtes Gebäude fotografieren. Zurückgehen nach hinten geht nicht, da ist eine Mauer. Nach vorne geht ebenfalls nicht, da ist eine vielbefahrene Straße, und ich will nicht so gerne unter den gerade vorbeifahrenden Mercedes-Citaro-Stadtbus kommen.  In sehr vielen Fällen ist eben mein Standpunkt doch eingegrenzt, und mit der Selbstkasteiung auf eine bestimmte Brennweite kann ich viele Fotos entweder gar nicht machen oder nicht so, wie ich sie gerne hätte. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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mjh Geschrieben 1. September 2017 Share #77  Geschrieben 1. September 2017 Die Wörter außerhalb des Fokus befinden sich immer im Unschärfebereich. Wobei es nicht vornehmlich um den Fokus geht, sondern um die variable Auflösung in der Netzhaut. Wir sehen nur in einem sehr kleinen Bereich scharf, aber jenseits davon aufgrund der geringeren Dichte von Sinneszellen zunehmend unscharf. Und diese Unschärfe nehmen wir nicht einmal wahr. Sobald wir wissen wollen, wie es dort aussieht, wo wir gerade nicht hinschauen (also in der Peripherie unseres Gesichtsfelds, in der wir immerhin noch Bewegungen wahrnehmen), richten wir den Blick darauf und sehen dann dieses Fleckchen scharf. Unser Blick springt ständig zwischen den Punkten hin und her, an deren wir etwas Interessantes erwarten. Dass wir uns ein Bild mit Bereichen außerhalb des Fokus anschauen und den Blick auf das Bokeh richten können, ohne dass es verschwindet und das Bild auch dort scharf wird, das ist eigentlich völlig unnatürlich und entspricht nicht unserer visuellen Wahrnehmung. Wir sehen immer und alles scharf – nicht alles gleichzeitig, aber alles, für das wir uns interessieren, wenn wir uns dafür interessieren. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mjh Geschrieben 1. September 2017 Share #78  Geschrieben 1. September 2017 Ach, ausgerechnet Arte ist der heilige Gral der Aufklärung? Das wäre etwas hochgegriffen, aber Arte ist sicherlich einer der besseren Fernsehsender. Ich sehe jedenfalls überwiegend öffentlich-rechtliche Sender und bei den Privaten nur den einen oder anderen Spielfilm – wenn mich die Werbung nicht zu sehr nervt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lobra Geschrieben 1. September 2017 Share #79  Geschrieben 1. September 2017 Etwas OT: Ich lebe in Hamburg und empfange, DVBT-2 only, nur die ÖR-Sender, finde ich soweit OK.Nur muss ich jetzt um ein Fußballländerspiel zu sehen, für das nur RTL die Rechte hat, das Spiel in SD-Quali. aus dem Internet straemen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
grillec Geschrieben 1. September 2017 Share #80  Geschrieben 1. September 2017  Wir sehen immer und alles scharf – nicht alles gleichzeitig, aber alles, für das wir uns interessieren, wenn wir uns dafür interessieren.  Genau das ist der Punkt - die Gleichzeitigkeit, die uns vorgegaukelt wird, sieht die Kamera, ist für uns aber eine Illusion. Könnten wir alles in unserer Blickrichtung zeitgleich und scharf wahrnehmen, wären z.B. Taschenspielertricks wirkungslos. Daher sind Bilder, in denen der Fokus gelenkt wird, auch so angenehm für den Betachter. Er muss nicht wie auf einem Suchbild alles schrittweise erfassen, sondern kann recht zügig zum zentralen Punkt der Situation geleitet werden. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
aeppelken Geschrieben 1. September 2017 Share #81  Geschrieben 1. September 2017 Hatte bei meinem letzten Urlaub die X-Pro2 mit XF18, 27 und 35/2 mit. Die X100 als Backup. Wenn es auf Städtetour ging, kam das XF18 drauf, sonst das XF27. Das 35er ist gar nicht zum Zuge gekommen. Wegen der Bedienung ist mir ein kompaktes Objektiv lieber als eine kompakte Kamera. Und wenn nicht ein Zoom-Objektiv mitbaumelt (so wie man es meistens bei den Touristen mit Ihrem DSLR-Zoom-Kit sieht), stört es auch wenig, wenn die Kamera mal nicht genutzt wird.  Fotografieren muss für mich in erster Linie Spaß machen - und dass tat es auch. Ich will mir den Spaß weder durch eine fummelige Mini-Kamera (oder Smartphone) noch durch rumgeschleppe von für mich unnötigen Kameragedöns verderben lassen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Crischi74 Geschrieben 1. September 2017 Share #82  Geschrieben 1. September 2017 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Genau das ist der Punkt - die Gleichzeitigkeit, die uns vorgegaukelt wird, sieht die Kamera, ist für uns aber eine Illusion. Könnten wir alles in unserer Blickrichtung zeitgleich und scharf wahrnehmen, wären z.B. Taschenspielertricks wirkungslos. Daher sind Bilder, in denen der Fokus gelenkt wird, auch so angenehm für den Betachter. Er muss nicht wie auf einem Suchbild alles schrittweise erfassen, sondern kann recht zügig zum zentralen Punkt der Situation geleitet werden. Natürliches Sehen ist kaum mit Kameras vergleichbar. Die Bildgebung im Gehirn ist sehr viel mehr Denken, sprich Interpolation und Abgleich mit Erinnerungen als die direkte Auswertung der „Daten“ von der Netzhaut. Wir sehen was wir glauben.  http://www.tagesspiegel.de/wissen/gehirnforschung-die-grosse-illusion/1840602.html   Gruß Christian  ◟(◔ั₀◔ั )◞ https://500px.com/christiandamm Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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