Don Pino Geschrieben 22. November 2017 Share #1 Geschrieben 22. November 2017 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Hand aufs Herz, welcher Landschaftfotograf hat sich noch nicht von den Communities dieser Welt inspirieren lassen um anschließend am "individualisierten Rudelknipsen" an den Top Hots Spots dieser Welt teilzunehmen. Oft ertappe ich mich selbst dabei, das Plagiat des Plagiates des Stereotypes zu fotografieren, mit dem Anspruch auf Individualität, den man im Grunde genommen überhaupt nicht einlösen kann. Das hierbei Landschaften "verrummelt" werden, ist den meisten nicht mal bewußt. https://theoutline.com/post/2450/instagram-is-loving-nature-to-death Für mich, ein Plädoyer, auch mal gegen den Strom zu schwimmen und weniger spektakuläre Motive, für sich selbst zu entwickeln. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 22. November 2017 Geschrieben 22. November 2017 Hallo Don Pino, schau mal hier Totgeknipst - Instagram is loving nature to death . Dort wird jeder fündig!
Udo aus Moabit Geschrieben 22. November 2017 Share #2 Geschrieben 22. November 2017 Ein wahres Wort zu später Stunde, danke Don Pino. Bei peopleshoots geht mir das genauso, wenn ich Mädels in lost places seh, rieche ich Urin Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Steven Weise Geschrieben 22. November 2017 Share #3 Geschrieben 22. November 2017 Mensch.. viel wahres... wenig falsches.. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Hartmut58 Geschrieben 22. November 2017 Share #4 Geschrieben 22. November 2017 Hand aufs Herz, welcher Landschaftfotograf hat sich noch nicht von den Communities dieser Welt inspirieren lassen um anschließend am "individualisierten Rudelknipsen" an den Top Hots Spots dieser Welt teilzunehmen... Don Pino, du hast Recht. Aber es ist okay wenn wir an einen noch unbekannten Ort reisen und dann erst mal die Motive fotografieren, die wir aus den Hochglanzprospekten kennen. Schließlich landen die Prospekte irgendwann im Mülleimer. Aber diese Fotos muss ich nicht in sozialen Netzwerken zeigen, dort gibt es gleiche Bilder wohl schon tausendfach. Ein Grund für mich, dass ich mich Facebook und Co. verweigere. Ich finde es immer interessant, wenn das große Heer der Smartphone-Fotografen fragend oder staunend guckt, was ich da wohl gerade fotografiere. Gruß Hartmut Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 22. November 2017 Share #5 Geschrieben 22. November 2017 Pssst! Wenn jetzt alle mit "Landschaft, unspektakulär" anfangen endet das wie mit Tillmanns Stillleben: Jeder fotografiert seinen gammeligen Apfel neben Aschenbecher.... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Harlem Geschrieben 22. November 2017 Share #6 Geschrieben 22. November 2017 Der Fehler, so man überhaupt von einem Fehler sprechen kann, fängt ja damit an, dass man diese Hot-Spots überhaupt besucht. Wenn man schon mal da ist, schadet das Foto inter dem Motto "Been there, seen that" ja auch nicht mehr. Dieses vorausgeschickt müsste ich mich ja für viele meiner Reisen geißeln. Nun habe ich noch ein paar offene Punkte auf meiner Reiseplanungsliste: Cornwall, Namibia, Antarktica. Ich werde mal mit meiner Frau besprechen, ob wir das gegen Vogtland, Harz und Prignitz tauschen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast X-Ercist Geschrieben 23. November 2017 Share #7 Geschrieben 23. November 2017 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Nichts Neues, das Thema. Reisen ist umweltschädlich, aber wir tun es trotzdem. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Captcha Geschrieben 23. November 2017 Share #8 Geschrieben 23. November 2017 Dann fahrt doch mal in den Harz. Es ist wunderschön da. Leider liegen die Perlen der Heimat oft vor den Säuen in unseren Köpfen, die die Trauben in Nachbars Garten attraktiver finden... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
christian ahrens Geschrieben 23. November 2017 Share #9 Geschrieben 23. November 2017 Hi, es gehört zu den vielen Missverständnissen der Fotografie, dass es darum geht, zum Beispiel "eine Landschaft zu fotografieren." Das stimmt so nicht (mehr). Das reichte vielleicht noch vor 100 Jahren. Interessantere Fotografie entsteht aber dann, wenn Fotografen ihre "persönliche Wahrnehmung einer Landschaft" (eines Ortes, einer Situation usw.) fotografieren. Beispiel Hotspot: Das 1000fach fotografierte Naturmonument kann man natürlich auch so fotografieren wie es viele schon vorher getan haben (warum nicht; Beleg fürs Archiv). Man kann aber auch um Mitternacht wiederkommen und es dann noch mal versuchen. Oder man stellt fest, dass das einzige lohnende Motiv am Hotspot nicht der Hotspot ist, sondern das Rudel Hotspot-fotografierender Fotografen. Oder man nimmt nicht das Main-Motiv, sondern ein Detail oder eine Geschichte am Rande. Oder, oder, oder..... Viele Grüße, Christian Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MightyBo Geschrieben 23. November 2017 Share #10 Geschrieben 23. November 2017 Nichts Neues, das Thema. Reisen ist umweltschädlich, aber wir tun es trotzdem. Der Mensch an sich ist umweltschädlich. ....Ich werde mal mit meiner Frau besprechen, ob wir das gegen Vogtland, Harz und Prignitz tauschen. Ich führe dich dann ökologisch durch den Harz! Peter Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MadCyborg Geschrieben 23. November 2017 Share #11 Geschrieben 23. November 2017 Hm, da hat Instagram aber auch nur Pech, grade die populärste Plattform zu sein. Soziale (Online-)Netzwerke katalysieren sicherlich, aber das Grundproblem sehe ich eher bei der wachsenden Bevölkerung. Mehr Leute = mehr Nutzungsdruck, das trifft in unendlich vielen Bereichen zu. Eine Lösung habe ich dafür natürlich nicht. Letztlich wird man die Nutzung von Schutzbedürftigem lenken und ggf. einschränken müssen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beemer Geschrieben 23. November 2017 Share #12 Geschrieben 23. November 2017 Der Mensch an sich ist umweltschädlich. ...und das einzige Problem, das die Erde hat. Und wir werden täglich immer noch mehr... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Harlem Geschrieben 23. November 2017 Share #13 Geschrieben 23. November 2017 ...und das einzige Problem, das die Erde hat. Und wir werden täglich immer noch mehr... Selbst in unserer Schädlichkeit glauben wir noch, dass wir der Mittelpunkt der Welt sind. Unsere Erde wird im rosa Rauschen enden. Und davor gibt es noch genügend Gelegenheiten, diesen Planeten gründlicher zu atomisieren, als wir kleinen Würmer es je vermögen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
luci e ombre Geschrieben 23. November 2017 Share #14 Geschrieben 23. November 2017 Und immer wieder fotografieren wir die gleichen Schmetterlinge, Insekten, Blumen, Sonnenunter- und aufgänge, Moorlandschaften, Nebelbilder, Berge, Models, Meere, Seen, Flüsse, Bäche, Kinder. Und zeigen die Bilder hier. In unserem eigenen "Facebook und Co.". Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
knibser Geschrieben 23. November 2017 Share #15 Geschrieben 23. November 2017 "individualisierten Rudelknipsen" ... das Plagiat des Plagiates des Stereotypes zu fotografieren, mit dem Anspruch auf Individualität ... Motive, für sich selbst zu entwickeln. An den touristischen 'Landschafts-HotSpots' dienen die Millionen Plagiate, welche in der Regel weitaus schlechter ausfallen als das 'Original', der Bestätigung dort gewesen zu sein (und wird umgehend in die Werlt gehustetpostet. Ein Fingerzeig zu Hause in einen Bildband oder ein gekauftes Bild nach dem Urlaub würde nicht gelten. Das 'like' kriegt man nur für's eigene Bild (und sei es auch noch so schlecht). Bei 'gezielten' Fototouren dient es dann weniger dem Nachweis dort gewesen zu sein (wie im Urlaub), also immerhin wenigstens noch ein Erinnerungsfoto, es bleibt nur eine Kopie ohne eigene Motivation. Und bei eigener Motivation ist man dann auch schon beim Massenproblem der Hobbyknipserfotografen angekommen, eben der fehlenden Motivation, das fehlende Motiv als Sinn (Grundvoraussetzung) des Ganzen. Ein Indiz dafür sind u.a. auch die unzähligen threads mit den künstlich geschaffenen, völlig verkrampften und absurden Themen (Motive sind es ja nicht). Wichtig ist hierbei lediglich das 'JeKaMi', es sind allesamt Themen bei denen jeder sofort mitmachen kann, man braucht dafür nichts zu wissen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
ing Geschrieben 23. November 2017 Share #16 Geschrieben 23. November 2017 Einige haben aber den Novemberblues. Die Erde hat den Menschen hervorgebracht. Genießt das Leben! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
antonio Geschrieben 23. November 2017 Share #17 Geschrieben 23. November 2017 Einige haben aber den Novemberblues. Die Erde hat den Menschen hervorgebracht. Genießt das Leben! Ja, aber seither gab es da viele Auslaufmodelle - und es werden mehr :-) Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jenwe Geschrieben 23. November 2017 Share #18 Geschrieben 23. November 2017 Es geht doch gar nicht darum, dass die Spots weit weg sind und man eine lange Reise macht. Das ist natürlich auch ein Argument, aber nicht Thema des Artikels. Diese "totgeknipsten" Orte haben wir auch in Deutschland - immer wieder die gleichen Stellen, die total gehypt werden und nachdem ein "Influencer" seine Bilder hochgeladen hat, reisen sie in Scharen an. Was einst idyllische Orte waren, sind nun gemauerte und gepflasterte Touristenmagneten.Was ist schlecht dran? Man schaue sich nur einmal die Rakotzbrücke an. Gefühlt die Hälfte aller Bilder zeigt Menschen, die darauf laufen und springen, sogar Fahrrad fahren. Dass die Brücke aufgrund ihres Zustands gesperrt ist (war?), interessiert die wenigsten - die anderen bei Instagram machen das doch auch. Solche Bilder bekommen sogar Preise und dann ist den Leuten die Absperrung erst recht egal. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
skahde Geschrieben 23. November 2017 Share #19 Geschrieben 23. November 2017 Selbst in unserer Schädlichkeit glauben wir noch, dass wir der Mittelpunkt der Welt sind. Vorsicht: Das ist ein Satz für Leute, die sich moralisch für den Mittelpunkt der Welt halten. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GambaJo Geschrieben 23. November 2017 Share #20 Geschrieben 23. November 2017 Daher sind Trophäen für mich Nebensache. Ich versuche meine Erlebnisse und Gefühle dabei zu konservieren. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MEPE Geschrieben 23. November 2017 Share #21 Geschrieben 23. November 2017 Leider wieder eine dieser moralinsauren Diskussionen, die ich für typisch deutsch halte. Wir sind schlecht, weil wir reisen, wir sind schlecht, weil wir Spaß haben, wir (ach nee die ganzen Touristen, zu denen wir natürlich nicht gehören) sind schlecht, weil sie die wahre Fotografie verwässern usw. usf. Dass, was Jenwe schreibt, teile ich, aber das ist Rücksichtslosigkeit und genau durch das Gegenteil motiviert, nämlich sich von anderen zu unterscheiden, die einfach nur die Brücke ablichten. Witzigerweise kannte ich die Brücke bis zum Sommer gar nicht, bis ich mal dort war, obwohl sie nur eine Autostunde entfernt ist. Vielleicht bin ich zu wenig in sozialen Netzwerken unterwegs. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Don Pino Geschrieben 23. November 2017 Autor Share #22 Geschrieben 23. November 2017 Leider wieder eine dieser moralinsauren Diskussionen, die ich für typisch deutsch halte. Wir sind schlecht, weil wir reisen, wir sind schlecht, weil wir Spaß haben, wir (ach nee die ganzen Touristen, zu denen wir natürlich nicht gehören) sind schlecht, weil sie die wahre Fotografie verwässern usw. usf. Nur der Form halber zum Thema typisch deutsch;-) Der Autor des ursprünglichen Artikels ist amerikanischer Reisefotograf und Dpreview fand das Thema so interessant, dass sie es auf der eigenen Homepage anteasern. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Benutzername Geschrieben 23. November 2017 Share #23 Geschrieben 23. November 2017 Sehenswürdigkeiten heißen ja so, weil es sich meistens wirklich lohnt, diese anzusehen. Und wenn man dann schon einmal da ist, kann ein Foto ja auch nicht schaden. Um mir Dinge anzugucken, die nicht sehenswert sind, muss ich nicht 10.000km weit fliegen. Um mal den alten Valentin abzuwandeln: Es ist alles schon mal fotografiert worden, nur noch nicht von allen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MEPE Geschrieben 23. November 2017 Share #24 Geschrieben 23. November 2017 Nur der Form halber zum Thema typisch deutsch;-) Der Autor des ursprünglichen Artikels ist amerikanischer Reisefotograf und Dpreview fand das Thema so interessant, dass sie es auf der eigenen Homepage anteasern. Ich meinte die Diskussion hier, aus einer Kritik am "Abknipsen" von Sehenswürdigkeiten wird gleich eine Art Generalkritik am Reisen bis hin zum eigenen Schädlichsein. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AS-X Geschrieben 23. November 2017 Share #25 Geschrieben 23. November 2017 Also ich fotografiere Sehenswürdigkeiten. Nicht nur und nicht ausschließlich natürlich, aber ich tue es wenn es mir gefällt und wenn das Licht und die Stimmung passt. Kürzlich ist hier ein (schönes) Foto ziemlich abgegangen. Es war eine Aufnahme Manhattens, aufgenommen von der Aussichtsplattform des Empire State Buildings. Das Foto was ich vor Jahren gemacht habe war extrem ähnlich. Übrigens auch einem Bild von Andreas Feininger schon viele Jahre zuvor. Man könnte argumentieren, das es nach Feininger sinnlos ist dort überhaupt zu fotografieren und dennoch wird es tausende Mal am Tag gemacht. Bringt das die Fotografie im künstlerischen Sinne weiter? Wohl kaum, aber das ist auch nicht schlimm, denn darum geht es gar nicht. Es geht auch nicht darum, anderen zu beweisen, dass man da war oder irgendwelche Likes in Social Media zu fischen. Die Aussicht ist fantastisch, es ist ein Erlebnis dort mal stehen zu dürfen. Ich fotografiere gern (deshalb bin ich auch hier) da ist es für mich nur natürlich zu versuchen, diese tolle Aussicht einzufangen und so meinen individuellen Eindruck, meine Sicht zu konservieren. Jetzt werden einige einwenden, es sei ja gar nicht individuell, aber das ist falsch. Ich kann auch individuell etwas ähnlich sehen wie tausend Andere. Was soll’s? Mein Bestreben gilt der Frage, wie ich in der aktuellen Situation das für mich beste Bild einfangen kann, wenn mir dies gelingt steigert es mein Erlebnis. Es ist auch nichts dagegen einzuwenden das Bild zu zeigen wenn es gut ist. Wer es nicht mag oder für abgeschmackt hält, der sieht es halt anders. Kritisch wird es sicherlich wenn die Natur zerstört zu werden droht. Dann muss regulierend eingegriffen werden. Edit: Fehlerkorrektur Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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