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Die Jury hat entschieden! - World Press Photo 2018


fuji-man

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Ich denke, dass es einfach keinen nennenswerten Markt mehr fĂĽr "normale" Themen gibt, bzw. er durch andere Wege bedient wird.

 

Zeitschriften wie LIFE oder TIME haben Fotografen in die Welt geschickt, auch um ausdrücklich eher unspektakuläre Themen aufzugreifen. Herausgekommen sind Meisterwerke der Reportage wie "Country Doctor" von W.E. Smith (https://www.magnumphotos.com/newsroom/society/w-eugene-smith-country-doctor/). Für derartige Themenstellungen fehlt heute aber wohl das zahlungswillige Publikum. Statt dessen wird dem Celebrity-Unsinn Platz eingeräumt, das freut auch die Werbekunden.

 

GrĂĽĂźe

Matthias

 

Das gleiche Thema über einen Landarzt in Frankreich hab ich vor nicht all zu langer Zeit in einem französischen Fotomagazin gesehen, ebenso viele andere "unspektakuläre" Reportagen in anderen Magazinen. Celebrity mag einen großen Bereich abdecken, der geht aber völlig an mir vorbei. Ich würd's nicht mal mitbekommen, wenn der von heute auf morgen eingestellt würde.

 

Es kommt halt immer darauf an, wohin man seine Wahrnehmung richtet, diese Verantwortung kann dir keiner abnehmen.

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ZurĂĽck zum Artikel in der Zeit, den ich ziemlich scheinheilig und verlogen finde.

Fotoreporter zu diffamieren, um sich selbst auf einen Sockel zu stellen, zeugt nicht gerade von Aufrichtigkeit.

Ich finde viele der dort gezeigten Gegenüberstellungen auch recht banal. Zum Thema Beschnitt und Manipulation habe ich vor drei Jahren mal etwas geschrieben: https://www.docma.info/blog/beschnitt-manipulation. Manchmal muss man beschneiden …

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Bilder müssen verkauft werden und die Auflage bzw. die Anzahl der Klicks müssen stimmen. Ich erinnere mich noch daran, wie amerikanischen Militärs beim Einmarsch in den Irak von Reportern und Fotografen begleitet wurden. Deren Texte und Bilder waren sozusagen exklusiv und sofort verfügbar. Haben Sie eine objektive Wahrheit erzählt?

 

Es gibt wie in allen Berufen schwarze Schafe. Fakt ist: Der Druck, in der schnelllebigen Zeit Bilder zu liefern, ist immens. Es existieren jede Menge sehr eindrückliche Presse-Fotos, wie auch das Siegerbild zeigt. Wie man sie interpretiert, ist eine andere Sache, dazu bedarf es textlicher Einordnungen und dem Leser bleibt es überlassen, inwieweit er sie zusammen für "die Wahrheit" hält. Eine gesunde Portion kritische Distanz halte ich immer für angebracht.

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Ich finde viele der dort gezeigten Gegenüberstellungen auch recht banal. Zum Thema Beschnitt und Manipulation habe ich vor drei Jahren mal etwas geschrieben: https://www.docma.info/blog/beschnitt-manipulation. Manchmal muss man beschneiden …

 

unter #114 findet man noch genĂĽgend andere Bsp. vielleicht ist ja was unbanales dabei. FĂĽr die Bsp der aktuelleren Zeit, muĂź man sich allerdings etwas durchklicken :-)

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Weil es gerade aktuell in unseren Medien war: 80 Jahre nach dem Einmarsch der deutschen Armee in Österreich. Die Nazis haben aus den Fotos auf denen der Empfang der Deutschen abgebildet waren, auch die ausgesucht, auf denen keine Lücken in den Menschenmengen waren. So dass man glauben musste, die Plätze wären alle gerammelt voll gewesen, was angeblich nicht der Fall war. Nicht in den ersten Tagen zumindest.

 

Und die Methode, das was nicht ins Bild passt, nicht mit hineinzunehmen, ist wohl genau so alt, wie die Fotografie selbst.

 

Ein Foto sagt eben mehr ĂĽber den Fotografen aus, als ĂĽber das Fotografierte selbst.

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Passend zur Frage, tragische Momente zu fotografieren oder nicht, dieses Video (in Englisch). Ein Video ĂĽber Jeff Mermelstein und ab 08:25 ĂĽber seine Fotos, gemacht am 11. September 2001 in New York:

 

https://vimeo.com/98979354#t=505s

 

Joel Meyerowitz in einem Vortrag (in langsamen Englisch) in Mailand, wo er ab 55:40 von 9/11 erzählt und wie er es geschafft hat, bei den Aufräumarbeiten zu fotografieren, woran man ihn hindern wollte, weil der Bürgermeister Rudy Giuliani das Fotografieren am Unglücksort verboten hatte:

 

https://youtu.be/-dzRa-kZcxA?t=55m40s

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Da stellt sich mir die Frage, ...

Das ist eine höchst merkwürdige Frage, die du dir da stellst. Da bin ich schon auf deine Antwort gespannt. ;)

 

Aber selbst wenn man in Venezuela eine brennende, mit Gasmaske vermummte Person bezüglich der Fotografiererei etwas fragen müsste, wäre das rein eine Angelegenheit zwischen der brennenden vermummten Person und dem Fotografen und sicher nichts worüber du dir den Kopf zerbrechen müsstest.

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don't feed the troll

 

Habe ich leider übersehen, dass das ein Trollkonto sein muss. Der Benutzername kam mir so bekannt vor. 

 

Der Fotograf sagt:

“I wasn't thinking anything in particular at the moment because everything happened so quickly,” he said in a phone interview today. “It was afterward that I was shocked when I realized I saw a man burning.”

 

Zitat von hier: https://www.nytimes.com/2018/04/12/lens/world-press-photo-of-the-year-a-tale-told-twice.html

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