rednosepit Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #1 Geschrieben 17. Oktober 2018 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Mir ist aufgefallen, dass streng genommen fehlerhafte Bilder, einen speziellen Reiz haben. Äußerst korrekte Bilder hingegen können langweilig wirken. Doch wo sind die Grenzen? Ich habe es noch gelernt, dass zB die Lichter nicht ausbrennen dürfen, die Tiefen sollen noch Zeichnung haben, Bewegungsunschärfe ist ein Fehler usw. Natürlich kommt man dann irgendwann an den Punkt, wo man diese wieder als Stilmittel einsetzt. Ich frage mich nur, wo die Grenze ist, fehlerhaftes Arbeitsn plötzlich als Kunst zu betrachten. Überspitzt formuliert. Ich kam dadrauf, weil ich im DXO Filmpack mal Presets angeklickt habe, wo eigentliche Fehler irgendwie das gesamte Bild aufzuwerten scheinen. Auf der anderen Seite mag ich es nicht, wenn bestimmte Looks zur Mode degradieren. Ich kenne Fotografen, die tatsächlich jedem Bild künstlich Korn zufügen. Ich mag das nicht, weil es keine „ehrliche“ Fotografie mehr ist. Blöder Begriff, aber mir fällt kein anderer ein. Ich meine, wenn Fotografen früherer Zeiten keine anderen technischen Möglichkeiten hatten, dann entstanden eben geniale Bilder, die eben aufgrund der damaligen Technik nicht besser umgesetzt werden konnten. Und heute macht man das nach. Ich finde das dann unecht. Andere Dinge, wie sehr harte Schatten hingegen, sehe ich schon als Stilmittel. Also, was ist einfach nur ein Versagen und was ist künstlerisch? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 17. Oktober 2018 Geschrieben 17. Oktober 2018 Hallo rednosepit, schau mal hier Was ist ein Fehler und was ist kreativ? . Dort wird jeder fündig!
MadCyborg Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #2 Geschrieben 17. Oktober 2018 In meinen Augen ist es Kunst, wenn das Handwerk beherscht wird und (vermeintliche) Fehler als Stilmittel sicher reproduziert werden können. Irgendetwas dem Zufall zu überlassen produziert in meinen Augen keine Kunst. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
luci e ombre Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #3 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 16 Minuten schrieb MadCyborg: In meinen Augen ist es Kunst, wenn das Handwerk beherscht wird und (vermeintliche) Fehler als Stilmittel sicher reproduziert werden können. Irgendetwas dem Zufall zu überlassen produziert in meinen Augen keine Kunst. Das ist für meinen Begriff eine zu plakative Aussage. Es gibt erfolgreiche, gute, anerkannte Künstler, die auch mit dem Zufall arbeiten oder gearbeitet haben. Ich denke da zum Beispiel an Roman Signer. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
luci e ombre Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #4 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 30 Minuten schrieb rednosepit: Mir ist aufgefallen, dass streng genommen fehlerhafte Bilder, einen speziellen Reiz haben. Äußerst korrekte Bilder hingegen können langweilig wirken. Doch wo sind die Grenzen? Ich habe es noch gelernt, dass zB die Lichter nicht ausbrennen dürfen, die Tiefen sollen noch Zeichnung haben, Bewegungsunschärfe ist ein Fehler usw. Natürlich kommt man dann irgendwann an den Punkt, wo man diese wieder als Stilmittel einsetzt. Ich frage mich nur, wo die Grenze ist, fehlerhaftes Arbeitsn plötzlich als Kunst zu betrachten. Überspitzt formuliert. Ich kam dadrauf, weil ich im DXO Filmpack mal Presets angeklickt habe, wo eigentliche Fehler irgendwie das gesamte Bild aufzuwerten scheinen. Auf der anderen Seite mag ich es nicht, wenn bestimmte Looks zur Mode degradieren. Ich kenne Fotografen, die tatsächlich jedem Bild künstlich Korn zufügen. Ich mag das nicht, weil es keine „ehrliche“ Fotografie mehr ist. Blöder Begriff, aber mir fällt kein anderer ein. Ich meine, wenn Fotografen früherer Zeiten keine anderen technischen Möglichkeiten hatten, dann entstanden eben geniale Bilder, die eben aufgrund der damaligen Technik nicht besser umgesetzt werden konnten. Und heute macht man das nach. Ich finde das dann unecht. Andere Dinge, wie sehr harte Schatten hingegen, sehe ich schon als Stilmittel. Also, was ist einfach nur ein Versagen und was ist künstlerisch? Das ist einfach zu beantworten: Die Antwort muss jeder für sich geben. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #5 Geschrieben 17. Oktober 2018 Der Schimmel im Käse ist gut, der im Objektiv eher nicht. Ein "guter Fehler" ist naturgemäß keiner, sondern ein gewolltes Merkmal. Nicht umsonst verwenden Filmemacher zunehmend alte Objektive mit weniger Auflösung/Schärfe und dafür mehr Charakter, teilweise wird da sogar die Vergütung abgeschliffen. Die aus Deutschland stammenden Hawk-Objektive etwa sind weltweit bekannt und im Einsatz. https://www.vantagefilm.com/en/products Bei den Preisen dieser Objektive darf man feststellen, dass die sich deren zahlreiche Fehler durchaus etwas kosten lassen. Ein Vantage Hawk 80-180 V-Plus T2.8 Zoom kostet zum Beispiel 1200 Dollar. Pro Tag zur Miete. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #6 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 34 Minuten schrieb MadCyborg: In meinen Augen ist es Kunst, wenn das Handwerk beherscht wird und (vermeintliche) Fehler als Stilmittel sicher reproduziert werden können. Irgendetwas dem Zufall zu überlassen produziert in meinen Augen keine Kunst. Kunst hat einen hohen Anteil an Zufall. Die Frage ist, was man damit macht. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #7 Geschrieben 17. Oktober 2018 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ana, fehlerhaft ist im Grunde genommen etwas nur dann, wenn du es entgegen den von dir akzeptierten Vorgaben gemacht hast. Ob es deshalb schon schlecht ist, steht auf einem anderen Blatt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
undercover Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #8 Geschrieben 17. Oktober 2018 Ich muss feststellen, das gerade ein paar Bilder die ich im Urlaub mit + Korn gemacht habe in ClassicChrome oder in ACROS, die habe mir gut gefallen. Kann sein, das es nur wegen des ungewohnten ist. Das kann man vielleicht auf alle "schönen Fehler" anwenden? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #9 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 13 Minuten schrieb undercover: ... Das kann man vielleicht auf alle "schönen Fehler" anwenden? "Man" nicht, lediglich du für dich. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MadCyborg Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #10 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor einer Stunde schrieb luci e ombre: Das ist für meinen Begriff eine zu plakative Aussage. Es gibt erfolgreiche, gute, anerkannte Künstler, die auch mit dem Zufall arbeiten oder gearbeitet haben. Ich denke da zum Beispiel an Roman Signer. Ich würde meine Aussage vielleicht etwas erweitern, zu: "Irgendetwas dem Zufall zu überlassen produziert in meinen Augen allein noch keine Kunst." Die Aussage(n) bleiben natürlich plakativ, beziehen sich aber auch erst mal nur auf "Fehler". Sonst dreht man das Rad weiter und landet gleich bei der Frage, was überhaupt Kunst ist. Ist es Kunst, wenn ich eine Ladung "Bunte Sommerwiese" irgendwo hinschmeiße und dann wächst da irgendwas, irgendwie? Wird es Kunst, dadurch dass es jemand macht, der als Künstler anerkannt ist? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #11 Geschrieben 17. Oktober 2018 Wer sein Handwerk versteht und weiß, wie´s richtig geht, darf "Fehler" durchaus zum Stilmittel erheben. Sie können eine Bildaussage vielleicht unterstreichen oder einfach nur blöd und unpassend aussehen. Zur Zeit begegnet mir öfter ein Bildlook, der bewusst unperfekt wirken soll. Gefällt mir nur bedingt. Letztendlich, liebe Ana, musst Du alleine herausfinden, ob Du mit einem gewissen Style und einer unverkennbaren Handschrift selbst zum Trendsetter werden kannst. Bei Reitsport, von dem ich herzlich wenig verstehe, sind bewusst inszenierte "Fehler" vermutlich nicht so gefragt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #12 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor einer Stunde schrieb rednosepit: [...] Ich mag das nicht, weil es keine „ehrliche“ Fotografie mehr ist. [...] Sobald man einen Blitz einsetzt, um dort Licht zu machen, wo keines ist, ist es auch unehrliche Fotografie, oder? Den ersten Satz von @MadCyborg finde ich als Definition ganz gut. Auf den zweiten ist @luci e ombre ja schon eingegangen. Wenn Künstler mit Farbe eine Leinwand bespritzen (zufällig, nicht reproduzierbar), dann dürfte das laut Deiner zweiten These keine Kunst mehr sein, wird aber bei einigen Künstlern doch als solche anerkannt. Wenn mir bei einem Foto hier im Forum eine Sache auffällt, die Du in die Kategorie "Fehler" stecken würdest, dann stelle ich immer zuerst die Frage, ob das so gewollt ist oder schlicht übersehen wurde. Im ersten Fall ist es dann m.M.n. ein Fehler, im zweiten nicht. Ob man es selbst mag oder nicht, ist dann noch eine andere Sache. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lenz Moser Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #13 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 1 Stunde schrieb MadCyborg: In meinen Augen ist es Kunst, wenn das Handwerk beherscht wird Also Handwerkskunst. Aber gemeint ist hier wohl etwas anderes. Sonst wäre jeder Klempner der Rohre verlegen kann, ein Künstler. Die andere Kunst entsteht ausnahmslos im Kopf des Betrachters. Ein Künstler kann zwar behaupten, er mache Kunst, glauben muss ihm aber nichts. So wie auch der wirkliche Wert eines Kunstwerkes nur von dem bestimmt wird, der es kaufen will. Da kann ein Künstler oder eine Galerie lange beliebige Preise hinschreiben, solange dieser nicht bezahlt wird, ist es wertlos. vor 1 Stunde schrieb rednosepit: Ich frage mich nur, wo die Grenze ist, fehlerhaftes Arbeitsn plötzlich als Kunst zu betrachten. Das bleibt dir alleine überlassen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
TauCeti Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #14 Geschrieben 17. Oktober 2018 Da jeder unter "fehlerhaft" etwas anderes versteht, wird die Diskussion sehr wahrscheinlich zu nicht viel führen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rednosepit Geschrieben 17. Oktober 2018 Autor Share #15 Geschrieben 17. Oktober 2018 Danke für die vielen guten Hinweise. Es geht ja um unterschiedliche Aspekte. Einmal kam mir die Überlegungen beim Entwickeln von RAWs. Soll ich die komplett schwarzen Bereiche aufhellen und die Strukturen sichtbar machen? Das ist ja sehr gut möglich, da enorm viel herauszuholen. Aber mitunter wirken diese (fehlbelichteten) schwarzen Bereiche viel spannender. Aber korrekt im handwerklichen Sinne sind sie nicht. Ich habe es so gelernt, dass man erst einmal wirklich handwerklich sauber arbeiten muss, wenn man das sicher kann, ist zu überlegen, inwieweit man bewusst ein Stilmittel einsetzt. Oder, heute eben in der Nachbearbeitung einbaut oder nicht. Der andere Aspekt ist ja, das bewusste imitieren von Bildfehlern aus analoger Zeit. Und da wird es für mich persönlich grenzwertig. Oft treten bestimmte Looks inflationär auf, eben wie Modeerscheinungen. Und dann dann nutzt sich das total ab. Sogar Lichteinfall lässt sich produzieren - fehlt noch, dass der lila Grid zum Kult wird 🙂 Ein dritter Gesichtspunkt ist aber auch, dass tatsächlich der Zufall zu einem besonderen Ergebnis führt. Ich habe mitunter Bilder entdeckt, die ich eigentlich schon löschen wollte, die bei genauem Hinsehen aber gerade etwas ganz Besonderes waren. Tja und Kunst - das ist ein Begriff mit dem ich mich schwertue, da bin ich wohl Kunstbanause - bei „richtiger“ Kunst sehe ich mitunter gar nichts Kunstvolles mehr...das gilt auch für die Malerei. Wenn da nur noch ein Klecks zu sehen ist, kann ich damit nichts anfangen. Das ist mir zu hoch. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lichtschacht Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #16 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 18 Minuten schrieb rednosepit: ...Einmal kam mir die Überlegungen beim Entwickeln von RAWs. Soll ich die komplett schwarzen Bereiche aufhellen und die Strukturen sichtbar machen? Das ist ja sehr gut möglich, da enorm viel herauszuholen. Aber mitunter wirken diese (fehlbelichteten) schwarzen Bereiche viel spannender. Aber korrekt im handwerklichen Sinne sind sie nicht. ... Nur du kannst entscheiden , was wieviel Zeichnung in deinem Bild haben soll. Danach musst du belichten (bearbeiten). Fehlbelichtet ist es nur, wenn du etwas anderes wolltest und es vergeigt hast. Und das nur du das entscheiden kannst, ist eigentlich ne tolle Sache, aber da musst du durch 😉 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
luci e ombre Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #17 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 10 Minuten schrieb lichtschacht: Nur du kannst entscheiden , was wieviel Zeichnung in deinem Bild haben soll. Danach musst du belichten (bearbeiten). Fehlbelichtet ist es nur, wenn du etwas anderes wolltest und es vergeigt hast. Und das nur du das entscheiden kannst, ist eigentlich ne tolle Sache, aber da musst du durch 😉 Wie hat Paul Klee so treffend geschrieben: "Ich bin mein Stil." Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gerdba Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #18 Geschrieben 17. Oktober 2018 Ich glaube, man muss in der Fotografie erstmal unterscheiden zwischen KUNST und einem SCHÖNEN BILD. Ich als Hobbyfotograf habe nicht den Anspruch KUNST zu produzieren. Meine Bilder gefallen mir - dann zeige ich sie gern vor oder verwende sie für weitere persönliche Aktionen. Wenn dabei durch Zufall ein unbeabsichtigter Effekt ein eigentlich ungewolltes Ergebnis liefert, kann das durchaus eine positive Wirkung auf das Bild haben. Dann habe ich halt ein SCHÖNES FOTO. KUNST wird es für mich erst dann, wenn ich diesen unbeabsichtigten Effekt nachvollziehen und auf andere Motive bewusst anwenden kann. Wenn ich ihn als Stilmittel bewusst einsetzen und reproduzieren kann. Und wenn ich damit etwas bestimmtes ausdrücken möchte. Erst dann produziere ich KUNST. Die Kamera kann dies nicht - sie erzeugt nur ein Foto - ein gutes - oder ein schlechtes. Das nun wiederum liegt im Auge des Betrachters. 👀 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lenz Moser Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #19 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 2 Stunden schrieb gerdba: KUNST wird es für mich erst dann, wenn ich diesen unbeabsichtigten Effekt nachvollziehen und auf andere Motive bewusst anwenden kann. Das wäre ja einfach. Zu einfach allerdings. vor 1 Stunde schrieb gerdba: Das nun wiederum liegt im Auge des Betrachters. Ob es Kunst ist oder nicht, ebenso. "One of the big problems with modern art is, that it's a bunch of bullshit", sagt Pedro Meyer in diesem Interview (Englisch): Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #20 Geschrieben 17. Oktober 2018 Ach, Kinders, lasst den völlig überstrapazierten Kunstbegriff mal stecken. Ein Amateur muss - genauso wenig wie ein Profi - Kunst schaffen. Ein Berufsfotograf betreibt i.d.R. Auftragsfotografie, und die ist nicht so sehr vom "künstlerischen" Anspruch geprägt. Einige Kollegen mögen anders denken, aber ich sehe das ganz nüchtern. Es geht schlicht und einfach darum eingängige Bilder zu schaffen, die eine klare Botschaft transportieren. Natürlich müssen diese handwerklich und kompositorisch gut sein. Und wer darin besser ist, wird öfter gebucht, bekommt wichtige Referenzen und kann höhere Honorare fordern. Im vielfältigen Bereich der People-Fotografie besteht die Kunst (?) darin, Menschen auf Bildern "anfassbar" zu machen und ihnen Emotionen zu entlocken. Dazu muss man in erster Linie kontaktfähig, aufgeschlossen, kommunikativ und keineswegs ein Künstler sein Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MightyBo Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #21 Geschrieben 17. Oktober 2018 Für mich kann man mit Fotografie Kunst erzeugen und auch nicht. Die möglichst korrekte Wiedergabe einer Situation durch eine Aufnahme ist für meine Begriffe in ihrer Reinform keine Kunst, da Sie keine eigenen kreativen Dinge hinzufügt, ist eben „nur“ ein Spiegelbild der Realität. Fotografisch mag das meist schwierig und sehr anspruchsvoll sein, aber Kunstkriterien werden nicht erfüllt. Die Übergänge zur kreativen Fotografie sind natürlich fliessend und selten ist eine Aufnahme so wie von mir beschrieben. Die Reprofotografie wäre allerdings ein Beispiel dafür. Jeder Fotograf/in, der für sich den Anspruch hat künstlerisch unterwegs zu sein, addiert zur gesehenen Szene etwas hinzu, um das was er/die da sieht zu unterstreichen. Das passiert bei der Motivwahl, Bildkomposition, Belichtung und bei der Bearbeitung. Für mich ist da erst mal alles erlaubt. Das Ergebnis ist stets Kunst. Die Wirklichkeit wurde interpretiert. Ob das der Mehrheit oder auch nur Wenigen gefällt steht auf einem anderen Blatt und hat damit nichts zu tun. Insofern ist die Aussage, man muss selber entscheiden was man als Fehler oder als Kunst ansieht goldrichtig. Wenn man ein Stil gefunden hat, den Viele schön finden, wird man ein reicher Künstler, im anderen Fall ein armer Künstler. Über das Thema kann man ewig diskutieren und es ist die Diskussion auch wert, ich möchte nur davor warnen, den Kunstbegriff zu eng auszulegen. Peter Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #22 Geschrieben 17. Oktober 2018 Sehr gut, Peter ! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lenz Moser Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #23 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 17 Minuten schrieb MightyBo: Über das Thema kann man ewig diskutieren und es ist die Diskussion auch wert, ich möchte nur davor warnen, den Kunstbegriff zu eng auszulegen. Habe ich schon oft, hat allerdings noch nie etwas gebracht. Und die beste Erkenntnis ist die, dass, wie ich schon schrieb, Kunst gar nicht existiert. Ich glaube, dass es hier im Wesentlichen um das Verfremden von Fotos geht und welchen Sinn es haben kann, dies zu tun. Wir haben heute mit unserer Gerätschaft die Möglichkeit sehr wirklichkeitsnahe, technisch perfekte Fotos zu machen. Weiters besteht die Möglichkeit, diese perfekten Fotos in der Nachbearbeitung zu unperfekten zu machen (Körnung, Kontrast, Belichtung, Farbverschiebungen usw.). Die Frage stellt sich: Warum macht man das? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udo aus Moabit Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #24 Geschrieben 17. Oktober 2018 Ein künstliches Korn macht noch kein Kunstwerk, aber ein Korn macht aus einem Künstler auch keinen Banausen, soviel mal aus Sicht eines geborenen Westfalen Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
- Geo - Geschrieben 17. Oktober 2018 Share #25 Geschrieben 17. Oktober 2018 vor 54 Minuten schrieb Lenz Moser: Warum macht man das? Ich für meinen Teil weil mir Bilder dann manchmal einfach besser gefallen oder auch einfach Spass dabei habe 😉 Die ganze Sache würde ich einfach nicht so verkopft sehen ... 🤷♂️ Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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