Fokusmodus & Größe des Fokusbereich - welche Einstellung für spontane Situationen?

[miri.am]

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Hallo liebe community,

ich mache mich grad mehr und und mehr vertraut mit meiner neuen X-T3, die so viel mehr Fokusoptionen hat als meine ältere Nikon 😉. Mir ist prinzipiell klar, wofür die Modi S, C und M und die veränderbare Größe des Fokusbereich gedacht ist.

Jedoch tue ich mich schwer damit einzuschätzen, welche Option zumindest für eine größere Anzahl an Situationen relativ zuverlässig passt.  Solange ich die Gelegenheit habe, mich auf ein bestimmtes Foto vorzubereiten bzw. einfach "weiß was kommt" (z.B. wenn ich gezielt losgehe um etwas bestimmtes zu fotografieren, es eine statische Situation wie eine Landschaft ist, ich gezielt ein Sportevent fotografiere und weiß, dass mich Bewegung erwartet,...), kann ich dann einigermaßen abwägen, welche Option die passende wäre. (Ein wenig Übung speziell mit der Fuji fehlt da sicher noch aber das kommt sicher mit der Zeit😉)

Schwieriger finde ich es, wenn ich z.B. auf einer Veranstaltung bin und auch spontane Momente einfangen möchte. Da kann ich ja nicht erst lange rumprobieren - der Moment ist im Zweifelsfall vorbei. Wie geht ihr da vor und welche Einstellung (Fokusmodus und Feldgröße) ist bei euch "Standard" wenn ihr nicht wisst was kommt - ob viel Bewegung oder wenig (Modus S oder C), wie groß der Fokusbereich sein soll etc.?

Und: nutzt ihr da immer auch den Gesichts und/oder Augenfokus? Ich bin damit noch nicht so vertraut und vom Gefühl her komme ich da noch nicht ganz mit klar. 🤔 Manchmal erkennt die Kamera die Person sofort, manchmal auch nicht, manchmal eher die hintere Person (obwohl ich dachte, dass bei mehreren auf die vordere fokussiert wird?),... Eventuell habe ich da auch irgendwas im Zusammenspiel mit der Größe des Fokusbereich noch nicht ganz raus..? 🤔

Ich bin dankbar für alle Tipps rund um das "spontane" fokussieren 😉.

Danke und viele Grüße!

Miriam 

 

[schorschi2]

Hi Miriam,

 

meine Standart Einstellung ist 2 kleinstes Fokusfeld in Modus S.

Weiteren Schinckschnack hab ich noch nicht aktiv genutzt.

Das Fokusfeld mit dem Joystick zu verschieben ist da kein Gimick ebenso bei dunklen Umgebungen die "Instant Fokusmethode".

Was ich viel wichtiger finde ist sich immer wieder der Situation aus zu setzen und damit Übung zu bekommen. Du musst dich auf deine Methode drillen damit du nicht mehr darüber nachdenken musst sondern im Schlaf das richtige machst.

Gib nicht alles an eine Automatik ab! Was dabei herauskommt siehst du bei der Gesichts Erkennung.

schorschi,

Der auch noch Mal wieder üben sollte.

[Durban]

Meine Einstellungen für Hunde-Action: 

Die Kamera stell ich natürlich auf AF-C und wähle den Einzelfokus, hier das zweitkleinste Fokusfeld. Alles andere taugt für die Hundefotografie nicht, da ich zwingend die Augen scharf haben muss.

Die AF-C benutzerdefinierte Einstellung habe ich auf Punkt 2 gestellt. (Leopard)

Gesichts und Augenerkennung habe ich ausgeschaltet.

AF-C Priorität habe ich auf Auslösung gestellt. AF-S habe ich allerdings immer auf Fokus (schärfe)

Serienbildgeschwindigkeit habe ich auf CH gestellt.

Meistens fotografiere ich mit Offenblende, meine Zeit bei Action liegt bei mindestens 1/1000s eher noch kürzer.

Für alles statische wähle ich S und auch den zweitkleinsten Fokuspunkt und nehme Serienaufnahmen raus.

Der verbesserte Gesichts-und Augenfokus kommt mit der neuen Firmware im April.

[Tommy43]

Gesichtserkennung habe ich auf aus (H1). Solange die T3 nicht die neue Firmware hat, würde ich das dort auch empfehlen, da man die Gesichter bei mehreren Personen noch nicht umschalten kann. 

Schnappschusstauglich ist m.E. am besten das Einzelfeld, z. B. wie schon empfohlen 2.kleinstes Feld oder 3. kleinstes. Je nach Situation (Bewegung) in Verbindung mit AF-S oder AF-C. Bei den AF-C Benutzervorgaben kenne ich mich so aus, nutze Vor-Einstellung 1.

Für Partys o. Ä. stelle ich das AF-Feld vorsorglich schon einmal ins rechte oder linke obere Viertel des Suchers. Der Kopf einer Person wird sich ja in der Regel nicht mittig im Bild befinden und auch höher als die Mittellinie.

Prefokus habe ich standardmäßig aus, könnte man mal kurz anmachen, wenn man mehrere Schnappschüsse kurz nacheinander machen will. Saugt sonst zuviel Saft. Hochleistung aber standardmässig an. Immer.

Zone und AF-C geht sicher auch, ist aber natürlich anfälliger, etwas Falsches zu erwischen.

 

 

 

 

[miri.am]

Danke für Eure Antworten, @schorschi2 @Durban und @Tommy43!

Ihr scheint also alles das kleinste oder zweitkleinste Fokusfeld zu wählen und S/C je nach Motiv bzw. Situation. Bisher hatte ich das Feld auch eher klein gewählt. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass der Fokus öfter mal ein wenig daneben liegt, ohne bisher die genaue Ursache dafür ausmachen zu können 🤨🤔. Der Fokus liegt oft zwar nicht völlig daneben, also nicht z.B. im Hintergrund statt auf dem Objekt, aber eben in der 100% Ansicht doch etwas neben der eigentlich fokussierten Stelle. Ich würde zunächst mal davon ausgehen, dass der Fehler beim Anwender - also beim mir 😄 - liegt, weiß aber leider nicht so recht, was ich genau falsch mache... Habt ihr evtl. Tipps, woraus ich beim fokussieren noch speziell achten sollte? Darf ich den Auslöser z.B. nicht zu lange halb durchgedrückt halten, weil ich meine Position dann leichter nochmal bis zum Durchdrücken verändere oder so?

 

[HerrP]

Am 18.3.2019 um 22:33 schrieb schorschi2:

 

Das Fokusfeld mit dem Joystick zu verschieben ist da kein Gimick ebenso bei dunklen Umgebungen die "Instant Fokusmethode".

Was ist denn die "Instant Fokusmethode"? Vermutlich kenne ich den Begriff unter einer anderen Bezeichnung...

Habe eigentlich die gleichen Probleme wie Miri.am, mit meiner "Ex"-Nikon ging das alles wie im Schlaf, nu muss ich neu lernen wie man das effektiv hinbekommt!

[jakob_ehrhardt]

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Hallo Miriam, 

ich gehöre auch zu den Fans des "zweitkleinsten" Fokusfeldes. Mit der gelegentlich sich einstellenden Erfahrung, dass die Kamera etwas Anderes zu sehen scheint als ich. Und so ist es auch. Selbst beim kleinsten Fokusfeld kann es sein, dass der AF zwischen zwei oder mehreren Kontrastkanten entscheiden muss. Selten, aber doch. Hatte es unlängst erst, als ich die Frühlingsblätter eines Busches im Sonnenlicht fotografierte. In aller Ruhe gezielt, Blätter grauslich unscharf, Häuser hinter dem Busch knackscharf. Da reicht beim kleinen AF-Feld ein kleiner Ausrutscher, und schon passiert's. Mit einem größeren Fokusfeld wäre es vermutlich anders gewesen, aber ich mag nicht jedes Mal das Fokusfeld wechseln. Und habe mir (sowieso, aus verschiedenen Gründen) angewöhnt, bei wichtigen Shots mehrere Bilder zumachen. Wenn die Kamera nicht gerade auf dem Stativ steht (bei dem ich ohnedies manuell fokussiere), tragen die minimalen Verschiebungen der Kamerahaltung dazu bei, dass das AF-Feld verschiedene Kontrastkanten "angeboten" bekommt und auch mal eine richtige dabei ist. 

AF ist halt, ausgefuxte Algorithmen hin oder her, eine Automatik, von der ich nicht annehmen kann, dass sie meine Wünsche errät. Darum gebe ich ihr gern mehrere Chancen, kostet ja keinen Film. Und wenn es auf den unwiederbringlichen Augenblick ankommt … stirbt die Hoffnung zuletzt. Den Joystick zum Verstellen des AF-Punktes verwende ich nur in sehr ruhigen Situationen, wenn's bewegt ist,  hab ich den AF auf Mitte fixiert und hole mir die Schärfe über die AF-L-Taste durch Zielen, bevor ich die Bildkomposition festlege. Gesichtserkennung nutze ich nicht, die mag beim Filmen Sinn machen, beim Fotografieren hab ich entweder ein Gesicht groß im Sucher, dann kann ich auch anders fokussieren, oder es sind mehrere Gesichter, dann bringt's eh nichts. Und selbst bei den neuen Trends, aus mehreren Gesichtern auswählen zu können, frag ich mich, ob ich nicht schneller und präziser bin, wenn ich stattdessen gleich den Punkt per AF-Feld auswähle, den ich scharf haben möchte. 

Im übrigen begegne ich dem Problem des "anders sehenden" AF ziemlich selten - sehr viel öfter ärgere ich mich über Unschärfen, die auf Bewegung und/oder falsch gewählte Blende/Zeit zurückgehen … 

[DRS]

Am 25.3.2019 um 12:38 schrieb miri.am:

Darf ich den Auslöser z.B. nicht zu lange halb durchgedrückt halten

Den Auslöser halb durchzudrücken und zu warten und dann erst auszulösen, ist bei den heutigen Kameras nicht von Vorteil, da sie sehr hoch auflösen und bei Offenblende der Fokus genau sitzen muss. Ich würde meinen Bildausschnitt wählen, dann mit dem Joystick mein Fokusfeld genau auf die Stelle verschieben, wo ich die Schärfe haben möchte und auslösen. Da darf sich natürlich auch nichts bewegen, dann müsste man den AF-C nehmen.

Auch eine Möglichkeit ist, dass ein Objektiv in Verbindung mit der Kamera mal etwas danebenliegt. Um das zu überprüfen, einfach mal eine Buchseite oder eine Wand fotografieren, Kamera aufs Stativ, dass man nicht verwackeln kann, scharf stellen und auslösen. Kommt bei Fuji selten vor, kann aber auch sein. Wichtig bei diesen Test ist eigentlich nur, dass man das Objekt genau im Fokus hat, es sich nicht bewegt und die Kamera auf einen Stativ steht, sodass man eigene Verwacklung oder Bewegung ausschließen kann. Auch mal die Blende von Offenblende angefangen immer weiter schließen und dann die Bilder bei 100% am Monitor betrachten. 

VG M

[Gast]

vor 3 Stunden schrieb HerrP:

Was ist denn die "Instant Fokusmethode"? Vermutlich kenne ich den Begriff unter einer anderen Bezeichnung...

Habe eigentlich die gleichen Probleme wie Miri.am, mit meiner "Ex"-Nikon ging das alles wie im Schlaf, nu muss ich neu lernen wie man das effektiv hinbekommt!

Ich will das auch wissen, bitte. Könnte es manueller Focus sein mit einer Focus Zone von / bis in der ich meine Motive dann platziere ?

[FxF.jad]

Instant-AF am Beispiel der X-T2: https://fujifilm-x.com/af/en/af_guide/point06.html

Anhand der X-T2 wurde das hier schon einmal ausführlicher diskutiert.

bearbeitet 16. April 2019 von FxF.jad

[Gast]

ohhh DAS, Danke. Nutze ich ständig, z.B. zuletzt hier:  

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Kleines unauffälliges Bild.... bearbeitet 16. April 2019 von Gast

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