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Eine Frage, zu der ich mir eine Antwort von unseren beiden Experten @mjh und @Rico Pfirstinger bzw. sonst einem Sachkundigen erhoffe.

Mir geht es nicht um eine Aussage wieviele Belichtungen ein Sensor verträgt sondern generell, ob ein Sensor durch die erfolgten Belichtungen eine Abnutzung erfährt und somit eine begrenzte Lebensdauer hat.  Kann dazu Jemand was sagen?

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Nicht durch die Belichtungen während der Aufnahmen, die ja durchweg nur Sekundenbruchteile dauern, aber da der Verschluss einer spiegellosen Kamera fast ständig offen ist, ist der Sensor dauernd dem Licht ausgesetzt. Dadurch können sich die RGB-Farbfilter in ihrer Filtercharakteristik verändern. Ich habe es zwar noch nicht erlebt, dass dabei nennenswerte Farbveränderungen auftreten (am gefährlichsten wäre UV-Licht, das aber ohnehin herausgefiltert wird); man müsste regelmäßig ein geeignetes Target (Colorchecker beispielsweise) aufnehmen und die Farben vergleichen, um Veränderungen festzustellen – und gegebenenfalls ein neues Farbprofil erzeugen, das diese kompensiert. Vermutlich ersetzen wir unsere Kameras durchweg, lange bevor sich die Farbwiedergabe nennenswert verändert. Der Sensorchip selbst kann durch kosmische Strahlung leiden und zusätzliche Stuck oder Dead Pixel entwickeln; das wird begünstigt, wenn man sich öfter in größeren Höhen aufhält, sei es auf hohen Bergen oder an Bord eines Flugzeugs. Aber auch dieser Effekt ist meist nicht so stark, dass er Probleme machte. Es wäre die große Ausnahme, wenn ein Sensor während der typischen Nutzungszeit einer Kamera aus Alterungsgründen ausgetauscht werden müsste.

bearbeitet von mjh
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vor 7 Stunden schrieb mjh:

die ja durchweg nur Sekundenbruchteile dauern

Das ist eine gewagte Aussage.
Meines Erachtens bewegt sich eine Langzeitbelichtung mitnichten im Bereich von Sekundenbruchteilen.

Man mag mir Klugscheißerei vorwerfen. Jedoch ist es ja so, dass sich der Sensor während der Belichtung auch erwärmt.
Je länger belichtet wird, umso wärmer wird der Sensor.

Wie wirkt sich das auf die Lebensdauer aus?

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vor 50 Minuten schrieb MarcWo:

Jedoch ist es ja so, dass sich der Sensor während der Belichtung auch erwärmt.
Je länger belichtet wird, umso wärmer wird der Sensor.

In einer spiegellosen Kamera wird der Sensor ständig bestromt - sonst siehst du ja nichts im Sucher oder dem Display ;).
Insofern ist der Unterschied zwischen Belichtungszeit und "normalem" Betrieb enorm.
Und da spielen auch Langzeitbelichtungen eine untergeordnete Rolle.
Der Videobetrieb ist noch einmal eine ganz andere Belastung.

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vor 2 Minuten schrieb MarcWo:

Aus dem Kontext heraus würde ich sagen, dass da doch jetzt ein "nicht" fehlt, oder?

Nö, denn der "normale" Betrieb, wo du den Sucher oder das Display benutzt wesentlich länger ist, als die eigentliche Belichtungszeit.
Da die wenigsten nur Langzeitbelichtungen machen, sollte das im Schnitt über die Kameralebenszeit auch so bleiben ;) ...

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Canon begründet bei der EOS-R Serie den im Ruhestand geschlossenen Verschluss mit dem Schutz des Sensors vor Alterung durch den Lichteinfall.  
 

Ich persönlich halte das Argument für konstruiert und gehe eher davon aus, dass diese Besonderheit unter den DSLM eher darauf zurückzuführen ist, dass ein Verschlusssystem aus Canons DSLR-Schublade gewählt wurde, welches in Ruhelage geschlossen ist.

Ich habe aber auch mal gelesen, dass Pentax die Blende bei abgeschalteter Kamera schließt um Lichteinfall auf den Sensor zu verhindern. Keine Ahnung ob das stimmt.
 

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vor 5 Minuten schrieb Crischi74:

Canon begründet bei der EOS-R Serie den im Ruhestand geschlossenen Verschluss mit dem Schutz des Sensors vor Alterung durch den Lichteinfall.  
 

Ich persönlich halte das Argument für konstruiert und gehe eher davon aus, dass diese Besonderheit unter den DSLM eher darauf zurückzuführen ist, dass ein Verschlusssystem aus Canons DSLR-Schublade gewählt wurde, welches in Ruhelage geschlossen ist.

Ich habe aber auch mal gelesen, dass Pentax die Blende bei abgeschalteter Kamera schließt um Lichteinfall auf den Sensor zu verhindern. Keine Ahnung ob das stimmt.
 

Das hätte zumindest den Vorteil, dass der Sensor keine "Brandlöcher" bekommt, sondern nur der Verschluß ;) ...

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vor 6 Minuten schrieb Crischi74:

ch habe aber auch mal gelesen, dass Pentax die Blende bei abgeschalteter Kamera schließt um Lichteinfall auf den Sensor zu verhindern. Keine Ahnung ob das stimmt.
 

is bei der q2 auch so

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Sollte man also generell bei Nichtbenutzung eine Schutzkappe/Objektivdeckel drauf haben. 

Beim ablegen darauf achten, das nicht die Sonne ins Objektiv scheint. Hab ich mir so angewöhnt als ich das mit den Brandlöchern etc. gelesen habe.

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vor 5 Stunden schrieb MarcWo:

Das ist eine gewagte Aussage.
Meines Erachtens bewegt sich eine Langzeitbelichtung mitnichten im Bereich von Sekundenbruchteilen.

Man mag mir Klugscheißerei vorwerfen.

Ja, das ist Klugscheißerei – zumal ich ja „durchweg“ geschrieben habe, was eben nicht heißt, dass es immer so ist. Es ist doch ganz simpel: So lange eine spiegellose Kamera eingeschaltet ist, ist ihr Sensor in Betrieb und wird ständig ausgelesen. Die Zeit, in der wir wirklich ein Bild aufnehmen, ist demgegenüber zu vernachlässigen, und selbst Langzeitbelichtungen ändern nichts daran. 

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vor 9 Stunden schrieb MarcWo:

Jedoch ist es ja so, dass sich der Sensor während der Belichtung auch erwärmt.
Je länger belichtet wird, umso wärmer wird der Sensor.

Warum sollte dem so sein? Erwärmt sich das äußere der Kamera, welches ja noch viel mehr dem Licht ausgesetzt ist? im Sensor werden Elektronen ausgeschlagen und gesammelt, allerdings ist deren Energiebilanz recht gering... und nicht nur von der Zeit, sondern von der Belichtung abhängig. Ob ich also 2 Minuten bei 1 EV oder 1/16 Sekunde bei 12 EV belichte kommt auf dasselbe heraus. 

bearbeitet von tabbycat
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vor 5 Stunden schrieb MarcWo:

Aus dem Kontext heraus würde ich sagen, dass da doch jetzt ein "nicht" fehlt, oder?

Keineswegs, dazwischen liegen Größenordnungen. Bei LV und Video wird der Bildsensor permanent Dutzende Male pro Sekunde ausgelesen, das macht der nicht ohne Zwang von außen, dieser erzeugt Verlustleistung,  welche wiederum direkt aus dem Akku kommt. Außerdem erwärmt sich auch das Innere der Kamera viel stärker, weil alle Bildprozessoren und Datenübertragungschips auf Hochtouren laufen. Die Laufzeiten der Akkus bei den Spiegellosen sind nicht grundlos so niedrig. 

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vor 5 Stunden schrieb Crischi74:

Ich habe aber auch mal gelesen, dass Pentax die Blende bei abgeschalteter Kamera schließt um Lichteinfall auf den Sensor zu verhindern. Keine Ahnung ob das stimmt.

Zumindest für die DSLR trifft das nicht zu. Man könnte ja sonst im abgeschalteten Zustand gar nicht gescheit durch den Sucher schauen. 

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vor 1 Stunde schrieb tabbycat:

Warum sollte dem so sein? Erwärmt sich das äußere der Kamera, welches ja noch viel mehr dem Licht ausgesetzt ist? im Sensor werden Elektronen ausgeschlagen und gesammelt, allerdings ist deren Energiebilanz recht gering... und nicht nur von der Zeit, sondern von der Belichtung abhängig. Ob ich also 2 Minuten bei 1 EV oder eine Sekunde bei 12 EV belichte kommt auf dasselbe heraus. 

Ich denke dass du den Sachverhalt, dass das Objektiv das Licht/Wärme auf eine kleine Fläche (Bildkreis) bündelt, nicht berücksichtigt hast. 
Genauso hast du außen um das Gehäuse einen Luftstrom, welcher Wärme abführen kann. 
In der Kamera aber nicht.   Am Ende ist die Kamera wie ein kleiner Sonnenofen.

bearbeitet von Crischi74
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vor 3 Minuten schrieb Crischi74:

Ich denke dass du den Sachverhalt, dass das Objektiv das Licht/Wärme auf eine kleine Fläche (Bildkreis) bündelt, nicht berücksichtigt hast.

Doch, in Form der äquivalenten Fläche: Der Eintrittspupille. Natürlich ist die Dosis (also Energie pro Fläche) noch mal etwas anderes. Aber nicht so viel. Für APSc entspräche das nur 22 mm Durchmesser. Beim 35/1.4 ginge es sich beispielsweise gerade so ungefähr aus, nur dass man einen Vergleich hat.  

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vor 8 Stunden schrieb Allradflokati:

In einer spiegellosen Kamera wird der Sensor ständig bestromt - sonst siehst du ja nichts im Sucher oder dem Display ;).
Insofern ist der Unterschied zwischen Belichtungszeit und "normalem" Betrieb enorm.

Ok, um meinen Gedanken nochmal zu erläutern.

Wenn geschrieben steht, dass der Sensor bei einer DSLM der Sensor immer unter Strom steht und in diesem Kontext der Vergleich zwischen Belichtungszeit und normalem Betrieb mit "insofern" eingeleitet wird, gehört meines Erachtens da ein "nicht" hin:

Insofern ist der Unterschied zwischen Belichtungszeit und "normalem" Betrieb nicht enorm.

bearbeitet von MarcWo
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vor 3 Minuten schrieb MarcWo:

Ok, um das nochmal klarzustellen.

Wenn geschrieben steht, dass der Sensor bei einer DSLM der Sensor immer unter Strom steht und in diesem Kontext der Vergleich zwischen Belichtungszeit und normalem Betrieb mit "insofern" eingeleitet wird, gehört meines Erachtens da ein "nicht" hin:

Insofern ist der Unterschied zwischen Belichtungszeit und "normalem" Betrieb nicht enorm.

 

vor 3 Stunden schrieb mjh:

Es ist doch ganz simpel: So lange eine spiegellose Kamera eingeschaltet ist, ist ihr Sensor in Betrieb und wird ständig ausgelesen. Die Zeit, in der wir wirklich ein Bild aufnehmen, ist demgegenüber zu vernachlässigen, und selbst Langzeitbelichtungen ändern nichts daran. 

Ich habe es so gemeint, wie Michael es beschrieben hat:
Es geht um die Zeitspanne in der der Sensor mit Strom versorgt wird und sich dadurch erwärmt.
Insofern schlägt das Verhältnis extrem in Richtung "normaler" Betrieb aus ;) ...

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