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Beim Lesen von Spiegel Online ist mir ein m. E. stark bearbeitetes Trump Bild aufgefallen. Nicht, dass man für solche Bilder heute noch Photoshop bräuchte - das geht auch im Rahmen einer Lightroom RAW Entwicklung. Aber die Art der Kontastverstärkung lässt das Bild sehr unecht bzw. künstlerisch wirken. Nun bin ich über ein zweites Bild, diesmal von Fauci gestoßen, das ähnlich kontrastverstärkt mit Lichtakzenten bearbeitet ist. Da ich der Ansicht bin, dass solche Bilder, je nach Gestaltung, heroisch oder auch bedrohlich wirken können, was auch manipulativen Charakter haben kann, haben solcherart bearbeitete Bilder auf seriösen News Seiten nichts zu suchen. Jetzt könnte man natürlich argumentieren die Form der RAW Entwicklung noch im Toleranz Bereich liegt. Mir persönlich ist das, wenn es sich nicht gerade um ein Print Cover handelt, einfach zuviel.

bearbeitet von Don Pino
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  • Don Pino changed the title to (Un)Bearbeitete Portraitbilder in Nachrichtenmedien

Das bearbeitet wurde und wird, ist bei den beiden Beispielen deutlich erkennbar und für mein Empfinden nicht unseriös. 
 

Vor Jahren habe ich bei DOCMA auf die fein bearbeiteten Wahlkampfbilder unsere Politiker hingewiesen, da diese sehr viel subtiler erfolgt sind und damit deutlich eher beeinflussen. 
 

Zu analogen Zeiten war das auch schon so und war nur etwas aufwändiger als heute!

 

Ich gebe dir aber recht, das es auf Betrachter bedrohlich wirken kann, wenn der Rahmen dafür ist und eine entsprechende Disposition vorliegt.

Weniger subtil aber ebenfalls den Betrachter potentiell  beeinflussend sind Bilder gewesen wie „Putin mit nacktem Oberkörper reitend“ oder „Kohl und Gorbatschow hemdsärmelig am Flussufer...“

 

 

bearbeitet von forensurfer
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vor 3 Stunden schrieb Don Pino:

die Art der Kontastverstärkung lässt das Bild sehr unecht bzw. künstlerisch wirken.

Saubere Recherche und anschließende korrekte, ansprechende journalistische Schreibe sind doch auch Kunst i.S. von Können 😉

Es ist keine Meldung oder Nachricht nach dem Schema "Hund zerfleischt Kind" mit dem Archivbild eines x-beliebigen zähnebleckenden Pitbulls. Das Interview mit dem "Seher", der Bericht über das Treffen von verantwortungs-, vll. sogar "staatstragenden a.D" US-Bürgern unterschiedlicher (politischer) Couleur, die ihren amtierenden Präsidenten als Bedrohung für ihre Verfassung in Betracht ziehen ... die Bilder passen imho zum Text. Da geht kein "Passbild".

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Also ich finde ja das zu stark bearbeitete Bilder möglicherweise den Betrachter  unbewusst beeinflussen und verführen können und im Bereich des Journalismus

nix verloren haben . Auf künstlerischer Ebene mögen die Grenzen offen sein  , aber in der der möglichst neutralen Berichterstattung nicht !

Leider  ist der objektive Journalismus heute aber  immer öfter ein Opfer des finanziellen Drucks und somit der Gefahr einer ungenauen Recherche bzw.

dem oberflächlichen Zeitdruck ausgesetzt  !

 

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Ich finde beide Beispiele absolut ok im jeweiligen Kontext. 

Wenn es jetzt zB ein Bericht über eine konkrete Wahlkampfveranstaltung wäre und ein Reportagefoto würde verfremdet, um den Abgebildeten besser oder schlechter aussehen zu lassen, wäre das sicher etwas anderes. 

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Ich finde das die Fotos zu dramatisch für eine neutrale und informative Berichterstattung  bearbeitet sind und somit den gemeinen Bürger schon sehr beeinflussen und in die Irre führen können . Warum nicht eine objektive und natürliche Inszenierung wenn es nur um Information geht ?

 

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„Da ich der Ansicht bin, dass solche Bilder, je nach Gestaltung, heroisch oder auch bedrohlich wirken können, was auch manipulativen Charakter haben kann, haben solcherart bearbeitete Bilder auf seriösen News Seiten nichts zu suchen.“

Da bin ich ganz bei Dir, aber deshalb findet man die  Bilder ja auch bei Spiegel Online.  

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vor 1 Stunde schrieb Fixierer:

Leider  ist der objektive Journalismus heute aber  immer öfter ein Opfer des finanziellen Drucks und somit der Gefahr einer ungenauen Recherche bzw.

dem oberflächlichen Zeitdruck ausgesetzt  !

Ist imo eine verallgemeinernde Behauptung jenseits der konkreten Artikel.

vor 57 Minuten schrieb Fixierer:

und somit den gemeinen Bürger schon sehr beeinflussen und in die Irre führen können .

Das finde ich schon ein wenig klassistisch 😉. Hat eigentlich jemand den Spiegel mit dem (Trump) Titelbild gekauft bzw. den hier angeführten Artikel gelesen? Ich nicht. Der befindet sich nämlich hinter der Paywall. Und ohne Kenntnis desselben finde ich es schwierig, "ethisch" zu urteilen und

vor einer Stunde schrieb Dickmanitoba:

... deshalb findet man die  Bilder ja auch bei Spiegel Online.  

ist schlichtweg unzutreffend. Wie vorstehend belegt, ist das Trump-Bild das Titelbild vom aktuellen Spiegel, der an praktisch jeder analogen Verkaufsstelle zum Kauf ausliegt.

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vor 6 Minuten schrieb snow:

ist schlichtweg unzutreffend. Wie vorstehend belegt, ist das Trump-Bild das Titelbild vom aktuellen Spiegel, der an praktisch jeder analogen Verkaufsstelle zum Kauf ausliegt.

....ok, ich korrigiere mich.  „Da bin ich ganz bei Dir, aber deshalb findet man die  Bilder ja auch bei der Spiegel Mischpoke“

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vor 7 Stunden schrieb Don Pino:

Beim Lesen von Spiegel Online ist mir ein m. E. stark bearbeitetes Trump Bild aufgefallen. Nicht, dass man für solche Bilder heute noch Photoshop bräuchte - das geht auch im Rahmen einer Lightroom RAW Entwicklung. Aber die Art der Kontastverstärkung lässt das Bild sehr unecht bzw. künstlerisch wirken. Nun bin ich über ein zweites Bild, diesmal von Fauci gestoßen, das ähnlich kontrastverstärkt mit Lichtakzenten bearbeitet ist. Da ich der Ansicht bin, dass solche Bilder, je nach Gestaltung, heroisch oder auch bedrohlich wirken können, was auch manipulativen Charakter haben kann, haben solcherart bearbeitete Bilder auf seriösen News Seiten nichts zu suchen. Jetzt könnte man natürlich argumentieren die Form der RAW Entwicklung noch im Toleranz Bereich liegt. Mir persönlich ist das, wenn es sich nicht gerade um ein Print Cover handelt, einfach zuviel.

Beide Bilder sind auf einen eindrucksvollen Effekt getrimmt, aber ich kann darin keine manipulative Absicht erkennen. Ich mag Trump ja nicht, aber ich denke mal, dass ein Trump-Fan das so bearbeitete Bild durchaus als positiv empfinden würde. Und man könnte argumentieren, dass eh jeder weiß, wie Trump (oder Fauci, was das betrifft) aussieht, so dass es nicht darum geht, den Leser darüber zu informieren, wie die jeweiligen Personen aussehen. Müsste ich über die Bildauswahl entscheiden, würde ich vermutlich eine andere Wahl treffen, aber ich finde diese Wahl durchaus akzeptabel.

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vor 23 Minuten schrieb mjh:

Beide Bilder sind auf einen eindrucksvollen Effekt getrimmt, aber ich kann darin keine manipulative Absicht erkennen. Ich mag Trump ja nicht, aber ich denke mal, dass ein Trump-Fan das so bearbeitete Bild durchaus als positiv empfinden würde.

Japp. Gut 3/4 der "gegoogelten - also populären" Bildersuchergenisse stellen ihn Imo als "lächerlich" dar. Unterschätzung? Da gab es schonmal einen Film vom Charlie und eine "Urangst des anderen Amerikas" vor der Wiederholung auf amerikanischem Boden ...

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vor 9 Stunden schrieb snow:

Wie vorstehend belegt, ist das Trump-Bild das Titelbild vom aktuellen Spiegel, der an praktisch jeder analogen Verkaufsstelle zum Kauf ausliegt.

Danke, das ist mir durchgerutscht. Wie oben geschrieben, finde ich das für ein Print Cover OK. Beim Fauci Bild habe ich jetzt vorsichtshalber noch mal nachrecherchiert.

Ergebnis: auch dieses Bild ist ursprünglich für eine Print bzw. Werbe Publikation des National Geographic erstellt worden. Insofern wollte der SPON Redakteur vermutlich nur ein schönes Bild für seinen Artikel verwenden.

Ich würde deshalb diesen Thread  gerne "aus Mangel an Beweisen" beenden;-)

bearbeitet von Don Pino
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Am 22.8.2020 um 16:25 schrieb Don Pino:

Da ich der Ansicht bin, dass solche Bilder, je nach Gestaltung, heroisch oder auch bedrohlich wirken können, was auch manipulativen Charakter haben kann, haben solcherart bearbeitete Bilder auf seriösen News Seiten nichts zu suchen.

...

Ergebnis: auch dieses Bild ist ursprünglich für eine Print bzw. Werbe Publikation des National Geographic erstellt worden. Insofern wollte der SPON Redakteur vermutlich nur ein schönes Bild für seinen Artikel verwenden.

Ich würde deshalb diesen Thread  gerne "aus Mangel an Beweisen" beenden;-)

Hallo Don Pino,

gestatte mir hierzu abschließend ein Zitat von Edward Steichen, das die Welt der Fotografie für mich treffend beschreibt:

"Schon in der Anfangszeit, als der Fotograf die Belichtungszeit selbst abmaß, als in der Dunkelkammer der Entwickler penibel angemischt wurde, um bestimmte Effekte zu erzielen, da wurde manipuliert. Tatsächlich ist jedes Foto von A bis Z eine Fälschung. Ein völlig sachliches, unmanipuliertes Foto ist praktisch nicht möglich. Letzten Endes bleibt es allein eine Frage von Maß und Können."

Viele Grüße

Rüdiger 

bearbeitet von Gast
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