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Ich schildere einfach mal, wie ich das mache, natürlich ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit, bin auch für Verbesserungsvorschläge dankbar. Vielleicht hilft es andererseits anderen, mit LR klarzukommen bzw. ihren Workflow zu verbessern. Da da viel Text zusammenkommt werde ich das in Etappen machen, hier erstmal Teil 1 Import und Auswahl sowie Sync.

Ich fotografiere mittlerweile nur noch RAW, aber das soll hier nur erwähnt sein, kein Diskussionsthema. Allerdings spielen die FilmSims dennoch eine Rolle. Sie werden ja im Sucher/am Display der Kamera angezeigt, dadurch sehe ich wysiwyg, was ich erwarten kann und ja auch in LR beim Import angewandt, da ich dort für den Import die Kameraeinstellungen bzgl. FilmSim vorgewählt habe. Ich sortiere tatsächlich nichts in der Kamera selbst aus, außer offensichtlichen Schrott, sofern ich ihn dort zwischendurch entdecke. D.h. alle RAWs einer Session werden unbesehen nach LR importiert, auch 10 Serienbilder einer Szene. In der Regel bereits versehen mit einem Preset, was übliche Einstellungen vorwegnimmt wie Schärfung runter vom Adobedefault auf schlanke 25 und ein paar andere Kleinigkeiten. Hier bin ich noch unsicher, ob ich das beibehalte, aber dazu später.

Das ist erstmal keine Arbeit, Karte anschließen, Importdialog, Vorschauen erstellen lassen etc und LR am PC bzw im MacBook in Ruhe werkeln lassen. Der Import erfolgt am PC/Notebook in einen OneDrive-Ordner. Derzeit in den Jahresordner 2023, LR legt beim Import dort jeweils einen Tagesordner an mit JJJJ-MM-TT. In LR ist der Zielordner „Alle Fotos“ beim Import.

Den Sync zwischen MacBook und PC und deren LR Classic erreiche ich dadurch, dass sowohl der PC als auch das MacBook Bilder nach OneDrive importieren und der Katalog ebenfalls dort liegt. Das klappt natürlich nur mit deutlicher Zeitverzögerung, man kann am jeweils anderen Gerät nur dann arbeiten, wenn der Onedrivesync jeweils durch ist. Die Alternative, dass statt über OneDrive mit meiner NAS zu erledigen, was die Cloud ersetzen sollte, scheitert derzeit noch an der mangelnden Verkabelung und der Erfahrung, dass das über WLAN allein doch etwas langsam zu sein scheint. Wer ein verkabeltes NAS hat, könnte das aber genauso gut darüber statt über OneDrive machen.

Was schneller geht, ist der Sync der Smartpreviews über die Adobe Cloud. Wenn die erfolgt ist, gehe ich ans IPad. Ich nutze das FotoAbo mit 20GB. Das heißt, dass ich eigentlich immer 0 GB Verbrauch habe, weil die SmartPreviews nicht auf das Guthaben gerechnet werden.

Besser gesagt sitze ich bequem im Sessel und nehme das IPad zur Hand. Dort switche ich mit dem rechten Daumen von Bild zu Bild und entscheide dann ob Daumen hoch oder runter. Also behalten oder löschen. So werden z.B. aus 10 ähnlichen Bildern eins oder zwei, die ich behalte. Daumen hoch oder runter ist dabei sogar richtig, denn neben dem Switch von rechts nach links geht das Annehmen oder Ablehnen ja genau so mit dem Wischen des Daumens nach oben oder unten. Das geht am Ipad besser als am Notebook oder PC: Einerseits arbeite ich beim IPad im Vollbild mit Filmstreifen und halte ich das IPad ja auch näher ans Auge und kann von daher z.B. die Schärfe sehr gut beurteilen. Andererseits ist das Wischen mit dem rechten Daumen extrem fix und intuitiv.

Wenn ich ich die Auswahl getroffen habe, wechsle ich zum PC/MacBook. Dort filtere ich den „letzten Import“ nach der Markierung „abgelehnt“. Diese Bilder werden alle markiert und gelöscht und der Dialog, ob sie auch auf dem Datenträger gelöscht werden sollen, bejaht. Damit sind die „Guten im Töpfchen“ und die „Schlechten im Kröpfchen des Papierkorbs“ und der Platz auf der Festplatte wieder etwas entschlackt. 

Die verbleibenden Fotos werden alle markiert und einer thematisch zum Motiv/Event passenden, ggf. neu zu bezeichnenden Sammlung zugeordnet.

Den nächsten Schritt mache ich auch gern am Ipad, indem ich dort die mittlerweile gesyncte Sammlung aufrufe und bei Bedarf die Bilder beschneide, gerade richte oder auch evtl. Sensorflecken eliminiere.

Soweit erstmal, mehr später in Teil 2 Entwicklung und Export. Kommentare sind aber schon willkommen.

bearbeitet von Tommy43
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Sodele, wie geht’s dann weiter bei mir? Teil 2 Entwicklung und Export

Wer nun denkt, jetzt kommt ganz viel Arbeit auf mich zu, weil ich ja mit RAW statt JPG arbeite, der täuscht sich: Wie oben schon erwähnt, werden die Fotos mit Preset importiert. Im Prinzip verwende ich da nur ein einziges Preset, das ich für mich gebastelt habe und wo ich bestimmte Voreinstellungen, die aus der Erfahrung her für viele Bilder funktionieren, enthalten sind.

D.h. ich habe ein anderes „Default“ für Maskierung und Schärfung und fasse im Preset auch Dunst entfernen, Klarheit und Struktur an, so dass diese Werte gleich beim Import verändert werden. Dass die ggf. nicht optimal oder ggf. gar kontraproduktiv sein können, ist mir bewusst, aber für mich zumindest erstmal besser als 0 Werte des Adobe Defaults oder die von Adobe vorgegebenen Schärfungswerte im Sinne meiner Erfahrungen/ meines Geschmacks.

Die Hauptarbeit nimmt mir aber ein Häkchen ab, was ich bei der Erstellung des Presets setze, nämlich dass bereits beim Import die von Adobe ermittelten automatischen Belichtungseinstellungen angewandt werden. Die sind für Bilder bei gutem Licht aus meiner Sicht überraschend gut, scheitern z.B. nur dann regelmäßig, wenn ein eher dunkles Bild eher nicht „normalisiert“ d.h. dann übertrieben aufgehellt werden soll. 

Das heißt im Klartext, dass ich bereits nach Import fertig bearbeitete Bilder habe, die vielleicht zu 95% richtig bearbeitet sind, die ich aber eigentlich nicht mehr anfassen muss und das auch nicht tue, weil die Ergebnisse reichen.

Nur wenn ich merke, dass z.B. eine Bilderserie zu hell belichtet wurde oder das Bild weniger Klarheit oder Struktur vertragen kann, als ich per Default reingegeben habe, z.B. bei Porträts, ändere ich das bei einem Bild und lasse dann die veränderten Entwicklungseinstellungen über die ja meist benachbarten ähnlichen Bilder per copy and paste laufen. Ok, hier hilft ggf. auch ein zweites Preset, was ich dann nur anklicken muss.

Von daher ist die RAWentwicklung, wenn man sie so automatisiert, kein Hexenwerk und man hat fast ohne eigenes Zutun richtig entwickelte Bilder.

Alles weitere, nämlich tatsächlich ein Bild intensiver anzufassen, mit Masken zu arbeiten, ggf. die LR interne KI Entrauschung anzuwenden oder über Topaz zu entrauschen oder zu schärfen, mache ich nur bei einzelnen Bildern, die mir sehr am Herzen liegen und die ggf. auch gedruckt werden sollen. Und bei denen macht diese Tüftelei ja dann auch wieder Spaß. 

Die Keeper für den Export exportiere ich dann als JPG in einen Ordner mit thematischer Bezeichnung. Dieser Ordner liegt natürlich auch in OneDrive. So kann ich diese Fotos als volle JPGs auch über Link nach OneDrive an Familie oder Freunde verteilen bzw. zugänglich machen. Weitere Variante ist das (teilweise) Importieren aus diesem JPG-Ordner nach Fotos und dort in ein thematisch benanntes Album am MacBook. Das bewirkt, dass die Fotos dann nach Sync automatisch am Ipad und am Handy verfügbar sind und gezeigt werden können bzw. für WhatsApp o.ä. zur Verfügung stehen. Das ginge am Handy auch über den Download aus OneDrive, aber das ist oft umständlicher. Wenn ich Fotos im Urlaub oder auf einem Trip noch schneller per WhatsApp teilen möchte, kommt die Fuji X App zur Anwendung, eine nette Bereicherung, wenn sie denn jetzt nach Update hoffentlich mit allen Funktionen reibungslos funktioniert. 

Vielleicht noch der Hinweis, dass OneDrive als Cloud nicht das Backup ist, sondern das Werkzeug für den Sync, ebenso die NAS, wenn sie ggf. demnächst OneDrive als Verteilzentrale ablöst. Derzeit laufen aber auch schon alle OneDrive Daten auch in die NAS und von dort als Backup in einen zusätzlichen Backup Speicher. 

 

bearbeitet von Tommy43
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Hallo Tommy,

vielen Dank für die Beschreibung Deines Arbeitsablaufs! Ich habe in den letzten Jahren mit anderen Kameras und anderer Software gearbeitet und bin nun seit fast einem Jahr bei einer X-T3 und LR5. LR5 hatte ich vor Jahren gekauft, weil ich kein Abo wollte und es mit einer Lumix LX100 meine Reiselösung war. Ohne jeden Importfilter waren die Resultate mit der LX100 schon sehr gut. Bei der X-T3 leider nicht! Kannst Du noch etwas mehr zu Deinen Importfiltern sagen?

Deinen Arbeitsablauf werde ich 1:1 testen, passt prima zu meiner Ausstattung.

Beste Grüße,

Karsten

 

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Hallo Karsten,

wie schon gesagt, bei den Presets für den Import das Häkchen für „automatische Einstellungen setzen“. Dann entwickelt LR schonmal selbst und die Ergebnisse sind nach meinem Empfinden schon sehr nah an dem, was ich sonst händisch machen würde. Z.B. Tiefen rauf oder Höhen runter ist ja nicht so selten falsch. Die Belichtung passt dann auch oft, LR pusht dann oft auch die Farbdynamik, was mir meist auch gefällt, wenn man nicht gerade Velvia verwendet.
Dann automatisiere ich meine Fujilieblingsschärfung mit Betrag auf 25 statt den von LR eingestellten 40 und Details dann aber hoch auf 85. Ich habe sogar die Maskierung automatisch auf ca. 55-60. Puristen schlagen vermutlich darüber die Hände über dem Kopf zusammen, weil man das ja eigentlich noch mehr als andere Parameter vom Bild abhängig machen sollte. Ich vermeide aber so schon weitgehend eine Schärfung von Rauschen im blauen Himmel. 
Struktur, Klarheit und Dunst entfernen hängen zu sehr vom Motiv ab, als dass man das automatisch anwenden sollte. Ggf. als unterschiedliche Presets für unterschiedliche Motive. Auch vom Farbmanagement lasse ich beim Preset die Finger. 

Wo ich noch Probleme habe ist mit OneDrive am MacBook. Download klappt, aber der Upload der Katalogdatei irgendwie noch nicht. Ich bin aber auch noch kein Profi am Mac oder MS macht hier Murks …. .

bearbeitet von Tommy43
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Hallo Tommy,

ich mache zur Zeit Urlaub in Wales und bin gerade zurück im Ferienhaus. Danke für Deine Tipps, funktioniert jetzt schon viel besser. 
Onedrive nutze ich leider nicht. Daheim habe ich das NAS am Router als virtuelles Laufwerk, das ich über Samba/smb mounte - sicher auch nicht ideal. Immerhin kann ich mit allen Geräten (PC, .Mac, iPad) zugreifen. 
 

Beste Grüße, Karsten

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Hey ich mache es ähnlich für meine private Fotografie, habe mir aber das große Abo mit 1TB gegönnt und Lightroom und Lightoroom classic. So kann ich alles möglich auch im raw syncen, bemühe ich aber stark gleich auch zu löschen. Schlechte Bilder aufheben bringt wenig. 

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Ja, da muss man halt konsequent löschen, wenn man mit den 1TB auskommen will. Das war bisher nicht meine Stärke 😅. Das Problem hat man halt mit den 20GB und Smartpreviews erstmal nicht, aber OneDrive sind halt auch nur 1TB. Deshalb forste ich auch gerade alles durch und lösche. 

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