Portraits für jedermann

[Uwe Richter]

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Auf den Workshops die ich gegeben habe, war das nie ein Thema. Meistens kommt das Posing durch den Fotografen hinterher von ganz alleine.

 

Marc

Und ich dachte immer das Model müsste posen ... Hm .... :D

[Uwe Richter]

Mein theoretischer Traum von einem Workshop wäre allerdings, dass ich dort beigebracht bekäme, aus Menschen das hervorzulocken, was ihre Persönlichkeit unterstreicht und nicht nur kühle Posen, die zwar rein technisch gut umgesetzt sein mögen, aber sonst eine gewisse Leere hinterlassen.

 

Ich denke nicht, dass das auf einem Workshop zu lernen ist.

Zumindest nicht auf einem Fotografieworkshop.

[Steven Weise]

Nee! Das lernst du definitiv nicht auf einen "Workshop"

[emgea]

Und ich dachte immer das Model müsste posen ... Hm .... :D

 

Ja ich weiß, meine Wortwahl und Ausdrucksweise ist nicht besonders gut gewählt.

 

Ich denke nicht, dass das auf einem Workshop zu lernen ist.

Zumindest nicht auf einem Fotografieworkshop.

 

Schwierig. Kann man lernen. Kommt aber auch immer darauf an, wie der Workshop gestaltet ist und welche Intention vom Workshopgeber dahinter steckt. Ich habe zu Anfang alles erlebt. Von unmotiverten Models und Coaches, zu reinen Material- und Technikschlachten (bei denen es z.B. wichtig war dass das Licht von Hensel ist), überfüllten Workshops, welchen auf denen es wohl wichtiger war dass das Model wenig bis nix an hat obwohl es um Studiotechnik und Lichtsetzung ging, bis zu kleinen, feinen Workshops wo sich der Coach viel Zeit genommen hat, für jeden, die Anzahl der Fotografen überschaubar war usw.

 

Letzteres gefiel mir am besten und hat mir persönlich am meisten gebracht.

 

Marc

[lichtschacht]

 

 

 

...So jedenfalls präsentiert sich für mich hier diese Frau in einer eher eindimensionalen Art und Weise, die sich vor allem damit beschäftigt zu gefallen ( ich vermute mal, vornehmlich dem männlichen Geschlecht und sich selbst ) und alles, was sie sonst noch ausmachen könnte, zu verstecken....

 

 

Sehr schön gesagt.

Ein "Problem", das einem des öfteren begegnet. In der Aktfotografie wird es dann richtig schlimm (finde ich).

Das "Frauenbild", das dort sehr häufig transportiert wird, ist bedenklich bis haarsträubend.

Und dort ist es meistens auch der Blick, der den Unterschied macht (finde ich).

[wbphotos]

Da sieht man wieder im OOC Bild von Stef welch geniale Augen manche Models doch haben Hatte auch schon einige Models mit genialen, meist eisblauen Augen. 

Heute allerdings habe ich nur braune Augen im Angebot   
Das Fotoshooting mit Julia war einfach super und das obwohl sie noch nicht oft vor der Kamera gestanden ist.  Bei uns in der Steiermark ist es gar nicht so leicht ausdrucksstarke Mädels mit Sommersprossen zu finden, deswegen war ich umso glücklicher als sich die liebe Julia bei mir gemeldet hat   

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[Uwe Richter]

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Das Fotoshooting mit Julia war einfach super und das obwohl sie noch nicht oft vor der Kamera gestanden ist.

Oder / Wahrscheinlich genau deshalb.

Da hat ihr noch keiner "komische" Posen und Blicke eingeredet, die unglaublich toll aussehen sollen.

Natürlichkeit ist oft die beste Basis für gute Fotos.

[micaelo]

 

Mein theoretischer Traum von einem Workshop wäre allerdings, dass ich dort beigebracht bekäme, aus Menschen das hervorzulocken, was ihre Persönlichkeit unterstreicht und nicht nur kühle Posen, die zwar rein technisch gut umgesetzt sein mögen, aber sonst eine gewisse Leere hinterlassen.

 

 

 

Dazu müsste der Fotograf ja zunächst einmal wissen oder zumindest zu wissen glauben, was die Persönlichkeit des jeweiligen Modells ausmacht. Modelle, jedenfalls solche, die als Modell firmieren, neigen aber dazu, sich hinter Visa, Styling und Pose zu verstecken - wohl nicht bewusst, aber sie tun es. In einem Workshop, zumal mit mehreren Fotografen, gibt es dazu also nicht viel zu lernen.

 

Viel erfolgversprechender und auch befriedigender hingegen ist die Zusammenarbeit mit Modellen, die sich selbst eigentlich nicht als Modell sehen, sondern einfach nur Spaß und Interesse an Aufnahmen und Bildern von sich haben. Idealerweise finden sie sich im Bekannten- oder Freundeskreis. Denn dann hat man als Fotograf ja schon eine Vorstellung, was denn die Persönlichkeit dieses Modells ausmacht und worin sie sich manifestiert.

 

Am wichtigsten sind aber Empathie, Geduld und ein ungestörter Rapport zwischen Modell und Fotograf. Das kann man in einem Workshop nicht erwarten, es sei denn es ist ein Workshop zu exakt diesen Themen.

[Gast]

Die Ausführungen von Soleil habe ich zum Anlass genommen, um bei meinem "Model" nachzufragen, ob ich das Ergebnis einer persönlichen Fotositzung in einem Fotoforum zeigen dürfe, um beispielhaft aufzuzeigen, wie sich eine vertrauensvolle Fotografen-Fotografierte-Beziehung auf die Bilder auswirken kann. Zum Glück ging das Vertrauen so weit, dass ich das Einverständnis erhalten habe.

 

Wunderbarerweise passt dieses Bild auch zu den Ausführungen von Uwe, der darauf hingewiesen hat, dass bei einem Porträtshooting auch ein "Flow" entstehen muss/kann, der dann zu wunderbaren, aber eben ungeplanten Bildern führen kann.

 

Um nochmal auf das "trahere" von Soleil einzugehen: Während des Fotografierens ließ ich eine meiner ganz seltenen sarkastisch humorvollen Bemerkungen fallen, was zu einer spontanen Gefühlsregung meines Models führte, die ich mit viel Glück einfangen konnte. So entstand das für mich schönste Foto der ganzen Session von einer wunderbaren Frau:

 

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[hbl55]

wunderbar !

[eidos]

und ansteckend! 

[Fetzenberger]

Einfach nur dufte!

[(s)printen]

Klasse!

verdammt, was hast du ihr da nur ins Ohr geflüstert?

[Crischi74]

Das ist echte Emotion. [emoji106]

 

 

Gruß Christian.

[Gast]

Klasse!

verdammt, was hast du ihr da nur ins Ohr geflüstert?

 

Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Aber ich glaube, ich sagte ihr, ich würde sie mit den Fotos auf's Titelblatt der Vogue bringen...  

[(s)printen]

Ich bin mir nicht mehr ganz sicher. Aber ich glaube, ich sagte ihr, ich würde sie mit den Fotos auf's Titelblatt der Vogue bringen...  

Hm. Das würde, befürchte ich, bei meinen Töchtern (und bevorzugten Models) nur die jeweils linke Augenbraue nach oben zucken lassen...

[s.sential]

Natürlichkeit ist oft die beste Basis für gute Fotos.

 

Ja, über Portraits, die Natürlichkeit ausstrahlen freue ich mich hier immer sehr (und noch mehr würde ich mich drüber freuen selbst welche machen zu können)

 

Das Thema kann gerne hier weiter vertieft werden:

https://www.fuji-x-forum.de/topic/26395-portraitierte-und-portraitierende-und-portraitbetrachtende/

[outofsightdd]

Die Ausführungen von Soleil habe ich zum Anlass genommen, um bei meinem "Model" nachzufragen, ob ich das Ergebnis einer persönlichen Fotositzung in einem Fotoforum zeigen dürfe...

Aber warum nur diese halbgesichtige Schärfe? Im Hintergrund sehe ich nichts, was man verschwimmen lassen müsste. Emotional ein schönes Motiv, zum "Gefällt..." fehlt mir diesmal der Griff zum Blendenring.

[Fujisan]

Aber warum nur diese halbgesichtige Schärfe? Im Hintergrund sehe ich nichts, was man verschwimmen lassen müsste. Emotional ein schönes Motiv, zum "Gefällt..." fehlt mir diesmal der Griff zum Blendenring.

 

Du hast ja recht, besser wäre es schon, aber dem Ausdruck des Fotos schadet das nur sehr wenig, von daher ein "gefällt mir" von mir.

[Uwe Richter]

unbenannt by Uwe Richter, auf Flickr

[Uwe Richter]

Aber warum nur diese halbgesichtige Schärfe? Im Hintergrund sehe ich nichts, was man verschwimmen lassen müsste. Emotional ein schönes Motiv, zum "Gefällt..." fehlt mir diesmal der Griff zum Blendenring.

 

 

Nun ich denke, die beschriebenen Hintergründe zum Foto erklären das ganz gut.

 

Er wollte wohl ein leicht seitliches Portrait mit deringer Schärfentiefe, Schärfe aufs Auge, machen.

Alles eingestellt, Spruch aufgesagt und dann trotz Lachen abgedrückt.

Da war eher weniger Zeit, sich noch um Blende und ggf andere Einstellungsanpassungen zu kümmern.

(Dieser letzte Gedanke zur "Technik" ist aber vielleicht oft genau das, was so atürliche Porträts eben nicht entstehen lässt ... ganz allgemein, nicht auf dich gemünzt)

[Gast]

Aber warum nur diese halbgesichtige Schärfe? Im Hintergrund sehe ich nichts, was man verschwimmen lassen müsste. Emotional ein schönes Motiv, zum "Gefällt..." fehlt mir diesmal der Griff zum Blendenring.

 

Der Einwand ist vollkommen berechtigt. Wundert mich eh, dass er erst jetzt kommt. Das andere Auge auch scharf, wäre das i-Tüpfechen für mich gewesen.

 

 

Uwe hat es mit all seiner Erfahrung ganz treffend antizipiert:

An dieser Stelle entstanden Profilporträts in beengtem Raum. Ich hatte das 35er drauf. Blende ganz offen. ISO200; 1/125s.

Ich habe mir schon zu oft latent unscharfe BIlder eingefangen, wenn sich das Model ein wenig im Fluss befunden und bewegt hat. Deshalb wollte ich eine kleine Reserve in der Belichtungszeit.

 

Bei einem fast vollständigen 90°-Profil geht es mir so, dass ich nichts gegen ein unscharfes hinteres Auge habe. Bei meiner Bemerkung hat die Dame sich plötzlich schallend lachend zu mir gedreht und wie es bei einem herzhaften Lachen so ist, auch noch in meine Richtung gebäugt. Deshalb auch die Perspektive von leicht oben. Bei der Nähe machen sich halt dann die Zentimeter sofort bemerkbar. Das Bild davor und danach sind ganz anders. Anhand derer kann man erkennen, wie schnell die Situation vorbei war.

 

Ein Glückstreffer, technisch leider nicht ganz perfekt. In glaube aber, dass man die Dynamik des Moments sehen kann. Ich verzeihe mir damit selbst das unscharfe rechte Auge.

[Uwe Richter]

hair by Uwe Richter, auf Flickr

[kleinfriese]

Das gefällt mir richtig gut, nicht so geleckt scharf bearbeitet (sorry) und auch die Körnung gefällt sehr gut.

 

Gruß

 

kleinfriese

[Uwe Richter]

Das gefällt mir richtig gut, nicht so geleckt scharf bearbeitet (sorry) und auch die Körnung gefällt sehr gut.

 

Gruß

 

kleinfriese

Ich glaube, in dieser Richtung wird es demnächst mal mehr geben.

Den glatten Digitallook mochte ich ja auch noch nie wirklich.

Außerdem sind ein paar neue Altgläser eingetroffen und noch auf dem Weg zu mir

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