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Portraits für jedermann

fuji-fotograf

Von fuji-fotograf
in Menschen

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Gast

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#6224:

Mir gefällt das Bild. Sehr sogar.

 

Aber ich puste und wische meinen Monitor. Ne, es ist nicht auf dem Monitor, es ist ein Teil des Bilds. Mhhmmm. Ja, ist da. War da. War halt so. Aber ich puste. Und schau nur noch darauf. Blöd. Und das bei den Augen. Bei denen man ins Braun versinkt, obwohl's S/W ist. Nochmal wischen. Geht nicht weg. Zieht völlig ungeniert meine Aufmerksamkeit vom wunderbaren Gesicht weg. Soll ich jetzt eine Kritik mit "Ich hätte..." schreiben? Kleinkariert?

Daher keine Kritik, nur eine Frage: Geht's nur mir so, dass ich von der einen Sache ungebührlich abgelenkt werde?

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Hifi-Tom

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Geschrieben
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Drückt Euch halt nicht so verklausuliert aus, ;) habs mal ein wenig nachgebessert. War kurz vor einem Gewitter, hat stark gewindet. Bin aber bei diesen Feinarbeiten noch nicht so wirkl. gut, das muß noch besser werden. Graufilter ich bin immer für klare Worte, Kritik fasse ich als eine Anregung auf es besser zu machen. 

 

 

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Gast

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Drückt Euch halt nicht so verklausuliert aus, ;) habs mal ein wenig nachgebessert. War kurz vor einem Gewitter, hat stark gewindet. Bin aber bei diesen Feinarbeiten noch nicht so wirkl. gut, das muß noch besser werden. Graufilter ich bin immer für klare Worte, Kritik fasse ich als eine Anregung auf es besser zu machen. 

 

 

attachicon.giffesta julina 04_2 (1 von 1).jpg

 

Ich bin natürlich auch für klare Worte, solange sie konstruktiv und freundlich sind. :)

 

In diesem Fall war es ein Versuch. Ich habe mich immer wieder gefragt, was denn eine Kritik in diesem Forum bei den Erstbetrachtern bewirkt. Haben sie das, was geschrieben wurde, wirklich gesehen? Hat sie's gestört? Oder macht sie erst die verbale Konkretisierung darauf aufmerksam? Insofern müsste man eine öffentliche Anmerkung erst einmal ruhen lassen oder gleich nur privat kundtun, damit sich der Betrachter ein eigenes Bild machen kann.

 

In diesem Fall sehe mir nach, dass ich meine Anmerkung (wirklich keine Kritik) so verklausuliert geschrieben habe. Ich finde es interessant, dass Du herausgefunden hattest, was es ist. Ging's Dir jetzt wie mir oder hast Du es nur gemacht, weil ich darüber geschrieben hatte? Findest Du's jetzt besser? Oder hast Du nachgegeben?

 

Für mich bei den wiederkehrenden "Kritikstürmen" eine interessante Frage über Ursache und Wirkung. Ich bin selbst schon auf Dinge hingewiesen worden, die ich bis zum Schluss nicht gesehen hatte. Als ich's dann wusste, trat der "Pickeleffekt" ein und ich konnte es nicht mehr übersehen? Interessant, oder?

 

So oder so, aber jetzt auf jeden Fall ein schönes Foto...in meinen Augen...sind diese schon braun, oder?   ;)

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Hifi-Tom

Hifi-Tom

Geschrieben
Geschrieben
Ich bin natürlich auch für klare Worte, solange sie konstruktiv und freundlich sind.  :)

 

 

Ja, das ist manchmal leider das Problem, da hast Du Recht.

 

In diesem Fall sehe mir nach, dass ich meine Anmerkung (wirklich keine Kritik) so verklausuliert geschrieben habe. Ich finde es interessant, dass Du herausgefunden hattest, was es ist. Ging's Dir jetzt wie mir oder hast Du es nur gemacht, weil ich darüber geschrieben hatte? Findest Du's jetzt besser? Oder hast Du nachgegeben?

 

 

Mich hat es nicht so gestört, sprich meine Aufmerksamkeit wurde dadurch nicht so stark abgelenkt, vielleicht auch deshalb, weil ich das Bild schon kannte und es einfach Teil des Bildes war. Ich übersehe aber durchaus öfters mal was, insofern, 4 Augen sehen mehr als zwei, da ist was drann. :)  Es gefällt mir jetzt besser, sprich die überarbeitete Version ist besser. Ich sehe sowas auch nicht als nachgeben, sondern ausprobieren. Es kann durchaus mal vorkommen, daß ich anderer Meinung bin, wenn es um die Beurteilung eines Bildes geht und dann bleibe ich auch bei meiner Position.

 

Für mich bei den wiederkehrenden "Kritikstürmen" eine interessante Frage über Ursache und Wirkung. Ich bin selbst schon auf Dinge hingewiesen worden, die ich bis zum Schluss nicht gesehen hatte. Als ich's dann wusste, trat der "Pickeleffekt" ein und ich konnte es nicht mehr übersehen? Interessant, oder?

 

 

Ja ging mir auch schon so. Vor allen Dingen wenn ich was bearbeitet, nachgebessert habe. Dann sieht man bei der überarbeiteten Version so genau hin, das man vermeint da noch was zu sehen was man kunstvoll weggemacht hat.

 

So oder so, aber jetzt auf jeden Fall ein schönes Foto...in meinen Augen...sind diese schon braun, oder?  ;)

 

 

Tssss, was Du nicht alles wissen willst.  :D  Die Damen kommt aus Brasilien und die Augen sind brauuun. Ich habe das Bild ja in Farbe (mußte aber selber nachsehen, da wir uns sehr selten sehen).

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Hifi-Tom

Hifi-Tom

Geschrieben
Geschrieben (bearbeitet)

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Meine bessere Hälfte darf auch nicht fehlen. Ich habe penibel eltliche Härchen wegretouchiert..., also Vorsicht!  :) Das Bild hätte noch ein wenig schärfer sein dürfen.

 

 

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bearbeitet von Hifi-Tom
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Fujisan

Fujisan

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Geschrieben

Oder doch lieber so? Hier der WA in Lightroom auf "Wolframlampenlicht" geändert. In #6244 WA "wie Aufnahme".


 


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Fujisan

Fujisan

Geschrieben
Geschrieben

 

Prima gemacht! Ist ein Modell, richtig? Und mit professioneller Lichtanlage geschossen, nehme ich an.

Das sieht für mich fast schon zu professionell aus. Man sieht das geschulte Posing.

Und dadurch für mich etwas zu wenig aus dem wirklichen Leben.

Wie gesagt, Respekt vor dem Foto, ist eine prima Arbeit! 

 

Frage mich nur, ob man nicht für solche Fotos einen neuen thread aufmachen sollte, denn

das ist für mich kein "Portrait für jedermann". 

 

Ich hoffe, du verstehst meine Gedanken zu deinem Foto richtig, Graufilter. 

 

Gruß Uli :)

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Gast

Gast

Geschrieben
Geschrieben (bearbeitet)

[...]  Ist ein Modell, richtig? [...]

 

Nicht in dem Sinne, wie Du es wohl meinst.

 

Diese Fotositzung war ihre zweite oder dritte Sitzung. Ein ganz normales Mädel. Wobei das vor dem Hintergrund meiner sonstigen Erfahrungen eher nicht stimmt. Eine intelligente, kommunikative, junge Frau. Und daher passte es einfach mit uns. Sie hatte Lust auf Fotografieren und ich hatte auch Lust darauf. Sie hatte z.B. keine - nicht wie viele andere - Angst davor, ein breites Lachen mit vielen Falten in die Kamera zu halten. Daher konnte ich viele Facetten sehen und das ein oder andere auch ablichten. Sie hat eigentlich immer verstanden, wenn ich sie bat, sich in eine bestimmte Gefühlslage zu versetzen. Das hat mal geklappt, mal nicht. Aber immer begleitet mit einer sehr lustigen, offenen Grundstimmung. Gelacht wurde viel.

 

Du siehst, ich schwärme. Warum? Weil ich es leider schon völlig anders erleben musste, selbst mit Modellen, die tatsächlich professionell sein wollen.

 

Warum erzähle ich jetzt so viel? Weil es für mich zunehmend zum Kern der Porträtfotografie wird: Sympathie, Offenheit, Kommunikation, Vertrauen, Dynamik, mit sich selbst im Reinen sein. Fehlt das oder entsteht das nicht, dann kommen nur eintönige leblose Bilder heraus. Ich hatte schon 1000 Fotos mit ein und demselben Gesichtsausdruck. Das treibt mir die Tränen in die Augen.

 

Ja, es war im Studio. Ja, es war mit anständigem Blitzequipment, was eine Offenbarung ist. Nein, es ist kein langjähriges Modell. Ja, sie hat sich bewegt und probiert und damit auch posiert. Nein, sie ist nicht wie eine Säule dagestanden. Ja, sie hat mit mir hinter der Kamera durch die Linse kommuniziert. Nein, sie hatte keine Angst, dass man Falten, abgeschlagene Zähne oder sonstige vermeintliche Makel sieht. Ja, ein Mädel, das sich so genommen hat, wie sie ist.

 

Wirkliches Leben? Ich habe hier auf Porträtbilder aus dem Studio gehört, es fehle der Raum, die Tiefe. Sind damit artifiziell. Ja, klar. Ist auch der Sinn. Bei anderen Bildern mit Hintergrund, also mit "Wirklichkeit" (auch wenn er noch so unscharf und in meinen Augen unbedeutend war), hat man sich dann über die Handwerksleistung von Maurern unterhalten. Der berühmte Türstock aus dem Kopf ist dann auch so eine Wirklichkeit, die dann tunlichst vermieden werden soll. Also doch die weiße Rauputzwand, die dann auch nicht mehr viel Wirklichkeit tansportiert. Wenn die dann bollenscharf ist, kann man wenigstens die Rauputzbobbelchen zählen. Es mag sich jetzt arg fatalistisch anhören: Wie man's macht, kann es verkehrt sein.

 

Fakt ist bei der Menschenfotografie: Gefällt Dir die abgebildete Person nicht, dann muss man mit dem Rest schon sehr gut liegen, um noch eine positive Kritik zu erreichen. Ist die Person schön, interessant, spricht Dich also an, dann kannst Du technisch deutlicher daneben liegen, ohne dass es einen Einfluss auf das "Gefallen" hat. Eine Trennung zwischen dem, was man sieht, und dem, wie's gemacht wurde, versuche ich zwar immer wieder, fällt mir persönlich aber auch schwer.

 

Warum denn ein eigener Thread?

Ich bin ein Jedermann, sogar ein Prototyp davon.

 

Vielen Dank für Dein Kompliment. Freut mich stets, wenn ich andere mit meinen Bilder zumindest für einen kurzen Moment fesseln kann und zu einer Reaktion anrege.

 

Herzlichen Gruß

Graufilter

 

 

@harlud: Oben große 120cm-Softbox. Rest stimmt.

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