Welche Einstellungen für Wolkenbilder ?

[Gast]

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Hallo !

 

meine Freundin wünscht sich ein Wolkenbild von mir. Normaler Weise fotografiere ich aber Menschen und Makro ... und merke nach den ersten Versuchen, dass meine Wolkenbilder nicht wirken. Oder schlicht nicht taugen

 

Gibt es irgendwelche Ratschläge bezüglich der Einstellungen, insbesondere um die Schattierungen herauszuarbeiten ? ich mag es nicht, wenn ich das alles in Lightroom nachbearbeiten muss ... das fühlt sich irgendwie nicht "richtig" an ...

 

Danke schon mal ...

 

Gruß,

 

Mats

[Don Pino]

Gibt es irgendwelche Ratschläge bezüglich der Einstellungen, insbesondere um die Schattierungen herauszuarbeiten ? ich mag es nicht, wenn ich das alles in Lightroom nachbearbeiten muss ... das fühlt sich irgendwie nicht "richtig" an ...

 

 

Nach meiner Erfahrung gibts die "richtig schönen Wolken" vor allem durch den Einsatz von ND-Verlaufsfiltern wie sie Lee, Formatt Hitech oder Cokin anbieten. Die meisten professionellen Landschaftsfotografen arbeiten mit diesen (oft sehr teuren) Systemen, auch um die Dramatik in den Wolken zu betonen. Als Notlösung   kann   man   diesen   Effekt   in der Nachbearbeitung mit LR oder PS simulieren.

[rednosepit]

Auf jeden Fall den Himmel unterbelichten. Dank des Electric Viewfinder siehst du das Ergebnis ja schon direkt vor der Aufnahme.

Das hilft sehr. Und dann eben in LR experimentieren.

[Gast]

Ok ... danke schon mal für den Hinweis. Sind in der Tat nicht gerade günstig, diese Verlaufsfilter ... daher wäre es gut zu wissen, auf was ich beim Kauf achten müsste ... habe wirklich NULL Ahnung von der Materie ...

[Don Pino]

Ok ... danke schon mal für den Hinweis. Sind in der Tat nicht gerade günstig, diese Verlaufsfilter ... daher wäre es gut zu wissen, auf was ich beim Kauf achten müsste ... habe wirklich NULL Ahnung von der Materie ...

 

Am einfachsten, Du testest erst mal ob Du mit einem solchen System vom Handling und vom Workflow überhaupt klar kommst.

Allein deshalb würde ich Dir zu Start die günstige Lösung von Cokin mit  einem Starterpaket mit drei Filtern empfehlen, eventuell sogar gebraucht.

[Mehrdad]

Ich weiß noch nicht so recht was Du genau mit Wolkenbilder meinst, aber ich habe eine Vermutung.

 

Es gibt auch die Vergleichsweise günstigeren Cokin Filter. Wenn Du Landschaftsfotografie als Hauptgenre bedienen willst sind die Lee Filter sicher eine gute Investition, aber für ab und an mal ein schönes Landschaftsbild meiner Meinung nach nicht nötig. Es sei denn Geld ist nichts um was Du Dich sorgen müsstest.

 

Jedoch denke ich das man auch ganz auf die Filter verzichten kann. Die Dynamik range der x-en ist sehr gut und einen Grauverlaufsfilter kann man auch sehr gut per Software simulieren.

[tabbycat]

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Auch ein Pol-Filter ist ganz gut geeignet um je nach Winkel zur Sonne ein paar Kontraste im Himmel zu schaffen.

 

mfg tc

[wolf]

Jedoch denke ich das man auch ganz auf die Filter verzichten kann. Die Dynamik range der x-en ist sehr gut und einen Grauverlaufsfilter kann man auch sehr gut per Software simulieren.

seit lr6 hab ich den gedanken an die anschaffung von grauverlaufsfiltern aufgegeben da diese eine gerade abschattungskante erzeugen. jetzt kann man in lr auch baumwipfel und andere erhebungen aussparen - ein echtes super feature in der ebv

[Jenwe]

Hm was meinst du genau? Also Wolken einfach so bei Tag? Mit oder ohne Landschaft?

Die haben eben nur sehr geringen Kontrast. Um den Kontrast ein wenig zu erhöhen, kann man mit einem Polfilter nachhelfen. Wenn man das Bild später in SW umwandelt, kannst du Blautöne dunkler machen, oder auch einen Orangefilter bei der Aufnahme nutzen. Kommt im Endeffekt auf das gleiche hinaus. Generell würde ich aufpassen nicht zu hell zu belichten, damit die Wolken selbst nicht überbelichtet sind.

 

Bzgl. des "Lightroomproblems": Früher hat man eben den passenen Film einlegen müssen, welcher recht kontrastreich und vllt auch noch Farben recht knallig darstellte. (Hm weiß nicht, Velvia und Ektar und sowas?). Oder man hat SW-Filme gepusht, damit sie mehr Kontrast haben (stimmt das? Sorry bin kein analoger Fotografiemensch ). Daher finde ich es nicht "falsch", wenn man diese Dinge nun mit LR im Nachhinein macht. Aber natürlich nur ein kleiner Denkanstoß

[tabbycat]

seit lr6 hab ich den gedanken an die anschaffung von grauverlaufsfiltern aufgegeben da diese eine gerade abschattungskante erzeugen. jetzt kann man in lr auch baumwipfel und andere erhebungen aussparen - ein echtes super feature in der ebv

EBV nutzt nur vorhandenen Dynamikumfang, (Verlaufs-)Filter reduzieren den überhaupt dafür nötigen Dynamikumfang. Das sind völlig unterschiedliche Ansätze, welche nur bedingt gegeneinander ersetzbar sind.

 

mfg tc

[wolf]

EBV nutzt nur vorhandenen Dynamikumfang, (Verlaufs-)Filter reduzieren den überhaupt dafür nötigen Dynamikumfang. Das sind völlig unterschiedliche Ansätze, welche nur bedingt gegeneinander ersetzbar sind.

 

mfg tc

 

mir reicht der dynamik umfang der x-en - fototgrafiere ja eh isolos...

[Gast]

[...]meine Freundin wünscht sich ein Wolkenbild von mir. Normaler Weise fotografiere ich aber Menschen und Makro ... und merke nach den ersten Versuchen, dass meine Wolkenbilder nicht wirken. Oder schlicht nicht taugen

 

[...]  ich mag es nicht, wenn ich das alles in Lightroom nachbearbeiten muss ... das fühlt sich irgendwie nicht "richtig" an ...[...]

 

Du hast ja schon einige gute Ratschläge bekommen. Ich sehe bei Deiner Frage einen kleinen Widerspruch, auf den ich eingehen möchte.

Wenn Du reproduzierend fotografieren möchtest, dann fotografierst Du möglichst so, wie es in "echt" war. Dann musst Du auf einen Tag warten, an dem die Wolken so "gigantisch" sind, wie man sie auf diesen tollen "Wolkenbildern" sieht.

 

Oder Du siehst das Fotografieren künstlerisch, also mit einem Gestaltungsprozess, der Dir Freiräume bietet, dann ist der Einsatz einer Nachbearbeitungssoftware als Teil dieses Prozesses völlig legitim. Und nachdem die Wolkenfotografie wohl nicht Dein Metier ist, ist der Einsatz einer Software nicht "unecht", sonder Teil des künstlerischen Prozesses, genauso wie es ein Grauverlaufsfilter oder ähnliches Equipment sind.

Die Wolken so aufzunehmen, dass Du sie später in der Art hinbekommst, dass diese genau den gewünschten Look haben, ist aus meiner Sicht total "echt", weil Arbeit darin steckt. Und nebenbei: Wenn Dir ein Schnappschuss aus der Hüfte gelingt und Du plötzlich feststellst, dass das Bild die Wolken so hat, wie Du sie immer haben wolltest, dann ist das auch "echt", weil Du zum richtigen Zeitpunkt abgedrückt hast.

 

So oder so, ich bin auf Deine Ergebnisse gespannt, falls Du sie zeigen willst.

 

Gruß

Graufilter

[Gast]

Hmmm ... ich würde die Wolken gerne so fotografieren, dass einem der Anblick des Bildes ein ähnliches Gefühl vermittelt, wie es beim Betrachten der Wolke selber der Fall war. Dazu fehlte meinen (Wolken)bildern bislang die Dynamik und auch die Plastizität, die gerade Cumuluswolken manchmal sehr ausgeprägt besitzen. Dank eurer Ratschläge habe ich nun Einiges, was ich ausprobieren - bzw. berücksichtigen kann.

Was die Nachbearbeitung per LR, PS, etc. angeht: oft gelingt es mir damit, aus einem eher schlechten, flauen Bild nachträglich etwas relativ "Spektakuläres" zu "zaubern". Natürlich ist das legitim, es erscheint mir aber etwas einfach, durch das Bewegen von Schiebereglern "Kunst" hervor zu bringen. Ich persönlich finde das nicht wirklich befriedigend.

Und natürlich werde ich meine Bilder hier zeigen ... sofern mir etwas Vorzeigbares gelingen sollte ...

[Gast digineuling]

Tag, SiriusBeta,

 

Hmmm ... ich würde die Wolken gerne so fotografieren, dass einem der Anblick des Bildes ein ähnliches Gefühl vermittelt, wie es beim Betrachten der Wolke selber der Fall war.

 

Ja, wer würde das nicht gern - genau da liegt für viele der Antrieb nicht nur zur Photographie.

 

..., es erscheint mir aber etwas einfach, durch das Bewegen von Schiebereglern "Kunst" hervor zu bringen. Ich persönlich finde das nicht wirklich befriedigend.

 

 

Wo ist denn der Unterschied zwischen den virtuellen Schiebereglern eines Bidbearbeitungsprogramms oder den Bedienungshilfen einer Digitalkamera?

 

"Kunst" oder was immer Du mit Deiner Tätigkeit beabsichtigst, entsteht im Kopf - in Deinem, und im Idealfall (siehe Zitat 1) dann auch in dem des Adressaten Deiner Anstrengungen, hier Deiner Freundin.

 

Wenn es dagegen vor allem um Handwerk geht, dann lies Dir bitte Mehrdads Anregung noch einmal durch - vergiss den ganzen Filterkrams (vielleicht mit Ausnahme des Polfilters), spiel mit Belichtung und Bildbearbeitung in Richtung einer knackigen "Unter"belichtung - probier's halt aus.

 

Wenn Du magst, zeig mal, was Dich an Deinen Versuchen stört - oder gib ein Beispiel für das, was Du beabsichtigst; und sag (edit: bitte, kann nie schaden) Bescheid, wie Du's schließlich hinbekommen hast.

 

Gruß

 

Klaus

[Spätauslöser]

Wenn kein JPG gemeint ist braucht man keine Filter sondern nur einen guten RAW-Konverter und beherztes drehen an den Reglern. Voraussetzung ist ein Bild das nicht überbelichtet ist.

[tabbycat]

Wenn kein JPG gemeint ist braucht man keine Filter sondern nur einen guten RAW-Konverter und beherztes drehen an den Reglern. Voraussetzung ist ein Bild das nicht überbelichtet ist.

 

Auch hier nochmal: EBV des RAW-Materials und Beeinflussung des RAW-Materials durch Filter sind zwei verschiedene Dinge. Eine hohe Eingangsdynamik kann das Problem mit Reglern lösen helfen - muss es aber nicht. Verlaufs- und sogar manche Farbfilter haben zum Teil also durchaus ihre Berechtigung. Allerdings spätestes der Effekt von Pol-Filtern ist mit keiner EBV der Welt zu erzeugen. 

 

mfg tc

[mjh]

In den 1970er Jahren, als mein Taschengeld meist nicht zum Kauf von Fotobüchern reichte, ich aber ein regelmäßiger Besucher der nächstgelegenen Bücherhalle war, die eine Vielzahl von Lehrbüchern zur Fotografie im Angebot hatte, war die angemessen dramatische Abbildung eines bewölkten Himmels schon ein oft abgehandeltes Thema. Gibt es neben „FAQ“ eigentlich auch ein griffiges Kürzel für „Fragen, mit denen sich schon unsere Altvorderen herumgeschlagen und glücklicherweise befriedigend beantwortet haben“?

[nocti lux]

Da schlage ich mal *FRQ* vor für frequently responded answers.

[Gast]

Ich schlage vor, die Rubrik "Newbies/Anfänger" serverplatzsparend zu schließen, da nahezu alle hier auftauchenden Fragen von irgendwelchen Altvorderen bereits umfassend beantwortet sein dürften.

[Zwillingslinde]

Warum müssen erfahrene Protagonisten irgendeines Hobbys oder einer Sportart immer so herablassend gegenüber echten Anfängern sein?

 

Dieser Bereich ist extra für uns Anfänger bereitgestellt worden.

 

Wenn es die Forumsleser hier langweilt, gibt es genug andere Bereiche, aber es gibt viele Knipser wie mich, die einfach mal schöne Fotos mit den tollen Kameras machen wollen, ohne ständig über PS oder was auch immer nachzuarbeiten.

 

Ich gebe zu, ich möchte einfach ohne Nachbearbeitung ein schönes jpg aus der Kamera. Verflucht mich, aber so wird es bei 98% aller Käufer einer X sein.

 

Uwe

[Spätauslöser]

Auch hier nochmal: EBV des RAW-Materials und Beeinflussung des RAW-Materials durch Filter sind zwei verschiedene Dinge. Eine hohe Eingangsdynamik kann das Problem mit Reglern lösen helfen - muss es aber nicht. Verlaufs- und sogar manche Farbfilter haben zum Teil also durchaus ihre Berechtigung. Allerdings spätestes der Effekt von Pol-Filtern ist mit keiner EBV der Welt zu erzeugen. 

 

mfg tc

 

Das ist natürlich korrekt. Besseres Ausgangsmaterial gibt es dann gefiltert.  

Ich vermute auch das jeder seine Bilder anders plant, ich tue das mal eher nicht und wenn schöne Wolken da sind sind meine Cokins immer daheim. Ich glaube auf meinem Filterpack liegt ein Fluch.

 

Auch wenn der TO es nicht gerne hat, je eindrucksvoller die Wolken desto mehr LR-Regler wurden geschoben. Ich finde das auch nicht böse.

[mjh]

Ich gebe zu, ich möchte einfach ohne Nachbearbeitung ein schönes jpg aus der Kamera. Verflucht mich, aber so wird es bei 98% aller Käufer einer X sein.

Vorarbeit oder Nacharbeit, Du hast die Wahl. Verschiedene Methoden, schon bei der Aufnahme zum gewünschten Ergebnis zu kommen (ND-Filter, Polfilter …) sind hier bereits genannt worden. Wenn man auf ein Schwarzweißbild abzielt, könnte man auch mit Farbfiltern (gelb, orange, rot) arbeiten.

[franke-07]

Gute Wolkenbilder gelingen Dir am besten, wenn schöne Wolkenformationen vorhanden sind. Du brauchst also vor allem viel Zeit oder etwas Glück.

 

Alles andere ist schon erwähnt. Ich benutze gerne Polfilter. Seit ich mit einer X-T1 fotografiere, bekomme ich sehr schöne Ergebnisse mit der Filmeinstellung "Velvia", auch ohne Filter.  Belichtung - 0,33 bis -0,66.

 

Mein Rat, probieren geht über studieren.

Dazu wünsche ich Dir viel Spass

 

Grüsse aus Franken

 

Hugo

[Bausau]

Gute Wolkenbilder gelingen Dir am besten, wenn schöne Wolkenformationen vorhanden sind. Du brauchst also vor allem viel Zeit oder etwas Glück.

 

 

Ja, und vor allem am frühem Morgen oder spät am Abend.

[Kassettentäter]

@tabbycat

Vergiss es, es kommt nicht an. Lieber beherzt an den Reglern drehen. Aber Danke, für Deinen Input.

 

@Hugo

Man braucht ZEIT??? Bist Du des Wahnsinns? Sowas kannst Du doch nicht auf die Menschheit ablassen. Das zerstört ganze Weltbilder. Die Frage war nach Einstellungen.

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