Jump to content

HDR und andere Unfälle


100lba

Empfohlene Beiträge

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

Der wirklich schreckliche Fotograf macht mit jeder Kamera schreckliche Bilder -
natürlich kann das per Software immer noch schrecklicher gemacht werden.
Aber wenn's schon wirklich schrecklich ist, dann braucht's meistens auch keine BEA mehr.

(bitte nicht allzu ernst nehmen - falls das unklar war bisher)

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

  • Antworten 75
  • Created
  • Letzte Antwort

HDR ist (für mich) Spielerei/experimentelles, ein Foto ist ein Foto und bildet etwas ab was man gesehen hat,

um jetzt einen Eindruck oder Emotionen hervorzurufen kann HDR dazu beitragen dieses zu erreichen.

 

Habe gerade ein Bild mit ganz krasser Bearbeitung gemacht und behaupte jetzt: 'Das ist Kunst!'

Klar ist es übertrieben aber ich wollte es so und es soll kein Foto mehr sein sondern was gemaltes (wenn auch elektronisch)

 

21261737448_1e580b3513_b.jpg

DSCF2204 Vorsicht Regenbogen HDR gemalt by M. Schneider, auf Flickr

 

jetzt darf gemeckert werden (in einer Galerie wo Öl und Leinwand vorherrschen würde es kaum Beachtung finden, weil Normal)

Hallo Dobbi,

 

in einer Galerie, wo Öl und Leinwand vorherrschen, würde es insofern schon Beachtung finden, als es eben nicht gemalt ist.

Bei Öl und Leinwnd wirkt eben auch die Art und Weise, wie die Farbe auf die Flãche aufgetragen ist.

Ansonsten macht man sich in der Malerei genauso Gedanken über Bildaufteilung, Spannung, Farbgebung, Aussagekraft.... In diesem Fall würde mir jedenfalls sofort ( vom Tablett aus betrachtet )der Bruch zwischen naturalistisch dargestellten Bãumen und eher malerischem Himmel auffallen, der Blickwinkel, den ich nicht für optimal halte....

So einfach, wie sich das so mancheiner wünschen würden, ist das mit der Kunst eben nicht ;-)

Abgesehen von der Subjektivität des Betrachters hängt es ebenfalls davon ab, in welchem Kontext das Bild hãngt , ich meine jetzt auf das Niveau bezogen, ob man es wahrnimmt oder nicht.

Naja, aber das ist nunmal eine ganz andere Diskussion.

Ich kenne mich nicht aus mit HDR, aber auch da gilt genauso, so nehme ich mal an, dass es technisch und darstellerisch einer gewissen Qualität bedarf, um zu überzeugen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

HDR ist (für mich) Spielerei/experimentelles, ein Foto ist ein Foto und bildet etwas ab was man gesehen hat,

um jetzt einen Eindruck oder Emotionen hervorzurufen kann HDR dazu beitragen dieses zu erreichen.

 

Das dürften viele wohl doch etwas anders sehen. HDR sind einfach Algorithmen um Kontrastumfänge darzustellen, welche von der verwendeten Technik mit klassischem Workflow nicht beherrschbar wären. Im Allgemeinen unter Verwendung mehrerer, unterschiedlich belichteter Aufnahmen. 

 

Habe gerade ein Bild mit ganz krasser Bearbeitung gemacht und behaupte jetzt: 'Das ist Kunst!' 

Klar ist es übertrieben aber ich wollte es so und es soll kein Foto mehr sein sondern was gemaltes (wenn auch elektronisch)

DSCF2204 Vorsicht Regenbogen HDR gemalt by M. Schneider, auf Flickr

 

Ich denke, das Bild erreicht zumindest die von dir beabsichtigte Wirkung. Ob es gefällt oder gar Kunst ist überlassen wir mal einer subjektiven Bewertung.

 

Eine Frage beschäftigt mich aber noch darüber hinaus: Was hat das mit HDR zu tun? 

 

mfg tc

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

HDR wohl eher weniger, aber dafür hat es viel Struktur.

 

Das, denke ich auch ist das Problem mit den meisten HDR´s da diese einfach die Struktur hoch ziehen und meinen das war´s dann.

 

20031784798_6fc988c1e9_b.jpg

(an old Barn) HDR by G. Speck, auf Flickr

Ein HDR um die dunkle Seite der Scheune zu sehen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

 

Eine Frage beschäftigt mich aber noch darüber hinaus: Was hat das mit HDR zu tun? 

 

 

Ich vermute mal, diese durch "überdrehtes" Tonemapping mit HDR Editoren enstandenen Effekte werden oft mit HDR gleichgesetzt und haben so den Mythos begründet, dass HDR Aufnahmen generell geschmacklos aussehen müssen.

 

Ein schönes Gegenbeispiel hierfür sind die HDR Ergebnisse aus dem neuen Lightroom CC, die sehr natürlich aussehen.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Werbung (verschwindet nach Registrierung)

...

So einfach, wie sich das so mancheiner wünschen würden, ist das mit der Kunst eben nicht ;-)...

Ich stand vor ziemlich genau zwei Monaten vor einigen Original Warhol-Drucken.

Anerkannte Kunst.

Vor seiner Campbells-Serie stehend, gesellt sich eine junge Frau zu mir und beginnt ein Gespräch.

Ist das nun Kunst oder nicht.

Dies könne ich für mich nicht eindeutig beantworten, habe ich erwidert.

Sie war da ziemlich eindeutig.

Als Kunstwissenschaftlerin bestehe für sie die Kunst dieser Werke lediglich darin, mit der verwendeten Technik und Sujets der erste gewesen zu sein...

 

Was ist denn nun überhaupt "Kunst"?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich stand vor ziemlich genau zwei Monaten vor einigen Original Warhol-Drucken.

Anerkannte Kunst.

Vor seiner Campbells-Serie stehend, gesellt sich eine junge Frau zu mir und beginnt ein Gespräch.

Ist das nun Kunst oder nicht.

Dies könne ich für mich nicht eindeutig beantworten, habe ich erwidert.

Sie war da ziemlich eindeutig.

Als Kunstwissenschaftlerin bestehe für sie die Kunst dieser Werke lediglich darin, mit der verwendeten Technik und Sujets der erste gewesen zu sein...

 

Was ist denn nun überhaupt "Kunst"?

 

:)   ein Diskussionsthema, mit dem wir diesen Thread hier wohl sprengen würden

http://www.kunstgeschichte-online.com/?p=228

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ein HDR um die dunkle Seite der Scheune zu sehen.

 

Es kommt aber dadurch über der Scheune zu einem eigenartigen Leuchten, das farbig und in seiner Intensität mMn. überhaupt nicht zum Himmel passt. Der vermittelt nämlich eine ruhige, gedämpfte Stimmung, so wie das gesamte Bild überhaupt. Nicht falsch verstehen, hat einen durchdachte Komposition und eine feine Linienführung, die einen optisch durch das Bild führen. Da hätte ich mich die dunkle, weniger strukturierte Scheune überhaupt nicht gestört.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Als Kunstwissenschaftlerin bestehe für sie die Kunst dieser Werke lediglich darin, mit der verwendeten Technik und Sujets der erste gewesen zu sein...

Kann man so sagen, gilt aber auch für andere Kunstwerke. Wer heute ein Seerosenbild nach der Manier von Monet malt oder eine kubistische Stadtansicht in der Art von Picasso oder Braque, der ist vermutlich ein kompetenter Handwerker, aber nicht unbedingt ein Künstler.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

......

Was ist denn nun überhaupt "Kunst"?

Auf diese Frage antworte Christo in einem Interview:

 

"Kunst ist das, was der Künstler macht."

      "Wollen sie damit sagen, dass das alles Kunst ist ?"

Christo: "Ja. aber es gibt gute und schlechte Kunst."

 

Hurz.

 

 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Kann man so sagen, gilt aber auch für andere Kunstwerke.

Genau so hab ich die Dame auch verstanden.

Mein Unverständnis gilt der Kustwissenschaft. Es gab hier in der Lokalpresse mal einen Verriss eine Operninszenierung betreffend. Diverse Leserzuschriften protestierten. Dann meldete sich ein Musikwissenschaftler in einer Antwort auf die Zuschriften und bügelte alle ab.

Die Beurteilung von Kunst müsse man dazu Befähigten überlassen.

:-)

 

 

Edit: Kulturwissenschaft durch Kunstwissenschaft ersetzt. Die verdammte Worterkennung auf dem Smartphone...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Ich stand vor ziemlich genau zwei Monaten vor einigen Original Warhol-Drucken.

Anerkannte Kunst.

Vor seiner Campbells-Serie stehend, gesellt sich eine junge Frau zu mir und beginnt ein Gespräch.

Ist das nun Kunst oder nicht.

Dies könne ich für mich nicht eindeutig beantworten, habe ich erwidert.

Sie war da ziemlich eindeutig.

Als Kunstwissenschaftlerin bestehe für sie die Kunst dieser Werke lediglich darin, mit der verwendeten Technik und Sujets der erste gewesen zu sein...

 

Was ist denn nun überhaupt "Kunst"?

 

Das finde ich ein gutes Beispiel, wenn man auf seinem Smartphone Warholbilder simulierern kann,

dann wars das eigentlich mit Kunst.

Wenn man ein warholartiges Bild neu mit anderen Dingen mischt und dann in der Kunstszene damit jemand was anfangen kann wäre es Kunst.

Macht man Bilder die zu diesem Zeitpunkt noch nicht erkannt, aber später als große Kunst bezeichnet werden,

wäre es zu dem früheren Zeitpunkt noch keine Kunst?

Das war mal Kunst, oder wird mal Kunst... Ein HDR Regenbogen als letztes übriggebliebens nach einer Neutronenbombe wäre vll Kunst.

 

Was werden wir heute Abend machen, Brain?

Die Weltherrschaft an uns reißen, indem wir alle Bilder außer unserem zerstören Pinky.

Narf!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Die Beurteilung von Kunst müsse man dazu Befähigten überlassen.

 

Diese Ansicht greift ja leider um sich. Auch in der Außen- und Innenpolitik glauben die "Eliten" an ihre Meinungshoheit und zeigen ein bedenkliches Demokratieverständnis sowie völlige Diskursunfähigkeit. Aber mit der Kunst ist das wie in der Politik: Ohne die entsprechende Unterstützung einer gewissen kritischen Masse ist das alles gar nichts "wert". Einer muss den Scheiß schließlich bezahlen. 

 

mfg tc

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Broder Kuehne: „Fotografie ist keine Malerei.“ Stimmt. Und Malerei ist keine Bildhauerei, Bildhauerei keine Konzept-Kunst und so weiter. Marcel Duchamp hatte einst ein Urinal verkehrt herum ausgestellt – das war Kunst. Kann man aber auch nur einmal machen. So wie ein heute gemalter Caravaggio Kitsch wäre. Ich liebe ja Künstler wie David Hockney, die bis ins hohe Alter immer wieder neue Ideen entwickeln und sich um Kleingeister wie diesen SPON-Kommentarschreiber einen Teufel scheren.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Broder Kuehne: „Fotografie ist keine Malerei.“ Stimmt. Und Malerei ist keine Bildhauerei, Bildhauerei keine Konzept-Kunst und so weiter. Marcel Duchamp hatte einst ein Urinal verkehrt herum ausgestellt – das war Kunst. Kann man aber auch nur einmal machen. So wie ein heute gemalter Caravaggio Kitsch wäre. Ich liebe ja Künstler wie David Hockney, die bis ins hohe Alter immer wieder neue Ideen entwickeln und sich um Kleingeister wie diesen SPON-Kommentarschreiber einen Teufel scheren.

 

Es ist erschreckend wieviele menschenverachtende Arschlöcher bei Spon nach jedem Artikel

der im entferntesten etwas mit Politik zu tun hat hat rumspucken...

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 months later...

Ihr wollt doch sicher noch etwas Stoff für Sachargumente?

 

Ich würde gerne 2 Fotos zeigen, die die für mich jeweiligen denkbaren Eckpunkte beim Thema HDR darstellen (aber vielleicht beschäftige ich mich für ein solches statement noch nicht lange genug?)

 

Das erste hier ist nur sehr zurückhaltend bearbeitet imho, weicht aber doch erheblich von der unbearbeiteten Aufnahme ab. Trotzdem für mich kein typisches HDR-Foto. Dies wäre für mich sozusagen die linke Grenze, um es mal in Reglerintensität auszudrücken.

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das zweite wäre dementsprechend die rechte Grenze. Hier war aber der Regler noch lange nicht am Anschlag, sondern mein Geschmacksempfinden (soll ja bei jedem an etwas anderer Stelle sitzen)

 

Trotzdem gefallen mir beide Aufnahmen, so wie sie hier sind.

Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen…

Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder!

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Pisa find ich gut, bisa uf den hellen Konturenverlauf um die Kathedrale herum. Gut, Kirche und Heiligenschein passt eh und beim HDR haddeer mit seiner Zurückhaltung ein gutes Gespür bewiesen. Hat was, kann was.

Das Venedigbild verliert Tiefe, das Geländerabschluss oben sieht aus, als wäre er in die hintere Wand gewachsen. Hat nix, kann nix, tut weh.

Finde, du hast die beiden Kulminationspunkte gut beschrieben.

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das zweite wäre dementsprechend die rechte Grenze. Hier war aber der Regler noch lange nicht am Anschlag, sondern mein Geschmacksempfinden (soll ja bei jedem an etwas anderer Stelle sitzen)

 

Trotzdem gefallen mir beide Aufnahmen, so wie sie hier sind.

 

 

Auf Aussagen, die Geschmachsempfindungen ausdrücken, einfach ja oder nein zu antworten, ist irgendetwas zwischen unhöflich und unmöglich - es betrifft ja Deinen Geschmack, und der bleibt Deiner.

 

Von mir aus gesehen ist bei dem zweiten - ich mag es schon fast nicht mehr Photo nennen - Reglerergebnis der Regler deutlich zu weit hochgerissen.

Und selbst der moderat gelupfte Regler der ersten Aufnahme läßt das Kind im Vordergrund wie wie aufgeklebt wirken.

 

Gruß

Klaus

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Das zweite wäre dementsprechend die rechte Grenze. Hier war aber der Regler noch lange nicht am Anschlag, sondern mein Geschmacksempfinden (soll ja bei jedem an etwas anderer Stelle sitzen)

 

Trotzdem gefallen mir beide Aufnahmen, so wie sie hier sind.

attachicon.gifVenedig-1803x3HDR.JPG

 

Ich mag den expressiven Charakter solcher völlig überdrehten Bilder.

Aber, ich mag ja auch Blaue Pferde.   :P

 

Man darf ruhig mal etwas dicker auftragen finde ich.

Auch in der Malerei gefällt mir ein dicker, pastöser Farbauftrag und ein grober Pinselstrich ausgesprochen gut.

Ebenso, wie extrem leuchtende Farben wie z.B. bei August Macke.

 

Warum sollte das in der Fotografie nicht erlaubt sein?

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Warum sollte das in der Fotografie nicht erlaubt sein?

 

Erlaubt ist ja mittlerweile eh alles. Warum man es trotzdem vermeiden sollte:

Weil dieser HDR-Augenkrebs schon 1000fach  durchprobiert wurde. Viel Aaah und Oooh am Anfang, mal was Neues. Mittlerweile ist er bei den letzten Hobbyfotografen im Wohnzimmer angekommen, mit Ach und Oh-weh am Ende.

Da wird auf Teufel komm raus an den Reglern rumgedreht. Erst wenn das Neue sichtbar wird, wenn ein Blinder es erkennt - gleichsam die Faust auf's Auge- dann gibt man sich zufrieden. Das ist das Wesen billiger Unterhaltung.

Beispiel obiges Bild: "Straße der Toten" (nomen est omen). Es ist ein Bild wie jedes andere, so wie wir es schon tausendfach fotografiert bzw. gesehen haben. Wird es durch die Bearbeitung besser, schlechter? Weder noch, es ist was es ist, es bleibt, was es war.

Eine Oberflächengestaltung, die alles, aber auch wirklich alles, rigoros und rücksichtslos mit knalligen Farben, starken Kontrasten und Linien überzieht. Glatt und niedergebügelt, langweilig. Wie auch Macke übrigens: brave, angepasste, bürgerliche Bilder - hier ein Häuschen, da ein Bäumchen, dazwischen ein paar Gestalten. Bunt ist es, ja, aber sonst? 

Link zum Beitrag
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...