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Quadratischer Bildwandler für Digitalkameras?


Gast Silvester

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Ich sehe ein altes Foto, das eine Meute von Reportern beim shooting zeigt. Fast alle benutzen 6x6-Rolleis. Auch Hasselblad ist vertreten. Aus gutem Grund: Der Fotograf weiß nicht, was der Layouter in der Zeitschriftenredaktion mit seinem Foto macht. Vielleicht soll das Foto auf die Titelseite? Dann sollte es hochformatig sein. In einem anderen Kontext mag das Motiv im Querformat besser wirken. Hasselblad pries in seiner Werbung eben diesen Vorteil des quadratischen Formats.

Ernst Barnack hatte ein anderes Problem. Er wollte aus dem 35-mm-Kinofilm ein möglichst großes Format machen und landete beim 2x3-Handtuchformat.

Heute ist es bei vielen Kameras Standard. Es mag Leute geben, die ihre Bilder nur auf dem Fernsehbildsschirm ansehen, für die ist ein Handtuchformat nett. Aber für mich gibt es immer noch genügend Gründe, auch Hochformatbilder zu machen. Dann ist die Kamerahaltung unbequem. Zum Beispiel bei der Fuji x70: Wie soll da bei Aufnahmen im Hochformat der klappbare Monitor sinnvoll sein?

Also klarer Fall: Ich würde eine Kamera mit quadratischem Bildwandler bevorzugen. Technisch vor allem bei Spiegellosen kein Problem. Und für die Leute, die dann völlig irritiert sind, kann man im Sucher Rahmen einblenden, die sich per Hebel verändern lassen. So ähnlich ging es ja auch bei den analogen APS-Kameras.

Wann kommt sie, die Digitalkamera mit dem quadratischen Format?

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Sehe ich das jetzt falsch, dass man dann immer scheiden muss, wenn man ein Bild außerhalb des quadratischen Beschnitts haben möchte?

 

Die Möglichkeit des Beschnitts, um aus einem Querformatbild ein Hochformatbild zu machen, besteht doch heute schon. Das ist ja z.T. das Argument für immer noch höherauflösende Sensoren, die sog. Crop-Reserve. Für die Sehhilfe wäre es natürlich "nett", wenn der Sucher nur ein Quadrat neben anderen im Forum schon gewünschten Formaten einblenden könnte.

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Rein technisch hat das quadratische Bild natürlich den Vorteil dass der Bildkreis des Objektivs am besten ausgenutzt wird. Allerdings denke ich dass rechteckige Bilder sich meistens besser mit unseren Vorlieben vertragen.

Ein Bild hat durch das rechteckige Format immer schon eine (Aus)Richtung, die zur Komposition beiträgt und den Blick des Betrachters lenkt. Das ist wohl auch der Grund warum selbst in der Malerei, wo das Format vollkommen frei ist, öfter ein rechteckiges Format verwendet wird.

Dazu kommt dass praktisch jedes andere Medium, sei es Film, Schreibpapier, Buch oder Bildschirm auf ein rechteckiges Format ausgelegt ist und so unsere Sehgewohnheiten geprägt hat.

 

Und den Vorteil für die Pressefotografie sehe ich jetzt nur bedingt, da häufig das Motiv schon ein Format vorgibt. Dem Layouter ist ja nicht geholfen wenn er auf Hoch oder Querformat zuschneiden kann, aber wichtige Teile vom Motiv wegschneiden muss.

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Wer aus kompositorischen Gründen gerne quadratisch sieht, kann ja als Bildformat 1:1 einstellen. Das sind bei der X-Pro2 / X-T1 dann immer noch 16 MPixel, also genügend Spielraum, um später noch auf rechteckige Formate zu beschneiden. Und wer parallel RAW aufzeichnet, kann später immer noch mal aufs Handtuchformat schauen, ob sich links oder rechts noch was interessantes findet.

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Es gibt quadratische Sensoren, aber sie sind selten und haben sich nirgendwo durchgesetzt. Bei den alten Mittelformatkameras hatte das quadratische Bildformat noch den Vorteil, dass man die Kamera für Hochformate nicht kippen musste – bei einem Lichtschachtsucher mit Einblick von oben wäre das etwas unpraktisch gewesen. Aber das ist ja kein Thema mehr. Insgesamt sind rechteckige Bildformate doch die bessere Ausgangsbasis.

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Die Magie des Quadrats ist bei mir auch gerade ein Trend.

Da ich aber auch 16:9 ganz gerne verwende , ohne gleich ein Panorama zu machen, wäre es ein schlechter Ansatz den Kompromiss außen zu suchen als irgendwo in der Mitte.

 

 

 

Gruß Christian

 

¯|_(ツ)_/¯

https://500px.com/christiandamm

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Dass wir uns nicht missverstehen: Auch meine Bilder sind im Endeffekt nicht quadratisch. Aber nochmal: dass der Monitor der x70 klappbar ist, nützt mir beim Hochformat gar nichts.

Madsector, Deine idea is not mad: ein Umschalter zwischen Hoch- und Querformat. Dann braucht das Objektiv auch nicht einen so großen Bildkreis zu haben, dass es bis in die Ecken des quadratischen Bildwandlers scharf zeichnet. Die Kamerahaltung wäre auf jeden Fall bequemer.

Ich muss allerdings schamhaft bekennen, dass ich die meisten meiner Bilder sowieso im Nachhinein beschneide.

Die Panasonic LX 100 hat übrigens eine ähnliche Konstruktion. Man wählt das Bildformat in der Kamera, weil das Objektiv nicht das ganze MFT-Format auszeichnet. Diese Idee könnte man weiter entwickeln.

 

Ich freue mich, dass Ihr meinen Beitrag ernst nehmt, vielen Dank!

Volker

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Vielleicht stelle ich mir das jetzt falsch vor Udo, aber das liest sich doch ziemlich wackelig und verkrampft.

 

Silvester: Deine Idee verstehe ich als die Suche nach einem Ideal, für bestimmte Situationen.

Für den Umgang mit der X70 wirst Du sicherlich Deine Lösungen (Eselsbrücken) finden.

Ich kenne nun nicht alle Kameras und Typen, habe aber den Eindruck, dass sich bei jeder bestimmte Situationen finden lassen, die nur mit etwas Phantasie und Geschick zu meistern sind.

Und die X70 hat ja immerhin ein Display, mit einem recht großen Betrachtungswinkel. Die Grenzen zur Unbrauchbarkeit sind also schon einmal weiter gesteckt, als bei älteren Generationen.

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Dass wir uns nicht missverstehen: Auch meine Bilder sind im Endeffekt nicht quadratisch. Aber nochmal: dass der Monitor der x70 klappbar ist, nützt mir beim Hochformat gar nichts.

Madsector, Deine idea is not mad: ein Umschalter zwischen Hoch- und Querformat. Dann braucht das Objektiv auch nicht einen so großen Bildkreis zu haben, dass es bis in die Ecken des quadratischen Bildwandlers scharf zeichnet. Die Kamerahaltung wäre auf jeden Fall bequemer.

Ich muss allerdings schamhaft bekennen, dass ich die meisten meiner Bilder sowieso im Nachhinein beschneide.

Die Panasonic LX 100 hat übrigens eine ähnliche Konstruktion. Man wählt das Bildformat in der Kamera, weil das Objektiv nicht das ganze MFT-Format auszeichnet. Diese Idee könnte man weiter entwickeln.

 

Ich freue mich, dass Ihr meinen Beitrag ernst nehmt, vielen Dank!

Volker

Bei der X-T2 ist das mit dem Monitor kein Problem mehr, er lässt sich vielfältig kippen.

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Ist es nicht einfacher, ein Quadrat, anstatt ein Rechteck zu belichten?

Bezogen auf den Bildkreis der Optiken schon. Wenn man aber, wie eigentlich üblich, ein rechteckiges Endformat benötigt, dann beschneidet man damit nicht nur das Bildfeld der Optik, desweiteren bleibt auch wertvolle Chipfläche typischerweise ungenutzt. Das Format letztlich schon bei der Komposition und Kamerahaltung zu berücksichtigen nutzt die vorhandenen Ressourcen also besser, solange man kein 1:1 als Ausgabeformat benötigt.

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Renarou, Du verstehst mich! Ich habe auch noch eine Hasselblad, aber die ältere 1000F von 1956, mit Schlitzverschluss, leider mit hartem Spiegelschlag und ohne Vorauslösung.

Die Idee, das 1:1-Format einzustellen, bringt mir nichts, dann hätte ich ja von vornherein einen kleineren Bildwinkel, und wenn ich dann nachher wieder ein Handtuchformat draus machen würde, dann wäre ja sowohl die Objektivkapazität als auch die Sensorkapazität verschenkt. Es geht mir einfach darum, dass ich die Hochformathaltung der Kamera unbequem finde und dass ich manchmal wirklich nicht weiß, wie ich das Bild nachher verwenden werde.

Aber macht Euch bitte keine Sorgen, ich habe ja sowieso keine Wahl.

Es ist ja nur ein Smalltalk.

Herzliche Grüße!

Volker

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Für die Druckausgabe (Wand oder Fotobuch) schneide ich fast alle Bilder auf 1:1. Das ist halt mein Lieblingsformat. Einen quadratischen Sensor vermisse ich da natürlich. Mit 24 x 24 mm dürfte die Kamera nicht merklich teurer sein, als die mit den jetzigen Aps-Sensoren. Bei Nutzung von Vollformatobjektiven (Altglas oder adaptierte Neugläser) wäre der problemlos, bei Fuji-Objektiven müßte halt, soweit der Bildkreis das erfordert, der Sensor maskiert werden. Eine solche Funktion ist in den Kameras eh vorhanden und müsste nur angepasst werden.

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Die Idee, das 1:1-Format einzustellen, bringt mir nichts, dann hätte ich ja von vornherein einen kleineren Bildwinkel, und wenn ich dann nachher wieder ein Handtuchformat draus machen würde, dann wäre ja sowohl die Objektivkapazität als auch die Sensorkapazität verschenkt.

 

Mit der X-Pro1 / 1:1 mach ich vorab ein Foto und wenn es gefällt, wiederhole ich es mit der Hassi. (Ja, ich weiss, das geht nur mit statischen Motiven).

Da ich JPG und RAW eingestellt habe, geht nix verloren.

 

Gruss Martin

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Meine Fuji X-Pro habe ich 1:1 eingestellt und sehe so (elektronisch) das Ergebniss. Durch das schnelle Umschalten auf den Optischen Sucher, sehe ich das 1:1 UND das Rechteckige (RAW) Foto.

Für mich der grösste Vorteil, der zwei Sucher-Möglichkeiten.

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