Viewfinder Geschrieben 29. August 2017 Share #1 Geschrieben 29. August 2017 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Setzt man sich etwas intensiver mit Fotografie auseinander, dann stößt man schnell und regelmäßig auf zwei grundlegende, im wahrsten Sinne des Wortes Sichtweisen: Die einen finden, dass jeglicher Verzicht auf eine fototechnische (vor allem optische) Option mit einer Beschneidung ihrer fotografischen Ausdrucksmöglichkeiten verbunden ist. Also will man nach Möglichkeit und möglichst immer die gesamte Bandbreite von UWW bis hin zum stärkeren Tele nutzen. Sei es in Form einer Reihe von Objektiven oder zumindest in Form eines "Suppenzooms". Nach dem Motto: im Zweifelsfall fehlt immer das passende Die anderen finden, dass gerade in der Reduktion der Schlüssel zum fotografischen Sehen und der Entwicklung eines eigenen Stils liegt. Also möglichst Verzicht auf den ganzen Ballast, der doch nur vom wesentlichen ablenkt und möglichst nur eine Optik verwenden/mitnehmen, ganz rigeros vielleicht sogar nur eine hochwertige Kamera mit einer FB (wie einer X100 etc) nutzen Ich finde dieses Thema so "spannend", gerade weil es so elementar ist und die eigene, fotografische Persönlichkeit (wenn man so will) quasi "prädisponiert" und es sich um zwei völlig gegensätzliche fotografische Schulen handelt. Daher mal die Frage in die Runde: Wie seht ihr das? Wie geht ihr damit um? Ist weniger im Zweifelsfalle mehr? Erzieht Verzicht zum Sehen? Oder ist es eine Beschneidung der Ausdrucksmöglichkeiten? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 29. August 2017 Geschrieben 29. August 2017 Hallo Viewfinder, schau mal hier Mehr oder weniger? . Dort wird jeder fündig!
Achimsky Geschrieben 29. August 2017 Share #2 Geschrieben 29. August 2017 Als Kölner will ich vorab mal den alten Fritz zitieren: "Jeder soll nach seiner Façon selig werden" Nach einem Urlaub, in den ich VIEL zu viel mitgenommen habe, unterstreiche ich mal die These, daß Verzicht zum Sehen erzieht! Ich habe nur 5 Objektive gebraucht (in Ermangelung eines Teleobjetivs auch das 50-230mm), die Anderen habe ich noch nicht mal aus der Tasche geholt. Mit nur EINEM Objektiv könnte ich nicht leben, aber mit nur einer oder zwei Festbrennweiten loszuziehen, das ist eine schöne Herausforderung! Gruß, Achim Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
beemer Geschrieben 29. August 2017 Share #3 Geschrieben 29. August 2017 Servus, bei mir ist das jeden Tag anders. Es kommt darauf an, ob ich mit einem gewissen Ziel losziehe, eine Veranstaltung besuchen z.B., oder ob ich mir nur die Kamera umhänge mit einer Festbrennweite dabei, um mich damit allen sich bietenden Motiven zu stellen. Aus dem Zweitgesagten mache ich mir gerne schon mal einen Sport, laufe herum, um die beste Position zu finden und brauche oft lange, bis ich zum Schuss finde. Bei Veranstaltungen mit vielen Menschen, wo es mir um diese aber eher nicht geht (z.B. Oldtimerveranstaltungen) sie einem aber trotzdem ständig ins Panorama latschen oder ich mir den Abstand zum abzulichtenden Objekt nicht frei aussuchen kann und schnell sein muss, schätze ich ein Zoomobjektiv sehr. Oft greife ich mir einfach ein oder zwei FB (14+27 oder 35; oder 27 + 50) und ziehe so los. Ohne Tasche und mit Zweitakku in der Hosentasche. Aber da hat wohl jeder so seine persönlichen Präferenzen... Ob weniger dann immer mehr ist, kann ich nicht behaupten. Allerdings beschäftige ich mich eingehender mit dem Objekt und dem Bildaufbau, wenn ich mit FB unterwegs bin. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Click! Geschrieben 29. August 2017 Share #4 Geschrieben 29. August 2017 Hmm, interessante Frage. Für mich als Anfänger geht es in Richtung "Weniger!". Weniger Ablenkung - mehr Augenblicke erkennen. Keine Equipment-Entscheidungsfindung kurz vor dem Schuß sondern Zeit für den richtigen Augenblick haben, und: weniger schleppen. Eine oder zwei kurze FB genügen. Für mich. Ob das schließlich stilbildend ist ? Egal. Hilft es sich zu konzentrieren? Ganz sicher! Nachteil: manche Fotos klappen einfach nicht (Objekt zu weit entfernt oder zuviele Menschen im/am Bildrand. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Viewfinder Geschrieben 29. August 2017 Autor Share #5 Geschrieben 29. August 2017 ...Es kommt darauf an, ob ich mit einem gewissen Ziel losziehe... Das ist natürlich ein wichtiger Aspekt. Ich denke bei der Frage daher auch eher an das was man heutzutage so gerne "street photography" nennt, also eher so das lockere Umherstreifen und -wenn man denn so will- an einen "foto-philosophischen", stilbildenden Grundaspekt. Lenken viele Optiken eher von der Konzentration auf das wesentliche ab oder fehlen bei nur einer FB ganz einfach letztendlich fotografische Ausdrucksmöglichkeiten? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Click! Geschrieben 29. August 2017 Share #6 Geschrieben 29. August 2017 Lenken viele Optiken eher von der Konzentration auf das wesentliche ab oder fehlen bei nur einer FB ganz einfach letztendlich fotografische Ausdrucksmöglichkeiten? Ich behaupte, das sie ablenken. Gerade im Straßenumfeld muss es schnell gehen. Ich habe da keine Zeit zu überlegen wie das Objekt, mit unterschiedlichen Brennweiten fotografiert, wohl am besten aussieht um erst dann meine Wahl zu treffen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Viewfinder Geschrieben 29. August 2017 Autor Share #7 Geschrieben 29. August 2017 Werbung (verschwindet nach Registrierung) Ich behaupte, das sie ablenken. Gerade im Straßenumfeld muss es schnell gehen. Ich habe da keine Zeit zu überlegen wie das Objekt, mit unterschiedlichen Brennweiten fotografiert, wohl am besten aussieht um erst dann meine Wahl zu treffen. Wobei dann der Objektivwechsel (je nach Umfeld) auch eher lästig sein kann und den "motivlichen Denkfluß" und die Konzentration stört. Andererseits könnte man natürlich auch zwei Gehäuse mitnehmen und ruckzuck zur einen oder anderen Brennweite greifen. Auch das könnte eine Option zum "befreiteren Fotografieren" sein Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
rednosepit Geschrieben 29. August 2017 Share #8 Geschrieben 29. August 2017 Wenn ich unterwegs bin, bevorzuge ich das Zoom. 16 - 55 mm und wenn ich die Möglichkeit habe, also mit dem Auto fahre, das 55 - 200 mm zusätzlich. Warum? Ich wechsle unterwegs ungerne das Objektiv; die Leistung des Zooms ist von de FB kaum zu unterscheiden. Finde ich jedenfalls. 35 oder 23 mm geben mir das nicht in jede Situation, was mir mitunter 16 mm geben. Und häufig möchte ich wiederum nah ran. Ich empfinde die 35 e und 23 er häufig als zu "lau", also nicht optisch, da sind die Top. Aber von der Perspektive. Nichts Halbes nichts Ganzes. Das ist aber alles Geschmackssache. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Udo aus Moabit Geschrieben 29. August 2017 Share #9 Geschrieben 29. August 2017 Mir stellt sich zuerst die Frage, was ich ausdrücken möchte. Habe ich nichts zu sagen, hilft auch der Werkzeugkasten nicht weiter. Gibt es was zu sagen, so findet sich in einer jackentaschentauglichen Objektivauswahl schon was passendes, es gibt ja meist mehrere Wege nach Rom Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 29. August 2017 Share #10 Geschrieben 29. August 2017 Meine vier nächsten Trips (Budapest, Marrakesh/Marokko, Melbourne, Delhi/Nordindien) plane ich bisher nur mit der X100F. Mal sehen, wie sich das ergibt, vielleicht ändere ich nach dem ersten oder zweiten Trip ja meine Meinung. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jürgen Forbach Geschrieben 29. August 2017 Share #11 Geschrieben 29. August 2017 Jeder der hier aufgeführten Wege kann zieführend sein. Jeder muss für sich entscheiden, wie er seinem fotografischen Ziel näherkommen will, bzw. kann. Für mich habe ich das mit Zoom-Objektiven von 10-400 gelöst. Da ich ungern einen Objektivwechsel vornehme, kommt mir das entgegen. Da ich mir meine Fototouren vorher überlege, nehme ich nie alle Objektive mit. Liege gelegentlich damit auch mal schief. Dann gehe ich bei passender Gelegenheit nochmal hin. Daneben habe ich aber auch 3 Festbrennweiten, die ich mit der X-Pro2 als kleine Combo gezielt einsetze. Ob mit Zoom oder FB, meine Fotos haben das gleiche Niveau. Kann also nicht sagen, das eine Beschränkung auf wenige Objektive das fotografische Niveau erhöht. Bin aber schon erstaunt, dass die fotografische Bewegung zurück zu den Wurzeln und damit der Verzicht auf so manche Errungenschaft der technischen Entwicklung in den letzten Jahren so zugenommen hat. Selbst nutze ich AF und Belichtungsautomatiken und geniesse, dass ich somit mehr Zeit für mein Motiv habe. Die Freiheit, bei Bedarf dann doch einzugreifen, nehme ich mir. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 29. August 2017 Share #12 Geschrieben 29. August 2017 bei mir hängt das auch von den Umständen ab. Fahre ich mit dem Auto, nehme ich alles mit, warum sollte ich mich da einschränken. Es sei denn, ich weiß, das ich vor Ort wenig interessante oder spezielle Motive finde, dann reicht auch mal das kleine, passende Besteck. Fliege ich, nehme ich das mit, was ich gut unterbringen kann. Da ich zur Zeit eh nur sehr kleines Besteck habe stellt sich aktuell nicht die Frage. Für meinen nächsten Trip überlege ich, zusätzlich zu den FB 23, 35 und 50mm noch das 18-55 zu kaufen. Ab und zu muss ich auch mal auf meine Begleitung Rücksicht nehmen, das fällt mir mit Zoom leichter. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tabbycat Geschrieben 29. August 2017 Share #13 Geschrieben 29. August 2017 So polarisierend, wie es im Eröffnungsbeitrag dargestellt wird, sehe ich das nicht. Ich brauche weder eine komplette Abdeckung, noch empfinde ich die Restriktion auf eine FB als befreiend. Wenn ich nur die X100 mitnehme, hat das oft ganz pragmatische Gründe. Meine bevorzugten Motivwelten brauchen andererseits auch keine Supertele. Wenn ich mit (etwa) halber und doppelter Normalbrennweite unterwegs bin, fehlt mir eigentlich nur noch sehr sehr selten etwas und dann auch nur sehr sehr wenig. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
christian ahrens Geschrieben 29. August 2017 Share #14 Geschrieben 29. August 2017 Hi, ich denke, es handelt sich mit den beiden skizzierten Positionen nicht um "fotografische Schulen", sondern lediglich um equipmentbezogene Verhaltensweisen. Mit beiden Ausstattungsvarianten kann man sein Thema wunderbar fotografieren – und in beiden Fällen wird man immer mal wieder auch feststellen, dass irgendetwas nicht ging, dass man ein Bild verpasst hat oder dass man einen Kompromiss eingehen musste. Vor der Frage "Welches Equipment nehme ich?" steht meines Erachtens die Frage "Was will ich eigentlich fotografieren?" (Und warum, wie, in welchem Stil, an welchen locations usw. usf.). Ist diese Frage beantwortet, ergibt sich die Equipmentfrage mit einer gewissen Folgerichtigkeit (und wird selbstverständlich von jedem Fotografen völlig anders beantwortet....). VG Christian Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Viewfinder Geschrieben 29. August 2017 Autor Share #15 Geschrieben 29. August 2017 ...ich denke, es handelt sich mit den beiden skizzierten Positionen nicht um "fotografische Schulen", sondern lediglich um equipmentbezogene Verhaltensweisen Sorry, aber genau an diesem Punkt will ich doch widersprechen. Es geht nicht nur um die eher banale Frage des Equipments sondern um eine Einstellung und fotografische Grundhaltung. Insbesondere die Vertreter der eher puristischen, reduzierten Annäherung sehen in der Konzentration auf nur eine Brennweite einen quasi erzieherischen, stilbildenden Lerneffekt. Dass Verzicht zum intensiveren, konzentrierten Sehen zwingt. Wenn man so will fast ein bißchen philosophisch oder esoterisch... Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Captcha Geschrieben 29. August 2017 Share #16 Geschrieben 29. August 2017 Wenn ich vorher wüsste, was ich fotografieren werde, würde ich natürlich die geplante FB einpacken und das reicht auch. Wenn ich in eine mir unbekannte Gegend reise, weiß ich das nicht und muss reagieren können und das schnell, weil sonst meine Mädels unauffindbar sind... Drum war ich im Grunde sehr glücklich mit der X-S1. Allerdings dreht sich die Welt weiter und ich möchte kein Superzoom mehr tolerieren. Also:weniger ist mehr mit dem 18-55. In Städten sogar dann das 14er parat. Selten das lange Telezoom. Das kommt selten zum Einsatz. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 29. August 2017 Share #17 Geschrieben 29. August 2017 Sorry, aber genau an diesem Punkt will ich doch widersprechen. Es geht nicht nur um die eher banale Frage des Equipments sondern um eine Einstellung und fotografische Grundhaltung. Insbesondere die Vertreter der eher puristischen, reduzierten Annäherung sehen in der Konzentration auf nur eine Brennweite einen quasi erzieherischen, stilbildenden Lerneffekt. Dass Verzicht zum intensiveren, konzentrierten Sehen zwingt. Wenn man so will fast ein bißchen philosophisch oder esoterisch... Herrje. Wir sind doch schon groß, wir können unsere Einstellungen und Haltungen jeden Tag dem anpassen, was jeweils ansteht. Mal ist puristisch nur mit der X100F für einen richtig, mal passt es am besten mit der GFX, 50 Kilo Blitzkram und 2 Assistenten. Eben abhängig vom fotografischen Vorhaben. Wenn ich eins nicht verstehe, dann Fundemantalismus, der nur einen richtigen Weg kennt (und sei es nur für eine bestimmte Person) und nichts anderes mehr zulässt. Wenn man sich mit nur einem Objektiv hinreichend selbst erzogen habe, kann man das dabei Gelernte durchaus auch bei einer großen Produktion mit vielen Objektiven und allem erdenklichen Zubehör umsetzen. Das Beharren auf nur einer Richtung (Festbrennweite vs. Zoom, klein und leicht vs. groß und mächtig usw.) ist doch total langweilig, vor allem, wenn dann in den Foren auch noch jahrelang in immer neuen alten Threads darüber gestritten wird, mit den immer gleichen Klischees und Allgemeinplätzen. Ich habe jedenfalls kein Problem damit, meine X70 und meine GFX zu mögen, mein 27mm Pancake und das 100-400mm – und auch alles, was dazwischenliegt. Man muss die ganzen Kameras und Objektive nicht gegeneinander ausspielen. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
outofsightdd Geschrieben 29. August 2017 Share #18 Geschrieben 29. August 2017 ... Ich finde dieses Thema so "spannend", gerade weil es so elementar ist und die eigene, fotografische Persönlichkeit (wenn man so will) quasi "prädisponiert" und es sich um zwei völlig gegensätzliche fotografische Schulen handelt... Ich nicht, sich in irgendwas kategorisieren lassen zu müssen, finde ich furchtbar langweilig. Der Witz eines Wechselobjektivsystems besteht für mich gerade darin, sich nach Lust und Laune auszustatten und täglich neu zu entscheiden. Gerade wenn man es als Hobby betreibt und nicht im Wahn. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
C.D. Geschrieben 29. August 2017 Share #19 Geschrieben 29. August 2017 Wenn ich Lust auf Fisheye hab, nehme ich das 8mm, wenn ich Bock auf Wildlife-Fotos mit scheuen Tieren hab, nehm ich 560mm. Wenn ich irgendwas dazwischen will, nehm ich irgendwas dazwischen. Meine Erziehung erachte ich als durchaus gut, deswegen muss ich da nicht noch mit weiteren selbstauferlegten Erziehungsmaßnahmen nachhelfen. Hauptsache ich hab Spaß. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rico Pfirstinger Geschrieben 29. August 2017 Share #20 Geschrieben 29. August 2017 Ich nicht, sich in irgendwas kategorisieren lassen zu müssen, finde ich furchtbar langweilig. Das ist wie Leute, die nur mit dem Fahrrad fahren, nur klassische Musik hören, immer nur nach Sylt in den Urlaub fahren und so weiter. Furchtbar langweilig. Deshalb öfter mal was neues und anderes. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Jürgen Forbach Geschrieben 29. August 2017 Share #21 Geschrieben 29. August 2017 Sorry, aber genau an diesem Punkt will ich doch widersprechen. Es geht nicht nur um die eher banale Frage des Equipments sondern um eine Einstellung und fotografische Grundhaltung. Insbesondere die Vertreter der eher puristischen, reduzierten Annäherung sehen in der Konzentration auf nur eine Brennweite einen quasi erzieherischen, stilbildenden Lerneffekt. Dass Verzicht zum intensiveren, konzentrierten Sehen zwingt. Wenn man so will fast ein bißchen philosophisch oder esoterisch... Mann, Mann, Mann, Geht es noch etwas verstiegener? Entschuldigung. Fotografieren ist ein Hobby. Gerade in diesem persönlichen Freiraum in einer sonst kontrollierten und verplanten Welt mit Selbstbeschränkungen wie: "erzieherischem, stilbildenden Lernerffekt" zu kommen, ist ziemlich verquast nach meiner Meinung. Lasst doch jeden nach seiner Facon selig werden. Nicht das wie ein Foto gemacht wurde zählt, sondern das Ergebnis. Wer aber Lust auf Selbstkasteiung hat, sollte es tun, wer dazu keine Lust hat, auch gut. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DeLuX Geschrieben 29. August 2017 Share #22 Geschrieben 29. August 2017 Ich frage mich, wie man seinen Horizont erweitern will, wenn man stetig auf der einmal gewählten Position verharrt. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Allradflokati Geschrieben 29. August 2017 Share #23 Geschrieben 29. August 2017 Was mir zu diesem Thema so eingefallen ist: Ich habe es früher so gehalten, dass ich mit meiner Fotoausrüstung alles Mögliche (z.B. auf einer Urlaubsreise nach Norwegen) abdecken konnte. Das war dann meine EOS 650 mit 28-70 + 75-300 - und zusätzlich die alte Fujica AX-5 mit dem 16mm-Fisheye und der 500mm-Wundertüte und sicherheitshalber noch ein kleines Standardzoom. Und die Videokamera sollte auch nicht fehlen. Das artete jedesmal in endlose Diskussionen aus, welches Equipment ich auf die anstehende Wanderung oder Tour jetzt mitnehmen sollte. Das ist im digitalen Zeitalter vielleicht einfacher, weil die meisten Foto-Kameras mittlerweile auch sehr gute Videos erzeugen können, aber das G.A.S.-Syndrom feiert trotzdem ausschweifend mit . Mit meiner digitalen EOS-40/50D bin ich oft mit drei Linsen auf die Hundeausflüge an den Rhein losgezogen - wie sollte es anders sein: 10-20 + 17-70 + 70-200 oder 80-400 !!! Unterwegs kam dann für das erste Foto entweder das angeflaschte Objektiv zum Einsatz - und das meist über den ganzen Tag, oder ich habe höchstens einmal die Linse getauscht. Manchmal ist es auch das 18-125er geworden, und das hat dann auch prima gelangt. Heute gehe ich seltener mit einer kompletten Ausrüstung los, da ich aus Erfahrung weiß, dass ich selten die Linsen wechsel. Bei der Hochzeit letztens hatte ich ja beide Kameras mit unterschiedlichen Linsen bestückt - das war in dieser Hinsicht sehr entspannt (da hatte ich auch nur drei Linsen, also nicht viel Auswahl ). Jetzt habe ich 5 Linsen von Fuji und bin an der sechsten dran (weil ich das 80-400er adequat ersetzen möchte), Aber losziehen werde ich wohl meist nur mit ein oder zwei Linsen. Wenn die Telekanone drauf ist, darf ich halt nicht über Weitwinkelaufnahmen nachdenken. Was ich schon alles verpasst habe, nur weil ich wechseln "mußte". Lieber mit offenen Augen und schußbereiter Kamera herumlaufen, als ständig alle möglichen Motive mit allen Brennweiten erfassen zu wollen. Verzicht befreit dabei ungemein - auch wenn es Zoomobjektive statt Festbrennweiten sind. Dabei muß man(n)/frau ja nicht auf alles verzichten, nur zu gegebener Zeit auf Unterschiedliches - und dann damit für den begrenzten Zeitraum damit klarkommen. Das ist meiner Meinung nach das schwierigste, wenn man seine teure Ausrüstung auch "ausnutzen" möchte. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Viewfinder Geschrieben 29. August 2017 Autor Share #24 Geschrieben 29. August 2017 Mann, Mann, Mann, Geht es noch etwas verstiegener? Entschuldigung. Fotografieren ist ein Hobby. Gerade in diesem persönlichen Freiraum in einer sonst kontrollierten und verplanten Welt mit Selbstbeschränkungen wie: "erzieherischem, stilbildenden Lernerffekt" zu kommen, ist ziemlich verquast nach meiner Meinung. Lasst doch jeden nach seiner Facon selig werden. Nicht das wie ein Foto gemacht wurde zählt, sondern das Ergebnis. Wer aber Lust auf Selbstkasteiung hat, sollte es tun, wer dazu keine Lust hat, auch gut. Ich habe versucht die Vertreter einer immer wieder und allenthalb vertretenen Richtung (Reduktion, Purismus) zu beschreiben, wobei das nicht unbedingt meine eigene Überzeugung ist Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
herbert-50 Geschrieben 29. August 2017 Share #25 Geschrieben 29. August 2017 Ich finde es interessant, das sich "alles Abdecken" immer auf die Brennweite bezieht und nie auf die Licht(stärke) oder die Naheinstellgrenze oder sowas wie den Spritzwasserschutz. Also für mich ist das kein Verzicht oder Beschränkung, weil ich einige Sachen einfach ungern benutze. * Auf Brennweiten < 16/18mm "verzichte" ich gerne, weil ich finde, dass es sehr schwer ist, damit gute Bilder zu machen. Die meisten Bilder zeigen derart perspektivische Verzerrungen, das es einfach überzogen aussieht. Ich glaube wenn ich ein ein 14 2.8 benutzen müsste, wäre ich unglücklich. * Auf alles über 200mm (ASPC) verzichte ich auch gerne. Dann wird es zum einen schwer und zum anderen auch schwer zu halten. Abgesehen finde ich es auch damit schwierig zu fotografieren, weil man ja sehen muss, was ganz weit weg ist, um zu entscheiden ob man es fotografiert. Meisten reichen mir 135mm oder auch 100mm voll und ganz. * Das Stativ lasse ich auch gerne zuhause. Neben dem Gewicht stört mich das Aufbauen - und das alles für ein Bild, dann wieder abbauen und zur nächsten Location, das macht mir keine Spass. * Ähnlich geht es mir mit einem Aufsteckblitz. Aber schön, wenn man alles mal ausprobiert hat, dann kann man entscheiden. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dein Support für das Forum (Info) Hat dir das Forum geholfen? So kannst du das Forum unterstützen! Premium Mitglied werden | Spenden | Bei Amazon* oder eBay* kaufen Software: Topaz* | DxO Nik Collection* | Skylum Luminar* (–10€ mit Gutschein FXF) | * Affiliate Links
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.