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Theoretisches Verständnisproblem der Blendenfunktion


Gast

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Servus ich mal wieder,

langsam befasse ich mich mit Zeit, Blende, Brennweite und Iso. Mein Wissen erweitet sich und ich erkenne die Gestaltungsmöglichkeiten die die einzelnen Möglichkeiten bieten.

Momentan befasse ich mich eher mit der Blende und stoße jetzt auf ein Verständnisproblem:

Habe ich ein große Blendenöffnung (1/2.8) ist die Blende ja sichtbar offener als bei einer großen Blende (1/16).
Sprich je kleiner die Blendenöffnung ist, desto weniger Licht (das Loch ist ja kleiner) fällt auf den Sensor. 
Aber wenn nur das Loch kleiner ist würde doch der Sensor abgeschattet oder der Bildausschnitt verkleinert!?

Da dies ja nicht ist muss im Objektiv doch mehr passieren als das die Blende auf oder zu geht!?

Oder verrenne ich mich gerade?

 

Euer Christian

 

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Der Fluch der späten Geburt ?

Wenn Du noch analog fotografiert hättest, wüsstest Du vom Betrachten der Negative bzw. vom Blick auf die Mattscheibe, dass das Objektiv ein kopfstehendes und seitenverkehrtes Bild auf das Aufnahmemedium projiziert. D.h. dass sich die Strahlen beim Durchgang durch's Objektiv kreuzen. Und an dieser Stelle sitzt die Blende. Das Schließen der Blende bewirkt deshalb lediglich* einen Lichtabfall, beinträchtigt aber nicht den Bildwinkel oder Bildausschnitt.

* Natürlich hat das Schließen der Blende nicht nur diesen Effekt, aber danach war hier nicht gefragt.

 

bearbeitet von micaelo
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Eine Lochkamera kommt ja ganz ohne Objektiv aus und arbeitet nur mit einer Blende. Hier gilt es die Öffnung so groß zu wählen. dass Schärfe und die Menge des einfallenden Lichts sich die Waage halten. Würde nur der senkrecht einfallende Anteil des Lichts durch die Lochblende gehen (und gäbe es keine Beugung an den Rändern der Blende), käme am anderen Ende nur ein Punkt raus. Dem ist natürlich nicht so.

bearbeitet von grillec
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vor 27 Minuten schrieb Chris_MS:

Hi,

funzt wie die Blende im Auge (die Iris).  Du hast draußen in der Sonne ja auch kein kleineres Blickfeld als im Dunkeln.

 

Paßt hier überhaupt nicht weil der schärfste Punkt des Sehens, also der Sensor extrem kleiner ist als ein Fotosensor. Auge hat im Fotovergleich meist gar nichts verloren, es rauscht ja nicht mal bei ISO 12800. 🤘

.. und bei der Lochkamera beschwert sich keiner über Beugungsunschärfe, die wird als Feature mitverkauft. Licht kommt aus allen Richtungen ständig, geometrische Optik ist eine starke Vereinfachung sonst wird es nicht mehr erklärbär.

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So sehe ich es: Im Objektiv kreuzen sich die Lichtstrahlen (auf dem Sensor steht das Bild am Kopf). Die Blende ist genau in dem Bereich des Kreuzungspunktes. Wird sie geschlossen, werden die das Kreuzungszentrum nicht genau treffenden Strahlen (also die unscharfen) abgehalten. Das Bild wird damit natürlich auch dunkler.

Weil hier die Lochkamera angesprochen wurde: Hier ist das Loch so klein (Blendenwerte zB. 100 oder 400) dass praktisch alles im Bild scharf ist - aber weil nicht durch Linsen korrigiert - etwas unscharf wirken (der schärfste Punkt ist so groß wie das Blendenloch)

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vor 19 Minuten schrieb gust:

So sehe ich es: Im Objektiv kreuzen sich die Lichtstrahlen (auf dem Sensor steht das Bild am Kopf). Die Blende ist genau in dem Bereich des Kreuzungspunktes. Wird sie geschlossen, werden die das Kreuzungszentrum nicht genau treffenden Strahlen (also die unscharfen) abgehalten. Das Bild wird damit natürlich auch dunkler.

Weil hier die Lochkamera angesprochen wurde: Hier ist das Loch so klein (Blendenwerte zB. 100 oder 400) dass praktisch alles im Bild scharf ist - aber weil nicht durch Linsen korrigiert - etwas unscharf wirken (der schärfste Punkt ist so groß wie das Blendenloch)

So wie du das siehst, ist es falsch bzw. nicht allgemein gültig.  Die Aperture/Blende liegt bei vielen Objektivkonstruktionen weit vor dem Kreuzpunkt, bei anderen wiederum näher dran.

https://www.foto-kurs.com/kamera-blende.php

 

bearbeitet von Crischi74
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vor 39 Minuten schrieb Christian Frank:

denn wenn die Blende vor dem Kreuzpunkt liegt wird doch abgeschattet (oder nicht)

 

Die Blende blockiert das Licht - ja. Da jeder Punkt eines Gegenstandes, den ich fotografiere, in alle Richtungen sein Licht abgibt, kommen trotzdem die Strahlenwege am Sensor an.

Hier http://www.puchner.org/Fotografie/technik/die_kamera/objektiv.htm
werden bei den Objektivtypen (Normal, Tele, Weitwinkel) jeweils 2 Strahlengänge eingezeichnet, die durch das Objektiv zum Sensor gehen. Es sind in Wirklichkeit aber unendlich viele, die von dem Punkt der Spitze in alle Richtungen ausgehen. Und einige Richtungen werden durch die Blende blockiert. Das macht dem Bild auf dem Sensor aber nichts.

bearbeitet von grillec
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Vergesst das mal mit dem Kreuzungspunkt – der hat nichts damit zu tun.

Von jedem Punkt im Bildfeld, ob in der Mitte oder am Rand, wird Licht in alle Richtungen reflektiert. Das von einem Punkt ausgehende Licht erreicht jeden Punkt der Frontlinse und breitet sich also in einem breiten Lichtkegel durch das Objektiv aus. Wenn der Punkt in der fokussierten Entfernung liegt, fallen alle diese Lichtstrahlen, egal welchen Weg sie durch das Objektiv nehmen, wieder in einem Punkt auf dem Sensor zusammen. Die Blende verkleinert nun diesen breiten Lichtstrom, so dass zwar weiterhin von allen Punkten von der Mitte bis zum Rand Licht auf den Sensor gelangt – aber weniger davon. Da der Lichtstrom damit schmaler wird, durchquert er jeweils nur einen Teil der Fläche jeder Linse, wodurch einige Abbildungsfehler reduziert werden.

Man kann sich die nicht vorhandene Auswirkung der Blende auf das Bildfeld auch so veranschaulichen: Wenn man vorne in das Objektiv schaut, sieht man die Blendenöffnung. Hier gilt nun: Seh ich Dich, dann siehst Du mich. Wenn ich mich vor der Kamera bewege, bin ich so lange im abgebildeten Bildkreis, wie ich die Blende sehen kann – denn dann kann mich auch die Kamera sehen. Oder zumindest könnte sie es prinzipiell, denn der Sensor schneidet ja einen rechteckigen Ausschnitt aus diesem Kreis. Ob die Blende aber groß oder klein ist, spielt keine Rolle; ihr Durchmesser wirkt sich nicht auf das Bildfeld aus.  (Genau genommen gilt das nicht für den Rand des Bildkreises, denn wenn ich eine ganz kleine Blendenöffnung gerade eben nicht mehr sehen kann, würde wieder ein Stück Blende sichtbar, wenn man aufblendet. Aber damit bewegen wir uns am Rande des Bildkreises, der vom Sensor sowieso nicht mehr erfasst wird.)

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Ich möchte Euch allen ganz herzlich Danken!
Der Fehler war nicht daran zudenken, dass das Licht sich streut, gedanklich ging ich immer von einem geraden Einfall des Bildes ins Objektiv aus.....
 

Herzlichen Dank nochmal!

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