Gast Geschrieben 27. August 2019 Share #76 Geschrieben 27. August 2019 Werbung (verschwindet nach Registrierung) vor 2 Minuten schrieb EmHa: Kannst Du das belegen oder ist das einfach mal so eine in den Raum geworfene Behauptung? Ich hab Augen im Kopp! Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Anzeige Geschrieben 27. August 2019 Geschrieben 27. August 2019 Hallo Gast, schau mal hier Off-Topic im Streetthread . Dort wird jeder fündig!
EmHa Geschrieben 27. August 2019 Share #77 Geschrieben 27. August 2019 vor 3 Minuten schrieb Snapper: Ich hab Augen im Kopp! Endlich mal ein fundiertes Argument. 😉 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DeLuX Geschrieben 27. August 2019 Share #78 Geschrieben 27. August 2019 vor 48 Minuten schrieb Snapper: ....und deshalb sind auch davon nur ca. 20% sehenswert! Da ist es doch beruhigend zu wissen, dass es noch andere Themenbereiche gibt, wo jedes Bild ein wahres Meisterwerk ist, das man der geschätzten Öffentlichkeit nicht vorenthalten darf. DrMatchbox hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GambaJo Geschrieben 28. August 2019 Share #79 Geschrieben 28. August 2019 vor 22 Stunden schrieb DeLuX: Da stimme ich dir ja zu, es ist ein technischer Fakt, den nicht die Väter der DSGVO zu verantworten haben. Ganz im Gegenteil, sie haben die Mitgliedsstaaten explizit aufgefordert, hier ggf. Ausnahmeregeln zu schaffen. Dies hielt unsere Bundesregierung aber nicht für nötig. Die Kanzlerin lies sogar (sinngemäß) verlautbaren: Das sollen die Gerichte entscheiden. Dass die Regierung hier hätte handeln müssen, sehe ich auch so. Das hat aber nichts damit zu tun, dass es sich hier um digitale und damit sehr leicht und automatisiert auswertbare Daten handelt, die man binnen Sekunden der ganzen Welt zugänglich machen kann. vor 22 Stunden schrieb EmHa: Mich interessiert tatsächlich, was genau jemandem passiert oder was genau jemandem genommen wird, wenn er in der Öffentlichkeit fotografiert wird? Und dann interessiert mich außerdem ganz genau, was konkret mit jemandem passiert oder was genau jemandem genommen wird, wenn das gemachte Bild z.B. hier im Bereich Street gezeigt wird? Es gibt so viele Möglichkeiten, und in Zukunft wird es noch viel mehr Möglichkeiten geben. In der Vergangenheit (Drittes Reich, DDR) haben gezeigt, dass das Sammeln und Auswerten personenbezogener Daten sogar lebensgefährlich sein kann. Ja, wir leben in einem halbwegs sicheren Land. Aber wer garantiert, dass das so bleibt? Und woher wollen wir wissen, welche technischen Möglichkeiten es in Zukunft geben wird und das dann mit den Daten passiert? Wer hätte sich vor 30 Jahren träumen lassen, dass Bilder in ein weltumspannendes Netz gespeist werden? Wer hätte gedacht, dass Menschen auf Bildern automatisiert erkannt werden? Hinzu kommt noch so was, wie face-in-hole, also Fotomontagen, wo z.B. Gesichter auf andere (meist nackte) Bilder montiert werden (einige Promis können ein Liedchen davon singen). Warum wohl rät die Polizei davon ab Fotos von seinen Kindern ins Netz zu stellen? vor 22 Stunden schrieb jakob_ehrhardt: Wobei ich Fotos, die uns zeigen wollen, wie Menschen früher lebten, ohnedies eher ins Genre Reportage einordnen würde. Wenn man zeigen will, wie Menschen früher lebten, ist meiner Meinung nach Kontext notwendig. Also eine zeitliche und lokale Einschränkung. Die meisten dieser Bilder sind daher aus meiner Sicht belanglos und sind höchstens grafisch interessant. vor 13 Stunden schrieb TheHorrorist: Was ich mich manchmal frage ist, wie hoch die Halbwertzeit gerade der Foto`s hier im Streetbereich ist. Vermutlich zwischen 5 bis 15 Likes und einer Seite? Was passiert mit den Fotos wenn sie 2 - 3 Seiten nach unten rutschen, was macht der Fotograf damit? Yap. Daher sollte man immer vorsichtig mit dem Begriff "Kunst" sein. MEPE und Altglas-Fan haben darauf reagiert 1 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AS-X Geschrieben 28. August 2019 Share #80 Geschrieben 28. August 2019 vor 51 Minuten schrieb GambaJo: ... Es gibt so viele Möglichkeiten, und in Zukunft wird es noch viel mehr Möglichkeiten geben. In der Vergangenheit (Drittes Reich, DDR) haben gezeigt, dass das Sammeln und Auswerten personenbezogener Daten sogar lebensgefährlich sein kann. Ja, wir leben in einem halbwegs sicheren Land. Aber wer garantiert, dass das so bleibt? Und woher wollen wir wissen, welche technischen Möglichkeiten es in Zukunft geben wird und das dann mit den Daten passiert? Wer hätte sich vor 30 Jahren träumen lassen, dass Bilder in ein weltumspannendes Netz gespeist werden? Wer hätte gedacht, dass Menschen auf Bildern automatisiert erkannt werden? Hinzu kommt noch so was, wie face-in-hole, also Fotomontagen, wo z.B. Gesichter auf andere (meist nackte) Bilder montiert werden (einige Promis können ein Liedchen davon singen). Das ist es was ich weiter oben mit konstruierten Risiken meinte. Natürlich ist all das theoretisch möglich. Aber warum sollte sich ein autoritärer Staat die Mühe machen in mehr oder weniger künstlerischen Streetbildern zu wildern. Das geht doch viel effizienter, China macht es gerade vor. Genauso mit böswilligen Montagen. Die Prominenten liefern ohnehin die (unschuldigen) Gesichtsvorlagen und auch wer sonst böse Absichten hat wird sich wohl kaum einem Streetbild bedienen müssen, um seine (so schon lange verbotenen) Aktivitäten durchzuführen. DeLuX, Mattes, EmHa und 1 weiterer haben darauf reagiert 2 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DeLuX Geschrieben 28. August 2019 Share #81 Geschrieben 28. August 2019 vor 1 Stunde schrieb GambaJo: 1) Das hat aber nichts damit zu tun, dass es sich hier um digitale und damit sehr leicht und automatisiert auswertbare Daten handelt, die man binnen Sekunden der ganzen Welt zugänglich machen kann. 2) Ja, wir leben in einem halbwegs sicheren Land. Aber wer garantiert, dass das so bleibt? Und woher wollen wir wissen, welche technischen Möglichkeiten es in Zukunft geben wird und das dann mit den Daten passiert? Wer hätte sich vor 30 Jahren träumen lassen, dass Bilder in ein weltumspannendes Netz gespeist werden? Wer hätte gedacht, dass Menschen auf Bildern automatisiert erkannt werden? Hinzu kommt noch so was, wie face-in-hole, also Fotomontagen, wo z.B. Gesichter auf andere (meist nackte) Bilder montiert werden (einige Promis können ein Liedchen davon singen). 3) Warum wohl rät die Polizei davon ab Fotos von seinen Kindern ins Netz zu stellen? 4) Wenn man zeigen will, wie Menschen früher lebten, ist meiner Meinung nach Kontext notwendig. Also eine zeitliche und lokale Einschränkung. Die meisten dieser Bilder sind daher aus meiner Sicht belanglos und sind höchstens grafisch interessant. 5) Yap. Daher sollte man immer vorsichtig mit dem Begriff "Kunst" sein. Nummerierung durch mich. Zu 1) Wer sollte ein Interesse daran haben, diese Daten "der ganzen Welt" zugänglich zu machen und was hätte er davon? Kriminelle kommen viel einfacher und schneller an viel wertvollere Daten, die müssen keine Bilder aus dem Internet auswerten. Zu 2) Die Überwachung durch den Staat erfolgt bereits durch eigene Datenerhebung auf allen Ebenen. Von den allgegenwärtigen Kameras bis hin zu De-Mail und Staatstrojaner lässt man hier nichts unversucht, auch hier ist man nicht auf Bilder aus dem Internet angewiesen. Bei Bedarf gibt es dann halt ein neues Polizeigesetz, wie z.B. in Bayern. Und Fotomontagen gibt es, seit es die Fotografie gibt, dazu braucht's kein Internet. Zu 3) Das ist eine interessante Frage. Gibt es auch eine Antwort darauf? Zu 4) Wenn du die Entwicklungsgeschichte einer Gesellschaft für bedeutungslos hältst, sind diese Bilder für dich vielleicht ohne Belang, für Andere gilt das möglicherweise nicht. Zumindest lassen das die Besucherzahlen in einschlägigen Ausstellungen und die Resonanz auf entsprechende Bildbände vermuten. Zu 5) In der Tat, mit dem Kunstbegriff sollte man vorsichtig sein, da gab es schon viele Irrtümer. Van Gogh & Co könn(t)en ein Lied davon singen. Im Hinblick auf die Streetfotografie hat doch das Verfassungsgericht gerade ausdrücklich anerkannt, dass es Kunst sei. DrMatchbox und Mattes haben darauf reagiert 2 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 28. August 2019 Share #82 Geschrieben 28. August 2019 Werbung (verschwindet nach Registrierung) vor 4 Minuten schrieb DeLuX: Im Hinblick auf die Streetfotografie hat doch das Verfassungsgericht gerade ausdrücklich anerkannt, dass es Kunst sei. Soweit so gut. Wer ist ein gerichtsfester Streetfotograf? Jeder, der im öffentlichen Raum eine Kamera führt? Dann kann ja per Definition jeder wieder tun was er will. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DeLuX Geschrieben 28. August 2019 Share #83 Geschrieben 28. August 2019 vor 1 Minute schrieb chironer: Soweit so gut. Wer ist ein gerichtsfester Streetfotograf? Jeder, der im öffentlichen Raum eine Kamera führt? Dann kann ja per Definition jeder wieder tun was er will. Nein, ganz sicher nicht. Das hat aber auch niemand behauptet. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 28. August 2019 Share #84 Geschrieben 28. August 2019 vor 44 Minuten schrieb DeLuX: Nein, ganz sicher nicht. Das hat aber auch niemand behauptet. Wenn eine Vorschrift/ein Gesetz bei Vorliegen bestimmter Bedingungen keine Anwendung findet, muss jemand die Bedingungen definieren. Wann ist das Knipsen fremder Leute auf der Straße Streetfotografie? Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rica Geschrieben 28. August 2019 Share #85 Geschrieben 28. August 2019 (bearbeitet) Hallo, lieber Besucher! Als Forumsmitglied (kostet nix) würdest du hier ein Bild sehen… Einfach hier registrieren – Wir freuen uns immer über neue Mitglieder! von hier Hab mal Zitate und Definitionen zu Kunst rausgesucht, die man den Stilen zuordnen könnte: „Kunst ist all das, womit du davonkommst.“ (Andy Warhol, 1928-1987) „Kunst ist Manipulation ohne Intervention.“ (Louise Bourgeois, 1911-2010) „Kunst ist die Signatur der Zivilisation.“ (Jean Sibelius, 1865-1957) „Ein Kunstwerk ist ein Winkel der Natur durch ein Temperament betrachtet.“ (Emile Zola, 1840-1929) „Kunst ist wesentlich Bejahung, Segnung, Vergöttlichung des Daseins.“ (Friedrich Nietzsche, 1844-1900) Ich bin einmal von einem Streetfotografen fotografiert worden und hab es bemerkt. Das war seltsam aber ok. Da ich selber nicht streetfotofografiere, versuche ich jetzt mal beim in der Stadt sein darauf zu achten, welche Momente ich überhaupt für fotowürdig halte. Wäre ein guter Grund mir ne neue Kamera zu kaufen 😄 bearbeitet 28. August 2019 von Rica tja Don Pino, Crischi74 und Photoweg haben darauf reagiert 2 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GambaJo Geschrieben 28. August 2019 Share #86 Geschrieben 28. August 2019 vor 3 Stunden schrieb AS-X: Das ist es was ich weiter oben mit konstruierten Risiken meinte. Natürlich ist all das theoretisch möglich. Aber warum sollte sich ein autoritärer Staat die Mühe machen in mehr oder weniger künstlerischen Streetbildern zu wildern. Das geht doch viel effizienter, China macht es gerade vor. Genauso mit böswilligen Montagen. Die Prominenten liefern ohnehin die (unschuldigen) Gesichtsvorlagen und auch wer sonst böse Absichten hat wird sich wohl kaum einem Streetbild bedienen müssen, um seine (so schon lange verbotenen) Aktivitäten durchzuführen. China kann bereits auf einen Datenberg aufbauen. Wir hier sind noch nicht so weit, aber man muss es ja auch nicht freiwillig und vorauseilend machen. Wildern muss keiner mehr, dafür gibt es mittlerweile Software, die das bequem übernimmt. Stell dir vor, du hat eine Tochter, die zur Schule geht. Das Mobbing-Problem ist immer wieder Thema bei uns. Wer deine Tochter so richtig fertig machen will, dem gibst Du mit so etwas Munition. vor 3 Stunden schrieb DeLuX: Nummerierung durch mich. Zu 1) Wer sollte ein Interesse daran haben, diese Daten "der ganzen Welt" zugänglich zu machen und was hätte er davon? Kriminelle kommen viel einfacher und schneller an viel wertvollere Daten, die müssen keine Bilder aus dem Internet auswerten. Zu 2) Die Überwachung durch den Staat erfolgt bereits durch eigene Datenerhebung auf allen Ebenen. Von den allgegenwärtigen Kameras bis hin zu De-Mail und Staatstrojaner lässt man hier nichts unversucht, auch hier ist man nicht auf Bilder aus dem Internet angewiesen. Bei Bedarf gibt es dann halt ein neues Polizeigesetz, wie z.B. in Bayern. Und Fotomontagen gibt es, seit es die Fotografie gibt, dazu braucht's kein Internet. Zu 3) Das ist eine interessante Frage. Gibt es auch eine Antwort darauf? Zu 4) Wenn du die Entwicklungsgeschichte einer Gesellschaft für bedeutungslos hältst, sind diese Bilder für dich vielleicht ohne Belang, für Andere gilt das möglicherweise nicht. Zumindest lassen das die Besucherzahlen in einschlägigen Ausstellungen und die Resonanz auf entsprechende Bildbände vermuten. Zu 5) In der Tat, mit dem Kunstbegriff sollte man vorsichtig sein, da gab es schon viele Irrtümer. Van Gogh & Co könn(t)en ein Lied davon singen. Im Hinblick auf die Streetfotografie hat doch das Verfassungsgericht gerade ausdrücklich anerkannt, dass es Kunst sei. zu 1) Die meisten Fotos, die heute ins Netz gestellt werden, landen in s.g. Sozialen Netzwerken. Viele Stellen ihre Profile vollkommen öffentlich, vor allem Fotografen, denn die wollen, dass ihre Werke von möglichst vielen gesehen und am besten geliket werden. Dort können diese Bilder auch schön getaggt und Profilen zugeordnet werden. In den USA macht das FB sogar automatisiert. Und selbst wenn es "nur" auf der Webseite des Fotografen landet, dafür gibt es auch Software, die diese Daten automatisch auswertet und einordnet (z.B. so ziemlich jede Suchmaschine). Der Wert von Daten ist schwer zu bestimmen und kann sich auch signifikant und schnell ändern. Daher gilt momentan bei allen großen Datenkraken abschnorcheln was geht, egal ob sich daraus direkt ein Nutzen ableiten lässt. Das Internet vergisst nicht. Im Hintergrund werden diese Daten zu Profilen zusammengeführt und auch verkauft. zu 2) Auch dem stehe ich sehr kritisch gegenüber. Aber muss ich deren "Arbeit" auch noch übernehmen? Umso mehr sollten sich die Bürger dagegen wehren, statt hinzunehmen oder gar mitzumachen. zu 3) Na klar gibt es darauf eine Antwort. zu 4) Ich habe das Gefühl, Du hast nicht zu Ende gelesen, was ich geschrieben habe. Ich habe nicht die Entwicklungsgeschichte einer Gesellschaft für bedeutungslos erklärt. Ich habe lediglich geschrieben, dass die meisten Bilder dieses Genres diesen Zweck nicht erfüllen. Im Wort "Entwicklungsgeschichte" steckt doch schon der Hinweis drin. Eine Geschichte ohne zeitlichen und geografischen Kontext ist nutzlos. Welchen dokumentarischen Wert hat ein Foto, wenn man nicht weiß wo und/oder wann es entstanden ist? Sinnvoller wäre es z.B. 10 Jahre lang das Dorf, die Stadt, das Viertel in dem man lebt zu dokumentieren und daraus z.B. eine Ausstellung oder ein oder mehrere Bücher zu machen. Dann hat man wirklich die Entwicklungsgeschichte einer Gesellschaft dokumentiert. Viel mehr, als einzelne Fotos, die nichts miteinander zu tun haben, und nach wenigen Minuten in irgendwelchen Timeline-Voids verschwinden. Aber das ist langwieriger und aufwändiger und generiert nicht so schnell Likes. zu 5) Auch hier hast Du nicht richtig gelesen. Ich habe nicht behauptet die Streetfotografie an sich wäre keine Kunstform, sondern die meisten Bilder, die diesem Genre zugesprochen werden und nur für Likes erstellt wurden und in den Untiefen von Timelines verschwinden. In den meisten Fällen hat der Künstler ein Konzept und will auch, dass seine Bilder etwas bewirken (also nicht nur ein kurzes Like). Fakt ist, dass Streetfotografie nach dem Selfie die einfachste Möglichkeit ist Menschen zu fotografieren. Ja, man braucht etwas Überwindung, aber sonst nur eine Kamera und man muss sich im öffentlichen Raum bewegen können. Man muss kein Model suchen, man muss niemanden bezahlen, meistens nicht mal fragen. Kamera drauf halten, Auslöser drucken, fertig. Die Gestaltung des Bildes lasse ich hier mal weg, denn das gilt für jeden Bereich der Fotografie. Hinzu kommt, dass das anschließende Präsentieren der Bilder so einfach, billig und schnell geht, wie noch nie. Ein Konzept gibt es eher selten. Das alles zusammen genommen schmälert meine Wertschätzung des Genres massiv. Aber natürlich gibt es Ausnahmen. Einige davon kann man in unserem Fotobuch-Thread hier sehen. Parallaxe, fade_to_grey, Rica und 1 weiterer haben darauf reagiert 4 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Geschrieben 28. August 2019 Share #87 Geschrieben 28. August 2019 Ein bisschen Off topic, aber zum Thema Wert von Daten passt es. Es gibt dazu von Marc Elsberg einen interessanten Roman „Zero“. Wer sich mit dem Thema mal auseinandersetzen möchte. Daten sind ein Machtindtrument. Gruss, Uwe. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Altglas-Fan Geschrieben 28. August 2019 Share #88 Geschrieben 28. August 2019 Wirklich ein sehr spannender Thread, zumal ich auch die Streetfotografie für ein spannendes Genre halte, auch wenn es definitiv nicht meins ist (sieht man von vielleicht ein Dutzend Aufnahmen ab, die ich mit großem Herzklopfen verdeckt gemacht habe). Ich würde da auch gar nichts zu schreiben, da ich weder die genaue Gesetzeslage kenne noch ambitioniert in diesem Bereich der Fotografie bin. Zitat Mich interessiert tatsächlich, was genau jemandem passiert oder was genau jemandem genommen wird, wenn er in der Öffentlichkeit fotografiert wird? Und dann interessiert mich außerdem ganz genau, was konkret mit jemandem passiert oder was genau jemandem genommen wird, wenn das gemachte Bild z.B. hier im Bereich Street gezeigt wird? Aber, diesen Satz kann ich nicht unkommentiert lassen bzw. will ein Beispiel für einen Schaden nennen. Eine gute und sehr geschätzte Freundin unserer Familie, mittlerweile gesetzteren Alters, ist in jungen Jahren vergewaltigt worden. Diese Tat ist vom Täter mit einer Kamera festgehalten worden (das müsste sogar noch analog gewesen sein oder in den ersten Anfängen der digitalen Fotografie). Mir ist nicht bekannt ob der Täter je gefasst wurde, da sie nicht darüber redet, ich kannte sie damals auch noch nicht. Vielleicht ist es möglich sich vorzustellen - um die Wortwahl aus obigem Zitat beizubehalten - "was genau mit ihr passiert", wenn sie von einem Fremden überraschend fotografiert wird ohne vorher gefragt worden zu sein. Es wäre traumatisierend, es hat viele Jahre intensiver Therapie gebraucht um mit dieser Tat überhaupt umgehen zu können. Sie würde einem solchen Foto niemals zustimmen, selbst auf Feiern ist sie sofort von der Bildfläche verschwunden wenn jemand eine Kamera zückt. Natürlich ist das ein sehr krasses Beispiel, aber es ist nicht konstruiert und ich kenne die Betroffene persönlich. Ich habe selbst genug Fantasie um mir andere, weniger harte Beispiele auszudenken warum man in einer bestimmten Situation oder an einem bestimmten Ort nicht fotografiert werden möchte. Fakt ist, dass man nicht wissen kann warum jemand nicht fotografiert werden möchte! Und - es spielt auch keine Rolle. Ich persönlich finde es gut, dass es eben nicht erlaubt jemanden ohne seine vorherige Erlaubnis zu fotografieren. Natürlich ist Streetfotografie dokumentarisch und es gibt tolle Beispiele, wie eine gesellschaftliche Entwicklung damit portraitiert wurde und auch immer noch wird. Aber für mich hat Streetfotografie auch eine sehr sehr große voyeuristische Komponente, die ich auch einem Großteil der praktizierenden Fotografen als primären Beweggrund unterstelle. Das soll gar nicht so abwertend verstanden werden wie es vielleicht klingt, ich finde das selbst durchaus faszinierend. Das Argument der Kunstfreiheit zieht bei mir jedoch gleich Null, da ich eine für mich nachvollziehbare Definition von Kunst nicht kenne. Am nächsten kam für mich die Definition einer Künstlerin, die ich vor vielen Jahren mal gelesen habe und die sinngemäß lautete, dass es dann Kunst ist, wenn es von vielen (ich weiß das nicht mehr so genau) als solche empfunden wird. Das habe ich bei der Streetfotografie noch nicht entdeckt. Also für mich nicht. Ich bin aber auch sonst ein Banause ;-). MEPE, GambaJo und fade_to_grey haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AS-X Geschrieben 28. August 2019 Share #89 Geschrieben 28. August 2019 vor 3 Stunden schrieb GambaJo: Stell dir vor, du hat eine Tochter, die zur Schule geht. Das Mobbing-Problem ist immer wieder Thema bei uns. Wer deine Tochter so richtig fertig machen will, dem gibst Du mit so etwas Munition. U.a. als Teenagervater aber auch aus dem Job ist mir die Thematik nicht fremd. Auch das halte ich im Kontext mit dem her behandelten Thema für konstruiert und wirklichkeitsfremd. Für das Bildmaterial sorgen die Kids idR selbst. Facebook, Instagram, Snapchat etc. bieten hier viel eher die Grundlagen. Oder auch die (und da wird es dann richtig übel) intimen Ex-Girlfriend Bilder oder Videos die für Erpressungen unter Jugendlichen genutzt werden. Ich habe noch von keinem „Ich habe dich auf einem Streetfotobild gesehen und nutze das jetzt gegen dich“ Sachverhalt gehört. Die Wahrscheinlichkeit von einem Blitz (also dem richtigen, nicht von Bruce Gilden) getroffen zu werden, dürfte vergleichbar sein. Allradflokati, micvollmer, DeLuX und 1 weiterer haben darauf reagiert 4 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AS-X Geschrieben 28. August 2019 Share #90 Geschrieben 28. August 2019 vor einer Stunde schrieb Altglas-Fan: .....Aber, diesen Satz kann ich nicht unkommentiert lassen bzw. will ein Beispiel für einen Schaden nennen. Eine gute und sehr geschätzte Freundin unserer Familie, mittlerweile gesetzteren Alters, ist in jungen Jahren vergewaltigt worden. Diese Tat ist vom Täter mit einer Kamera festgehalten worden (das müsste sogar noch analog gewesen sein oder in den ersten Anfängen der digitalen Fotografie). Mir ist nicht bekannt ob der Täter je gefasst wurde, da sie nicht darüber redet, ich kannte sie damals auch noch nicht. Vielleicht ist es möglich sich vorzustellen - um die Wortwahl aus obigem Zitat beizubehalten - "was genau mit ihr passiert", wenn sie von einem Fremden überraschend fotografiert wird ohne vorher gefragt worden zu sein. Es wäre traumatisierend, es hat viele Jahre intensiver Therapie gebraucht um mit dieser Tat überhaupt umgehen zu können. Sie würde einem solchen Foto niemals zustimmen, selbst auf Feiern ist sie sofort von der Bildfläche verschwunden wenn jemand eine Kamera zückt. Natürlich ist das ein sehr krasses Beispiel, aber es ist nicht konstruiert und ich kenne die Betroffene persönlich..... Ich verstehe dein Argument. Aber auch auf die Gefahr hin, hier den Stempel der völligen Empathielosigkeit verpasst zu bekommen, finde ich das Beispiel hier nicht geeignet. Zum einen ist der Schaden nicht durch einen Fotografen entstanden, sondern nach deiner Schilderung durch einen fotografierenden Verbrecher/Sexualstraftäter. Das sollte man keinesfalls in einen Topf werfen Zum anderen denke ich, man kann nicht alle Schicksale und Verletzungen von Menschen kennen und sie (in ihrer reinen Möglichkeit eines solchen Geschehens) im Vorfeld als Grundlage des eigenen Handelns nehmen. Wenn man das tun würde, käme unser Alltag wohl bald zum Erliegen. micvollmer, Mattes, DeLuX und 2 weitere haben darauf reagiert 5 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MEPE Geschrieben 28. August 2019 Share #91 Geschrieben 28. August 2019 (bearbeitet) vor 40 Minuten schrieb AS-X: Ich habe noch von keinem „Ich habe dich auf einem Streetfotobild gesehen und nutze das jetzt gegen dich“ Sachverhalt gehört. Die Wahrscheinlichkeit von einem Blitz (also dem richtigen, nicht von Bruce Gilden) getroffen zu werden, dürfte vergleichbar sein. Das stimmt, aber es geht eigentlich überhaupt nicht darum, dass jemand durch Streetfotografie einen tatsächlichen, wie auch immer gearteten Schaden erleidet. Allein das Unbehagen eines Menschen, dass er selbst oder z.B. eines seiner Kinder zum Hauptmotiv eines heimlich gemachten und anschließend veröffentlichten Streetfotos zu werden, genügt als "Gegenrede". vor 1 Stunde schrieb Altglas-Fan: Fakt ist, dass man nicht wissen kann warum jemand nicht fotografiert werden möchte! Und - es spielt auch keine Rolle. Das ist für mich der Kernsatz. Wenn dann noch auch formal das Recht auf der Seite des Fotografierten ist, sollte alles ziemlich klar sein. Ich persönlich möchte z.B. auch nicht, dass mein Kind ohne zu fragen als Hauptmotiv von Fremden fotografiert wird. Muss ich es konkret begründen? Nein. Im Gegenteil, umgekehrt müssen heute sogar Instituationen wie Kindergarten und Schule um Erlaubnis bitten, "ihre" Kinder fotografieren zu dürfen. Nicht einmal Gruppenbilder sind ohne Einwilligung aller Eltern erlaubt. vor 23 Minuten schrieb AS-X: Zum einen ist der Schaden nicht durch einen Fotografen entstanden, sondern nach deiner Schilderung durch einen fotografierenden Verbrecher/Sexualstraftäter. Das sollte man keinesfalls in einen Topf werfen Zum anderen denke ich, man kann nicht alle Schicksale und Verletzungen von Menschen kennen und sie (in ihrer reinen Möglichkeit eines solchen Geschehens) im Vorfeld als Grundlage des eigenen Handelns nehmen. Wenn man das tun würde, käme unser Alltag wohl bald zum Erliegen. Das würde ich alles genauso unterschreiben, wenn der Fotograf wenigstens juristisch auf der sicheren Seite wäre. So würde ich z.B. argumentieren, wenn mir jemand sagt, dass ich sein Haus nicht fotografieren soll. P.S.: Es geht hier selbstverständlich nicht um Personen als Beiwerk, daher schrieb ich zweimal "Hauptmotiv". Es ist klar, dass man sich vor dem Brandenburger Tor einem hohen Risiko aussetzt, Bestandteil eines Fotos zu werden und ich habe keinerlei Problem damit. 😀 bearbeitet 28. August 2019 von MEPE Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AS-X Geschrieben 28. August 2019 Share #92 Geschrieben 28. August 2019 vor 5 Minuten schrieb MEPE: Nein. Im Gegenteil, umgekehrt müssen heute sogar Instituationen wie Kindergarten und Schule um Erlaubnis bitten, "ihre" Kinder fotografieren zu dürfen. Nicht einmal Gruppenbilder sind ohne Einwilligung aller Eltern erlaubt. Das stimmt, aber man darf diese Entwicklung auch völlig absurd, lächerlich und sogar zum Kotzen finden. lichtschacht, EmHa, Mattes und 2 weitere haben darauf reagiert 5 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AS-X Geschrieben 28. August 2019 Share #93 Geschrieben 28. August 2019 vor 8 Minuten schrieb MEPE: Das würde ich alles genauso unterschreiben, wenn der Fotograf wenigstens juristisch auf der sicheren Seite wäre. So würde ich z.B. argumentieren, wenn mir jemand sagt, dass ich sein Haus nicht fotografieren soll. Bei der aktuellen Entwicklung, die sich neben sich ändernden Normen ja auch in der Diskussion hier wiederspiegelt, bin ich gespannt wie lange das noch geht. DeLuX, Allradflokati und DrMatchbox haben darauf reagiert 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MEPE Geschrieben 28. August 2019 Share #94 Geschrieben 28. August 2019 vor 5 Minuten schrieb AS-X: Das stimmt, aber man darf diese Entwicklung auch völlig absurd, lächerlich und sogar zum Kotzen finden. Selbstverständlich. Da stimme ich Dir übrigens sogar zu. Ich finde übrigens auch gefühlt 95% aller Geschwindigkeitsbeschränkungen völlig absurd, lächerlich und sogar zum Kotzen... (und muss mich trotzdem dran halten oder wie gerade heute einen netten Brief mit Foto(!) aus dem Briefkasten nehmen und das Ordnungsgeld bezahlen). Homer Wells hat darauf reagiert 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AS-X Geschrieben 28. August 2019 Share #95 Geschrieben 28. August 2019 vor 4 Minuten schrieb MEPE: Selbstverständlich. Da stimme ich Dir übrigens sogar zu. Ich finde übrigens auch gefühlt 95% aller Geschwindigkeitsbeschränkungen völlig absurd, lächerlich und sogar zum Kotzen... (und muss mich trotzdem dran halten oder wie gerade heute einen netten Brief mit Foto(!) aus dem Briefkasten nehmen und das Ordnungsgeld bezahlen). Und hier muss ich dir natürlich recht geben, allerdings (und das ist der wesentliche Unterschied) geht es hier mitunter um Leben oder Tod und das ist schon ein wesentlicher Unterschied. Mattes und Homer Wells haben darauf reagiert 1 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
EmHa Geschrieben 28. August 2019 Share #96 Geschrieben 28. August 2019 @Altglas-Fan Wenn Du mich zitierst und das kommentieren „musst“, dann gehe doch bitte auch darauf ein. Mit keiner einzigen Silbe habe ich danach gefragt, was einem durch eine Vergewaltigung oder sonst einem Verbrechen passiert oder genommen wird. Es ist mir deshalb unverständlich, warum Du die wirklich schreckliche Tat an deiner Freundin als Antwort auf meine Frage hernimmst. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Allradflokati Geschrieben 28. August 2019 Share #97 Geschrieben 28. August 2019 vor 31 Minuten schrieb MEPE: Ich finde übrigens auch gefühlt 95% aller Geschwindigkeitsbeschränkungen völlig absurd, lächerlich und sogar zum Kotzen... Professor Crey würde sagen: " Ähnen fählt die sittliche Reife ..." ... Jürgen Heger, Homer Wells, lichtschacht und 1 weiterer haben darauf reagiert 2 1 1 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Altglas-Fan Geschrieben 28. August 2019 Share #98 Geschrieben 28. August 2019 (bearbeitet) vor 3 Minuten schrieb EmHa: @Altglas-Fan Wenn Du mich zitierst und das kommentieren „musst“, dann gehe doch bitte auch darauf ein. Mit keiner einzigen Silbe habe ich danach gefragt, was einem durch eine Vergewaltigung oder sonst einem Verbrechen passiert oder genommen wird. Es ist mir deshalb unverständlich, warum Du die wirklich schreckliche Tat an deiner Freundin als Antwort auf meine Frage hernimmst. Vielleicht passt das besser als Antwort auf deine Frage : Fakt ist, dass man nicht wissen kann warum jemand nicht fotografiert werden möchte! Und - es spielt auch keine Rolle. bearbeitet 28. August 2019 von Altglas-Fan Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
EmHa Geschrieben 28. August 2019 Share #99 Geschrieben 28. August 2019 vor 2 Minuten schrieb Altglas-Fan: Vielleicht passt das besser als auf deine Frage : Fakt ist, dass man nicht wissen kann warum jemand nicht fotografiert werden möchte! Und - es spielt auch keine Rolle. Es spielt hier keine Rolle. Es ist ein abstraktes Konstrukt, das in anderen Teilen der Welt so nicht existiert. Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
DeLuX Geschrieben 28. August 2019 Share #100 Geschrieben 28. August 2019 vor 1 Stunde schrieb MEPE: Nicht einmal Gruppenbilder sind ohne Einwilligung aller Eltern erlaubt. Das ist die Konsequenz, nachdem Generationen von Kindern, durch Kindergarten- und Klassenfotos, schwerst traumatisiert wurden und danach nie mehr ein normales, unbeschwertes Leben führen konnten. Viele von uns (also den Älteren) leiden noch heute darunter. AS-X, Allradflokati, Mattes und 1 weiterer haben darauf reagiert 1 3 Link zum Beitrag Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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