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vor 6 Stunden schrieb christian ahrens:

eher ein paar Minuten. Ich arbeite seit 15 Jahren so - und zwar nicht im kontrollierten Studio, sondern on location, in Mischlichtsituationen, oft unter Zeitdruck etc. Einen Blitzbelichtungsmesser und das Einstelllicht habe ich noch nie vermisst.

Genauso mache ich das auch. Einerseits ist es wohl die Erfahrung, andererseits  hatte ich noch nie ein Problem mit dem Ergebnis.. Wenn ich ein Testbild gemacht habe, dann weiß ich in der Regel, was ich wo und wie korrigiere. Einen Belichtungsmesser habe ich zwar auch, benutze ihn aber so gut wie nie. Ob im Studio oder on Location. Ich mache auch keine stundenlangen Testserien. Ich stelle mir das Licht erst einmal so hin, wie denke, dass es wirkt, dann richte ich die Blitze so ein, wie es mein Gefühl sagt und mache eins zwei Testbilder. Die schaue ich mir im Studio am Computer an, on Location auf dem Tablet und stelle meine Blitze ein. Getreu dem Motto " Es gibt ja auch nur eine Sonne, die wir normalerweise zum Fotografieren nutzen", übertreibe ich es auch nicht mit der Beleuchtung und benutze so wenig wie möglich. Manchmal tut's eine Softbox, manchmal dazu noch ein Haarlicht und ein Reflektor. Manchmal braucht man auch mehr, aber das macht die Sache wesentlich komplizierter. Nun weiß man ja auch nicht, was sich die Thread-Erstellerin dabei so genau gedacht hat, welchen Aufwand sie betreiben möchte, welches Budget sie hat etc. Ich denke eher, dass Sie etwas einfaches bevorzugen würde, womit sie erst einmal gut klar kommt und die Ergebnisse passen. Da tun es zwei AD200, ein normaler Aufsteckblitz und drei Softboxern. Wenn sie die Kinder ehe vor  einer Hintergrundwand postiert, kann sie sich das im Vorfeld schon mal grob einrichten und muss nur noch an den Nuancen feilen. Da rede ich von einem rundum weißen Studio, ohne Farbe an den Wänden und keinen Spots in der Decke

Aber da arbeitet wohl jeder Fotograf anders, obwohl das eine und das andere genauso professionell wie unprofessionell sein kann.  Ich fotografiere allerdings höchst selten mal Skulpturen, oft aber Maschinen und riesige Bohrköpfe, Produkte etc. wo es ja im Endeffekt aufs Gleiche ankommt. Hier geht es allerdings um Kinder und da setzt man ja ganz andere Prämissen. ich persönlich möchte die gar nicht nach allen Regeln der Kunst ausgeleuchtet haben, sondern ich würde Wert auf ein handwerklich gutes natürliches lebendiges Bild legen.

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  • 3 weeks later...

@LarsH wenn du mich schon zitierst, dann bitte korrekt: wenn ich schreibe "stundenlang" meine ich diejenigen Fotografen, die meinen ohne Belichtungsmesser, mehrere Blitzgeneratoren, oder sogar Mischlicht, im "trial and error" Verfahren auf einander abzustimmen zu können.
Stundenlang ist natürlich eine leichte Übertreibung und deutet nur an, dass wenn man Ahnung hat, komplexe Lichtkonstellation, mit  weniger Belichtungsmessungen mittels Belichtungsmesser einfachst und schnellstmöglich ermitteln kann.

Das ist weder ein altmodisches Verfahren, noch Raketenwissenschaft. Es gehört schlicht zum Wissen und Können eines Studiofotografen.

Leider erlebe ich in meinem Berufsalltag des Öfteren, dass gerade junge Fotografen und Assistenten leider diesem Irrglauben unterliegen, am Computer alles "zurechtregeln" zu können. Ich halte dies für falsch und ist auch meist zum Scheitern verurteilt. 

 

 

bearbeitet von olo
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vor 14 Stunden schrieb olo:

Es gehört schlicht zum Wissen und Können eines Studiofotografen.

Das würde ich noch so unterschreiben, aber wenn man sieht wie selten heute, auch in den meisten Studios, der Lichtaufbau über zwei oder drei Lichtquellen hinausgeht, dann würde ich mal sagen, dass da kein Belichtungsmesser nötig ist. Da reicht Erfahrung, drei Testbilder und eingestellt ist es. Auch was die jungen Fotografen angeht, arbeiten zwar viele vielleicht unkonventionell, aber viele davon schaffen auch Neues, was beeindruckt, weil sie eben nicht klassisch belichten und alles ausmessen, sondern experimentieren. Natürlich gibt es auch die ganz sorglose Fraktion, aber die gibt es unter uns auch. Ich habe ein Fotostudio und fotografiere auch sehr oft on Location und bin stets bemüht mit  wenig Lichtquellen auszukommen, was mir eigentlich auch sehr gut gelingt. Ja, ich habe auch einen Belichtungsmesser und ich kann auch damit umgehen, benötigt habe ich ihn  aber relativ selten. Bei komplexen Lichtaufbau würde ich ihn wohl auch benutzen, wenn z.B. ein Auto im Studio zu fotografieren ist oder eine größere Maschine.

Natürlich liegt es auch immer im Auge des Fotografen und des Kunden, ob überhaupt korrekt belichtet werden soll oder ob ein experimenteller Ansatz mit dieser Mischung aus Wissen und Zufall das bessere Bild ergibt. 

Die Arbeitsweisen sind unterschiedlich und jeder händelt das so wie er möchte. Man hat alles richtig gemacht, wenn die Kunden oder die Personen, die fotografiert werden gerne mit einem arbeiten oder einen weiterempfehlen. Ich kann diesbezüglich nicht klagen und habe über die Zeit gelernt, dass es nicht schadet sich mit ambitionierten Amateuren und Profis gleichermaßen auszutauschen und dazuzulernen.

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@DRS verstehe mich nicht falsch! Ich halte viel vom Experimentieren und Neues ausprobieren, das mache ich fast täglich und gerade bei Bestandskunden ein Element, dass sie treu und loyal sein lässt, weil man sie auch nach Jahren immer wieder aufs Neue überrascht!

Ich meine etwas anderes: wer die Technik beherrscht und zwar blind, kann damit erst spielen und wird von der Technik nicht beherrscht.

Gutes Beispiel aus einer anderen Welt: ein Freund von mir ist Pianist. Setzt dich ans Klavier und improvisiert Jazz, gefühlt stundenlang.

Meine Frage an ihn: cool machst du das und ohne Noten, wie hast du das gelernt? 
Er: 9 Jahre Bartók, knallhartes Üben.

 

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