Bildgestaltung lernen

[amundsen64]

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vor 2 Stunden schrieb Uwe1956:

manchmal hilft es auch, bewusst nur mit einer Festbrennweite loszuziehen.

Top!
Genau DAS mache ich regelmäßig auch: Mit dem 35er oder dem 50er losziehen - das schult den Fotoblick ungemein, gerade was das Weglassen unnötiger Details angeht.

[thomasL2]

vor 1 Minute schrieb amundsen64:

Top!
Genau DAS mache ich regelmäßig auch: Mit dem 35er oder dem 50er losziehen - das schult den Fotoblick ungemein, gerade was das Weglassen unnötiger Details angeht.

100% Zustimmung. Genau das mache ich voller Enthusiasmus auch. Allerdings mit dem 18/1.4 und dem 50/1.0.

Und was soll ich sagen - diese Vorgehensweise bringt mir, also genau genommen, ich meine ganz ehrlich und so… wenig bis garnichts. Es ist manchmal sehr ernüchternd und frustrierend. Ich glaube man hat entweder Talent um gute Fotos zu machen und den besonderen Blick oder man hat weder das eine noch das andere. Dann kann man zwar grobe Fehler wegtrainieren und das über Jahrzehnte - weil‘s einfach Spaß macht. Aber mehr auch nicht!

Nicht jeder Freizeitkicker kann durch hartes Training zum Beckenbauer (ersetze den Namen durch persönliche Vorlieben) werden.

Nicht jeder der ein paar Akkorde auf der Gitarre spielen kann, wird zum Clapton, Knopfler, Bonamassa (you name it)

So scheint es meinem Empfinden nach eben auch mit der Fotografie zu sein.

Aber dennoch werde ich nicht aufhören damit!

[amundsen64]

vor einer Stunde schrieb thomasL2:

Nicht jeder der ein paar Akkorde auf der Gitarre spielen kann, wird zum Clapton

Mit der Fotografie ist es ja wie mit anderen Kunstgenres auch (Musik, darstellende Kunst, Kunsthandwerk etc):
Als Ausübender ist man stets auf die Resonanz ("feedback") der Zielgruppe angewiesen. Als Berufsmusiker hab ich immer wieder die Erfahrung sammeln müssen:
Wenn ich meine Leistung oder mein Programm super fand, war die Resonanz oft mäßig; und wenn ich mich und/oder meine Darbietung eher mäßig einstufte, war das Publikum aus dem Häuschen.
So ergeht es mir auch mit Fotos bzw. Bildgestaltung: Oft haben jene Bilder großen Zuspruch, die ich selber gar nicht so toll finde.
Es bleibt also ein Rätsel - und die Ermunterung, einfach weiter zu machen und vielleicht so etwas wie eigenen Stil herauszubilden, auch bei der Bildgestaltung und beim Bildaufbau.

[platti]

Meine Basis sind seit jeher Museen und Ausstellungen. Dort finde ich die Bildideen und Anregungen, die ich in meiner Fotografie umsetze. Mal mehr, mal weniger. Und das reicht, da ist daneben noch genügend Zeit für den Garten …

[amundsen64]

Gerade eben schrieb platti:

Meine Basis sind seit jeher Museen und Ausstellungen. Dort finde ich die Bildideen und Anregungen, die ich in meiner Fotografie umsetze. Mal mehr, mal weniger. Und das reicht, da ist daneben noch genügend Zeit für den Garten …

Das wird hier jetzt der Unkraut-thread😁

Mit Museen und Ausstellungen hast Du noch einen wichtigen Hinweis gegeben, denn ob ich ein Foto am Monitor oder eben großformatig und gerahmt an einer Ausstellungswand betrachte, hat meistens eine völlig unterschiedliche Wirkung.
 

[platti]

vor 2 Stunden schrieb amundsen64:

Das wird hier jetzt der Unkraut-thread😁

Mit Museen und Ausstellungen hast Du noch einen wichtigen Hinweis gegeben, denn ob ich ein Foto am Monitor oder eben großformatig und gerahmt an einer Ausstellungswand betrachte, hat meistens eine völlig unterschiedliche Wirkung.
 

(Unkraut? Was macht ihr nur in euren Gärten?)

Jo, genau deswegen halte ich auch nicht viel von dieser permanent gespielten Pixelglotzerei am Schirm. Ein Bild ist erst im realen Leben ein Bild.

[amundsen64]

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vor einer Stunde schrieb platti:

Unkraut? Was macht ihr nur in euren Gärten?

Unkraut züchten - was sonst?😁

Und herzliche Grüße nach Koblach. Bin dort letzte Nacht gegen 2Uhr vorbeigefahren. Kein Unkraut entdeckt. War aber auch ziemlich dunkel.

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[PixelSven]

@amundsen64 und @platti:

Ich würde mir wünschen, dass wir hier beim Thema bleiben — ich habe hier nämlich durchaus ein ernstgemeintes Anliegen. Eure Hinweise zur Bildgestaltung und Motivation in der Fotografie lese ich natürlich weiterhin gern. 

[Photon123]

Was mir zur Bildgestaltung einfällt, mal abgesehen von Drittel u Co....

• Bild gerade ausrichten z. B. bei Landschaft. Vorrang haben vertikale Linien (die man gerade erwartet wie Masten etc), Spiegelung und dann der Horizont
• Immer genug Rand zum Bildende lassen, nichts ins Bild quetschen...das Bild wirkt dann gleich viel schlechter
• führende Linien nutzen
• unruhige Hintergründe vermeiden
• wenn möglich Vordergrund einbeziehen
• möglichst nicht in den Himmel fotografieren, vor allem nicht gegen monotonen Himmel
• interessante Perspektiven nutzen
• Farben beachten
• bei Mensch, Tier, Pflanze in Blickrichtung mehr Raum lassen
• nicht zu viel im Bild zeigen
• sich Gedanken ums Licht / Lichtrichtung machen
• etc

 

bearbeitet 12. Juni 2023 von Photon123

[fichtennadel]

Ich mag da David DuChemin sehr gern, sowohl seine Bücher als auch die kürzeren eBooks, die er über seine Homepage vertreibt.
Die haben für mich eine gute Mischung an Ideen aus Handwerk und Kreativität für die Bildgestaltung.

[Frischmilch]

vor 13 Stunden schrieb fichtennadel:

Ich mag da David DuChemin sehr gern, sowohl seine Bücher als auch die kürzeren eBooks, die er über seine Homepage vertreibt.
Die haben für mich eine gute Mischung an Ideen aus Handwerk und Kreativität für die Bildgestaltung.

Ich mag die Bilder von DuChemin auch gerne und hab zwei "Fachbücher" von ihm. Er ist halt so eher der Reisefotograf, dem es wichtig ist eine Geschichte mit dem Bild zu erzählen. Ja kann man machen, aber nicht jedes gute Bild muss eine Geschichte erzählen. Es gibt zig Bilder die aus anderen Gründen funktionieren. "Geschichte im Bild" ist für mich eher eine mögliche zweite Ebene, Voraussetzung ist trotzdem dass man Dinge bewusst platziert oder weglässt etc. Und da find ich seine Erklärungen zu dünn. Also zumindest mich haben sie dahingehend nicht weitergerbacht. Das Buch Frank Dürrach find ich ist da sehr viel Greifbarer meiner Meinung (Wie du siehst @PixelSven, treibt mich deine Frage auch schon ein Weilchen um), es ist allerdings Lehrbuchhafter geschrieben und weniger "unterhaltsam/prosaisch". Vielleicht find ich es deshalb greifbarer. (Zur reinen Motivation des Fotografierens und auch für schöne Bilder lohnt sich mal ein Blick in DuChemin's "Die Seele der Kamera"). Das Buch "Sehen und Gestalten" von DuChemin hat mich nicht wirklich weitergebracht, ist aber halt auch leider viel "Einstiegskrams" mitdrin. Für einen Anfänger sicher eins der besseren Bücher, aber wenn man das Belichtungsdreieck verstanden hat, find ich es schon etwas dünn.

Ich hatte auch mal ein Buch von Manfred Kriegelstein (ich meine es war das "Die Kunst des Sehens"), das war aber Inhaltlich dünner als ein Blatt Papier. Ein paar Seiten Allgemeinplätze, aber sehr viele Bilder von Ihm, vor allem von Tapeten und vergammelten Wänden. Auch damit konnte ich nicht wahnsinnig viel Anfangen. Insgesamt (für mich) nicht zu empfehlen, außer man ist von dem Autor ein Fan, dann kann es sich wegen der Bilder vielleicht lohnen. Der schriftliche Inhalt wird dadurch aber auch nicht besser.

[amundsen64]

vor 15 Stunden schrieb PixelSven:

Ich würde mir wünschen, dass wir hier beim Thema bleiben

Sorry, da hast Du völlig recht. Bin da weit vom Thema abgekommen - mangelhafte Forumsdisziplin!

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