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Ich habe beide Abkürzungen gerade in der Ankündigung zur GFX100s II gelesen: C2PA und CAI "... ein System, mit dem sich fälschungssichere Angaben zu Ort und Zeitpunkt der Aufnahme sowie zur Dokumentation des Bearbeitungsverlaufs in die Bildmetadaten integrieren lassen."

Weiß jemand etwas Näheres darüber, was da aufgezeichnet wird und wie das in der Bilddatei hinterlegt ist? Nur Text in den EXIFs wird es ja nicht sein, weil das relativ leicht manipuliert werden kann. 

Die Umkehrfrage wäre natürlich, ob man es auch abschalten kann. So nett es ist, daß man seine Copyright-Angaben fälschungssicher in der Bilddatei hinterlegen könnte, so ärgert es mich trotzdem, daß z.B. in jedem aufgenommenen Foto die Seriennummer der Kamera und des verwendeten Objektivs hinterlegt ist und man es praktisch erst mühselig aus den EXIFs kratzen muß, wenn man ein Bild ohne diese Angaben irgendwo hochladen will. Ich könnte mir vorstellen, daß es mit den beiden Methoden oben noch schwieriger wird.

Weiß jemand Näheres zu diesen Techniken?

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Das hier ist aus einer Meldung von Adobe aus dem vergangenen Oktober anlässlich der Ankündigung der Leica M11P:

Zitat

Leica hat den globalen Standard der Coalition for Content Provenance and Authenticity (C2PA) in der M-11P Kamera implementiert, sodass jedes Bild mit geschützten Metadaten erfasst wird. Das bedeutet, dass Informationen wie Kameramarke und -modell sowie inhaltsspezifische Informationen, z. B. wer das Bild wann und wie aufgenommen hat, gespeichert werden. Jedes aufgenommene Bild wird mit einer digitalen Signatur versehen und die Echtheit der Bilder kann unter https://contentcredentials.org/verify oder in der Leica FOTOS App einfach überprüft werden.

Zumindest bei der M-11P kann man laut Anleitung die Funktion "Leica Content Credentials - Inhalt signieren" Ein- und Ausschalten.

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vor 1 Stunde schrieb EchoKilo:

Ich könnte mir vorstellen, daß es mit den beiden Methoden oben noch schwieriger wird.

Schwieriger wird es glaube nicht, da man die ja nach wie und nach Belieben verändern kann und es könnte evtl. nur bei einer Überprüfung einfacher entdeckt werden.

Aber es ist wohl da wieder wie mit allem, was digitale Sicherheit erzeugen soll... Man hat sicherlich bereits 10000 Wege gefunden, dass zu manipulieren oder zu umgehen. Wenn man vor seinem 8k Monitor sitzt und einfach mal auf Drucken klickt, ist in dem geöffneten Screenshot ja sicherlich alles weg, was auf den Urheber oder die Aufnahme hinweist und man wird dann bei den ersten Bearbeitungsschritten selbst zum Urheber.

Außerdem ist es wohl so, dass es hauptsächlich darauf abzielt gewisse Inhalte zu verifizieren, weil sich sonst wohl niemand anders die Mühe machen würde, dass überhaupt nachzuvollziehen und es zählt ja laut Wikipedia nicht mal als Beweis bei Rechtsstreitigkeiten. Wofür?, fragt  man sich dann schon wieder leise.

Ist sicherlich nur das schlechte Gewissen von Adobe, dass da sagt " erfinden wir schnell mal was, um um uns vor dem zu schützen, was wir vorher erfunden haben "

bearbeitet von DRS
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In Zeiten von Deep Fake ist das sicherlich ein richtiger Schritt. Ob man das jetzt hier bei forentypischer Nutzung braucht sei mal dahingestellt, aber der Fotograf der aus Gaza oder dem US Wahlkampf Bilder für Agenturen liefert, wird das zu schätzen wissen. Das Fehlen solcher Features wird über kurz oder lang mitentscheidend sein,  ob ein Kamerasystem für journalistische Zwecke überhaupt in Frage kommt. 

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Wenn bald alle wichtigen Kamerahersteller diesen Standard unterstützen (Leica und Sony tun es bereits, Nikon hat es angekündigt und Fuji heute auch), was zu hoffen wäre, wird es keinen guten Grund mehr geben, Bilder ohne Content Credentials zu verkaufen oder zu Wettbewerben einzureichen. Wer die Provenienz seiner Bilder nicht dokumentiert, hat etwas zu verbergen – das ist die Idee. Deshalb wäre auch nichts damit zu gewinnen, diese Metadaten zu löschen, was technisch kein Problem wäre.

Ich empfehle in diesem Zusammenhang meinen Artikel dazu in der PHOTOGRAPHIE 3–4 2024; in der nächsten Ausgabe von DOCMA kommt auch noch etwas.

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vor 5 Stunden schrieb EchoKilo:

...so ärgert es mich trotzdem, daß z.B. in jedem aufgenommenen Foto die Seriennummer der Kamera und des verwendeten Objektivs hinterlegt ist und man es praktisch erst mühselig aus den EXIFs kratzen muß, wenn man ein Bild ohne diese Angaben irgendwo hochladen will. ....

Warum sollte man das machen wollen?

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vor 5 Stunden schrieb EchoKilo:

so ärgert es mich trotzdem, daß z.B. in jedem aufgenommenen Foto die Seriennummer der Kamera und des verwendeten Objektivs hinterlegt ist und man es praktisch erst mühselig aus den EXIFs kratzen muß

vor 23 Minuten schrieb max2331:

Warum sollte man das machen wollen?

Datenschutzgrundverordnung - Eine Fuji ist schlußendlich auch nur ein Mensch dessen Persönlichkeitsrechte zu schützen sind. 🤣

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Will ich Ruhm und/oder Geld für meine Bilder und deshalb meine Urheberschaft dokumentieren, oder will ich sie anonym veröffentlichen, so dass sie sich jeder abgreifen kann? Das ist die Frage.

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vor 3 Stunden schrieb max2331:

Warum sollte man das machen wollen?

Möglicherweise aus dem selben Grunde, aus dem Du in Deinem Profil weder Deinen Klarnamen und noch nicht mal Deine Herkunftsregion/Stadt hinterlassen hast?

Bilder "anonym zu veröffentlichen, so dass sie sich jeder abgreifen kann" sollte in meinen Augen nicht künstlich schwer gemacht werden. C2PA/CAI läßt sich möglicherweise in der Kamera abschalten, die EXIF Daten lassen sich bei der Aufnahme nicht einschränken (schon immer). Da muß man erstmal einen weiteren Verarbeitungsschritt machen, wenn man dies steuern will.

Die Möglichkeit des Mißbrauchs mag es auch geben. Aber dafür haben Behörden andere Mittel und Wege, den Urheber und Uploader zu ermitteln. 

Wer "Ruhm und/oder Geld" mit seinen Bildern ernten will oder muß, für den ist die neue Funktionalität sicher nützlich und sicher wird er auch dann die dafür zertifizierte EBV Software bezahlen und benutzen in der weiteren Bearbeitung. Nicht das er das JPG in Paint beschneidet und die Bearbeitungs- und Urheberschafthistorie plötzlich futsch ist!

Technisch wäre es aber interessant, ob durch diese Herangehensweise vielleicht künftig die Freiheiten und Möglichkeiten der Bildverarbeitungen eingeschränkt werden.

A la "Wir veröffentlichen nur noch Bilder, die maximal beschnitten und/oder neu skaliert sind." oder "Nein, Dave, das kann ich nicht tun. Das Verändern des Weißabgleichs würde den dokumentarischen Charakter der Aufnahme vermindern..." 😉

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Grundsätzlich ein sehr guter Ansatz! Aber dann müsste sichergestellt werden, dass die Pixel im Bild zwingend mit den Exifs verknüpft sind. Ob das möglich ist? Für das absolute Original, wie die Kamera es direkt nach der Aufnahme auf die Karte schreibt, mag das gehen mit der Signatur. Aber was ist, wenn das Foto später bearbeitet wird? Gilt es dann noch als das echte?

Und es kommt noch schlimmer: Wenn ich ein (fremdes) Foto mit Exifs einer ganz anderen Kamera habe und im Bildbearbeitungsprogramm einfach komplett die sichtbaren Pixel durch die eines meiner Fotos ersetze und abspeichere, werden dann die Exifs des Originals oder meines Fotos gespeichert (das vlt. gar keine Exifs hat)? Oder was, wenn ich nur die Hälfte des Originals durch mein Foto ersetze?

Manche Portale entfernen beim Upload die Exifs.

Bei der Sache gibt es also noch einige Baustellen.

bearbeitet von Wachtelzüchter
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vor 45 Minuten schrieb Wachtelzüchter:

Aber dann müsste sichergestellt werden, dass die Pixel im Bild zwingend mit den Exifs verknüpft sind. Ob das möglich ist? Für das absolute Original, wie die Kamera es direkt nach der Aufnahme auf die Karte schreibt, mag das gehen mit der Signatur. Aber was ist, wenn das Foto später bearbeitet wird? Gilt es dann noch als das echte?

Auch die Bearbeitungsstufen werden dokumentiert; es fängt also mit einem sogenannten „Manifest“ zur Aufnahme an und geht mit weiteren Manifests über die Bearbeitungen weiter. Am Ende hängt eine ganze Kette von Manifests am Bild, die dokumentieren, wie es entstanden und was danach damit passiert ist.

 

vor 45 Minuten schrieb Wachtelzüchter:

Und es kommt noch schlimmer: Wenn ich ein (fremdes) Foto mit Exifs einer ganz anderen Kamera habe und im Bildbearbeitungsprogramm einfach komplett die sichtbaren Pixel durch die eines meiner Fotos ersetze und abspeichere, werden dann die Exifs des Originals oder meines Fotos gespeichert (das vlt. gar keine Exifs hat)? Oder was, wenn ich nur die Hälfte des Originals durch mein Foto ersetze?

Du kannst einfach die Metadaten löschen, wenn Dir das gefällt – kein Problem. Aber dann hast Du ein Bild ohne dokumentierte Provenienz, und das könnte sonst woher kommen. Wenn sich diese Methode zur Dokumentierung der Provenienz erst einmal durchsetzt, hast Du mit einem solchen Bild schlechte Karten, weil jeder bezweifeln wird, dass Du es tatsächlich selbst fotografiert beziehungsweise bearbeitet hast. Könnte sein, dass es dann praktisch unverkäuflich wäre und auch bei Wettbewerben nicht akzeptiert würde, weil die Content Credentials fehlen.

Das hatte ich aber schon vor ein paar Tagen in eben diesem Thread geschrieben: 

 

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