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vor 10 Stunden schrieb mjh:

Welche Wirkung die Brennweite hat, lernt man doch schon, wenn es um die Strahlenoptik geht. Ist das nicht Stoff der Mittelstufe?

Da bin ich als Teil des Pillenknicks und Opfer der Lehrerschwemme in NRW in meiner Schule eindeutig benachteiligt worden, denn ich hatte nur 2 Jahre Physik in der Mittelstufe :( !

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Ich habe versucht, den Zusammenhang zwischen Kompression und Entfernung grob zu visualisieren. Vielleicht hilft das ja zur Erklärung.

Was ist Kompression? Das Verhältnis, mit dem sich der reale Größenunterschied zweier Objekte im Bild, die mit unterschiedlichem Abstand zur Kamera stehen, auf das im Bild sichtbare Größenverhältnis überträgt.
Anschaulich: Wie groß erscheint der Vordergrund um Vergleich zum Hintergrund?

Beispiel: Zwei gleichgroße Kugeln werden fotografiert.
Kugel A steht 1 Meter entfernt zur Kamera und füllt das Bild gerade aus.
Kugel B steht 2 Meter entfernt zur Kamera.
Wie Groß wird Kugel B Abgebildet?
Da sie doppelt so weit entfernt steht, ist sie halb so groß wie Kugel A!
Die Größe eines Objektes im Bild nimmt nämlich proportional mit der Entfernung ab. Das folgt aus dem Strahlensatz 😉

Allgemein folgt daraus: Das Größenverhältnis, mit dem zwei unterschiedlich entfernte, gleich große Objekte abgebildet werden, ergibt sich direkt aus dem Verhältnis der Entfernungen zur Kamera. Das ist dann die Kompression!

Die Sensorgröße spielt hierbei keine Rolle! Für die Kompression an sich ist auch die Brennweite und entsprechend auch der Bildwinkel, der aus dem Verhältnis zwischen Brennweite und Sensorgröße resultiert, irrelevant.

Warum wirkt dann ein Weitwinkelobjektiv in der Tiefenstaffelung ganz anders als ein Tele?
Mit einem Weitwinkelobjektiv müsst Ihr ja viel näher an das Motiv heran, um es auf dem Foto genauso groß abzubilden wie mit einem Tele. Ihr verringert also den Abstand zwischen der Kamera und dem Motiv. Dadurch ist das Verhältnis zwischen Eurem Abstand zum Motiv zu Eurem Abstand zum Hintergrund ein ganz anderes. DIe Kompression ändert sich also.

Ganz übertrieben mit dem Beispiel der gleichgroßen Kugeln:
Nutzt Ihr ein Ultra-Ultra-Weitwinkel-Objektiv, bei dem Ihr 5 cm an Kugel A heran müsst, um diese formatfüllend Abzubilden, dann steht A 0.05m von der Kamera entfernt und Kugel B 1.05m.
Kugel B ist auf dem Bild dann nur noch 1/210 so groß wie Kugel A!

Dementsprechend: Die Kompression hängt von Eurem Abstand zum Motiv ab. Die Brennweite bestimmt aber, wie groß Ihr ein Motiv bei gegebener Kompression abbilden könnt und gibt damit die real über den Bildausschnitt nutzbare Kompression bei gewünschter Abbildungsgröße und gegebenem Abstand zwischen Motiv und Hintergrund vor.

Ich finde den Link auch recht anschaulich: https://frank.tegtmeyer.net/2020/01/kompressionsmaerchen/

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bearbeitet von wilecoyote
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vor 3 Stunden schrieb olafg:

Bitte wiederholt alle zusammen mit mir jetzt: Generative KI ist keine Suchmaschine. KI-Modelle, die auf unkuratierten Datensätzen trainiert wurden, geben unkuratierte Antworten. Garbage in, garbage out. Wir nutzen ChatGPT und seine Freunde nicht als Recherchetool. Modelle, die trainiert wurden, natürliche Sprache zu simulieren, simulieren auch nur natürliche Sprache. ChatGPT und seine Freunde schlagen nichts irgendwo nach. ChatGPT und seine Freunde wissen nicht, was faktisch richtig oder falsch ist, weil sie weder dafür gebaut noch trainiert wurden. Generative KI ist keine Suchmaschine.

Wie man in den USA bei der neuen Google-Suche seit ein paar Tagen nachdrücklich demonstriert bekommt 😂

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vor 15 Stunden schrieb mjh:

Welche Wirkung die Brennweite hat, lernt man doch schon, wenn es um die Strahlenoptik geht. Ist das nicht Stoff der Mittelstufe? (Die Aufgaben in meiner Abi-Arbeit in Physik drehten sich um Wellenoptik; das war Stoff der Oberstufe, aber Wellenoptik wird hier gar nicht gebraucht.)

Das können sich Mathe/ Nat.-wiss. - affine Leute immer gar nicht vorstellen, dass andere solche Sachen Jahrzehnte nach ihrer Schulzeit  einfach völlig vergessen haben (oder vielleicht früher auch nicht verstanden haben), v.a. wenn sie beruflich Null damit zu tun haben. Ich schätze, das gilt für andere Bereiche auch umgekehrt. Man muss sich nicht alles merken können...
Praktisch ist es von Vorteil, beim Fotografieren die Mechanismen der Tiefenschärfe, des Bildwinkels usw. zu kennen, Strahlenoptik, Ein- und Austrittspupille (hab ich bis heute nicht verstanden) muss man dazu auch nicht kennen oder erklären können.

vor 16 Stunden schrieb Allradflokati:

Bitte streicht die Vokabel "Kompression" in Verbindung mit den Brennweiten. Die Perspektive ist nur abhängig vom Standort und Bildwinkel des Objektives.

In der Theorie mag das stimmen, aber wenn man extreme Teleaufnahmen (z.B. Straßenschluchten in US- Städten), mit 300mm und mehr betrachtet, macht es praktisch gesehen schon einen  Unterschied, denn so weit kann man in Aufnahmen eines WW gar nichtreinzoomen, dass es am Ende wie die Teleaufnahme aussieht.

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vor 4 Stunden schrieb Allradflokati:

Da bin ich als Teil des Pillenknicks und Opfer der Lehrerschwemme in NRW in meiner Schule eindeutig benachteiligt worden, denn ich hatte nur 2 Jahre Physik in der Mittelstufe :( !

Ich hatte einen pensionierten Ingenieur von Krupp, der konnte nur Thermodynamik + Mechanik = Dampfmaschine. 

Von Optik keine Spur ... braucht man ja auch nicht für Lokomotiven, man kann ja rausgucken! 🤣

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vor 12 Minuten schrieb alba63:

Das können sich Mathe/ Nat.-wiss. - affine Leute immer gar nicht vorstellen, dass andere solche Sachen Jahrzehnte nach ihrer Schulzeit  einfach völlig vergessen haben (oder vielleicht früher auch nicht verstanden haben), v.a. wenn sie beruflich Null damit zu tun haben. Ich schätze, das gilt für andere Bereiche auch umgekehrt. Man muss sich nicht alles merken können...

Genau. Verschiedene Menschen haben verschiedene Expertisen. Das ist einfach so.
Und selbst, wenn man von der Ausbildung her zu einem Fachbereich affin ist, bedeutet das nicht, dass man sein ganzes Leben lang alle Grundlagen präsent hat.
Mein Physikstudium ist noch keine zehn Jahre her, aber die Grundlagen zur Optik haben sich praktisch vollumfänglich aus meine Kopf gelöscht - ganz von alleine 😉
Weil ich in einem anderen Bereich arbeite und dieses Wissen entsprechend nicht brauche.
Wenn ich jetzt wieder Zusammenhänge nachschlage, die für die Fotografie relevant sind, dann muss ich mich da auch erstmal wieder hineindenken, und das ist gegebenenfalls gar nicht so einfach.
Dementsprechend finde ich es sehr nachvollziehbar und verständlich, dass die Zusammenhänge hier für  jemanden ohne den fachlichen Hintergrund und die Affinität zur Mathematik nicht ad hoc klar sind. Da ist es dann auch egal, ob man vor einem viertel Jahrhundert mal in der Schule etwas davon gehört hat...

bearbeitet von wilecoyote
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vor 23 Minuten schrieb wilecoyote:

Dementsprechend finde ich es sehr nachvollziehbar und verständlich, dass die Zusammenhänge hier für  jemanden ohne den fachlichen Hintergrund und die Affinität zur Mathematik nicht ad hoc klar sind. Da ist es dann auch egal, ob man vor einem viertel Jahrhundert mal in der Schule etwas davon gehört hat...

Um sich das klar zu machen braucht es gar nicht viel Kenntnisse in technischer Optik usw. Es ist ja sogar egal ob das Bild fotografiert wird oder ob Du es zeichnest oder malst von einen bestimmten Standpunkt aus. Nur dieser Standpunkt bestimmt die Perspektive, das gilt fürs Auge genauso wie für die Fotografie.

vor 33 Minuten schrieb alba63:

In der Theorie mag das stimmen, aber wenn man extreme Teleaufnahmen (z.B. Straßenschluchten in US- Städten), mit 300mm und mehr betrachtet, macht es praktisch gesehen schon einen  Unterschied, denn so weit kann man in Aufnahmen eines WW gar nichtreinzoomen, dass es am Ende wie die Teleaufnahme aussieht.

Doch kann man. Natürlich fehlt bei der WW Aufnahme u. U. die Auflösung um da in der Praxis das Tele-Bild rausschneiden zu können. Aber das Beispiel soll ja eben zeigen, dass es nicht an der Brennweite liegt. Das komprimierte Bild einer Strassenschlucht mit 300 mm Brennweite sieht so aus weil es aus größerer Entfernung aufgenommen ist, nicht weil es mit 300 mm aufgenommen ist. Siehe zB die bildliche Erklärung von @wilecoyote oben

bearbeitet von fujirai
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vor 3 Stunden schrieb alba63:

n der Theorie mag das stimmen, aber wenn man extreme Teleaufnahmen (z.B. Straßenschluchten in US- Städten), mit 300mm und mehr betrachtet, macht es praktisch gesehen schon einen  Unterschied, denn so weit kann man in Aufnahmen eines WW gar nichtreinzoomen, dass es am Ende wie die Teleaufnahme aussieht.

Ich habe ja auch nicht behauptet, dass man eine Weitwinkelaufnahme so weit croppen soll, dass sie als Teleaufnahme durch geht.
Es reicht ja, wenn du die theoretischen Überlegungen nachvollziehen kannst.
Denn auch die Super-Reisezooms mit beispielsweise 18-300 mm Brennweite machen ja nichts Anderes, als den Bildausschnitt zu vergrößern.
Das aus einem fertigen Foto herhaus zu schneiden endet ja irgendwann an den Grenzen der Pixelauflösung 😉.

bearbeitet von Allradflokati
anders aufgeteilt - geht am Smartphone so nicht
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Am 25.5.2024 um 13:22 schrieb forensurfer:

Interessantes Thema, wo ich mich automatisch frage, ob es im Netz Bildvergleiche gibt. Bis dato kenne ich nur die Schärfentieferechner mit den diversen Sensorformaten.

 

https://www.erik-krause.de/schaerfe.htm

Vielleicht gibt es hier mögliche Antworten

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vor 7 Stunden schrieb s.achim:

Vielleicht gibt es hier mögliche Antworten

Für die Frage hier würde ich mal sagen nicht, da er inkompatible Objektive an beiden Kameras verwendet: 23mm und 56mm entsprechen einem 35er FF und 85er FF, während das GF- Objektiv ein "Normal" (ca. 50mm FF) ist.

Ich kenne seine Videos seit langem, er geht meist nicht sehr methodisch vor, aber  er testet sehr viele Kamera- Objektiv- Kombis.... Und viel FUji.

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Am 26.5.2024 um 17:01 schrieb s.achim:

Vielleicht gibt es hier mögliche Antworten

Bei dem Video musste ich die ganze Zeit denke: "Man jetzt nimm endlich mal die Hand aus dem Gesicht..."🫢😂

Abgesehen davon kann man klar erkennen, dass eine T3 locker für "People" Fotografie reicht 😛

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vor 7 Stunden schrieb Frischmilch:

Bei dem Video musste ich die ganze Zeit denke: "Man jetzt nimm endlich mal die Hand aus dem Gesicht..."🫢😂

Abgesehen davon kann man klar erkennen, dass eine T3 locker für "People" Fotografie reicht 😛

Über die Hand am oder im Gesicht lässt sich sicher streiten, möchte ich aber nicht, da es Geschmackssache ist. Frag 10 Leute danach, Du bekommst 11 Meinungen 😉

 

Natürlich reicht die XT3 dafür. Einige stellen hier auch noch Fotos ein, die mit der XT1 oder XPro1 gemacht sind, reicht also auch, aber für die älteren Modelle gibt es halt kein Update mehr und auch keine Ersatzteile. Mit diesem Satz möchte ich jetzt aber keine neue Diskussion eröffnen. 

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