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vor 38 Minuten schrieb RoHi:

Man muss aber auch klar sagen: Ware, die ausgepackt, probiert und "befingert" wurde, kann der Händler nicht mehr als Neuware verkaufen. Und bei der geringen Marge ist es schwierig, den Verlust der reduzierten Ausstellungsstücke auf Dauer zu tragen. Erst recht, wenn der Kunde dann auch noch einen Rabatt möchte und Kartenzahlung...

Also mir wurde schon Ware die zuvor zum Vorzeigen den Weg aus dem Karton gefunden hatte als Neuware verkauft -und das war auch ok. 
Das kann man als Händler/Verkäufer ja auch vernünftig kommunizieren. Wenn es keine typischen Sammlerstücke sind, sollte das gehen. Menschen kaufen sogar neue Schuhe, in die schon ein Dutzend anderer Schweißmaucken dringesteckt haben  😉

Natürlich gilt das nicht bei Kameras wenn man das Gerät als Demostück intensiv und wiederholt befingern lässt. 
Meine erste Fuji DSLM habe ich zB bei Saturn zu einem günstigen Preis als Demostück erworben, aber die war auch längere Zeit angekettet auf einem Demotisch, wo ungefähr 20 Kameras zum freien Befingern ausgestellt waren. Nach einmal Abwischen sah sie aus wie neu. 

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vor 3 Stunden schrieb NemoausMUC:

Wer behauptet das?

Genau du! Mit deinem Sparbrötchen und im Fluß fischen. Bzw. der Post davor von @RoHi

vor 3 Stunden schrieb Dare mo:

Das trifft bei Amazon

Du wiederholst genau das, was ich geschrieben habe. Das Amazon selten günstiger ist.

vor 3 Stunden schrieb D700:
vor 3 Stunden schrieb D700:

Die Kostenstruktur ist sicher eine andere. Ein Problem im Onlinehandel. Die Großen haben da halt längere Ausdauer, wenn es um den Umsatz geht.

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vor 27 Minuten schrieb meridian:

Zur Beratung im Fachhandel mittlerweile wird oft nach der Marge beraten und nicht nachdem was der Kunde wirklich braucht.

Sommer 1998. Ich hatte überraschend einen Auftrag reinbekommen für den ich 20 Ektachrome 400 Rollfilme brauchte. Bin in die nächste Kleinstadt zum örtlichen Fotofachhändler der eigentlich recht gut sortiert war. Aber 400er Ekta als 120iger waren keine da.

Der Inhaber, selbst Fotografenmeister, legte mir dafür den 135-36er von Porst mit 100 ASA auf den Tresen: "Nehmen sie den. Da ist die Entwicklung schon im Preis inbegriffen. Kostet nur 5 Mark und macht schöne Bilder. Jetzt, im Sommer brauchen Sie keine 27 Din!"

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vor 1 Minute schrieb lowrider82:

Kommt halt auch auf die übliche Klientel an die dort bedient wurde. Und unmotivierte Händler gabs immer schon.

Immerhin hatte er einige Leica und Hasselblad im Schaufenster ...

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Die neue Zeit ( na ja, neu ?) des Internets hat das Verhalten der Kunden ordentlich beeinflusst. Der althergebrachte Handel ist da Opfer und Täter. 

Der moderne Kunde orientiert sich, fragt nach bei Freunden im Netz (FORUM wo bist du) und hat oft mehr Wissen als der Händler. Da würde es kaum Sinn machen mehr zu zahlen nur weil es ein 08/15 Händler um die Ecke ist. 

Wenn er (sie) aber gute Beratung hat (richtig hinterfragt und bloß legt das so manches vom Wunschzettel unnötig ist oder GAS) dafür aber das richtige empfiehlt hat das Geschäft einen Mehrwert. Teilweise würde da auch Sympathie passen. Gönnen können!

Leider sind nicht alle Händler so gut drauf mit Wissen, nörgeln über die Konkurrenz oder sind beim Service auf einmal nicht mehr da. Vergessen also wo der Mehrwert vom Kunden gefühlt und geschätzt wird. 

Der Kunde sollte dann auch die Verantwortung übernehmen nicht immer den letzten Cent raus zu pressen oder alles auf den Verkäufer zu übertragen wenn etwas nicht passt oder es im Nachhinein eine falsche Entscheidung (Kauf oder Bedienung) war. 

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Meine X-T20 habe ich im Fotofachgeschäft gekauft, meine X-Pro3 und jetzt die X100VI. Sollte es nochmal eine neue Kamera werden, kaufe ich auch die im Laden "um die Ecke". Das obwohl oder weil ich selber im Einzelhandel arbeite...

Kleine Anekdote am Rande... Vor meinem fotografischen Hobby, bin ich Mountainbike und Rennrad gefahren und habe meine Räder soweit wie möglich gewichtsoptimiert 😉 Dazu gehörte natürlich auch der Sattel. Ich hatte im Netz einen Selle Italia mit einem Gewicht von 135g für ungefähr 1 Euro pro Gramm erworben, bei einem regulären Verkaufspreis von ungefähr dem Doppelten. Ein halbes Jahr später, zwei/drei Tage vor einem 24h Rennen, stand ich bei meinem Fahrradhändler mit meinem Rad im Laden. Dabei fiel meinem Händler auf, das was mit dem Sattel nicht stimmt. Nach kurzer Überprüfung stellten wir fest, dass eine Strebe gebrochen war. 

Mein Händler bot mir sofort an, den Sattel zu reklamieren und einzuschicken. Zähneknirschend musste ich zugeben, den Sattel woanders gekauft zu haben. Kein Problem, reklamiert wurde er trotzdem von meinem Händler!

Das Problem war jetzt nur mein anstehendes Rennen. Der Sattel war leider nicht vorrätig, und ein anderes Model so kurzfristig, bei so einem Rennen zu nutzen, machte keinen Sinn. Also bekam ich den baugleichen Sattel vom Rad meines Händler für das Rennen geliehen... 

Selbstverständlich kaufe auch ich im Internet, aber es gibt so Dinge, da ziehe ich noch immer das Einkaufen in Verbindung mit dem Service im Laden vor.

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vor 5 Stunden schrieb RoHi:

Man muss aber auch klar sagen: Ware, die ausgepackt, probiert und "befingert" wurde, kann der Händler nicht mehr als Neuware verkaufen. Und bei der geringen Marge ist es schwierig, den Verlust der reduzierten Ausstellungsstücke auf Dauer zu tragen. Erst recht, wenn der Kunde dann auch noch einen Rabatt möchte und Kartenzahlung...

Danke!

Ich bin zwar in einer anderen Branche tätig, aber diese Problematik kenne ich zu genüge. Mein Spitzenerlebnis: Kunde zeigt Interesse für ein elektronisches Gerät und möchte es ausprobieren. Ich öffne in seiner Gegenwart eine versiegelte Verpackung, lege Batterien ein und lasse ihn testen.  Mein Preis war unter UVP, Kunde will kaufen, aber nur in einem original versiegelten Karton (Gerät war kein Geschenk, sondern für ihn selber)

Noch Fragen?

Die Ausdünnung im Einzelhandel wird uns alle noch schmerzhaft treffen: wer kann Lebensmittelgeschäfte noch ohne Auto erreichen? 

Ich habe es gut, weil ich in zentral in einer Großstadt wohne, ist meine lokale Versorgungslage gut, aber auf dem Land wird es zunehmend schlechter, so dass man irgendwann nur noch im Versand kaufen kann. Allerdings: hier in der Stadt wird die andere Seite des Dilemmas sichtbar: DHL, GDP, Hermes, UPS, GLS, FedEx, TNT und Amazon drehen hier im Wohngebiet teilweise täglich bzw. sogar mehrmals täglich ihre Runden. Co2-Ausstoß, menschenunwürdige Bedingungen für die Fahrer (Selbstausbeutung durch Scheinselbstständigkeit), Vernichtung von Retourenware und Vieles mehr sind die häßlichen Fratzen des Versandhandels.

Wenn es nach mir ginge, wären Retouren prinzipiell Kosten- und Portopflichtig.

Als ich hier vor Ort in einem Fachgeschäft einen Fernseher kaufen wollte, stand im Laden ein Aufsteller, dass Beratung kostenpflichtig ist (wimre 30,—€), bei Kauf aber die Kostenn erstattet würde. Ich habe gekauft, im Preis war Lieferung und Wandmontage inklusive. Was der Fernseher bei Saturn/Mediamarkt/Internet gekostet hätte? Keine Ahnung, habe ich nicht recherchiert.

Wie lautet doch der (angebliche) Spruch eines Indianers: eines Tages werdet ihr feststellen, dass man Geld nicht essen kann.

BTW:wer selbst in einer lokalen Branche arbeitet, oder lokal Ausbildungsplätze für seine Kinder sucht, aber auf der grünen Wiese im Internet kauft, hat m.E. den „Schuss nicht gehört“

LG, pillendreher

 

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  • 2 months later...
Am 5.1.2025 um 14:57 schrieb Tommy43:

Foto Asshoff in Anröchte, kleiner Krauter, wird fehlen.

Och schade! Bei dem hatte ich auch mal was gekauft und er hatte lange eine X100 V zum tollen Preis; hat trotzdem niemand gekauft ...
Der WEB Auftritt war allerdings auf dem Stand von vor 20 oder mehr Jahren. Ich denke, daß es ein Familienunternehmen war, das einfach aufgehört hat.
Der Fotohandel tickt heute einfach anders; manchmal leider, aber die Zeiten ändern sich.

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Am 5.1.2025 um 22:00 schrieb pillendreher:

Wenn es nach mir ginge, wären Retouren prinzipiell Kosten- und Portopflichtig.

Das und zum anderen mit einem klar definierten Abschlag zu versehen!
Wer online etwas kauft, das nicht funktioniert, der soll es reklamieren.
Das Problem sind die Leute, die einfach mal zum Testen ein Produkt kaufen und es dann zurück schicken.
Ausnahme: Kleidung, die man anprobieren muss!
Sonst finde ich sowas echt übel, denn der Händler kann die Produkte nicht mehr als "neu" verkaufen.

PS: Ich bin kein Händler, sehe sowas aber aus betriebswirtschaftlicher Sicht.

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vor 4 Stunden schrieb D700:

Das und zum anderen mit einem klar definierten Abschlag zu versehen!
Wer online etwas kauft, das nicht funktioniert, der soll es reklamieren.
Das Problem sind die Leute, die einfach mal zum Testen ein Produkt kaufen und es dann zurück schicken.
Ausnahme: Kleidung, die man anprobieren muss!
Sonst finde ich sowas echt übel, denn der Händler kann die Produkte nicht mehr als "neu" verkaufen.

PS: Ich bin kein Händler, sehe sowas aber aus betriebswirtschaftlicher Sicht.

Na ja, wie ist es denn dann mit Objektiven oder Kameras, die mir der Händler zeigt und in die Hand gibt, also mir und den 72 Interessenten vor mir. Wird auch als neu zum Neupreis verkauft. Ja, es gibt Händler, die später daraus Vitrinenpreise machen, aber bei weitem nicht alle.

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  • 3 months later...
Am 10.3.2025 um 16:49 schrieb D700:

Och schade! Bei dem hatte ich auch mal was gekauft und er hatte lange eine X100 V zum tollen Preis; hat trotzdem niemand gekauft ...
Der WEB Auftritt war allerdings auf dem Stand von vor 20 oder mehr Jahren. Ich denke, daß es ein Familienunternehmen war, das einfach aufgehört hat.
Der Fotohandel tickt heute einfach anders; manchmal leider, aber die Zeiten ändern sich.

Foto Asshoff hat aus Altersgründen aufgehört, war insbesondere bei gebrauchtem Leica Equipment eine durchaus bekannte Größe in Deutschland .... ich habe fast alle meine Kameras und Objektive seit 50 Jahren bei Ihm und seinen Vorgängern (Drogerie Sommer, Foto Pieper ) angefangen mit einer Praktica Super TL2 gekauft ... und ganz zum Schluss noch eine gebrauchte Fuji H-2 mit 200 Aulösungen zu einem guten und fairen Preis - irgendwie fehlt er mir, aber so ist der Lauf der Dinge.

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Ich bin beim Thema Fachhandel zwiegespalten: schon in meiner Jugend, also so lange vor dem Internet, fand ich zu oft, dass die Fachkompetenz von Verkäufern in so genannten "Fachgeschäften" (bei mir früher v.a.  HiFi- Geschäfte) oft zu wünschen übrig ließ (die haben bei Fragen dann gern mal in den Prospekt geguckt und abgelesen), beziehungsweise, die Verkäufer haben sichtlich tendenziös für bestimmte Marken beraten.
Ich war erst letzte Woche bei einem großen Berliner Foto Fachgeschäft (einem der drei, die ich dort überhaupt kenne) und wollte mich wegen einer guten  neuen Fototasche beraten lassen. Meine Bank- Karte saß sozusagen locker in meiner Brieftasche. Der junge Verkäufer, den ich erst ansprechen musste, bevor er überhaupt reagierte, hatte von den Taschen wenig bis keine Ahnung und war außerdem sichtlich unmotiviert, sich irgendwie einzubringen. Er schwatzte lieber mit zwei jüngeren Kunden in seinem Alter. Ich hab mir also die Tasche selbst angesehen und dann einen anderen Verkäufer gefragt, der auch nur im System nachschauen konnte, ob die von mir gewünschte Farbe verfügbar war (war sie leider nicht). Ich habe dann die Tasche am selben Abend im Internet bei einem großen Gebraucht- Händler (Zustand "wie neu") für den halben Preis bestellt und schnell bekommen. Sie war auch "wie neu". Hätte mich der Käufer im Laden in Berlin sachkundig beraten und sich etwas bemüht, hätte ich vielleicht auch was anderes genommen.
Beim selben großen Händler hieß es  übrigens auch, GFX Objektive hätten Sie grundsätzlich nur original verpackt und nicht zum Anfassen und begucken - Ich wollte nämlich eigentlich ein Gfx- Zoom an meine Kamera dran machen und testen, ob es so noch gut in die in die Fototasche passt. Ging halt auch nicht, da angeblich keine Demo-Objektive vorhanden. 
Und das ist kein kleiner Händler, dort am Dingsbums- Platz (mehr will ich nicht sagen). Insofern: ich bin wirklich gespalten und wenn dieser Händler (bei dem oft verblüffend viele Verkäufer gelichzeitig und "mäßig beschäftigt" herumstehen), dereinst auch schließen muss, würde ich mich nicht sehr wundern. 

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@alba63 Ich kann dich gut verstehen, so habe ich es (zu) oft auch erlebt. Selbst ein geplanter Neuwagenkauf ist schon am Desinteresse von drei Verkäufern, die sich mehr für sich als für mich als potenziellen Kunden interessierten, gescheitert. 

Es gibt natürlich auch positive Gegenbeispiele, aber mich haben definitiv nicht nur Bequemlichkeit und Sparsamkeit in die Arme von Bezos und Co. getrieben. Vielmehr Inkompetenz, mangelnde Produktverfügbarkeit, Borniertheit und schlechter Service bei Problemen. 

Edit: Für z.B.  Top-Foto galt das alles allerdings nicht. Das war für mich eines der positiven Gegenbeispiele. 

bearbeitet von AS-X
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vor 8 Minuten schrieb AS-X:

Edit: Für z.B.  Top-Foto galt das alles allerdings nicht. Das war für mich eines der positiven Gegenbeispiele. 

Bei denen habe ich auch schon gekauft, habe sie allerdings online gesucht und dann angerufen. Die kamen mir sogar preislich noch sehr entgegen und waren am Ende günstiger als Idealo. Der Preisdruck (und ich meine jetzt nicht das Internet) zwingt eben auch viele Händler da weder Fach Personal oder Vollzeit Kräfte einzustellen was nun auch wieder nicht zur Servicequalität beiträgt. irgendwann habe ich in meinen Geschäften nur noch gekauft, damit ich  einen Teil dazu beitrage, dass sie uns erhalten bleiben wegen nichts anderem und sie gingen trotzdem den Bach runter.

Wenn ich jetzt etwas kaufe, wobei Fototechnik selten dabei ist, kaufe ich bei Amazon. Da ist es da, wann ich es brauche, es kostet keinen Versand und man hat schon fast im Minus Bereich Probleme mit Reklamationen, kriegt auch als Selbstständiger eine  immer verfügbare Rechnung. Ich sage das weil ich gestern erst wieder um eine Rechnung von einem Fach Händler  kämpfen musste und wegen 8,90 eine Ewigkeit beschäftigt war, nur damit das Steuerbüro glücklich ist.

Gestern war der Milchbehälter unseres Kaffee Automaten defekt.  Man lässt sich von den Amazonen anrufen, sie sagen einen, dass sie jetzt kein Ersatzteil beschaffen können und geben einen aber einen Nachlass von 99 Euro auf den Automaten, ein Jahr nach dem Kauf. Habe ich dann selbst einen bestellt und sogar noch Plus gemacht. Eben ist er eingetroffen, nachdem ich ihn gestern am Nachmittag bestellt habe. Was will man da als  Kunde meckern? Selbst schon im MediaMarkt hätte ich da die ganze Maschine drei Wochen eingeschickt, obwohl das Ding einzeln ist. Genauso positiv beeindruckt bin ich von Rollei, obwohl da nur noch der Name Tradition hat, aber da erreicht man einen, ist kompetent und kundenorientiert. Wenn die ein Fachgeschäft hätten würde ich da auch kaufen.

Am vorletzten Wochenende hatte ich eine Hochzeit und da waren zufälligerweise viele Amazon Mitarbeiter zugegen weil eine davon geheiratet hat, die dort in der Verpackung arbeitet.  Und die habe ich mal so direkt gefragt, ob es wirklich so schlimm ist mit der Ausbeutung, Niedriglohn und schlechtem Klima, aber da fiel komischerweise kein böses Wort über ihren Arbeitgeber. Kann natürlich auch Zufall gewesen sein, aber darauf wird ja immer ganz besonders herumgeritten, obwohl die MA im Fachhandel jetzt auch oft nicht so viel verdienen, wie bei Amazon. 

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vor 9 Stunden schrieb AS-X:

@alba63 
Es gibt natürlich auch positive Gegenbeispiele, aber mich haben definitiv nicht nur Bequemlichkeit und Sparsamkeit in die Arme von Bezos und Co. getrieben. Vielmehr Inkompetenz, mangelnde Produktverfügbarkeit, Borniertheit und schlechter Service bei Problemen. 

Es ist letztlich wie eine Sturm- Flut, und am Strand stehen ein paar Leute mit Eimern (die Fachgeschäfte) und ein paar befestigte Strandkörbe (kleinere Online- Shops) die die Flut (Amazon, Thomann.de -  bei Musik, Ikea.de usw.) aufhalten wollen. Ich hatte letzte Woche bei einem Schweizer Trinkflaschen- Hersteller (Sigg) 2 Trinkflaschen im Online- Store des Herstellers bestellt. Nach 4 oder 5 Tagen keine Mail über Versandbestätigung, ich brauchte die Flaschen aber. Ich bin dann zu Amazon, habe exakt dieselben Flaschen desselben Herstellers (billiger, selbst ohne Berücksichtigung der Versandkosten) dort bestellt, dann den Widerruf beim Hersteller- Shop abgesetzt. Noch bevor dieser mir den Widerruf bestätigte, kam von Amazon die Versandbestätigung. Am nächsten Tag die Lieferung.

Wenn beim großen Fotohändler hier in Berlin sage und schreibe über 10 (!!!) Verkäufer im Laden stehen, von denen mindestens die Hälfte gerade nicht direkt beschäftigt ist (ich sag das nicht ironisch, sondern so läuft es halt einfach), dann müssen die Personal- Kosten für diese Leute ja irgendwo landen. Ich hab bei diesem Händler auch schon mindestens 1 Kamera von Fuji neu gekauft, aber das wird ihn über die knapp 20J, seit ich den Laden kenne, nicht retten. 
Und was die Fachkompetenz betrifft: wenn der Ladenbesitzer im Geschäft steht, der das seit langem aus Leidenschaft für Fotografie macht (gibt's ja) dann hat der vermutlich viel Erfahrung und Wissen, aber es ist nicht realistisch, von Einzelhandelsverkäufern zu erwarten, dass sie mehr wissen, als man in Online- Foren erfahren kann, wo man z.T. ausgewiesene Experten und sogar - in amerikanischen Foren - echte Koryphäen ihres Gebiets, die -zig Patente bei der Sensor- Entwicklung halten, trifft und auch Antwort von denen kriegt. Wer so tief einsteigt und die Dinge richtig durchblickt und erklären kann, wird typischerweise nicht Einzelhandelsverkäufer sein. Und ja, es gibt sicher auch Ausnahmen.
Übrigens muss man auch anerkennen, dass Amazon sich ein paar Super- Tricks ausgedacht hat: NIchts, wofür man Einstein sein müsste, aber unvorstellbar effektiv.
1.  "Kunden, die dieses Dingsbums gekauft haben, haben auch dies, das und das andere gekauft" (das war ihr 1. Super- Trick)
2. Nutzer- Bewertungen. Die 5- Sterne- Bewertungen haben die Welt des Verkaufs verändert. Ich lese die 1* und 2*- Bewertungen immer als erstes, um Probleme zu erkennen. 
3. Sie sind schneller als alle anderen. Meist ist alles am nächsten Tag da. 
4. Super kulant mit Kunden. 

Hätte das eine europäische Firma gemacht, hätten sie genauso erfolgreich sein können. Aber die Europäer fragen eher, ob man es nicht lieber regulieren sollte.  Drum wird Europa auch bei KI (die die Welt noch viel mehr verwandeln wird als die Online- Riesen) in der Schlange hinten anstehen und Kunde der amerikanischen Riesen sein, statt selbst mitzumischen - ein echtes Drama. Amazon konnten sie trotzdem nicht aufhalten. Und das ausdrücklich, obwohl der große Fluss meist NICHT der billigste Händler ist. 

Wie sang Bon Dylan: "Times they are a changing." 

bearbeitet von alba63
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Auch hier weitgehende Zustimmung @alba63  

KI ist allerdings so ein Thema, wo ich neben den gigantischen Chancen auch so viel mögliche Probleme sehe, dass es mir zumindest ganz sinnvoll erscheint, hier nicht unreguliert den Kräften des Marktes zu vertrauen. Das wir wirtschaftlich dabei den Kürzeren ziehen werden ist wohl so und ein bitterer Nebeneffekt. 

Ist aber ein Nebenthema welches den Rahmen dieses Threads, vermutlich auch des ganzen Forums sprengt, soweit wir uns nicht auf die Auswirkungen auf unser Fotothema beschränken.

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vor 22 Minuten schrieb AS-X:

Ist aber ein Nebenthema welches den Rahmen dieses Threads, vermutlich auch des ganzen Forums sprengt, soweit wir uns nicht auf die Auswirkungen auf unser Fotothema beschränken.

Ja, da hast du Recht.

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