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Nur ein Foto welches sich verkauft ist ein gutes Foto!


Neil62

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[...] Ich hatte vor kurzem mit einem "Semi Profi" die Diskussion warum er eigentlich fotografiert und wann fĂĽr ihn ein Bild gut ist. Antwort: Er macht das nur der Kohle wegen und ein Bild ist fĂĽr ihn dann gut wenn er es verkauft. Eure Meinung wĂĽrde mich interessieren.

 

Schon die Logik spricht dagegen. Nähme man ihn wörtlich, würde es ja bedeuten, er macht und hat nur schlechte Fotos, und erst wenn er eins verkauft, wird daraus ein gutes. Diesem Umkehrschluss würde er wohl kaum zustimmen, was wiederum den Schluss zulässt, dass er sich recht unreflektiert oder zumindest nur lapidar geäußert hat.

Wirklich gemeint hat er wohl, nur ein Foto, dem er eine Verkaufschance einräumt, ist für ihn ein gutes Foto. Und das wäre ja eine durchaus legitime Definition von "gutes Foto". (neben vielen anderen denkbaren, versteht sich)

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In meinen Augen gibt es eine schier unüberschaubare Anzahl exzellenter Fotografen mit dem entsprechenden Bildmaterial. Ob und zu welchem Preis sich ein Foto verkauft, hängt allerdings von unterschiedlichen Faktoren ab, die nur indirekt mit der "wieauchimmerdefinierten" fotografischen Qualität zu tun haben.

 

Marketing/Vertriebs Faktor: Wie und auf welchen Wegen wird das Bild, wie professionell verkauft? Geht es ĂĽber Verlage, Galerien, Postkarten, Selbstverlag oder ĂĽber Agenturen, etc.?

 

EgoMarketing Faktor: Es gibt genügende Berufsfotografen, die sich als Persönlichkeit sehr gut vermarkten können. Diese Fotografen sind oft empathisch oder auch polarisierend, meistens Interview- und Talkshow geeignet. Sie sind Meister der Inszenierung.  "Werke" solcher Fotokünstler verkaufen sich dementsprechend  gut und teilweise extrem teuer.

 

Produktionsfaktor: Es gibt heute schon genügende Massen-Produzenten von Stock Fotos, deren Motive sich aus den aktuellen und trendigsten Suchabfragen von Google ableiten, also extrem begehrt und gefällig sind. Oft ist dieser industrielle Workflow perfekt durchorganisiert und globalisiert (z.B.: Raw Entwicklung und Post Produktion erfolgt in Indien)

 

Deshalb mein persönliches Fazit:

Nicht alles, was sich verkauft, muĂź gut sein.

Nicht alles was gut ist, muĂź sich verkaufen;-)

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Wenn es ums Geld geht - dann stimmt diese Aussage zu 100%: Ein Foto ist fĂĽr ihn nur dann gut, wenn er es verkauft.

Ich befĂĽrchte, die Einfachheit der Antwort impliziert den Gedanken, so kann die Frage nicht gemeint gewesen sein.

Sie zielt eher in die Richtung der universellen Kategorie "Gutes Bild" im Sinne von Kunst, nicht im Sinne des Handwerks.

 

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Ăśbertragen auf die Musik wĂĽrde das bedeuten, dass Dieter Bohlen der beste Komponist Deutschlands ist, wovon er auch ausgeht.

 

Die Themenstellung scheitert schlicht daran, dass „gut“ auf extrem viele Arten und Weisen definiert werden kann. Wenn ein Bild sich gut verkauft, ist es gefällig. Künstlerische Aussagen kann man daraus nicht ableiten. Handwerkliche übrigens auch nicht...

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Naja,.... kommt ja wohl auch darauf an, weshalb einer ein Foto kauft,... der Erpresser welcher den Mann in eindeutiger Haltung mit einer anderen Frau, als die Ehefrau ablichtet, kann wohl durchaus beachtliche Summen erzielen; ob das Bild nun als solches gut ist... ihr wisst schon was ich meine.
Und um die These welche ich im ĂĽbrigen, nun ja, recht flach finde, weiter zu verfolgen oder den Faden weiter zu spinnen, das Foto ist nur dann gut, wenn es wiederum verkauft, zumindest aus der Sicht eines Werbers.

 

In dem Sinne gutes Licht

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Eine Frage der Sichtweise.

Hauptberuflich ausgeĂĽbte Fotografie hat wenig bis gar nichts mehr mit Leidenschaft und Begeisterung zu tun, und ist zudem ein Knochenjob.

Nicht alle heißen Kojote, und können sich nahezu alles erlauben - das große Heer sind arme Hunde, die so eben über die Runden kommen.

Gut/schlecht - aus seiner Sicht muß hauptsächlich die Kasse stimmen ...

 

Hallo,

 

hier möchte ich energisch widersprechen. Die "armen Hunde" gibt es sicherlich auch.... (in welchem Metier nicht?) – aber die meisten Kollegen, die ich kenne, arbeiten mit sehr viel Leidenschaft und sehr viel Freude in ihrem Beruf. Manchen geht es besser als anderen und umgekehrt – wie in allen Branchen auch.

 

VG

Christian 

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Was haltet Ihr von dieser fĂĽr mich provokativen Aussage? Ich hatte vor kurzem mit einem "Semi Profi" die Diskussion warum er eigentlich fotografiert und wann fĂĽr ihn ein Bild gut ist. Antwort: Er macht das nur der Kohle wegen und ein Bild ist fĂĽr ihn dann gut wenn er es verkauft. Eure Meinung wĂĽrde mich interessieren.

Wenn man mit seinen Bildern Geld verdienen will und muss, mag das so sein. Das ist wie ein Maler, der das malt und es so malt, wie es dem Mainstream entspricht. Vergleichbar mit Volksmusik, oder dem was sich heute Volksmusik schimpft. 

 

Ein Bild ist für mich gut, wenn ich es mir in die Wohnung hängen und jahrelang anschauen würde.

GruĂź Wolfgang

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Wenn man mit seinen Bildern Geld verdienen will und muss, mag das so sein. Das ist wie ein Maler, der das malt und es so malt, wie es dem Mainstream entspricht. Vergleichbar mit Volksmusik, oder dem was sich heute Volksmusik schimpft. 

 

Ein Bild ist für mich gut, wenn ich es mir in die Wohnung hängen und jahrelang anschauen würde.

GruĂź Wolfgang

 

Bei mir ist es andersrum. Ich kenne viele Bilder, die mir gefallen, die ich aber niemals in meine Wohnung hängen würde.

Beispiel:  "der Schrei" von Edward Munch ist ein geniales Bild, trotzdem wolte ich es nicht in meiner Lebensspähre hängen haben.

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Bei mir ist es andersrum. Ich kenne viele Bilder, die mir gefallen, die ich aber niemals in meine Wohnung hängen würde.

Beispiel:  "der Schrei" von Edward Munch ist ein geniales Bild, trotzdem wolte ich es nicht in meiner Lebensspähre hängen haben.

Das kann ich verstehen, ich hätte dazu schreiben sollen, dass ich damit meine Bilder (Fotos) meine. Natürlich gibt es viele Bilder, die ich gern anschaue, aber mir nie aufhängen würde. Andererseits würde ich mir gern Bilder aufhängen, die ich mir leider nicht leisten kann.

Und klar gibt es viele meiner Fotos, die mir gefallen. Aber sie passen nicht in meine Wohnung, deshalb hänge ich sie nicht auf. Aber auch bei den Bildern, die man bei Flickr einstellt sieht man oft, dass vielen genau das nicht gefällt, mit dem ich, wäre ich Fotograf, mein Geld verdienen möchte.

 

GruĂź Wolfgang

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Bei mir ist es andersrum. Ich kenne viele Bilder, die mir gefallen, die ich aber niemals in meine Wohnung hängen würde.

Beispiel:  "der Schrei" von Edward Munch ist ein geniales Bild, trotzdem wolte ich es nicht in meiner Lebensspähre hängen haben.

Och, ich würd’s nehmen … (Obwohl ich, wenn ich wählen könnte, eher eine der Varianten des „Vampirs“ nähme.)

 

Aber davon abgesehen frage ich mich, was es hier überhaupt zu diskutieren gibt: Wenn ich vom Verkauf meiner Fotos lebe, ist naheliegenderweise nur ein gut verkäufliches Foto ein gutes Foto; alles andere wäre Liebhaberei. Wenn es mir um die Freude an der Kunst geht, werde ich dagegen andere Maßstäbe an meine Bilder anlegen. <schulterzuck>

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Aber davon abgesehen frage ich mich, was es hier überhaupt zu diskutieren gibt: Wenn ich vom Verkauf meiner Fotos lebe, ist naheliegenderweise nur ein gut verkäufliches Foto ein gutes Foto; alles andere wäre Liebhaberei. Wenn es mir um die Freude an der Kunst geht, werde ich dagegen andere Maßstäbe an meine Bilder anlegen. <schulterzuck>

 

Hi,

 

es ist in meinen Augen nicht die Aufgabe auch eines kommerziellen Fotografens, ein Mainstream-Foto nach dem Massengeschmack "gut verkäuflich" zu produzieren – sondern ganz im Gegenteil besteht die Aufgabe viel mehr darin, dem Kunden eine stilistisch und ästhetisch möglichst hochwertige Fotografie anzubieten und ihn im Vorfeld auch dahingehend zu beraten.

 

VG

Christian 

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es ist in meinen Augen nicht die Aufgabe auch eines kommerziellen Fotografens, ein Mainstream-Foto nach dem Massengeschmack "gut verkäuflich" zu produzieren – sondern ganz im Gegenteil besteht die Aufgabe viel mehr darin, dem Kunden eine stilistisch und ästhetisch möglichst hochwertige Fotografie anzubieten und ihn im Vorfeld auch dahingehend zu beraten.

Ich sehe da keinen Widerspruch. Wenn ich einen Kunden habe, muss ich Bilder produzieren, die diesem Kunden gefallen, wenn ich Stock-Fotograf bin, muss ich einer breiteren Masse gefallen – es kommt darauf an, ob man seine Kunden kennt oder nicht, ob man einen Kunden hat oder viele etc..

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Ich sehe da keinen Widerspruch. Wenn ich einen Kunden habe, muss ich Bilder produzieren, die diesem Kunden gefallen, wenn ich Stock-Fotograf bin, muss ich einer breiteren Masse gefallen – es kommt darauf an, ob man seine Kunden kennt oder nicht, ob man einen Kunden hat oder viele etc..

 

Viel besser ist es, wenn sich der Kunde für den Fotografen entscheidet, weil ihm gefällt, was der Fotograf macht!

 

VG

Christian

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Wie kann man denn ĂĽberhaupt eine Regel erstellen wollen fĂĽr ein " gutes" und ein "schlechtes" Foto?

 

Gut oder schlecht fĂĽr welchen Zusammenhang?

 

Für mich ist das ein grobe und äußerst oberfläche Einteilung, die was genau bringt?

 

Aus meiner Sicht gar nichts.

 

So lange wir nicht geklont sind, wird jeder einzelne Mensch auf Erden, ein anderes Bild fĂĽr sich als gut oder schlecht beurteilen, da fĂĽr jeden Menschen eigene Kriterien gelten.

 

Ich frage mich tatsächlich schon lange, woher es kommt, dass wir Menschen so gerne Schränke mit Schubladen besitzen?

 

Dieses Thema also so pauschal diskutieren zu wollen, ist fĂĽr mich schon im Ansatz ein sehr fragwĂĽrdiger Vorgang.

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Wenn ein Fotograf ausgerechnet das GlĂĽck hat, durch Zufall, einen Flugzeugabsturz zu fotografieren, wird er fĂĽr das Bild, egal wie unscharf, verrauscht und

weitab vom Goldenen Schnitt, dafĂĽr mehr Geld bekommen, als der Meisterfotograf fĂĽr ein bis ins Detail perfekt komponierte Bild.

Soviel dazu.

Der Preis sagt absolut gar nichts über die Qualität eines Bildes.

 

Noch einmal zur Problematik der Profi - Fotografen.

Ich sehe das so: um nichts in der Welt möchte ich mir die Begeisterung und Freude an der Fotografie abkaufen lassen.

Wenn ich fotografieren so betrachten wĂĽrde, dass ich es tue, weil ich dafĂĽr bezahlt werde, bestĂĽnde die groĂźe Gefahr, dass

dieser Funke erlischt.

Und das möchte ich auf keinen Fall.

Das gilt auch fĂĽr andere Berufe, wo Menschen ihre Leidenschaft zum Beruf machen.

Das kann leicht schiefgehen.

Häufig erlebe ich das bei Berufsreitern. Vielen geht diese kindliche Liebe zum Pferd im Laufe des Berufslebens verloren,

diese Liebe, die sie als junge Leute diesen Beruf erlernen lieĂź. Wie traurig...

Natürlich muss ich meinen Lebensunterhalt bestreiten, aber es gibt Jobs, die ich nicht tun möchte.

Eben wo es um die reine Masse geht. Möglichst schnell große Bildmengen bewegen.

(deswegen musste ich mich am Anfang des Weges mitunter mit Nebenjobs ĂĽber Wasser halten - besser als Jobs machen,

die die Krativität killen)

 

Ich denke aber, Qualität wird honoriert. Die Konkurrenz ist riesig, es gibt viele gute Fotografen.

Überwiegend entscheiden sich die Auftraggeber aber für hohe Qualität.

Mitunter wundere ich mich aber schon, was fĂĽr Bilder es in Magazine schaffen.

 

Ich unterscheide auch zwischen Beruf und Freizeit.

Ich fotografiere privat noch einmal genussvoller (so kam ich ursprĂĽnglich zu Fuji)

Ich bin nicht sicher, ob die besten Fotos fern vom Leistungsdruck entstehen oder ob gerade der Druck zur Leistung

zu Höchstleistungen pusht.

Vermutlich ist beides der Fall.

 

Und abschlieĂźend stelle ich die Frage: ist Musik deswegen gut, wenn sie oben in den Charts landet?

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Wie kann man denn ĂĽberhaupt eine Regel erstellen wollen fĂĽr ein " gutes" und ein "schlechtes" Foto?

 

Gut oder schlecht fĂĽr welchen Zusammenhang?

 

Für mich ist das ein grobe und äußerst oberfläche Einteilung, die was genau bringt?

 

Aus meiner Sicht gar nichts.

 

So lange wir nicht geklont sind, wird jeder einzelne Mensch auf Erden, ein anderes Bild fĂĽr sich als gut oder schlecht beurteilen, da fĂĽr jeden Menschen eigene Kriterien gelten.

 

Ich frage mich tatsächlich schon lange, woher es kommt, dass wir Menschen so gerne Schränke mit Schubladen besitzen?

 

Dieses Thema also so pauschal diskutieren zu wollen, ist fĂĽr mich schon im Ansatz ein sehr fragwĂĽrdiger Vorgang.

 

Es gibt sehr wohl Kriterien ( keine Regeln ) fĂĽr gute Fotografie bzw. Kunst.

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Es gibt sehr wohl Kriterien ( keine Regeln ) fĂĽr gute Fotografie bzw. Kunst.

Klar gibt es die, nur eben keine Kriterien, die unveränderlich und für alle verbindlich wären. Sonst würde große Kunst ja stets sofort und von allen als solche erkannt.

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Es gibt sehr wohl Kriterien ( keine Regeln ) fĂĽr gute Fotografie bzw. Kunst.

 

 

Da haben wir ja schon ein neues Thema:

Welches sind die Kriterien dafĂĽr, dass ein Foto Kunst ist?

 

Und:

 

Wenn Du sie kennst, dann schreibe mir die Kriterien auf dafĂĽr, wann ein Foto gut oder schlecht ist.

 

Du möchtest ja, wenn ich es richtig verstehe, sagen, dass es objektive Kriterien dafür gibt, wann eine Foto gut oder schlecht ist.

Bzw. dann auch noch, wann es Kunst oder keine Kunst ist.

 

Handwerkliche Kriterien, als GerĂĽst, ja - und dann?

 

Nur, um es deutlich zu sagen: fĂĽr mich ist ein Foto, eine Skulptur, ein gemaltes Bild, was auch immer, noch lange keine Kunst, nur, weil sie sich im Museum befinden.

 

Wie sind also die Kriterien ĂĽber das reine Handwerk hinaus?

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Wenn dich jetzt Oma Erna fragt, was eigentlich Kunst in der Fotografie ist. Was sagst du der ?

Also nicht jemand, von dem man ganz ernsthaft verlangen und erwarten kann, sich jetzt mal so richtig einzuarbeiten.

So ganz simpel. Was wäre deine Antwort?

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