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Leica M10-D


Fuji.1960

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Ich bin sehr froh nicht mehr analog fotografieren zu mĂŒssen. Bis 2007 bin ich mit einer schweren Rollei 6008 und verschieden Objektiven, wenn es Kompakt sein sollte eine Plaubel Makina 67 und parallel auch noch mit KB-Kameras rum gelaufen und hab SW und Farbe mit viel Herzblut im eigenen Labor verarbeitet. Meine Erfahrung: einen AGFA 400ASA-SW-KB-Film in Rodinal 1:50 den man auf 24x30er Papier ausbelichtet, kann kein Kornsimulator nachbauen. Aber warum auch? Jetzt hab ich diese unhandlich, schwere AusrĂŒstung in meiner X-T20 vereint. Wenn es mir mal nach dem Feeling meiner Plaubel ist, mache ich auf meine X-T20 das 27er Pancake. Das entspricht so in etwa dem 80mm Objektiv auf dem 6x7er Filmformat, nur das die Kamera etwas weniger als die HĂ€lfte der extrem kompakte Plaubel entspricht. 

Wenn man mal vom Korn eines KB-SW-Prints absieht, kann man den analogen Look bei Farbe doch recht gut nachempfinden. Einfach mal die Farbtemperatur auf Tageslicht (oder Kunstlicht) stellen, bei der "Entwicklung" die Regler fĂŒr Klarheit, SchĂ€rfe und SĂ€ttigung nicht hoch drehen, eher mal etwas zurĂŒcknehmen. Keine Frage, es gibt auch noch ein paar mehr Unterschiede, aber das sind fĂŒr mich die auffĂ€lligsten.

Mir gefĂ€llt die Marke Leica und auch gerade deren QualitĂ€tsanspruch, den ich mir "leider" schlicht nicht leisten möchte. Trotzdem kann ich mir vorstellen, dass es durchaus auch Profifotografen gibt, die genau so etwas haben wollen, damit sie sich nicht mit den vielen Einstellungen und Tasten auseinandersetzen und anschließend darin verirren können.

 

 

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vor 6 Stunden schrieb flysurfer:

Die Leica M10-D vereint leider die schlechten Eigenschaften der analogen und der digitalen Fotografie in sich: Es werden die Nachteile analoger Kameras mit den bekannten Nachteilen digitaler Kameras verbunden, das Ganze mit einem optionalen EVF und einer Handy-App pervertiert und ein bizarrer Endpreis angesetzt, der ExklusivitĂ€t vermittelt.ï»ż

Hi,

das kann man so sehen, und ich stimme Dir zu – aber, hey!, Leica macht, was sie wollen, und der Markt wird entscheiden, ob ihre Kunden das ebenfalls wollen. Und wenn es genug Sammler oder crazy people fĂŒr diese Kamera gibt, dann wird sie zumindest pekuniĂ€r ein Erfolg gewesen sein. Wir werden sehen.

Dass das nichts mit dem "echten Leica-Mythos" zu tun hat, den ich weiter oben zu skizzieren versucht habe, liegt ebenfalls auf der Hand. Und das ist, was ich bei Leica so bedaure: sie haben m.E. nie versucht, auch fĂŒr heutige Profis und Extremfotografen etwas zu bieten, was diese auf ihre Touren mitnehmen wĂŒrden und was ihnen bestmögliche UnterstĂŒtzung bieten wĂŒrde. Das wĂŒrde dem Mythos echtes neues Leben einhauchen. 

Aber was soll's: Letztlich ist die "Reduzierung auf das Wesentliche" die Aufgabe, die sich jeder Fotograf mit jedem Kamerasystem zu stellen hat, damit er effizient und erfolgreich zu seinen Bildern kommt. Und das bedeutet fĂŒr mich, unter den vielen Optionen moderner Kameras das auszuwĂ€hlen und in den schnellen Zugriff zu bringen (ĂŒber Hardware-RĂ€der, fn-Tasten, Bildvor- und nachschau und was es da alles so gibt), was ich auch wirklich benutze. Es bedeutet fĂŒr mich nicht, mit einer kĂŒnstlich kastrierten Kamera, auf viele dieser Funktionen von vorne herein verzichten zu mĂŒssen.

Robert Capa hat damals mit Leica fotografiert, weil diese Kamera zu seiner Zeit schnell, handlich und flexibel war. Er wĂŒrde heute selbstverstĂ€ndlich auch mit einer schnellen, handlichen und flexiblen Kamera fotografieren wollen. Er wĂŒrde gerne wissen wollen, ob die Belichtung stimmt und er hĂ€tte gerne einen superschnellen Autofokus. Aber ob er sich dann fĂŒr Fuji, Nikon, Canon oder Sony entscheiden wĂŒrde - das können wir ihn leider nicht mehr fragen. Aber sicherlich nicht fĂŒr die Leica M10-D.

Viele GrĂŒĂŸe, Christian 

 

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vor 7 Stunden schrieb flysurfer:

Die M10-D ist im Kern eine normale Digicam mit einem digitalen Sensor, der digitale Bilder ausspuckt. Keine analogen Bilder – da hilft auch kein Filmtransporthebel, der als DaumenstĂŒtze verkauft wird, und auch kein Belichtungskorrekturrad, das wie eine ISO-FilmgedĂ€chtnisstĂŒtze gestaltet ist. Die Kamera ist 100% digital und verkörpert somit weiterhin alle Nachteile und Problemfelder der Digitalfotografie, verzichtet aber zugleich auf wesentliche Vorteile der digitalen Technik, etwa WYSIWYG, ein Live-Histogramm, ein komfortables Benutzer-Interface und so weiter. Man kann mit ihr nicht einmal so arbeiten wie mit einer analogen Kamera, denn Film belichtet man anders als einen digitalen Sensor. Was die Kamera nĂ€mlich trotz allem garantiert nicht macht, sind analoge Bilder – da kann der Benutzer noch so oft an der "DaumenstĂŒtze" fummeln oder mit der Belichtungskorrektur spielen. Und genau das ist der Knackpunkt. Denn es geht beim analogen Fotografieren am Ende doch um die analogen Bilder, um den analogen Look, um das Wesen und die Essenz des analogen Prozesses. Und das ist nunmal Film – das Material und wie man es belichtet, wie man es verarbeitet. Es ist ganz sicher nicht eine digitale Kamera, die eine analoge Kamera auf absurde Weise "simuliert" – inkl. Smartphone-App und Aufsteck-EVF, denn "man weiß ja nie".

Die M10D ist ein Luxusprodukt eines Herstellers, der sich im LuxusgĂŒtermarkt verortet. Die ist nicht fĂŒr Fotografen.  Es geht um die Emotion bei der Aufnahme. Die ist ziemlich analog - nur der dumme Hebel stört die Illusion ein wenig. Weniger Input, Entschleunigung, Kontrollaufgabe als emotionaler Gewinn. Und danach keine analoge Laborarbeit. Herrlich.

BrĂ€sigerBeifall, dass es dafĂŒr genug KĂ€ufer gibt!

Mitnahme fĂŒr alle anderen Hersteller: Emotionen verkaufen Kameras. Insbesondere in Zeiten der Handyknipse. Fuji scheint das zu verstehen, viele andere Hersteller eher nicht.

Und natĂŒrlich ist der Visoflex eine hĂ€ssliche KrĂŒcke. Das kann der auch kaum verstandene Hybridsucher der X100er und X-Pros viel besser.

Ich persönlich wĂŒnsche mir einen Wettbewerb um die beste Kamera/ Foto App. Da ist die Fuji App gut gemeint. Leica hat gesagt, sie wollen Kamera und Smartphone zu besten Freunden machen. Die ZX1 aber zeigt da die Zukunft: Bildnachbearbeitung vor Ort.

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vor 5 Minuten schrieb chs:

Und natĂŒrlich ist der Visoflex eine hĂ€ssliche KrĂŒcke. Das kann der auch kaum verstandene Hybridsucher der X100er und X-Pros viel besser.

Jep, was Fuji da mit dem Hybridsucher gemacht hat, ist das, was sich viele Leicakunden von Leica seit Jahren wĂŒnschen: Innovation beim Sucherkonzept. Der faule Umweg ĂŒber den hĂ€sslichen Aufstecksucher ist ein Witz, da er nicht nur das Design der Kamera entstellt, sondern auch mittig sitzt, womit man sich dann die Nase am Display platt drĂŒcken muss.

Das wĂ€re mal eine echte Innovationsleistung von Leica, wenn sie den Messsucher mit einem einblendbaren EVF kombinieren wĂŒrden. Aber ich fĂŒrchte, dass Innovation in Wetzlar klein geschrieben wird und sowas noch lange auf sich warten lassen wird. WĂŒnschen wĂŒrde ich es Leica, dann hĂ€tten die Außendienstler mal wieder etwas innovatives zum PrĂ€sentieren.

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vor 50 Minuten schrieb christian ahrens:

Robertï»żï»ż Capa hat damals mit Leica fotografiert, weil diese Kamera zu seiner Zeit schnell, handlich und flexibel war. Er wĂŒrde heute selbstï»żverstĂ€ndlich auch mit einer schnellen, handlichen und flexiblenï»ż Kameï»żra fotograï»żfieren wolleï»żn

Ja, das kann sein, es kann aber auch ganz anders sein. Joel Meyerowitz z.B. fotografiert heute noch mit einer M. Aber das ist eh mĂŒĂŸig sich jetzt hier hinzustellen und darĂŒber zu diskutieren was ein Capa, Bresson etc heute benutzen wĂŒrde. Alles mutmaßungen, wissen tut es keiner von uns, egal wie sehr wir es als Fakt formulieren.

Rico alles was Du da oben schreibst mag ja richtig sein, es ist nur leider kein Beleg dafĂŒr das die Leica M10-D die KreativitĂ€t zu Grabe trĂ€gt.

 

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vor 8 Minuten schrieb chs:

Die ist nicht fĂŒr Fotografen.

Lass das mal nicht Leica hören! 😂

vor 9 Minuten schrieb chs:

Da ist die Fuji App gut gemeint.

Selbst das ist schon fast zu viel des Lobs fĂŒr diese App.

vor 9 Minuten schrieb chs:

Leica hat gesagt, sie wollen Kamera und Smartphone zu besten Freunden machen. Die ZX1 aber zeigt da die Zukunft: Bildnachbearbeitung vor Ort.ï»ż

Leica hat Huawei als Partner, Zeiss hat einfach Android gleich in die Kamera mit eingebaut. Sony und Samsung das auch schonmal gemacht, leider eher erfolglos. An Fuji wird diese Zukunft wohl weitgehend vorbeigehen. Obwohl: Toshi hat im Interview mit DPR ja einen klaren Hint gegeben. NĂ€mlich, dass man das APS-C-Einsteigersegment evtl. ganz neu denken mĂŒsse. Das macht durchaus Sinn, den Xacti kann kaum die Zukunft sein, das vielmehr ein RĂŒckschritt. Ich habe deshalb so eine Ahnung, dass Fuji bei den Einsteigermodellen neue Wege gehen möchte, die dann vielleicht gar nicht so weit von diese Zukunft entfernt sind.

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vor 5 Minuten schrieb Mehrdad:

es ist nur leider kein Beleg dafĂŒr das die Leica M10-D die KreativitĂ€t zu Grabe trĂ€gt.

Der Beleg, dass der Kamera viele wichtige Funktionen fehlen, steht im Prospekt und im Datenblatt. Der Großteil der Benutzer wird durch das Fehlen solcher Funktionen schikaniert und behindert, hat also weniger KapazitĂ€t fĂŒr kreatives Arbeiten ĂŒbrig. Dass es Ausnahmen geben soll, bei denen es genau andersrum ist, ist Spekulation. Denn sie melden sich ja nicht. Aber vielleicht schreibt hier ja irgendwann mal ein realer M-D oder M10-D-Benutzer, der durch den zwangsweisen Wegfall der Funktionen kreativer wurde. Du wurdest es ja offensichtlich schonmal nicht und fotografierst weiter mit der normalen M10.

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vor 8 Minuten schrieb flysurfer:

Der Beleg, dass der Kamera viele wichtige Funktionen fehlen, steht im Prospekt und im Datenblatt. Der Großteil der Benutzer wird durch das Fehlen solcher Funktionen schikaniert und behindert, hat also weniger KapazitĂ€t fĂŒr kreatives Arbeiten ĂŒbrig. Dass es Ausnahmen geben soll, bei denen es genau andersrum ist, ist Spekulation. Denn sie melden sich ja nicht. Aber vielleicht schreibt hier ja irgendwann mal ein realer M-D oder M10-D-Benutzer, der durch den zwangsweisen Wegfall der Funktionen kreativer wurde. Du wurdest es ja offensichtlich schonmal nicht und fotografierst weiter mit der normalen M10.

faktisch hast Du Recht. Das wĂ€re mir, wenn ich eine hĂ€tte, alles trotzdem so dermaßen egal.

Ist wie einen Oldtimer fahren - der kann auch nichts ausser Fahrspaß pur. 

Meine Meinung :).

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Ich glaube tatsĂ€chlich wir reden aneinander vorbei. KreativitĂ€t ist in meinen Augen losgelöst von irgendwelchen technischen Begebenheiten. Blende, Zeit und ISO mehr brauch es fĂŒr KreativitĂ€t in meinen Augen erst einmal nicht. Alles mehr lĂ€dt vielleicht zu mehr experimetierfreude ein, aber es ist nicht zwingend dafĂŒr oder eben fĂŒr KreativitĂ€t.

Du siehst/argumentierst hier aus der anderen Richtung, mag fĂŒr Dich so sein. Ich sehe das eben anders und viele Fotografen von damals waren sehr kreativ. Die KreativitĂ€t kam auch nicht selten erst in der Post, warum sollte das heute anders sein.

Aber egal jetzt (fĂŒr mich)

Ich geh heute ganz kreativ mit meiner GoPro ins Spassbad. 😉

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Hi,

KreativitĂ€tsförderung ĂŒber EinschrĂ€nkungen in der Hardware betreiben zu wollen, halte ich fĂŒr ein sehr fragwĂŒrdiges Konzept. Das ist so Ă€hnlich, wie bei den Projekten, wo man alle seine Objektive zu Hause lĂ€sst, um "kreativer" mit 35 oder 23 oder was auch immer Millimeter zu werden. Ich glaube nicht, dass man kreativer wird, höchstens erfindungsreicher. Das mag auch auf die neue Leica zutreffen: "Wie komme ich trotz der EinschrĂ€nkungen zu einem guten Ergebnis"? Finde ich als Fotograf seltsam. Meine Frage wĂ€re vielmehr: "Welche Technik bietet mir die besten Möglichkeiten, meine KreativitĂ€t auszuleben und auszudehnen?". Und darauf gibt es wie immer viele individuelle Antworten.

Aber wie gesagt: Ich habe nichts gegen die Kamera, aber ich fĂ€nde es cool, wenn Leica mehr und vor allem EigenstĂ€ndiges fĂŒr eine moderne Fotografie bieten wĂŒrde.

Viele GrĂŒĂŸe, Christian 

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vor 18 Minuten schrieb Mehrdad:

es ist nur leider kein Beleg dafĂŒr das die Leica M10-D die KreativitĂ€t zu Grabe trĂ€gt.

Es gibt aber auch keinen Beleg dafĂŒr, dass sie die KreativitĂ€t fördert. (Zwangs-)EinschrĂ€nkungen empfinde ich jedenfalls immer als Behinderung.
 

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vor 7 Minuten schrieb Mehrdad:

Alles mehr lĂ€dt vielleicht zu mehr experimetierfreude ein, aber es ist nicht zwingend dafĂŒr oder eben fĂŒr KreativitĂ€t.

Es hilft einfach dabei, die KreativitĂ€t in die Praxis umzusetzen. Ist schon toll, wenn man die Belichtung nicht mehr raten muss, sondern direkt korrekt einstellen kann. Ist auch fein, wenn man das kreative Ergebnis schon vor dem Auslösen sieht und nicht erst wenn es zu spĂ€t ist (und Fehler so unbemerkt bleiben). Super auch, wenn man sich weniger mit technischen Dingen rumschlagen muss (etwa Zeit, Blende und ISO umstĂ€ndlich wie frĂŒher ausmessen muss) und mehr Zeit hat, sich mit der kreativen Gestaltung der Aufnahme zu beschĂ€ftigen. 

Gerade wenn es um etwas geht und man mit seiner Fotografie das persönlich Bestmögliche erreichen möchte (kreativ und technisch), ist so eine M-D deshalb hinderlich. FĂŒr die gemĂŒtliche "Spaßausfahrt" natĂŒrlich nett, wenn man fotografisch keine Ambitionen hat, sondern sich beim Fotografieren einfach nur "gut und entspannt fĂŒhlen" möchte, so wie der Autofreund mit seinem Oldtimer bei der Sonntagsausfahrt. 

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vor 1 Minute schrieb DeLuX:

Es gibt aber auch keinen Beleg dafĂŒr, dass sie die KreativitĂ€t fördert. (Zwangs-)EinschrĂ€nkungenï»ż empfinde ich jedenfalls immer als Behinderung.
 

Was ja keiner bzw. ich nicht behauptet habe. Ich habe vielmehr Ricos Behauptung aufgegriffen das sie die KreativitĂ€t bzw die Experimentierfreude zu Grabe trĂ€gt. 😉

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Gerade eben schrieb flysurfer:

Es hilft einfach dabei, die KreativitĂ€t in die Praxis umzusetzen. Ist schon toll, wenn man die Belichtung nicht mehr raten muss, sondern direkt korrekt einstellen kann. Ist auch fein, wenn man das kreative Ergebnis schon vor dem Auslösen sieht und nicht erst wenn es zu spĂ€t ist (und Fehler so unbemerkt bleiben). Super auch, wenn man sich weniger mit technischen Dingen rumschlagen muss (etwa Zeit, Blende und ISO umstĂ€ndlich wie frĂŒher ausmessen muss) und mehr Zeit hat, sich mit der kreativen Gestaltung der Aufnahme zu beschĂ€ftigen. 

Gerade wenn es um etwas geht und man mit seiner Fotografie das persönlich Bestmögliche erreichen möchte (kreativ und technisch), ist so eine M-D deshalb hinderlich. FĂŒr die gemĂŒtliche "Spaßausfahrt" natĂŒrlich nett, wenn man fotografisch keine Ambitionen hat, sondern sich beim Fotografieren einfach nur "gut und entspannt fĂŒhlen" möchte, so wie der Autofreund mit seinem Oldtimer bei der Sonntagsausfahrt. 

Wie gesagt alles richtig, aus Deiner Sicht. So definierst Du es fĂŒr Dich das dies Dir experimentierfreude bringt etc.

Das in Foren jeder nur immer meint seine Wahrheit ist die einzige....😂

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vor 12 Stunden schrieb Elmar:

... Die Absenz der Möglichkeit macht etwas anderes mit dem Radfahrer, als der Zwang, etwas vorhandenes nicht zu nutzen.
...

Na ja, wenn man die fehlende Möglichkeit braucht, um die eigene WillensschwĂ€che zu ĂŒberwinden, mag das ganz hilfreich sein.

Bei allen Digital-Kameras der letzten 10 Jahre, an die ich mich erinnern kann, konnte ich die RĂŒckschau ausschalten. Ohne mich jetzt selbst zu loben, aber ich habe dem Versuch, sie wieder einzuschalten bislang widerstanden, ohne dass ich mich dabei gequĂ€lt gefĂŒhlt habe. Das Display hat aber andere Vorteile, die ich gerne nutze - insbesondere wenn es klappbar ist.

Die Absenz von Möglichkeiten macht nicht kreativer, sondern fordert nur Umwege, um trotz fehlender Möglichkeit dasselbe zu erreichen. Diese Umwege zu finden, kann man natĂŒrlich als KreativitĂ€t bezeichnen - muss man aber nicht.

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vor 3 Minuten schrieb lichtschacht:

Wie gesagt, auch ich wĂŒrde mir diese Kamera nicht kaufen, aber andere Menschen könnten ihre GrĂŒnde haben und ob das dann Masochismus sein muss, wage ich zu bezweifeln.

Man verkauft sich das dann natĂŒrlich anders. Man hat ja dann dank Leica das analoge Feeling zurĂŒckgewonnen. Die Selbstkasteiung erkennt man dann vlt erst spĂ€ter als solche.

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vor 8 Minuten schrieb lichtschacht:

Wie gesagt, auch ich wĂŒrde mir diese Kamera nicht kaufen, aber andere Menschen könnten ihre GrĂŒnde haben und ob das dann Masochismus sein muss, wage ich zu bezweifeln.

Über die GrĂŒnde wurde ja schon ausfĂŒhrlich gesprochen. Die Leute, die sich sowas kaufen, um damit tatsĂ€chlich bessere Fotos als mit einer normalen M10 zu machen, kann man vermutlich bequem an einer Hand abzĂ€hlen. Und die anderen KaufgrĂŒnde haben mit emotionalen Befindlichkeiten zu tun, da erĂŒbrigt sich dann eine Diskussion zu den von der Produktwerbung vorgeschobenen sachlich-fotografischen Belangen. Das wĂ€re wie eine Diskussion ĂŒber Geister- und UFO-Sichtungen. ;)

Genau deshalb kann ja auch nur Leica so eine Kamera bauen und sie dann auch teuer und mit Gewinn verkaufen. Und nebenbei im GesprĂ€ch bleiben. So eine M10-D ist in Forenkreisen das, was bei den Vielfliegern damals O'Leary's Ansage war, dass Ryanair ToilettengebĂŒhren einfĂŒhren wolle. Berichte in allen Zeitungen und massive Diskussionen in allen Fliegerforen waren ihm sicher – ganz kostenlos. Auf DPR gab es allein zur Pressemeldung zur M10-D gestern schon mehr als 1000(!) Kommentare. Fast alle davon negativ, aber das war bei den ToilettengebĂŒhren auch nicht anders.

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vor 5 Minuten schrieb Mehrdad:

Das in Foren jeder nur immer meint seine Wahrheit ist die einzige....😂

Ich glaube, das will hier niemand, Ausnahmen gibt es natĂŒrlich immer.
Wir sind doch hier, um Meinungen auszutauschen und es wĂ€re schon seltsam, wenn man von seiner eigenen Meinung so wenig ĂŒberzeugt wĂ€re, dass man sie bei jedem Einwand aufgibt.

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vor 32 Minuten schrieb christian ahrens:

Aber wie gesagt: Ich habe nichts gegen die Kamera, aber ich fĂ€nde es cool, wenn Leica mehr und vor allem EigenstĂ€ndiges fĂŒr eine moderne Fotografie bieten wĂŒrde.

Nun, die Leica SL ist da wohl nicht zu vergessen. Leica ist recht schnell auf den Zug der spiegellosen Systemkameras mit aufgesprungen. Deutlich schneller als Canikon zB. Aber auch hier waren die (Profi)Fotografen wohl nicht genug ĂŒberzeugt, weshalb die Verkaufszahlen nicht gerade super waren. Die GrĂŒnde sind sicher vielfĂ€ltig, ich zB finde die Kamera und besonders die Objektive einfach viel zu groß. Lassen wir mal die Preise ausser Acht. Aber in anderen Bereichen ist die Kamera schon echt ganz cool und eben auch fĂŒr den Profibereich sehr zu gebrauchen. Warum viele Profis diese nicht annehmen? Es wird wohl auch eine Kostenfrage sein?

Leica hier vorzuwerfen sie wĂ€ren nicht innovativ....ich weiß nicht, finde ich schwierig oder zumindest zu einseitig betrachtet.

Sie haben ein deutlich anderes Budget wohl fĂŒr Entwicklung etc.? Wie gesagt ich finde ja die Sachen auch alle viel zu teuer (fĂŒr mich) und bei einigen Eskapaden denke ich auch nur: Echt jetzt? 

Aber am Ende bin ich froh das sie ĂŒberhaupt noch am Markt sind und was machen und entwickeln. Das sie das SL Mount geöffnet haben finde ich persönlich ja schon etwas seltsam und ich befĂŒrchte das dies keine guten Neuigkeiten fĂŒr die SL selber sind, aber ich mag mich da irren.

Die Leica M10-D dagegen finde ich irgendwie lustig nicht zwingend total daneben wie diese seltsamen Sondereditionen, anders halt.

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vor 51 Minuten schrieb christian ahrens:

KreativitĂ€tsförderung ĂŒber EinschrĂ€nkungen in der Hardware betreiben zu wollen, halte ich fĂŒr ein sehr fragwĂŒrdiges Konzept.

Wie gesagt, ich glaube echt nicht das dies der Ansatz der M10-D ist. Ich erinnere mich auch nicht das Leica das so bewirbt – okay ich habe die Pressemeldung und die Werbung auch nicht gelesen. Ich habe sie testen können. Also kein theoretisches Wissen hier von meiner Seite, meine Praxiserfahrung. Ich war beim fotografieren voll im Fotomodus. Kein schnelles ĂŒberprĂŒfen am Monitor, kein rumsuchen in MenĂŒs. Nein! Ich war voll und ganz auf mein Motiv und die Motivsuche konzentriert. Und das durchgehend, bis zur ersten Pause mit sitzen, Kaffee und all so Gedöns.

Ich will keinen mundtot machen, aber ich denke austesten mal fĂŒr einen Nachmittag und einfach mal offen sein und nicht gleich Leica und die Kamera ohne eigene echte Erfahrungen jegliche Berechtigung absprechen ist der bessere Ansatz. Ganz schlimm finde ich aber wenn man die echten Interessenten an dieser Kamera psychologische Defizite oder Ă€hnliches andichtet. Und die Kamerahersteller machen mit Profis ganz sicher nicht ihr Geld. Es gilt die Enthusiasten und Hobbyisten zu gewinnen. Die Profis sollen bitte nach aussen zumindest die Fahne hochhalten, aber verdienen tut an denen glaube ich kein Unternehmen wirklich seine Brot und Butter. Am Ende ist es nur eine Kamera!

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vor 22 Minuten schrieb Mehrdad:

Leica hier vorzuwerfen sie wĂ€ren nicht innovativ....ich weiß nicht, finde ich schwierig oder zumindest zu einseitig betrachtet.

Sehe ich anders. Denn Leicas Kernprodukt ist nach wie vor die M Serie und hier findet seit Jahren keine wirkliche Innovation statt, außer man betrachtet das ISO Rad links oben als große Neuerung, was ich deutlich anders sehen wĂŒrde. Viel gibt es an der M Serie eh nicht zu verbessern/innovieren, denn das Design/der Messsucher limitieren da eh genug. Griffiger kann man die M wegen dem Design nicht machen, was fĂŒr mich einer der grĂ¶ĂŸten Kritikpunkte war. Aber beim Sucher gibt es definitiv Potenzial und Bedarf. 400€ fĂŒr einen elektronischen Aufstecksucher spricht nun mal BĂ€nde.

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Ja, da denken wir echt anders. Wenn ich eine technisch ausgefeilte Kamera haben will die sich gut anfÀsst, alles mögliche an Automatiken und hilfreichen Gimmicks haben muss UND Leica draufstehen MUSS, dann greife ich zur SL.

Eine M will, kann und soll da gar nicht konkurieren/gleichziehen. 

Wenn ich M Feeling und das oben technische haben will, greife ich zur x-pro...

Aber M Nutzer wollen eine M. 

 

Der Aufstecksucher ist natĂŒrlich unverschĂ€mt teuer! Aber wer eine M hat und sich ĂŒber die Preise beschwert ist schon etwas naiv.

Wenn ich nen Ford Mustang 69er Jahrgang fahren will, dann beschwere ich mich auch nicht ĂŒber den Sprit verbrauch. Ich genieße den ride mit meinem Pony!  Und ja, es ist mir dann auch total Schnuppe ob man mich als Poser betitelt. Das ist dann eben so, dafĂŒr fahre ich einen Mustang und mir geht da tierisch einer ab- egal was die anderen fahren. 😎

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